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Tierrechtsforum:
Danke für... [Ziegenfabrik-Protest - Mod]

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Danke für... [Ziegenfabrik-Protest - Mod]

Autor: Trolli | Datum:
Achim hatte allen Grund zu "danken":
http://tierrechtsforen.de/1/7463/7505

Und mir ist auch nach einem "Danke". Vielleicht habt ihr auch das dringende Bedürfnis, auch zu danken.

Mein "Dank" gilt dem Protest von:
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Biologische Schutzgemeinschaft Lenne-Weser-Leine, Bioland, BUND, Deutscher Tierschutzbund, Interessengemeinschaft Bauernhaus, Landesverband Niedersächsischer Ziegenzüchter, NABU, Slow Food, VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz


...dass gegen eine Ziegenfabrik protesiert wird.
Eine Ziege ist doch keine Euter-bis-auf-den-Spaltboden-häng-Quälkuh (die ja soooo artgerecht "gehalten" werden), und darf nur durch bereits ansässige Bauern artgerecht ausgebeutet, gequält und ermordet werden.

Zitat: Keine Ziegen-Agrarfabrik auf dem Heidbrink
Nach dem umstrittenen Verkauf der Landesdomäne Heidbrink (Ldkr. Holzminden) an die Firma
Petri (Petrella-Käse) sind nun erste konkrete Planungen zur angedachten größten Ziegenfabrik
Europas bekannt geworden. Danach sollen dort zukünftig in drei Großställen insgesamt über
7.000 Milchziegen gehalten werden. Hinzu kommen nach Schätzung des Landesverbandes
Niedersächsischer Ziegenzüchter e.V. jährlich ca. 12.000 Lämmer und eine unbekannte Zahl von
Ziegenböcken in einem Quarantäne-/Bockstall. Damit würde erstmals in Deutschland eine
industrielle Ziegenhaltung realisiert. Diese würde die Existenz der Betriebe und der Arbeitsplätze
zahlreicher bäuerlicher Ziegenhalter gefährden
Massenhaltung von Ziegen nicht artgerecht
Die geplante Ziegenfabrik soll in industrieller Stallhaltung mit maximal 10 Arbeitsplätzen
bewirtschaftet werden. Die Ziegen sollen durch Futterautomaten mit Fertigfutter in Ställen
eingepfercht gehalten werden. Grasen oder Freigang erfolgt nicht.
Nach der Empfehlung des Ständigen Ausschusses des Europäischen Übereinkommens zum
Schutz von Tieren in landwirtschaftlichen Tierhaltungen für das Halten von Ziegen vom
6.11.1992 sind u.a. ganzjährige Stallhaltung, längere Anbindungen und fehlende Ausläufe bei
länger dauernder Stallhaltung sowie fehlende Klettermöglichkeiten unvereinbar mit artgemäßer
Ziegenhaltung. Deutschland hat diese Empfehlung ratifiziert und nach einem Urteil des
Bundesverfassungsgerichts von 1999 sind diese bei fehlenden speziellen Regelungen in der
Tierschutznutztierhaltungsverordnung für eine tierschutzrechtliche Genehmigung
heranzuziehen.
+

Den ganzen Hohnschrieb könnt ihr hier finden: http://www.wesio.de/document/13670/ziegenfabrik-nein-danke [defekter Link korrigiert - Mod]

Trolli

Re: Danke für... [Ziegenfabrik-Protest - Mod]

Autor: martin | Datum:
Die restlichen "Argumente" sind auch beachtenswert:

Zitat: Da sich das Planungsgebiet im Landschaftsschutzgebiet „Wesertal“ befindet, und das Vorhaben
nicht mit den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu vereinbaren ist, wurde
für das rund acht Hektar große Areal eine Teillöschung des Landschaftsschutzgebietes
beantragt.
Die beantragte Teillöschung berührt einen der landschaftlich reizvollsten und damit
empfindlichsten Teile des Landschaftsschutzgebietes. Der weitgehend unverbaute Weserbogen
bei Heidbrink ist vom Fremdenverkehrsort Polle weithin einsehbar. Die vorhandene
Gebäudesubstanz
auf der Domäne Heidbrink ist zum Teil Jahrhunderte alt und
denkmalgeschützt.
In Sichtweite zum geplanten Bauvorhaben der Firma Petri liegen touristische Ziele wie die
Burgruine Polle, der Anleger der Tourismusschifffahrt, die Weserfähre sowie der Campingplatz
Polle. Unmittelbar am geplanten Betriebsgelände entlang führt der Weserradweg, mit jährlich
ca. 150.000 Besuchern einer der am stärksten frequentierten Radwanderwege Deutschlands.
Nach Auskunft der landwirtschaftlichen Fachbehörden ist diese Art der Ziegenhaltung nicht als
landwirtschaftliche Produktion, sondern als Gewerbe einzustufen. Sie gehört nicht in ein
Landschaftsschutzgebiet.
Es ist wahrlich eine Zumutung für die Touristen, von weitem das Äußere einer Tierausbeutungsanlage ansehen zu müssen. Dann lieber doch "landwirtschaftliche" Ausbeutung fernab des Tourismus.