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Tierrechtsforum:
Tierrechtsunfunktionierung des TH Siegen an Tierschützern gescheitert

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Tierrechtsunfunktionierung des TH Siegen an Tierschützern gescheitert

Autor: Reina | Datum:
Vorwort: Konsequentes Tierrechtsengagement bedeutet Negierung des Tierschutzes!


Immer wieder fallen Tierrechtler auf speziesistische Tierschützer herein und versuchen mit diesen ob vermeintlich ähnlicher Ziele zu kooperieren. Häufig geschieht dies in der naiven Hoffnung, diese Leute zu einer ethisch verantwortungsvollen Lebensweise und zum Einsatz für Tierrechte bewegen zu können. Dabei sollte eigentlich schon intuitiv klar sein, dass es Tierschützern, die selbst Tiere misshandeln und umbringen oder dies mit ihrem eigenen Konsumverhalten willentlich beauftragen und letztlich mit dem Leid der Tiere ihren Unterhalt bestreiten, nicht darum gehen kann, ihre Opfer vor sich selbst zu schützen.

So verfolgen Tierschützer und Tierrechtler in Theorie und Praxis diametral entgegengesetzte Ziele. Tierschützer leugnen die fundamentalen Grundrechte auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit von Nichtmenschen. Sie wollen die Leiden und Schäden der Individuen, die in der menschlichen Ausbeutungspraxis als Nutzobjekte zum alleinigen Zweck der skrupellosen Ausbeutung und baldigen Ermordung misshandelt werden, durch Reformen eben dieser Praxis auf das nutzungsabsichtsbezogen notwendige Mass reduzieren. Der Eigentums- und Nutzungsanspruch dürfe aber nicht durch Tierrechte eingeschränkt werden. Kritik an der Tierausbeutung soll stattdessen durch die Reformierung und Ausblendung der zwangsläufigen und fundamentalen ethischen Probleme, wie der Tötung, abgewürgt werden. Ethische Alternativen werden verschwiegen und Tierausbeuter erhalten für minimalistischen Modifikationen im Gegenzug eine rechtliche Absicherung ihrer Investitionen, also Zukunfts- und Planungssicherheit.

Damit ist auch klar, warum sich Tierrechtler, die mit Tierschützern und überzeugten Vegetariern im Sinne einer Politik der kleinen Schritte zusammenarbeiten, sich mit eben diesen auf dem Holzweg befinden und mit ihren Tierrechtszielen in einer Tierschutzumgebung letztlich auf dem Schafott landen. Jüngstes Beispiel dafür: das Tierheim Siegen.



Hintergrund:

Dr. med. Ernst Henrich [1], Veganer aus Siegen und Geschäftsführer der Baumann Cosmetic GmbH, versuchte auf die Politik des Tierheims Siegen Einfluss zu nehmen und sponsorte die Hälfte des Gehalts des Geschäftsführers und Pseudovegetariers Jürgen Foß [2], welches sich auf monatlich 4.000 Euro belief (diesen jedoch nicht davon abhielt, immer wieder auf seine altruistische Motivation hinzuweisen), ein Tierschutzmobil für Aufklärungsarbeit und stellte auch die Mittel für eine[n] professionelle[n] Tierschutzbeauftragte[n] in Aussicht.
So hat er zusammen mit dem Tierschützer Foß seit Ende 2001 die vegane Ernährung der Hunde und die vegetatische Ernährung vieler Katzen durchgesetzt [3], wurde in Broschüren "über die Vorteile einer vegetarischen Ernährung" informiert und wurden Informationsabende zu "ethischen Tierschutzthemen" veranstaltet.
Nach Neuwahl einer nach Ansicht von Foß ungeeigneten "Tierschutzbeauftragten" schlug dieser vor, dass der einzelne Posten des Tierschutzbeauftragten im Vorstand durch sieben Posten für die einzelnen Tierschutzthemen abgelöst werden sollte. Offenbar wollte er damit die Mehrheitsverhältnisse im dem fünfköpfigen Vorstand ändern, in dem sich 4 Leichenfresser befinden. Der Vorstand hat Foß und Henrich daraufhin klar gemacht, dass er an ihrer "Tierschutzarbeit für die Rechte der Tiere" kein Interesse habe.

Foß ist als Geschäftsführer des Tierheim Siegens zurückgetreten und wollte auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung für das Amt des Vorsitzenden kandidieren, welches seit 15 Jahren durch den Leichenfresser Horst Reimann besetzt wird. Gegen Vorstand und Vorsitzenden werden Vorwürfe wie Inkonsequenz, Inkompetenz, Desinteresse und finanzielle Bereicherung erhoben. Für das Themengebiet Jagd ist im Beirat ein Jäger [mit]verantwortlich. Reimann stellte die Vertrauensfrage und bekam vom Beirat, dem Vorstand und den 15 Mitarbeitern jedoch nahezu einhellige Unterstützung. Dr. Ernst Henrich gab das Sponsoring auf. Foß will weiter versuchen, die Mitgliederversammlung durchzusetzen.

In der lokalen Presse tummeln sich derweil die tierrechtsfeindlichen Kommentare der von der durch Dr. Henrich geplanten veganen Machtübernahme [4] wenig begeisterten Siegener Tierschützer. So wird lamentiert, dass sich persönliche "Lebenseinstellungen" in "Dogmatismus", "Fanatismus" und Intoleranz verwandeln und von einer Zweckentfremdung des Tierheims zu einem "reinen Werbeträger" und "Sponsoren-Diktatur mit Geld als Druckmittel" gefaselt.

Der Schaden, den diese Politik angerichtet hat, sollte offenkundig sein.


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In den Stellungnahmen von 2 Mitarbeiterinnen sowie einer weiteren Kuscheltierschützerinnen erweisen sich diese als zu kritischem und ethisch verantwortungsvollem Denken und Handeln unwillig bzw. unfähig, opportunistisch und speziesistisch. Alle 3 weisen aber zurecht darauf hin, dass eine vegetarische Lebensweise keine ethische Alternative darstellen kann und unterstellen somit Hr. Heinrich Marketingabsichten für seine Kosmetikfirma. Gegen Einsicht in die Notwendigkeit der ethische Alternative, also des Veganismus, sträuben sie sich aber nach Leibeskräften:


Die ehrenamtliche Mitarbeiterin des Tierheims Siegen und Leiterin der Internet-Kolummne Sonja Nies verrät einige interessante Details über Foß und die Hintergründe seines Engagements. Gegen Tierrechte und die gerechte Berücksichtigung aller Tiere verweist sie auf unvermeidliche Unfälle mit Insekten. Damit betrachtet sie die Forderung, dass etwa Schweine, Rinder und Ziervögel ebenso zu berücksichtigen sind, wie Hunde, Katzen und Ziervögel als erwiesenermassen absurd...

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Silke Groos, Geschäftsführerin vom Tierschutzverein und Tierheim Olpe, ernährt sich scheinbar einseitig auf der Basis von Tierqualprodukten und die für sie einzig denkbare Alternative wäre eine einseitig auf Soja basierende Ernährung. Nun ist Soja physiologisch aber nicht gleichwertig [es kann die gesättigten Fette und das Cholesterin eben nicht ersetzen] und stammt [wie viele andere Getreide-, Obst- und Gemüsesorten] aus ausländischem Anbau [wo es für das billige Mastfutter ihrer Opfer teilweise genmanipuliert wird]. Damit hat sie mit ihrer "differenzierten" Auseinandersetzung mit dem Veganismus fertig.

So viel Arbeit hat sie sich mit dem Antispeziesismus nicht gemacht. Zu mehr als einem auf Abgrenzungfragen hinauslaufenden Dilemma der wörtlichen Kurzdefinition reichte es hier nicht.

Nun unterstellt Frau Groos, dass die Quälerei und Ermordung von Hühnern, Rindern und Schweinen, die sie beauftragt, zu ihrem Recht auf Selbsterhaltung gehören würde als Konklusion ihrer "logischen und zwingenden" Sabberei.

Ihre unethische Gesinnung stellt sie durch sozialdarwinistische Analogieschlüsse zur Schau und versucht offenbar den Eindruck zu erwecken, dass sie sich auf dem geistigen Niveau eines Löwen befinden und daher keine ethische Verantwortung für ihr Verhalten übernehmen könne. So kommt sie auch nicht zu der Erkenntnis, dass auch andere geistig minderbegabte Individuen einen ähnlichen Schutzanspruch vor menschlicher Willkür haben sollten wie sie oder auch nur der, dass sie sich eben aus ethischen Debatten heraushalten sollte.

Ihr genehme, weil speziesistische Phrasen in bezug auf Tierversuche, Jagd und Tierschutz plappert sie aber gerne nach. So etwa die Wahnvorstellung, dass es ethisch verantwortbar wäre, Nichtmenschen aus so vernünftigen Gründen wie Geschmacksvorlieben, wissenschaftlicher Neugier oder Lust am Töten durch Misshandelung oder Tötung ihrer gesamten Lebensperspektiven zu berauben. Offensichtliche Monströsitäten, deren Konflikte auch sie vergeblich zu sublimieren und externalisieren versuchte, anstatt sie durch vegane Lebensweise aufzulösen.

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Marianne Schütz, Tierschützerin im TSV Siegen, zieht vegane Ernährung als ethische Alternative aufgrund ihrer biologistischen Gesinnung erst gar nicht in betracht. Evidente und hinlänglich validierte Fakten sind für sie offenbar ein Fremdwort. Sie kennt nur subjektiver Meinungen und Einstellungen.

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Leserbrief in der Westfälischen Rundschau

Brief an die Redaktion
UTOPIEN TRAGEN NICHT

Foß will Vorsitzender werden ( WR v. 13.08. )

Können Utopien wie Vegetarismus und Tierrechte vor dem Kategorischen Imperativ von Kant stehen ?
Als ehrenamtlicher Tierschützer ( wenn auch nicht in Siegen ) mußte ich mich mit dieser Frage differenziert auseinandersetzten , und sie letztlich mit " NEIN " beantworten . Die Utopien tragen nicht .
Für den Milch - und Eierkonsum der Vegetarierer sterben automatisch Millionen männl. Küken und Kälber . Eine vegane Ernährung basiert auf Soja , dessen Ersatzfunktion physiologisch begrenzt ist und dessen Anbau in Deutschland aus meteorologischen Gründen kaum , im Ausland genmanipuliert erfolgt .Eine Abkehr von " Speziezismus ", gleiches Recht für alle Tiere , würde schon die Entwurmung von Tieren im Th verhindern , denn auch Helminthen fielen unter diese Prämisse .

Die logische und zwingende Konsequenz aus der Utopie , Tiere in keinster Weise zu nutzen , ist leider der Selbstmord der eigenen Spezies .
Es ist das Recht des Löwen , die Antilope für sein Rudel zu töten . Unser Rudel sind die Menschen , daraus resultiert die Verpflichtung , verantwortlich und differenziert mit allen Tierschutzthemen umzugehen und jeden Gedanken im sozialen Kontext bis ganz zu Ende zu denken .Ich bin gegen sinnlose Tierversuche und wünsche mir die Erforschung von ERsatzmethoden - ich kann aber Angehörigen eines Kranken Technologien nicht versagen , die auf Tierversuche beruhen und Leben retten , aus eigener Erfahrung .
Die von Jägern wahrgenommene Aufgaben sind unverzichtbar , ungeachtet erwünschter Änderungen im Jagdrecht .Und ich esse , was ich meinen eigenen Tieren als artgerechte Nahrung nicht verwehre .
Aus unserer Menschlichkeit resultiert aber gleichzeitig die ethische Verpflichtung , kein Lebewesen grundlos zu quälen oder zu töten , wie es das TschG fordert . Der Beitrag zur Erfüllung dieser ethischen Pflicht ist für mich die inhaltliche Definition von "Tierschutz".

Geistige Freiheit bewahren

Vieleicht ist das in den Augen von Hrn. Foß und Hrn. Henrich kein " Tierschutz " . In meinen Augen ist die von ihnen angestrebte Reduktion eines TH auf einen durch möglichst extreme Positionen möglichst aufsehenderregenden Werbeträger für eine kleine Kosmetikfirma auch kein " Tierschutz " ,sondern gesellschaftlich verantwortungsloses und diletantisches Marketing .
Ich wünsche den Mitarbeitern des Siegener TSVereines , Vegetariern und Nicht - Vegetariern , dass sie ihre geistige Freiheit und Unabhänigkeit bewahren, und weiterhin gemeinsam so vorbildlich die Verantwortung für über 2000 Tiere im Jahr wahrnehmen .

Silke Groos
Geschäftsführerin vom Tierschutzverein und Tierheim Olpe,
www.tierheim-olpe.de/heim.htm, tierheim-olpe@t-online.de

[wohnhaft in 57072 Siegen, Zum Eiskeller 2]

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So geht der Tierschutzverein vor die Hunde

Betr.: Berichte und Leserbriefe über den Streit im TSchVerein

Nein, Hr.Dr.Henrich !
So funktioniert Demokratie wirklich nicht !
Sie nehmen für sich in Anspruch , allein im Besitz der Wahrheit zu sein . Wahrheit hat aber immer mehrere Seiten . Sie leben vegan, was ihr gutes Recht ist , und das geht bei Hunden erst recht nicht .Wie also werden Milch , Käse , Quark produziert ? kühe geben nur dann Milch , wenn sie gekalbt haben . Ließe man das Kalb bei der Mutter , bliebe keine oder wenig Milch für den Menschen .Also : kalb weg . Und wohin ?
Eier werden nur von weiblichen Hühnern gelegt . Wo bleiben die Hähnchen ?Auch das ist ein Teil der real exestierenden Wahrheit .
Sie als Mediziner sollten wissen , dass man einen Jahrtausende gehende Evolotionsprozess nicht einfach umkehren kann . Ist es nicht vieleicht auch so , dass Sie den TschVerein für ihre Zwecke - Werbezwecke - benutzt haben ?
Über die steueriche Absetzbarkeit von Spenden - oder Werbeausgaben - wissen Sie sicher mehr als ich .Ich kann nur hoffen , dass nicht allzu viele Menschen auf Ihren Internetaufruf reagieren .So geht unser TschVerein im warsten Sinne des Wortes vor die Hunde !

Marianne Schütz
Hundebesitzerin,
Fleischesserin und Mitglied im TschVerein Siegen ,
per Email

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Sonja Nies, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Tierheims Siegen und führt dessen Internet-Kolummne:

"Vorab: Moralische Unterstützung wirst Du von mir sicherlich keine bekommen! Im Gegenteil. Geh nach Hause Jürgen! Du hast im Tierheim Siegen eine Menge bewirkt - warst ein Vorzeige-Tierschützer der mit viel Engagement den Tierschutzgedanken nach außen getragen hat. Solche Leute braucht ein Tierheim. Das war allerdings bevor Du gesponsert und offensichtlich einer Gehirnwäsche unterzogen wurdest. Wer versucht denn hier "andere Leute mit in den Sumpf zu ziehen??" Du. Und kein anderer. Ich selbst habe aus Deinem Munde die Bestätigung gehört dass Du von "der schwarzen Kasse" wusstest!

Du sprichst von "den Tierschutz vorleben"?? Brüstest Dich damit "seit vielen Jahren Vegetarier zu sein" (zum Veganer reichts wohl noch nicht???!!) - da haben etliche Leute die regelmäßig im Tierheim verkehren aber ganz andere Gewohnheiten in Erinnerung! Wo kaufst Du Deinen Käse?? Aldi-Käse ist auch aus Massentierhaltung mein lieber Jürgen!

Du wagst es einen Zusammenhang zu sehen in der Wahl der Tierschutzbeauftragten und deren Verbindung zum 2. Vorsitzenden??? Welch ein Hohn! Nirgendwo war die "Cliquenwirtschaft" so groß wie im TH Siegen! Ich sage nur Stichwort Hundeschule...!

Ausschließlicher Schutz a l l e r Tiere wäre schön - ist aber leider nicht machbar. Dann dürfte ja keiner mehr in den Wald oder auf die Straße gehen - schließlich nimmt er ja in Kauf auf Ameisen Käfer und anderes Getier zu treten und ihnen Schmerz zuzufügen. In dem Moment wo Du Auto fährst veranlasst Du den Tod Hunderter Mücken die an Deinen Scheinwerfer kleben. Sind die weniger wert als Kühe Schweine Hühner...?

Du tätest gut daran Dich zurückzuhalten. Gründe Deinen eigenen Verein mit Dr. Baumann Cosmetic - Das Tierheim Siegen braucht ehrliche engagierte Leute - keine feigen radikalen Aktivisten die andere denunzieren und scheinheilig von hinten mit Dreck bewerfen.

Ein Tipp noch in eigener Sache: Unterschätze uns (Mitglieder) und den Vorstand nicht! Selbst wenn es zu Neuwahlen kommen sollte - D u wirst mit Sicherheit nicht an der Spitze stehen! Dein Part endet heute Nachmittag mit der außerordentlichen Vorstands- und Beiratssitzung.

Geh nach Hause Jürgen Foß!"

Quelle: http://www.hundejo.de/foren/newsdetail.php3?s=12379&category=730&id=20018

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Kommentar

Idealismus ja, Fanatismus nein

Immer wieder wird über den Werteverlust in der Gesellschaft geklagt. Gesellschaftliches Engagement geht zurück, das Miteinander wird zunehmend kühler. Umso bemerkenswerter erscheint es, wenn Menschen sich nahezu bedingungslos in den Dienst einer guten Sache stellen, auf hohe Einkommen verzichten, ihre Freizeit und auch ihren Urlaub opfern. Um dies tun zu können, sind zweifelsohne Idealismus und starke Überzeugungen vonnöten. Beides führt nicht selten dazu andere zu begeistern und mitzureißen, Dinge zu bewegen.

Problematisch wird die Sache, münden Überzeugungen und Lebenseinstellungen in Dogmatismus oder gar Fanatismus, geht jede Toleranz verloren. So geschehen offenbar im Tierschutzverein Siegen und Umgebung.
Wenn die eigene Lebensweise zur allein gültigen erhoben wird, andere ins Kreuzfeuer geraten, weil sie das Recht auf eigene Einstellung in Anspruch nehmen, wenn mit Geld und Finten erreichten werden soll, dass eine Minderheit die Mehrheit gegen deren Willen dominiert und dirigiert, dann sind tolerable Grenzen deutlcih überschritten.

Grenzen müssen denjenigen gesetzt werden, die mit Demokratieverständnis und gesundem Menschenverstand offenkundig wenig anzufangen wissen. Schutz der Tiere ist ein hohes und wertvolles Ziel. Das Anrecht des einzelnen Menschen auf eine möglichst freie Selbstbestimmung aber ist nicht minder wertvoll. kk

http://bilbo.siegener-zeitung.de/sz-neu/lokales/artikel/200308147567138





[1] Dr. Ernst Henrich arbeitet übrigens auch im Tierschutzverein A.K.T.E. mit, der sich aus ornamentalen Gründen irreführend mit dem Wort Tierrechte zu schmücken müssen meint, in dem diese aber weder gelebt noch gewünscht und nur als Absichtsfloskeln, Fernziel und "Übertreibung" betrachtet werden. Stattdessen wird bei Tierrechtsverletzungen in den eigenen Reihen höhnisch weggeschaut, mit erklärten Tierrechtsgegnern kooperiert und werden Tierschützer, Vegetarier und Co. als gleichberechtigte Mitarbeiter aufgenommen. Kritiker dieser Praix wurden ausgeschlossen.


[2] http://www.tierheim-siegen.de/inhalte/wir/dr_franz.htm

[3] http://ticker-kleintiere.animal-health-online.de/20011129-00001/
http://www.wdr.de/tv/service/tiere/inhalt/20030720/b_2.phtml

[4] http://www.tierlobby.de/news_seite/email_news/siegen.htm
http://www.fellbeisser.info/print.php?sid=1906


mfg, Reina.

Re: Berichterstattung der lokalen Presse

Autor: Reina | Datum:

Vorstand soll das Handtuch werfen
Offener Krieg im Tierschutzverein / Jürgen Foß würde gerne Vorsitzender werden

kk Siegen. An der Spitze des Tierschutzvereins für Siegen und Umgebung fliegen die Fetzen. Die Hunde werden vegetarisch ernährt, unter den Verantwortlichen ist Bissigkeit indes derzeit an der Tagesordnung.

Das Ziel von Noch-Geschäftsführer Jürgen Foß ist klar gesteckt. Vereinsvorsitzender Horst Reimann und Tierschutzbeauftragte Anni Kurz sollen das Handtuch werfen. Wenn die Freiwilligkeit fehlen sollte, wird Zwang nicht ausgeschlossen. Die Mitglieder, so Foß, sollten dann im Rahmen einer außerordentlichen Versammlung den Stab über beide brechen. Mit seiner Meinung über sie hält der Geschäftsführer, der seine Kündigung eingereicht hat (die SZ berichtete), in einem Schreiben an Vorstand und Beirat des Vereins nicht hinter den Berg.

Kurz und bündig könnte man aus den umfangreichen Ausführungen resümieren, beide seien ihren Aufgaben nicht gewachsen. Wer - so der Weg frei sein sollte - der neue Vorsitzende im Tierschutzverein für Siegen und Umgebung werden könnte (oder sollte?), ist Foß ziemlich klar.
Nämlich er selbst. Daran ließ er im gestrigen Pressegespräch in den Räumen der Dr. Baumann Cosmetic GmbH keinen Zweifel aufkommen.

Ob er dann auch Geschäftsführer bleibe - oder wieder werde -, ließ der Diplom-Physiker ("Die finanziellen Einbußen hinsichtlich meines Gehaltes belaufen sich auf jährlich etwa 45 000 bis 50 000 Euro, auf welche ich gern bereit war und immer noch bereit bin zu verzichten, um den Tieren effektiv helfen zu können.") offen. Nur so weit ließ Foß sich ein: "Die Satzung steht dem nicht entgegen." Noch einen gewichtigen Grund, ihm die Geschicke des Vereins eindeutig in die Hände zu legen, kann der Vegetarierer präsentieren: Der Hauptsponsor, der dem Verein neben dem Tierschutzmobil monatlich auch 2000 Euro zur Verfügung stellte, würde zurückkehren.
Zur Erinnerung: Im Zuge der Querelen im Tierschutzverein hatte die Dr. Bauman Cosmetic GmbH den Sponsoring-Vertrag gekündigt. Mit Foß als Vorsitzenden würde für den Verein noch mehr herausspringen. Dem Foß-Schreiben an Vorstand und Beirat ist in Sachen des von ihm dringlichst eingeforderten professionellen Tierschutzbeauftragten zu entnehmen: "Die Mittel dafür würde übrigens der Sponsor, der gerade vom Vorstand vor den Kopf gestoßen wurde, zusätzlich bereitstellen, wäre eine Wende im Vorstand zu erkennen." Zum Hintergrund: Der Sponsor ist Verfechter des "konsequenten Schutzes für alle Tiere". Ein Knackpunkt auch für den "Knatsch" zwischen Foß und Vorstand.

Denn: Im Siegener Tierheim werden Hunde auf Betreiben von Foß vegetarisch ernährt. Auch sei der Verein bemüht, "über die Vorteile einer vegetarischen Ernährung zu informieren". Infobroschüren zu den Themen Fleischessen und Jagd seien vom Vorstand "abgesegnet" worden. Nur: Den plage ab und an fleischliches Verlangen. Foß: "Dass sich einige Menschen darüber wundern, warum er dannselbst diese Thematiken nicht vorlebt, und nicht mit "gutem Beispiel" vorangeht, so wie es die Vereinssatzung fordert, ist verständlich." Eine Erweiterung des Vorstandes um sieben Personen, um dessen Sachwissen auf die Sprünge zu helfen, sei vom Vorstand abgelehnt worden. Ebenso das Einsetzen eines professionellen Tierschutzbeauftragten. Foß: "Unter diesem Vorstand kann ich meiner satzungsgemässen Aufgabe, nämlich den Schutz aller Tiere, nicht weiter gerecht werden." Einen Fehler räumte der Tierschützer ein: Er hätte die Sache schon bei der letzten Mitgliederversammlung Anfang Juli an die Vereinsöffentlichkeit bringen sollen.

Übrigens: Sollte Jürgen Foß der Coup mit der Sponsor-Rückkehr gegen den Vorstand gelingen, hätte auch dem Jäger im Beirat endgültig die Stunde geschlagen. Ob noch andere Menschen aufgrund ihrer vorhandenen oder fehlenden Neigungen künftig von der verantwortlichen Mitarbeit ausgeschlossen werden sollen, blieb im gestrigen Gespräch allerdings offen...

Quelle: http://bilbo.siegener-zeitung.de/sz-neu/lokales/artikel/200308127558193

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Westfalenpost: "Schlachtplatten-Affäre" im Tierschutzverein eskaliert

Zurückgetretener Geschäftsführer Jürgen Foß will Vorsitzenden Horst Reimann ablösen

Siegen. (wp) Die innig verfeindeten Tierfreunde im Siegener Tierschutzverein wetzen die Messer: Jürgen Foß, bis vor wenigen Tagen Geschäftsführer des Siegener Tierheimes, fordert den derzeitigen Vorsitzenden Horst Reimann auf, sein Amt abzugeben. Einen Nachfolgekandidaten gibt es schon: Jürgen Foß. Foß hatte seine hauptamtliche Stelle vor einigen Tagen gekündigt, nachdem es über Wochen hinweg zu erheblichen Querelen mit dem Vorstand gekommen war. Foß erklärte gestern in einem Pressegespräch, der Vorstand habe sich mehrheitlich gegen einen umfassenden Schutz für alle Tiere ausgesprochen, so wie er in der Satzung verankert sei. Zudem: Der Vorstand beginne, die Vereinsziele seinen eigenen Lebensgewohnheiten anzupassen. Zu deutsch: Man könne nicht selber die Themen "Jagd" und "Fleisch essen" in die Öffentlichkeit tragen und diese Forderung dann nicht selber vorleben. Der Vorwurf trifft Teile des Vorstandes, die nun keine erklärten Vegetarier ist, sondern sich durch öffentlichen Verzehr einer Schlachtplatte den Widerwillen ihrer vegetarischen Vereinskollegen zuzog. Kritik äußerte Foß auch inhaltlich an Besetzung und Arbeitsweise des Vorstandes. Der Vorsitzende und sein Stellvertreter gäben selbst zu, kaum Hintergrundwissen etwa zum Thema Jagd zu haben. Die Tierschutzbeauftragte sei an ihrer Arbeit desinteressiert und offensichtlich nur in den Vorstand gezogen worden, um ihrem Lebensgefährten (dem zweiten Vorsitzenden) die Mehrheiten sichern zu helfen. Foß dagegen schlug vergeblich vor, den Vorstand um fachkundige "Ressortleiter" zu bestimmten Themen wie etwa Zirkustiere, Pelztiere oder Jagd zu ergänzen. Das Thema Jagd sollte übrigens nach seiner Ansicht nicht von praktizierenden Jägern übernommen werden, von denen einer im Beirat des Vereins sitzt. Um den satzungsmäßigen Auftrag "Schutz aller Tiere" zu erfüllen, müsse man diesem Jäger den Abschied aus dem Vorstand empfehlen.Vegetarier Jürgen Foß hat mit dem Vereinssponsor Dr. Ernst Henrich einen Verbündeten gefunden. Dr. Henrich, Geschäftsführer der Baumann Cosmetic GmbH, glaubte seinerzeit mit dem Tierheim-Geschäftsführer einen glaubwürdigen Vertreter eigener Überzeugungen gefunden zu haben. Nachdem Foß jedoch nach eigenem Bekunden mit seinen Versuchen gescheitert war, den Schutz aller Tiere als Vereinsziel durchzusetzen, gab Dr. Henrich das Sponsoring auf, aus dem die Hälfte von Jürgen Foß´ Monatseinkommens finanziert wurde. Sollte Foß jetzt an die Spitze des Vereins rücken, flösse auch wieder Geld, gab Dr. Henrich zu verstehen.
So gut die Vereinsmitglieder zu den Tieren sind, so heftig "fetzen" sie sich untereinander. Gegen den Vorsitzenden Horst Reimann erstatteten Unbekannte inzwischen Anzeige wegen Steuerhinterziehung in Tateinheit mit Veruntreuung von Vereinsmitteln. Reimann soll danach hohe Barspenden in schwarzen Kassen deponiert und daraus Spendensammler "schwarz" entlohnt haben. Geschäftsführer Foß erklärte, er habe von diesen schwarzen Kassen nur am Rande erfahren, aber den Umfang der Kassen nicht überblicken können. Er selber habe mit der anonymen Anzeige nichts zu tun. Die Mitgliederversammlung am 1. Juli jedenfalls blieb von den Beißereien um den allein richtigen Tierschutz verschont. Heute räumt Foß ein, womöglich einen Fehler begangen zu haben, dass er die Mitgliederversammlung nicht über die aufkeimenden Streitigkeiten informiert hat. Das soll jetzt nachgeholt werden: Jürgen Foß strebt eine außerordentliche Mitgliederversammlung an. Der Klarheit willen. Will in diesem Fall den Tierschutzverein wieder sponsern: Dr. Ernst Henrich

11.08.2003 Von Raimund Hellwig

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Tierschützer sind strikt gegen Zwangs-Vegetarismus im Vorstand

Personal und Vereinsführung stehen in "Schlachtplatten-Affäre" hinter Vorsitzendem

von Raimund Hellwig

SIEGEN. (wp) Der Vorstand des Tierschutzvereins für Siegen und Umgebung steht fast einstimmig hinter dem Vorsitzenden Horst Reimann. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Beirat. Auch die Mitarbeiter stellten sich hinter die Richtung des Vereins. Vertrauen bekam Reimann auch hinsichtlich der Vorwürfe ausgesprochen, die gegen ihn in einer anonymen Anzeige formuliert waren. Er habe nachgewiesen, dass er keinen Cent für sich persönlich eingesteckt habe.

Der Verein will auch von sich aus keine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, wie der frühere Geschäftsführer Jürgen Foß es vorgeschlagen hatte. Eine ähnliche Versammlung in einer ähnlichen Situation vor 15 Jahren sei in "Hauen und Stechen" geendet.
Das satzungsgemässe Recht von einem Drittel der Mitgliederschaft, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, will die Vereinsspitze jedoch im Zweifelsfall respektieren.

Dennoch artikulierten die gestern anwesenden Vorstände und Beiräte ihren Willen, die bisherige Linie weiter zu fahren. Es werde aber eine Diskussion geben, wo man die Arbeit, etwa über eine Spezialistenrunde, weiter entwickeln werde. Nach wie vor steht der Vorstand dem seinerzeitigen Vorschlag von Jürgen Foß gegenüber, sieben Spezialisten für bestimmte Fachgebiete zu benennen und auch in den Vorstand aufzunehmen. Foß hatte sinngemäß erklärt, dies sei notwendig, um Mehrheiten im Vorstand zu sichern.

Auch zum Thema "Schlachtplatten-Affäre" (es soll in Wirklichkeit ein Grillteller gewesen sein), sprich: Zum Vegetarismus im Vorstand nahm Horst Reimann Stellung. Die Satzung schreibe den Vereinsmitgliedern vor, in Sachen Tierschutz Vorbildfunktion zu übernehmen. Es könne aber nicht sein, dass dem Vorstand zwangsweise vegetarische Lebensweise vorgeschrieben werde. "Dass muss jeder für sich entscheiden." Auch andere Mitglieder der Vereinsführung äußerten sich entsprechend.
Die Vorwürfe gegen die Tierschutzbeauftragte wie Reimann zurück. Ihr Desinteresse zu unterstellen sei "unterste Schublade".

Jürgen Foß, der beim gestrigen Pressegespräch ebenfalls dabei war, will bis auf Weiteres Vereinsmitglied bleiben. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung will er auch für den Vorsitz kandidieren.
Was er demnächst beruflich machen wird, ist noch offen. Nach eigenen Angaben steht er aber in Kontakt mit zwei überregionalen Tierrechtsgruppen. Seine Aufgaben im Siegener Verein werden bis auf Weiteres von ehrenamtlichen Kräften mit übernommen.

Er hatte in den letzten Tagen auch immer wiederbeteuert, an der anonymen Anzeige nicht beteiligt gewesen zu sein - eine Erklärung, die ihm der Vorstand gestern abnahm. Auch Sponsor Dr. Henrich hatte seine Unschuld an der anonymen Anzeige beteuert.

An dem Aufruf, den der ehemalige Vereinssponsor Dr. Ernst Henrich jetzt ins Internet gestellt hatte (die WP berichtete gestern), sei er benefalls nicht beteiligt gewesen und kenne noch nicht einmal den Text. Dr. Henrich hatte über einschlägige Internetseiten dazu aufgerufen, Veganer sollten massenhaft in den Verein eintreten und Foß zum Vorsitzenden wählen.

14.08.2003
Westfalenpost

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"Feindliche Übernahme" abgewehrt

Der Siegener Tierschutzverein behält seinen Vorstand /
Jürgen Foß manovrierte sich ins Abseits

kk Siegen. Die offenbar geplante "feindliche Übernahme" der Führung im Tierschutzverein Siegen und Umgebung ist gescheitert. Am Dienstagabend fanden sich Vorstand, Beirat und der scheidende Geschäftsführer Jürgen Foß zusammen. Ergebnis: Horst Reimann als Vorsitzender sowie der restliche Vorstand bleiben in Amt und Würden. Jürgen Foß tritt zum Wochenende seinen Urlaub an. Gekündigt hatte er zum 30. September. Für die Homepage des Vereins ist er seit gestern nicht mehr zuständig. Vereinsmitglied will der Geschäftsführer vorerst aber bleiben. Die Verantwortlichen sehen keinen Anlass, ihm dies zu verwehren.

Horst Reimann zeigte sich auf der gestrigen Pressekonferenz im neuen Katzenhaus des Tierheims Siegen optimistisch: "Das Hauen und Stechen im Tierschutzverein müsste seit gestern beendet sein." Ob dem so ist, wird sich zeigen. Viel Kitt-Arbeit ist zu leisten. Erst einmal wollen die Verantwortlichen in ihrem Mitgliederinfo, das diesmal bereits im Herbst erscheinen soll, die rund 2200 Vereinsmitglieder überdie Vorgänge und die Konsequenzen informieren.

Nicht zuletzt rechtliche Schritte werden erwogen. Denn: Auf einer Sponsor-Homepage werden Veganer und Vegetarierer in ganz Deutschland aufgerufen, Mitglied im Siegener Tierschutzverein zu werden, um mit einer Ein-Drittel-Mehrheit eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen und Jürgen Foß zum Vorsitzenden zu wählen. Selbst der scheidende Geschäftsführer hat offenbar noch nicht ganz aufgesteckt. Er hofft auf das Zustandekommen eben dieser außerordentlichen Versammlung. Ansonsten, ließ er sich ein, habe er zwei Job-Angebote auswärtiger Tierschutzvereine.

Über Kreuz geraten waren Vorstand, Geschäftsführer und Sponsor im Verlauf der letzten Wochen. Kanckpunkt war das Bestreben des Geschäftsführers, den fünfköpfigen Vorstand um sieben Fachkundige aufzustocken und somit eine neue Mehrheit zu schaffen. Horst Reimann: "An diesem Punkt haben wir nachgedacht." Zumal nach dem Scheitern dieses Bestrebens die Dr. Baumann Cosmetic GmbH mit Dr. Ernst Henrich (Veganer) als Geldgeber abgesprungen sei und Jürgen Foß (Vegetarierer) gekündigt habe. Genannter Grund: Der Verein verstoße gegen seine Satzung, weil er nicht den konsequenten Schutz aller Tiere betreibe.

Vegetarierer sind in Vorstand und Beirat des Siegener Tierschutzvereins vertreten, aber in der Minderheit. Die Fleischeslust und damit die mangelnde Vorbildfunktion der meisten Verantwortlichen wurden zum Vorwurf (die SZ berichtete mehrfach). Horst Reimann: "Über seine Lebensform muss jeder selbst entscheiden." Die Basis des Vereins seien die Mitglieder. Werde der Vorstand zum Vegetarismus gezwungen, sei nicht abzusehen, welche Forderungen folgen würden. Kurzum: Der Tierschutzverein ist faktisch ohne Geschäftsführer. Ein neuer ist nicht in Sicht. Die Aufgaben werden auf Ehrenamtliche verteilt. Nunmehr soll im Verein wieder Normalität einkehren, das Wohl und Wehe der Tiere erneut im Mittelpunkt stehen. Auch dem Ex-Sponsor wird wneig nachgeweint. Beiratsmitglied Horst Glaubrecht: "Es ist besser auf einen Sponsor zu verzichten, der so diktatorisch auftritt."

Was aus der anonymen Anzeige wegen "schwarzer Kassen" gegen Horst Reimann wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Die Staatsanwaltschaft ist damit beschäftigt. Er selbst, so Reimann, habe alles offen gelegt. Beirat und Beschäftigte seien mit großer Mehrheit nicht der Meinung, er habe sich bereichert oder Geld unterschlagen. [...] kk

http://bilbo.siegener-zeitung.de/sz-neu/lokales/artikel/200308147567138

Re: Tierrechtsunfunktionierung des TH Siegen an Tierschützern gescheitert

Autor: lollo | Datum:
hallo,

was genau ist jetzt eigentlich dein Kritikpunkt ? Was mensch von Tier"schützern" zu halten hat ist klar. Aber so pauschal zu sagen "das konnte ja nicht gutgehen" finde ich etwas eindimensional. Ich erinnere mich noch gut, dass aus veganen Kreisen (und ich glaube auch hier im forum ?) das Tierheim Siegen immer als vegae Vorzeige-Anstalt präsentiert wurde, was die Ernährung von Hunden angeht (Katzen werden dort übrigens laut Auskunft einer Mitarbeiterin NICHT vegan oder vegetarisch ernährt !) Solange das nach aussen funktioniert hat, war also alles in ordnung. und nun sind die Initiatoren dieser bahnbrechenden umstellung an der Realität gescheitert. Sowas kommt vor. Leider. Aber wenn diese "feindliche" Übernahme geklappt hätte, wäre alles toll gewesen, wir hätten alle weiter DEM Tierheim Siegen als Paradigma der veganen Richtigkeit auf die Schulter geklopft und niemand hätte etwas hinterfragt. Es ist gut Dinge zu hinterfragen, und es war (ist? wie lange noch ?) gut, dass im Tierheim Siegen Hunde vegan ernährt werden.Dass die Realität oft Fallstricke birgt und mensch an ihr scheitert ist nicht gut. Aber leider wahr.

mfg
lollo

Re: Tierrechtarbeit mit Speziesisten

Autor: Reina | Datum:
hallo lollo,

die vegane Hundeernährung im Rahmen des karitativen Tierschutzes dort ist natürlich eine gute Sache.

Auch ohne Hr. Foß soll die vegetarische (dann noch vegane???) Ernährung der Hunde nach Willen des Vorsitzenden Horst Reimann weiter fortgeführt werden, was wenig überrascht, da dieser selbst über die Firma HTS HeimTier-Service [Birgit Reimann, 51598 Friesenhagen] Handel mit "vegetarischem" Hundefutter betreibt und diese Firma auch durch das Tierheim Siegen beworben wird: http://www.tierheim-siegen.de/inhalte/info/veget/hunde_sorten.htm

Der Versuch aber, mit einem riesigen Haufen Speziesisten in Form eines Tierschutzvereins Tierrechtsarbeit leisten zu wollen, was das eigentliche Anliegen von Hr. Henrich war (der Verein hat 2400 Mitglieder, darunter etliche Leichenköstler), hat sich hingegen als konterproduktiv und unsinnige Ressourcenverschwendung erwiesen. Dies war vorhersehbar und sollte in obigen Texten auch drastisch zum Ausdruck kommen.

Offensichtlich ist eben längst noch nicht allen klar, was von Tierschützern zu halten ist. Siehe dazu: http://maqi.de/txt/vegetariersindmoerder.html

mfg, Reina.

Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: Silke Groos | Datum:
[Dieser Beitrag wurde wegen des tierrechtsfeindlichen Drecks, den er enthält, zuerst gelöscht; doch da man hieran sehr gut die Einstellung der meisten Tierschützer erkennen kann, wurde die Löschung wieder rückgängig gemacht. Wenn es darum geht, Tierrechte mit Füßen zu treten, ist Frau Groos jedenfalls eine selten vorbildliche Tierschützerin. - Moderation]

Sobald Ihr die Kritik der reinen Vernunft von Kant gelesen habt,
und Max Weber,
und den Unterschied zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik verstanden habt
können wir uns unterhalten.
Vorher leider nicht.
nicht-anonyme Grüße an Reina Sowieso
Silke Groos

P.S.: Menschen, die das Leben von Laborratten über das meiner Angehörigen stellen, schätze ich nicht besonders.
...............
Sehr geehrter Herr Dr. Henrich,
gerne äusser ich meine persönliche Meinung zur Ihrer "Kompetenz".
Bis gestern war dieser von Ihnen und Foß kreierte Text auf der Homepage des Tierheims Siegen zu lesen:
"Tierversuche müssen komplett und ausnahmslos abgeschafft werden."
Mein Schwiegervater hat vor drei Jahren eine Krebserkrankung knapp überlebt, mein Vater wurde durch fünf Bypässe vor dem Herztod gerettet, und meine Schwiegermutter befindet sich zur Zeit nach einer Brustamputation in der Chemotherapie.
Sollten Sie oder Foß näher als 10 Meter an das Tierheim Olpe herankommen, lade ich die Kreisjägerschaft Kurköln zu Olpe zum Tontaubenschiessen ein.
Sie, Herr Dr. Henrich, sind ein gewissen- und verstandloser Egoist, sonst nichts.
Ich verachte Sie.

http://www.hundejo.de/news/?id=12472

Es reicht noch nicht einmal zum Abtippen.
Es wundert mich allerdings nicht, dass der Abschreiber "ethisch" und "ethnisch" nicht auseinanderhalten kann.
Ethik ist ein Fremdwort?

Hier ist der korrekte Text, dessen Argumentation deshalb kurz ist, weil es sich um einen Leserbrief handelt.
Zu einer weiteren Diskussion wird es nur unter den in der letzten Mail genannten Voraussetzungen kommen.

MfG
Groos

Korrekter Text des in allen drei Lokalzeitungen erschienen Leserbriefes ohne Schreibfehler, Verunstaltungen und Auslassungen:

Können Utopien wie Vegetarismus und Tierrechte vor dem Kategorischen Imperativ von Kant bestehen?
Als ehrenamtlicher Tierschützer (wenn auch nicht in Siegen) musste ich mich mit dieser Frage differenziert auseinandersetzen, und sie letztlich mit "Nein" beantworten. Die Utopien tragen nicht.

Für den Milch- und Eierkonsum der Vegetarierer sterben automatisch Millionen männlicher Küken und Kälber. Eine vegane Ernährung basiert auf Soja, dessen Ersatzfunktion physiologisch begrenzt ist und dessen Anbau in Deutschland aus meteorologischen Gründen kaum, im Ausland teilweise genmanipuliert erfolgt. Eine Abkehr vom "Speziezismus", gleiches Recht für alle Tiere, würde schon die Entwurmung von Tieren im Tierheim verhindern, denn auch Helminthen fielen unter diese Prämisse.
Die logische und zwingende Konsequenz aus der Utopie, Tiere in keinster Weise zu nutzen, ist leider der Selbstmord der eigenen Spezies.

Es ist das Recht des Löwen, die Antilope für sein Rudel zu töten. Unser Rudel sind die Menschen, daraus resultiert die Verpflichtung, verantwortlich und differenziert mit allen Tierschutzthemen umzugehen und jeden Gedanken im sozialen Kontext bis ganz zu Ende zu denken. Ich bin gegen sinnlose Tierversuche, und wünsche mir die Erforschung von Ersatzmethoden - ich kann aber Angehörigen eines Kranken Technologien nicht versagen, die auf Tierversuchen beruhen und Leben retten, aus eigener Erfahrung. Die von Jägern wahrgenommenen Aufgaben sind unverzichtbar, ungeachtet erwünschter Änderungen im Jagdrecht. Und ich esse, was ich meinen eigenen Tieren als artgerechte Nahrung nicht verwehre.

Aus unserer Menschlichkeit resultiert aber gleichzeitig die ethische Verpflichtung, kein Lebewesen grundlos zu quälen oder zu töten, wie es das Tierschutzgesetz fordert. Der Beitrag zur Erfüllung dieser ethischen Pflicht ist für mich die inhaltliche Definition von "Tierschutz".

Vielleicht ist das in den Augen von Herrn Foß und Herrn Dr. Henrich kein "Tierschutz". In meinen Augen ist die von ihnen angestrebte Reduktion eines Tierheimes auf einen durch möglichst extreme Positionen möglichst aufsehenerregenden Werbeträger für eine kleine Kosmetikfirma auch kein "Tierschutz", sondern gesellschaftlich verantwortungsloses und dilettantisches Marketing.

Ich wünsche den Mitarbeitern des Siegener Tierschutzvereines, Vegetarierern und Nicht-Vegetarierern, dass sie ihre geistige Freiheit und Unabhängigkeit bewahren, und weiterhin gemeinsam so vorbildlich die Verantwortung für über 2000 Tiere im Jahr wahrnehmen.

Silke Groos, Zum Eiskeller 2, 57072 Siegen

Re: Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: Achim Stößer | Datum:
Die Widerlegung des Großteils ihrer absurden Tierausbeutungspropaganda ist natürlich im FAQ von veganismus.de, namentlich unter der Rubrik "Rechtfertigungsversuche" zu finden - ein Teil ist aber so dämlich, daß er bisher nicht einmal dort aufgenommen wurde.

Achim

Re: Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: Michael | Datum:
Naja, also das Argument "Tierversuche für Heilungsmthoden" (Bypass, Chemotherapie etc.) ist für viele Zweifelnde sicher nicht von vornherein "so dämlich".

Unter den FAQs findet man es leider trotzdem nicht.

Gruß,

Michael

Re: Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: Achim Stößer | Datum:
Michael schrieb:
>
> Naja, also das Argument "Tierversuche für Heilungsmthoden"
> (Bypass, Chemotherapie etc.) ist für viele Zweifelnde sicher
> nicht von vornherein "so dämlich".

Nicht? Ich finde schon. Für den üblichen Ansatz (Nichtübertragbakeit, fehlende Kausalität) mögen ja noch gewisse Grundkenntnisse erforderlich sein, für den eigentlich entscheidenden ethischen genügt es aber, kurz nachzudenken und z.B. entsprechende Analogien zu bilden.

Aber natürlich können wir das alles irgendwann mal in die bei weitem nicht vollständigen FAQs reinnehmen.

Achim

Re: Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: Michael | Datum:
Der "eigentlich entscheidende" ethische Ansatz könnte aber doch für einen hohen Anteil unserer Artgenossen ein anderer sein als für Dich... oder? Ist er es nicht sogar höchtwahrscheinlich?

Und er könnte für diesen hohen Anteil beispielsweise darin bestehen, das Leben einer Laborratte durchaus unter das von Verwandten zu stellen, davon ausgehend (bzw. vermutend!), dass für jene Maßnahmen, die zur Rettung des Lebens besagter Verwandter führten, vorausgehende Tierversuche erforderlich gewesen waren, womit für Zweifelnde (um die geht es) zumindest ein kausaler Zusammenhang zu vermuten wäre...

Ich weiss, klingt ketzerisch, aber ich halte diesen Sachverhalt für wesentlich dikutabler als so manch andere Thema, das sich innerhalb der FAQs findet und finde es eigentlich schade, dass Du auf dieses Argument nicht sachlich eingegangen bist - anstatt es zu entkräften.

Michael

Re: Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Der "eigentlich entscheidende" ethische Ansatz könnte aber
> doch für einen hohen Anteil unserer Artgenossen ein anderer
> sein als für Dich... oder? Ist er es nicht sogar
> höchtwahrscheinlich?

Nein. Antispezieisismus, Antirassismus, Atheismus, Antisexismus, Pazifismus usw. sind allgemeingültig zwingend ethisch erforderlich, das hängt nicht dasvin ab, welcher anteil der Bevölkerung aus Speziesisten, Rassisten usw. besteht.

> Und er könnte für diesen hohen Anteil beispielsweise darin
> bestehen, das Leben einer Laborratte durchaus unter das von
> Verwandten zu stellen, davon ausgehend (bzw. vermutend!),

... und (um eine der offensichtlichen Analogien, auf die Du offenbar nicht von selbst kommst - Hinweis: hier ist das Tierrechtsforum, es sollte eigentlich vorausgesetzt werden können, daß zumindest rudimentäre Grundkenntnisse vorhanden sind - zu nennen) für einen hohen anteil der Nazis darin, das Leben eines KZ-Häftlings unter das eines arischen Verwandten zu stellen. Das als "Argument" für Tierversuche bzw. Versuche mit KZ-Häftlingen zu verwenden ist aber hie wie da ethisch inakzeptabel. Ich werde solche selbstverständlichkeiten hier sicher nicht weiter diskutuieren.

> Verwandter führten, vorausgehende Tierversuche erforderlich
> gewesen waren, womit für Zweifelnde (um die geht es)
> zumindest ein kausaler Zusammenhang zu vermuten wäre...

Typisches dummes magisches Denken. Wenn ein regentanz gemacht wrd, wird es irgendwann regnen - ein kausaler Zusammenhang besteht nicht.

> Ich weiss, klingt ketzerisch, aber ich halte diesen

Nein, das klingt nicht "ketzerisch" (zumal es hier nicht um religiöse Verblödung geht), sondern - siehe ausgangsbeitrag: dämlich.

> Sachverhalt für wesentlich dikutabler als so manch andere
> Thema, das sich innerhalb der FAQs findet und finde es
> eigentlich schade, dass Du auf dieses Argument nicht sachlich
> eingegangen bist - anstatt es zu entkräften.

Da Du kein Argument, sondern nur dämlichen Blödsinn genannt hast, gibt es da auch kein Argument zu entkräften.

Achim

Re: Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: Bertrand | Datum:
Hallo,

>
> Nein. Antispezieisismus, Antirassismus, Atheismus,
> Antisexismus, Pazifismus usw. sind allgemeingültig zwingend
> ethisch erforderlich, das hängt nicht dasvin ab, welcher
> anteil der Bevölkerung aus Speziesisten, Rassisten usw.
> besteht.
>

Warum ist Atheismus ethisch zwingend erforderlich?

Bertrand

Re: Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Warum ist Atheismus ethisch zwingend erforderlich?

Sollte ein Blick in ein geeignetes Geschichtsbuch oder eine enntsprechende Tageszeitung zeigen. Dem theistischen gedankengut sind nunmal ethisch inakzeotable Aspekte immanent (etwa das Führerprinzip).

Achim

Re: Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: VolkerK | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Nein. Antispezieisismus, Antirassismus, Atheismus,
> Antisexismus, Pazifismus usw. sind allgemeingültig zwingend
> ethisch erforderlich, das hängt nicht dasvin ab, welcher
> anteil der Bevölkerung aus Speziesisten, Rassisten usw.
> besteht.


Sie sind keineswegs allgemeingültig zwingend ethisch erforderlich. Sie sind zwar womöglich zwingend ethisch erforderlich, aber allgemeingültig hieße, dass alle diese Forderungen prinzipiell anerkennen und mit Dir teilen.

Ich denke jetzt an einen altbrauen Jäger, einen Fleisch essenden Pfarrer, die 2/3 der Deutschen, die einer christliche Konfession kirchensteeuerzahlend angehören, die 92% der Deutschen, die Leichenteile konsumieren - alle die erkennen den einen oder den anderen Teil der Forderung nicht an.

Deine Argumentationen richten sich - leider - oft an Personen, die diese Erfordernisse mit der einen oder anderen heilbaren Eisnchränkung teilen. Das ist der vegane Bruchteil der 8% der Deutschen, die kein Fleisch essen.

Wäre es nicht klüger, sich an die restlichen 92% zu wenden?

V.

Re: Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: Achim Stößer | Datum:
VolkerK schrieb:
>
> Achim Stößer schrieb:
>
> > Nein. Antispezieisismus, Antirassismus, Atheismus,
> > Antisexismus, Pazifismus usw. sind allgemeingültig zwingend
> > ethisch erforderlich, das hängt nicht dasvin ab, welcher
> > anteil der Bevölkerung aus Speziesisten, Rassisten usw.
> > besteht.

> Sie sind keineswegs allgemeingültig zwingend ethisch
> erforderlich. Sie sind zwar womöglich zwingend ethisch

Welchen Teil von "erforderlich" hat der Herr "Journalist" nicht verstanden? Wer sich als Autor ausgibt, sollte eigentlich zumindest mit dem Grundwerkzeug, der Sprache, zumindest einigermaßen umgehen können.

> erforderlich, aber allgemeingültig hieße, dass alle diese
> Forderungen prinzipiell anerkennen und mit Dir teilen.

Was für ein Unfug. Daß z.B. Antirassismus ethisch erforderlich, notwendig (wenn auch nicht hinreichend) ist, ist allgemeingültig, egal, wie hoch der Anteil der Rassisten an der Bevölkerung ist. Muß ja unheimlich schwer zu begreifen sein.

> Ich denke jetzt an einen altbrauen Jäger, einen Fleisch
> essenden Pfarrer, die 2/3 der Deutschen, die einer
> christliche Konfession kirchensteeuerzahlend angehören, die

Nanu, hat es nicht am 31.7. in seinem Tierschutzforum noch was von "80%" geblubbert? Naja, die Fakten sehen anders aus: "nur noch 39% der Deutschen [...] bezeichnen sich als religiös" (MIZ 2/03) und "nicht einmal drei Viertel der deutschen Katholiken beantworte die Gottesfrage mit Ja", "Selbst 20 Prozent der Kichentreuen [Katholiken] glaubten überhaupt nicht oder eher eher nicht an ein Leben nach dem Tod oder an die Auferstehung" (a.a.O). Nur 45% der Katholiken, 27% der Protestanten glauben an die Auferstehung (a.a.O.).

Angesichts der omnipräsenten Indioktrination ganz beachtlich, wie auch der Vergleich mit Ostdeutschland zeigt: 1999 bezeichneten sich 29% als religiös (Tendenz fallend, 1990 32%, a.a.O.).

Das nur so am Rande.

> Deine Argumentationen richten sich - leider - oft an
> Personen, die diese Erfordernisse mit der einen oder anderen
> heilbaren Eisnchränkung teilen. Das ist der vegane Bruchteil
> der 8% der Deutschen, die kein Fleisch essen.
>
> Wäre es nicht klüger, sich an die restlichen 92% zu wenden?

Nein, es wäre ziemlich blöde, sich bei der Masse einzuschleimen, da wir ja nicht Spenden scheffeln, sondern die Tierrechte voranbringen wollen. Selbstverständlich werden wir nicht versuchen, Jäger zur Vernunft zu bringen, solange es noch genügend Leute gibt, die auf dem Zaun sitzen und viel einfacher in die richtige Richtung zu bringen. Alles andere wäre reichlich ineffizient.

Es ist auch unsinnig, zu versuchen, verbohrte Leute wie Volker König zu überzeugen, der Aufwand bein olch hoffnungslosen Fällen lohnt einfach nicht die Mühe - den gleichen Aufwand bei vernünftigen Leuten anzuwenden, führt weit rascher zum Erfolg, so daß ein Schneeballeffekt einsetzt.

Immer wieder erstaunlich, daß so simple Tatsachen erläutert werden müssen.

Zitat: "Was ist wohl einfacher: 300000 Jäger in Deutschland vom Jagen abzubringen, so daß fünf Millionen Tiere weniger pro Jahr erschossen werden, alle Tierversuche zu unterbinden, was eineinhalb Millionen Tieren Leid und Tod erspart, oder die Vegetarier, für die Millionen mehr Tiere [...] getötet werden als für Jagd und Tierversuche zusammen, vom Veganismus zu überzeugen?"
Zitat aus Vegetarier sind Mörder.

Zitat: "Only with the gradual progress of an enlightened sense of equality shall we remedy these wrongs; and the object of our crusade should be not so much to convert opponents (who, by the very disabilities and limitations of their faculties, can never be really converted), as to set the confused problem in a clear light, and at least discriminate unmistakably between our enemies and our allies." Henry S. Salt, Autor ("Animals' Rights", 1892(!))



Achim

Re: Voraussetzungen für eine Diskussion

Autor: Reina | Datum:
Eigentlich macht es keinen Sinn, mit Leuten zu diskutieren, die so ignorant sind, dass sie, anstatt sich zu informieren, sich lieber irgendwelchen Dreck aus den Fingern saugen, um ihre unethische Lebensweise zu verteidigen. Dennoch ein kurzer Kommentar:

Veganismus verlangt per Definition nichts Unmögliches oder Lebensgefährliches - so auch nicht den bedingungslosen Boykott von Konzernen, die eine unethische Politik betreiben [müssen]. Ein faktisch ungerechtfertigtes "Höherstellen" bestimmter Individuuen gegenüber anderen ist mit Tierrechten genauso unvereinbar, wie willkürliche Eingriffe in Wohl und Leben anderer. Nebenher bemerkt steht und fällt der medizinische Fortschritt auch nicht mit Tierversuchen, schon gar nicht bei Erkrankungen, die gerade durch Respektierung von Tierrechten am effektivsten eingedämmt werden könnten. Deine Ignoranz und Verachtung gegenüber nichtmenschlichen Tieren hast Du nun drastisch zum Ausdruck gebracht und damit paradigmatisch verdeutlicht, was "Tierschutz" wirklich bedeutet. Vielen Dank.


Anmerkung: Mit der Angabe des per Websuche leicht auflösbaren Pseudonyms "Reina Sowieso" sowie meine E-mailadresse poste ich auch nicht anonym, wie anderweitig verbreitet.

mfg, Reinhard v. Szalghary alias Reina [Sowieso]

Re: Tierrechtarbeit mit Speziesisten

Autor: lollo | Datum:
morgen reina,

> Der Versuch aber, mit einem riesigen Haufen Speziesisten in
> Form eines Tierschutzvereins Tierrechtsarbeit leisten zu
> wollen, was das eigentliche Anliegen von Hr. Henrich war (der
> Verein hat 2400 Mitglieder, darunter etliche Leichenköstler),
> hat sich hingegen als konterproduktiv und unsinnige
> Ressourcenverschwendung erwiesen.

ach so, na da ist natürlich was dran.

gruss
lollo

Re: Tierrechtsunfunktionierung des TH Siegen an Tierschützern gescheitert

Autor: Achim Stößer | Datum:
> eindimensional. Ich erinnere mich noch gut, dass aus veganen
> Kreisen (und ich glaube auch hier im forum ?) das Tierheim
> Siegen immer als vegae Vorzeige-Anstalt präsentiert wurde,

Es war (ist?) ein gutes Beispiel, daß die vegane Hundeernährung problemlos möglich ist, und m.W. wurden dort auch (wenn auch nicht alle) Katzen vegan ernährt. Ein gutes Mittel, den Gegnern, die behaupten, es sei unmöglich/schädlich für die Hunde den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Allerdings ist auch die quasi-Zwangsveganisierung Dänemarks(? leider alles aus dem Gedächtnis, so daß das Beipsiel in der Praxis eher ungeeignet ist) in den letzte Jahren des zweiten Weltkriegs ein "Vorzeigeprojekt", da trotz der kriegsbedingt katastrophalen Versorgungslage eine statistisch signifikante Verbesserung des Gesamtgesundheitsszustands der Bevölkerung eintrat, ein Vorzeigebeispiel ist, um den Unfug, vegane Ernährung sei ungesund, zu widerlegen; so wie der Versuch in einem Gefängnis, die Hälfte der Insassen ohne Leichn zu ernähren, der gezeigt hat, daß dadurch die Gewalttaten signifikant zurückgingen, ein interessantes "Vorzeigeexperiment" ist.

Nichtsdestotrotz sind natürlich Krieg, Gefängnisse und (wie von Jürgen Foß propagierter "Vegetarismus" und "Tierschutz" statt" Veganismus" und "Tierrechten"), vorichtig gesagt, kontraproduktiv (vgl. http://antispe.de/txt/kaplansantiveganismus.html, http://maqi.de/txt/vegetariersindmoerder.html, http://maqi.de/presse/demo18jan03.html usw.).

Achim

Re: Tierrechtsunfunktionierung des TH Siegen an Tierschützern gescheitert

Autor: Jürgen Foß | Datum:
Hallo Reina,

Schade, dass Du die Tatsachen so verdrehst wiedergibst und es leider offenbar kategorisch ablehnst, dass sich Menschen wie wir darum bemühen, den Tierschutz mit den Inhalten zu füllen, die er sich eigentlich selbst bereits vorschreibt, nämlich eben nicht Tiere zu töten und keinen Unterschied zwischen verschiedenen Spezies zu machen.

Warum nennst Du mich einen „Pseudovegetarier“? Vor etwa 7-8 Jahren wurde ich Vegetarier, mittlerweile lebe ich vegan. Offensichtlich vertraust Du den Leserbriefen und Stellungnahmen der Gegner von veg. Fütterung und von einer Veränderung des herkömmlichen Tierschutzes so sehr, dass Du deren Argumente benutzt um gegen diejenigen zu schießen, die sich für eine Veränderung dessen einsetzten, welches Du zu Recht angreifst.

Ich mache das im Tierheim Siegen jetzt fast 9 Jahre und hatte anfangs von wirklich überhaupt nichts Ahnung. Ich musste mir alles „selbst“ beibringen, selber feststellen, dass es nicht sein kann Tiere auszubeuten und gleichzeitig schützen zu wollen. Hättest Du mich noch vor 3 Jahren gefragt was „Tierrecht“ bedeutet, ich hätte es Dir nicht sagen können. Aber warum machst Du es mir zum Vorwurf, dass ich versuche den Tierschutz mit dem zu füllen, was er eigentlich sein müsste? Deine Vorstellung von Tierschutz ist die, dass der Tierschutzgedanke grundsätzlich falsch sei. Das stimmt aber nicht, den Tierschutz bedeutet, ALLE Tiere, gleich welche, vor Leid, Qual und Tod uneingeschränkt zu bewahren. Ich stimme Dir allerdings zu, dass der Tierschutz (fast) immer diesem selbst gestellten Anspruch nicht gerecht wird. Daher sah ich es als meine Aufgabe an, dies zu ändern und die Differenz zwischen Tierrecht und Tierschutz aufzuheben.

Anstatt mich so wie Du auf ein hohes Tierrechtsross zu setzen und mitleidig auf die Tierschützer herabzublicken, versuchte ich Veränderungen im Tierschutz herbeizuführen und zwar bei Vorstand, Mitarbeitern, 2.200 Mitgliedern und vielen Tierheimbesuchern. Jemand der so argumentiert wie Du, stößt dabei auf taube Ohren und kann sich weiterhin in seinem Tierrechtsnest einigeln. Für Tierrecht einzustehen bedeutet aber nicht nur mit sich selbst im Reinen zu sein, sondern bedeutet vielmehr die Pflicht auf möglichst breiter Front ein Umdenken zu erreichen. Du erreichst dies mit Deiner Argumentation sicherlich nicht und machst stattdessen nun noch denjenigen (E.W. Henrich und mir) Vorwürfe, die versuchen den herkömmlichen Tierschutz zu ändern. Damit erreichst Du genau das Gegenteil, nämlich den Graben zwischen Tierschutz und Tierrecht immer weiter zu vergrößern.

Einfach nur falsch ist übrigens auch Deine Aussage, dass ich 4.000 Euro Gehalt bekäme; richtig ist, dass ich zuletzt 2.000 Euro bekam (derjenige, der das mit den 4.000 Euro verbreitet, hat von mir eine Lohnabrechnung erhalten und behauptet trotzdem etwas anderes). Ich war bis 2001 ausschließlich ehrenamtlich tätig, habe dann meinen Job (Physiker) halb aufgegeben und halb im Tierschutz angefangen (1.000 Euro monatlich), da das Tierheim Siegen nicht mehr ehrenamtlich geführt werden konnte. Mitte 2002 haben wir die Sache dann ganz rund gemacht und ich habe meinen Beruf vollständig aufgegeben und bin seitdem ganz im Tierheim angestellt (gewesen). Klar ist, dass ich für dieses Geld nicht nur 5 Tage die Woche, sondern 365 Tage im Jahr für das Tierheim gearbeitet habe. Klar ist auch, dass ich vorher als Physiker ein Vielfaches verdient habe. Also was soll dass; nur AUSSCHLIESSLICH ehrenamtliches Engagement ist gutes Engagement, oder wie soll ich das verstehen?

Reina, Du erreichst mit solchen undifferenzierten Rundumschlägen genau das Gegenteil von dem, was Du eigentlich bezwecken wolltest. Wenn Du Vegetarier und Fleischesser von Vorneherein ausschließt, wirst Du niemals mit diesen Menschen reden können und Veränderungen bewirken. Es ist wichtig, dass sich die Tierrechtler nicht einigeln, sondern auf diese Menschen zugehen und zwar so, dass ihnen zugehört wird. Ansonsten wird die Tierrechtsszene immer eine kleine elitäre Truppe bleiben, die zwar selbst mit sich im Reinen ist, aber niemanden erreicht und somit auch nichts verändern wird.

Jürgen

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: Reina | Datum:
[Link anklickbar gemacht - Moderator]

Hallo Hr. Foß,

wenn sie entgegen den Darstellungen ihrer MitarbeiterInnen mittlerweile vegan leben, dann ist das natürlich erfreulich, meine diesbezüglichen Kommentare werden gegenstandslos und ich möchte mich für diese entschuldigen.

Ich möchte sie jedoch darauf hinweisen, dass in bezug auf ihre Lebensweise auch in allen aktuellen Pressemitteilungen immer vom Vegetarismus, also Tierrechtsverletzung, gesprochen wurde (Hr. Henrich wurde hingegen häufig als Veganer bezeichnet...). Vielleicht halten sie sich einfach an die gängige Terminologie, um effektive Aufklärungsarbeit zu leisten und Missverständnisse auszuschliessen.

Also Veganismus und nicht Vegetarismus wenn von einer ethischen, tiergerechten Lebensweise die Rede: http://www.vegetarier-sind-moerder.tk/

Und Tierrechte statt Tierschutz im Sinne eines "Schutzes für alle Tiere". Denn Tierschutz hat auch offiziell nichts mit dem Schutz von Tieren zu tun, sondern dem ihrer Ausbeutung - siehe Tierschutzgesetz.

mfg, Reina.

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: Jürgen Foß | Datum:
Hallo Reina,

das Tierheim Siegen war ein Pflänzlein, was gerade anfing zu erblühen. Zugegeben hat es nicht das Gedankengut des Tierrechts in allen Fassetten vertreten. Aber sollte es nicht zumindest auch für einen Tierrechtler wertvoll sein, wenn ein solches Pflänzchen gerade anfängt zu gedeihen?

Falls es falsch rübergekommen ist: Ich halte die Arbeit der Tierrechtler für unerlässlich und wertvoll. Ich bin nicht umsonst zur vegangen Lebensweise gekommen. Aber ist es richtig, wenn man dieses Pflänzchen, was gerade beginnt sich in die richtige Richtung zu entfalten, niedertrammpelt, da es nicht von heute auf morgen zur stolzen Tierrechtspflanze expoldiert? Sollte man nicht ein wenig mehr Verständnis für die eine oder die andere Initiative aufbringen, die nicht sofort 100%ig mit der eigenen übereinstimmt?

Derzeit ist es fraglich, ob es in absehbarer Zeit gelingen wird, ein solchen Pflänzchen wieder zu pflanzen. Wir bemühen uns derzeit darum, das Tierheim Siegen zu "retten" und den bisher eingeschlagenen Weg kontinuierlich weiterzuführen und auszubauen. Dazu benötigten wir genau jetzt Unterstützung. Aber was passiert? Nun haben wir nicht nur an der Tierschutzfront, sondern auch noch an der Tierrechtsfront zu kämpfen.

Die Darstellungen der "Tierheimmitarbeiterinnen": Es wäre mir neu, wenn es solche gäbe. Meines Wissens handelt es sich einzig und allein um das Gewäsch einer Helferin (Sonja Nies), die manchmal die ein oder andere Tierarztfahrt erledigt, oder bei sonstigen Kleinigkeiten aushilft. Da sich diese Person gerne darstellt, hat sie die Kolumne auf der Tierheim Siegen Seite inszeniert, die nur zu oft von mir zensiert wurde. Daher die große "Zuneigung" von ihr bezüglich meiner Person.

Gruß
Jürgen Foß

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> das Tierheim Siegen war ein Pflänzlein, was gerade anfing zu
> erblühen. Zugegeben hat es nicht das Gedankengut des
> Tierrechts in allen Fassetten vertreten. Aber sollte es nicht
> zumindest auch für einen Tierrechtler wertvoll sein, wenn ein
> solches Pflänzchen gerade anfängt zu gedeihen?

Wenn es mit Blut (sprich Milch und Eiern) gedüngt wird, während andernorts die gleichen Pflänzlein völlig vegan zu stattlichen Bäumen gediehen (hm, kriegt's jemand schwülstiger hin?)?

Sieh es endlich ein: um Veganismus und Tierrechte zu erreichen, müssen Veganismus und Tierrechte gefordert werden, nicht Tierausbeutung (Vegetarismus) gefördert.

Tätest Du das endlich, hättest Du nicht auch noch an der "Tierrechtsfront zu kämpfen".

Wer sich zwischen die Stühle setzt, landet auf dem Hintern. Oder, um das ach so beliebte Spaltungsbild zu bemühen, wer hier Spagat zwischen Tierschutz und Tierrechten versucht, landet bestenfalls im Graben.

Achim

Achim

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: Tanja | Datum:
> Wenn es mit Blut (sprich Milch und Eiern) gedüngt wird,
> während andernorts die gleichen Pflänzlein völlig vegan zu
> stattlichen Bäumen gediehen (hm, kriegt's jemand schwülstiger
> hin?)?

Nein, Du kannst das echt gut. ;-)))
Kennst Du denn Tierheime, die zu stattlichen veganen Bäumen gediehen?
Damit will ich nicht die Förderung des Vegetarismus der Siegener entschuldigen, aber dies war wohl das erste Tierheim, wo es so etwas wie einen antispeziesistischen "Ansatz" (?!) gab.

> Sieh es endlich ein: um Veganismus und Tierrechte zu
> erreichen, müssen Veganismus und Tierrechte gefordert werden,
> nicht Tierausbeutung (Vegetarismus) gefördert.
>
> Tätest Du das endlich, hättest Du nicht auch noch an der
> "Tierrechtsfront zu kämpfen".

Wir sollten bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, daß wir imer wieder gern auf die vegane Hunde- und Katzenernährung im TH Siegen hingewiesen haben und daß Tierrechtler Jürgen immer wieder gern kontaktierten, wenn es um die Unterbringung befreiter und auch anderer Tiere ging. Was Jürgen getan hat, war nicht genug (in Bezug auf die Förderung der Tierrechte), doch war es für die meisten Tierschützer (wie man nun sieht) im Th Siegen schon viel zuviel. Welche Erfahrungen die Beteiligten nun daraus gezogen haben, wird sich zeigen.
Ich fände es jedenfalls gut, wenn es für das TH Siegen noch eine Chance gäbe, sich zu einem Ort, wo Tierschutz gleichgestellt ist mit Tierrechten, zu entwickeln.

Tanja

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Kennst Du denn Tierheime, die zu stattlichen veganen Bäumen
> gediehen?

Alle, in denen es versucht wurde. Nur wurde es in keinem versucht ...

Das ist doch der alte Trick der Kaplanisten: "Die meisten Veganer wurden über den Umweg Vegetarismus vegan!" als Rechtfertigung für Vegetarismuspropaganda. Daß das aber nur daran liegt, daß wir eben in einer Welt voller Vegetarismuspropaganda leben, in der versucht wird, Veganismus(aufklärung) zu unterdrücken. Genausogut könnten sie Werbung für leichenkosnum machen, weil die meisten Veganer irgendwann einem Leichen gefressen haben (zumal, wenn sei als Kindner nichtveganer Eltern dazu gezwungen wurden, wie das die Regel ist). Selbsterfüllende Prophezeihung? Anthropisches Prinzip? Jedenfalls würden bei geeigneter Aufklärung natürlich viel mehr Menschen ohne den blutigen "Umweg" vegan, nämlich die, die zunächst, in dem gern geschürten Irrglauben, Vegetarismus sei etwas Positives, aus ethischen Gründen vegetarisch wurden.

Allerdings war meine Aussage allgemein, nicht speziell auf Tierheime bezogen, wenn auch zugegebenermaßen so deutbar.

Achim

Re: nochmal grundsätzliches

Autor: Reina | Datum:
Hallo Tanja,

>Damit will ich nicht die Förderung des Vegetarismus der Siegener
>entschuldigen, aber dies war wohl das erste Tierheim, wo es so
>etwas wie einen antispeziesistischen "Ansatz" (?!) gab.

Nein, es gab den Ansatz zu einem "Schutz aller Tiere", welcher im Rahmen des karitativen Schutzes von Tieren von den Mitarbeitern bis zu einem gewissen Grade auch mitgetragen bzw. geduldet wurde. Der Versuch, unter dem Deckmantel des Tierschutzes Tierrechtsarbeit innerhalb des Tierschutzvereins zu leisten und diesen schleichend über eine Politik der kleinen Schritten in einen Tierrechtsarbeitskreis umzuwandeln, ist aber fatal gescheitert. Der Ansatz Masse statt Konsequenz hätte natürlich auch schlimmere Folgen haben können, so etwa die Durchsetzung der Tierschutzposition in der laufenden Öffentlichkeitsarbeit.

Die Herren Henrich und Foß haben nicht bloss irgendwelche quantitativen (zu wenig und doch zu viel...), sondern einen fundamentalen Fehler bezüglich der Zielsetzung gemacht, wie obige Erfahrungen drastisch bestätigen.

>Ich fände es jedenfalls gut, wenn es für das TH Siegen noch eine
>Chance gäbe, sich zu einem Ort, wo Tierschutz gleichgestellt ist
>mit Tierrechten, zu entwickeln.

Nochmal: So wie der Vegetarismus nicht positiv zu bewerten ist, nur weil eine vegane Lebensweise immer auch vegetarisch ist, so ist auch DER Tierschutz nicht positiv zu bewerten, nur weil karitativer Schutz von Tieren AUCH Tierschutz ist.

"Tierschutz für alle" bedeutet eben nicht Tierrechte - ganz im Gegenteil, siehe: Re: taube Ohren: Foß, Henrich

Und das gilt in Siegen genauso wie in Wolkenkuckucksheim.


Zu wünschen bleibt natürlich, dass im TH Siegen auch weiterhin möglichst viele Tieren aufgenommen und vegan versorgt werden sowie dass Hr. Henrich und Hr. Foß Tierrechtsarbeit innerhalb einer Tierrechtsorganisation leisten.

mfg, Reina.

Re: nochmal grundsätzliches

Autor: Tanja | Datum:
> "Tierschutz für alle" bedeutet eben nicht Tierrechte - ganz
> im Gegenteil,

Ich meinte, Tierrechte sollten die Basis der Tierschutzarbeit bilden. Ich hoffe z.B. auch, daß der deutsche Kinderschutzbund Kindern Rechte zugesteht und darauf seine Arbeit begründet.

Tanja

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: lollo | Datum:
Jürgen Foß schrieb:

> das Tierheim Siegen war ein Pflänzlein, was gerade anfing zu
> erblühen.

und genau das scheint auch mir mittlerweile das Problem gewesen zu sein: eine so sensible Sache wie den Veganismus und den Tierrechtsgedanken inmitten eines tendenziell veganismus- und tierrechtsfeindlichen Umfeldes zu etablieren (denn nichts anderes ist in der Tat der "Tierschutz") erfordert ein hohes Maß an Sensibilität und Geduld an der es hier offenbar in ganz beachtlichem Maße gefehlt hat.

Ich erinner mich grad an diesen Spruch aus "der Pate" : 'die Macht vernichtet die Machtlosen' -> keinesfalls ein Scherz und hier wohl zutreffend: wer zur Schlacht bläst sollte mehr in petto haben als gute Argumente wenn er sich in einen Kampf auf ganz realem und von konkreten Machtstrukturen getragenem Niveau begibt.

mfg
lollo

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: Tanja | Datum:
> und genau das scheint auch mir mittlerweile das Problem
> gewesen zu sein: eine so sensible Sache wie den Veganismus
> und den Tierrechtsgedanken inmitten eines tendenziell
> veganismus- und tierrechtsfeindlichen Umfeldes zu etablieren
> (denn nichts anderes ist in der Tat der "Tierschutz")
> erfordert ein hohes Maß an Sensibilität und Geduld an der es
> hier offenbar in ganz beachtlichem Maße gefehlt hat.

Was meinst Du damit? Was hätte denn Deiner Meinung nach anders gemacht werden müssen? Was verstehst Du in dem Zusmmenhang unter "Sensibilität und Geduld"?

> Ich erinner mich grad an diesen Spruch aus "der Pate" : 'die
> Macht vernichtet die Machtlosen' -> keinesfalls ein Scherz
> und hier wohl zutreffend: wer zur Schlacht bläst sollte mehr
> in petto haben als gute Argumente wenn er sich in einen Kampf
> auf ganz realem und von konkreten Machtstrukturen getragenem
> Niveau begibt.

Das gleiche wie oben gilt auch hierfür. Tierrechtsarbeit auf Mafia-Art??? Oder habe ich was vollkomenn falsch verstanden?

Tanja

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: lollo | Datum:
Hallo Tanja,

du missverstehst mich TOTAL ! ;-)

Mit Geduld und Sensibilität meine ich, dass mensch erstmal eine gewisse Menge an Mitstreitern pro Veganismus etc. braucht um Fronten verschieben zu können und dass das Mittel der Wahl bestimmt nicht ein solcher "Gewaltakt" wie er geplant war sein kann.

und Mafiamethoden ? das war doch nur ein beliebiges Zitat und ich habe es gewählt um zu sagen wie man es NICHT machen soll: nämlich sich auf strukturelle Machtspielchen einlassen, die angesichts der faktischen Ausgangslage den Gegner privilegieren.

hoffe zur Aufkärung des Mißverständnisses beigetragen zu haben

gruss
lollo

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Mit Geduld und Sensibilität meine ich, dass mensch erstmal
> eine gewisse Menge an Mitstreitern pro Veganismus etc.

Sehr richtig - aber jemand, der wie Jürgen Foß eben gar nicht "pro Veganismus" (oder pro Tierrechte) "streitet", sondern "pro Vegetarismus" (also Tierausbeutung) und "pro Tierschutz" kann ja schlecht "Mitstreiter[...] pro Veganismus" (meine Hervorhebung) haben.

Gerade deshalb ist es sinnvoll, zunächst einmal diejenigen anzugehen, die vorgeben, etwas für Tiere zu tun:
"Was ist wohl einfacher: 300000 Jäger in Deutschland vom Jagen abzubringen, so daß fünf Millionen Tiere weniger pro Jahr erschossen werden, alle Tierversuche zu unterbinden, was eineinhalb Millionen Tieren Leid und Tod erspart, oder die Vegetarier, für die Millionen mehr Tiere [...] getötet werden als für Jagd und Tierversuche zusammen, vom Veganismus zu überzeugen?" (http://antispe.de/txt/warumichkeinvegetarierbin.html)

Achim

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: Tanja | Datum:
> du missverstehst mich TOTAL ! ;-)

Na da bin ich ja erleichtert. *fg*


> Mit Geduld und Sensibilität meine ich, dass mensch erstmal
> eine gewisse Menge an Mitstreitern pro Veganismus etc.
> braucht um Fronten verschieben zu können und dass das Mittel
> der Wahl bestimmt nicht ein solcher "Gewaltakt" wie er
> geplant war sein kann.

Und wie bekommt man diese "Mitstreiter"? Soll also jemand solange "still halten", jegliche Tierausbeutung weiter tolerieren (???) und hoffen, daß er irgendwann genug Mitstreiter bekommt? Ist es im Idealfall nicht so, daß sich einem Leute in solch einer "Umbruchphase" anschließen?

> und Mafiamethoden ? das war doch nur ein beliebiges Zitat und
> ich habe es gewählt um zu sagen wie man es NICHT machen soll:
> nämlich sich auf strukturelle Machtspielchen einlassen, die
> angesichts der faktischen Ausgangslage den Gegner
> privilegieren.

Solange wir in einer speziesistischen Gesellschaft leben, wird das aber immer so sein. Und gerade deswegen muß esja Leute geben, die sich ganz offen gegen die Tierausbeutung in dieser Gesellschaft stellen - sonst wird sich ja nie etwas ändern (und was sonst sollte jemand, der einmal begriffen hat, was hier passiert, auch sonst tun?)

Tanja

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: lollo | Datum:
Hallo Tanja,

> Und wie bekommt man diese "Mitstreiter"?

Indem man versucht für veganismus offene Menschen (also solche, die sich zumindest minimal für ethik interessieren) davon zu überzeugen ?! Indem man andere Veganer dafür gewinnt an dem Projekt sich zu beteiligen ?!

>Soll also jemand
> solange "still halten", jegliche Tierausbeutung weiter
> tolerieren (???) und hoffen, daß er irgendwann genug
> Mitstreiter bekommt? Ist es im Idealfall nicht so, daß sich
> einem Leute in solch einer "Umbruchphase" anschließen?

Natürlich NICHT ewig stillhalten ! sondern den richtigen Zeitpunkt abwarten für größere Veränderungen. Nur wenn man keine wirklichen Rücklagen an Unterstützern hat, macht das gar keinen Sinn ! Es ist alles eine Frage der konkreten Relation. z.B.
Wenn in einem Tier"schutz"verein 100 Leichenfresser und 3 Veganer plus vielleicht 10 Vegetarier sind, dann hat es recht wenig sinn auf der nächsten Hauptversammlung zum vorsitzenden zu kandidieren mit der explizit geäußerten absicht den verein zum tierRECHTSverein zu machen. Wenn man dagegen 10 veganer plus 30 zumindest wohlgesonnene Vegetarier hat (die natürlich Tierrechte verletzen aber zumindest die Wahnvorstellung haben auf dem weg zu sein) und man zusätzlich noch an den "normalen" Mitgliedern gearbeitet hat und merkt, dass sich bei einigen was regt im Kopf, kann man den fight riskieren (auch wenn die chancen sicher immer noch ehr ungünstig stehen). Das ganze macht aber m.M nach nur sinn, wenn man dann ganz konkrete Einzel-ziele wie z.B. vegane Tiernahrung verwirklicht. Denn als "echter" Tierrechtsverein geht so ein Mischmasch inclusive Tierrechtsverletzer natürlich nicht wirklich durch !

Aber mal ehrlich: ich glaube nicht, dass man als Veganer in einem "echten" Tierschutzverein langfristig eine chance hat ! Meiner Erfahrung nach haben sich gerade die, die sich FÜR TierSCHUTZ entschieden haben ganz besonders intensiv GEGEN TierRECHTE entschieden.

> Solange wir in einer speziesistischen Gesellschaft leben,
> wird das aber immer so sein. Und gerade deswegen muß esja
> Leute geben, die sich ganz offen gegen die Tierausbeutung in
> dieser Gesellschaft stellen - sonst wird sich ja nie etwas
> ändern (und was sonst sollte jemand, der einmal begriffen
> hat, was hier passiert, auch sonst tun?)

wem sagt du das, liebe Tanja ! Ich laufe im Winter immer mit diesen Anti-Pelz Infoblättern rum und verteile sie an PelzträgerInnen. Genauso spreche ich leute im Supermarkt an wenn die in großen Mengen leichenteile kaufen, genauso verteile ich in der mensa in der vegetarischen abteilung artikel wie "vegetarier sind mörder" und so zeugs ;-)

gruss
lollo

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: Tanja | Datum:
> Indem man versucht für veganismus offene Menschen (also
> solche, die sich zumindest minimal für ethik interessieren)
> davon zu überzeugen ?!

Ds schien ja hier zuerst der Fall zu sein.


> Natürlich NICHT ewig stillhalten ! sondern den richtigen

Daß man da sicher nicht stillhalten kann, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Wenn man von etwas überzeugt ist und es dabei nicht darum geht, ob man sich bei Vollmond oder besser bei Neumond die Haare schneiden lassen sollte sondern wenn Dritte direkt davon betroffen sind, dann hält man nicht still.


> Aber mal ehrlich: ich glaube nicht, dass man als Veganer in
> einem "echten" Tierschutzverein langfristig eine chance hat !

Doch, schon, wenn man Speziesismus "toleriert" (wie ja woanders oft propagiert) - als Tierrechtler geht man aber entweder unter oder kaputt oder aber einfach so ganz schnell wieder. ;-)


> Meiner Erfahrung nach haben sich gerade die, die sich FÜR
> TierSCHUTZ entschieden haben ganz besonders intensiv GEGEN
> TierRECHTE entschieden.

Glaube ich nicht. Tierschützer sind genauso Speziesisten wie andere auch und auch wenn sie vielleeicht ab und an etwas mehr mitbekommen, denken sie trotzdem genausowenig wie diese.
Sie entscheiden sich nicht gegen Tierechte, weil sie sich damit einfach nicht näher beschäftigen (wollen). Siehe Silke Groos´ Beitrag hier im Thread; so ignorant kann niemand daherreden, der sich auch nur ansatzweise mit Tierrechten beschäftigt hat.
Und wenn man sich nicht damit beschäftigt, kann man hinterher immmer noch sagen, man habe von nichts gewußt.

> verteile ich in der mensa in der vegetarischen abteilung
> artikel wie "vegetarier sind mörder" und so zeugs ;-)

Das mal am Rande: Was gibt es denn da für Rückmeldungen? Hast Du´s auch mal mit "Warum ich kein Vegetarier bin" versucht?

Tanja

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: lollo | Datum:
Hallo Tanja,

>ob man sich bei Vollmond oder
> besser bei Neumond die Haare schneiden lassen sollte

ach, macht das einen Unterschied ??? :-)

>so ignorant kann niemand
> daherreden, der sich auch nur ansatzweise mit Tierrechten
> beschäftigt hat.

Das sehe ich anders. Auch und gerade aus eigener Erfahrung. viele, gerade junge Tierschützer beschäftigen sich mit Tierrechten, das heißt sie lesen die Argumente etc. aber sie folgen diesen nicht, weil ihr egoismus und IHRE Vorstellung von dieser Welt anders ist. Viele benutzen sogar Tierrechtler als negatives Abgrenzungskriterium "diese weltfremden Idioten" ums sich in ihrer eigenen "Größe" bestätigt zu fühlen. Am schlimmsten sind die Tierschützer, die sich neumodisch TierRechtler nennen, aber sich dann auf "juridisches" Tierrecht beschränken (also für größere Käfige kämpfen wollen etc.)diese Leute haben sich i.d.R. sehr gut mit dem Tierrechtsgedanken beschäftigt und es interessiert sie einen Dreck!

> Das mal am Rande: Was gibt es denn da für Rückmeldungen? Hast
> Du´s auch mal mit "Warum ich kein Vegetarier bin" versucht?

nein, allerdings mal paralles zu dem anderen Titel in meinem Freundeskreis an zwei leute verteilt. die reaktion war die gleiche "im grunde ist das ja richtig, aber [bla bla bla]" In der mensa hab ich den artikel erst zwei mal an ca. 20 leute verteilt, da ich die nicht kenne, hab ich keine ahnung wie die reagiert haben. Ich hab auch noch kärtchen mit diversen internetadressen verteilt.

gruss
lollo

Lunatics

Autor: Achim Stößer | Datum:
> >ob man sich bei Vollmond oder
> > besser bei Neumond die Haare schneiden lassen sollte
>
> ach, macht das einen Unterschied ??? :-)

Wie das mit Haaren ist, weiß ich nicht, aber bei Neumond zu pflügen ist tatsächlich ein Vorteil, da schon geringes Licht ausreicht, Unkrautsamen, die beim Pflügen nach oben kommen, zum keimen anzurechen - Pflügen bei Neumond hält also die Unkrautbildung in Grenzen, ganz ohne Herbizide ... das nur als Trivia am Rande, vielleicht kann's ja mal wer gebauchen ;-) .

Achim

Der Begriff

Autor: Petra2 | Datum:
Hallo,

> ausreicht, Unkrautsamen, die beim Pflügen nach oben kommen,
> zum keimen anzurechen - Pflügen bei Neumond hält also die
> Unkrautbildung in Grenzen, ganz ohne Herbizide ... das nur

ich würde nicht von "Unkraut" reden, zumindest nicht ohne Anführungszeichen, da der Begriff "Unkraut" sehr anthropozentrisch bzw. spezisistisch geprägt ist.

Der Mensch teilt die ganze Natur in nützlich und nützlich ein und erhöht sich selbst zum Mass aller Dinge und Lebewesen.
Welche Folgen das z.B. für nichtmenschliche Tiere hat ist uns allen klar.
Eine Pflanze ist eine Lebensform. Wir sollten sie nicht durch unsere Sprache deswegen abwerten, da sie uns vermeindlich nicht nutzt. Wir sollten als Menschen respektieren, dass nicht die ganze übrige Natur uns zuarbeitet oder nur wegen uns existiert.

Ich möchte hier nicht Pflanzen und Tiere auf eine Stufe stellen und damit den Einsatz für Tierrechte scheinbar relativieren.
Nur stört mich die Vorsilbe "Un-" im Zusammenhang mit Pflanzen schon.


vg
Petra2

Re: Der Begriff

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ich würde nicht von "Unkraut" reden, zumindest nicht ohne
> Anführungszeichen, da der Begriff "Unkraut" sehr
> anthropozentrisch bzw. spezisistisch geprägt ist.

Ja, stimmt.

Achim

Re: Veganismus, Tierrechte

Autor: Tanja | Datum:
> >ob man sich bei Vollmond oder
> > besser bei Neumond die Haare schneiden lassen sollte
>
> ach, macht das einen Unterschied ??? :-)

Glaube schon, schau doch mal bei Haarpflege im Zeichen des Mondes ;-)


> Das sehe ich anders. Auch und gerade aus eigener Erfahrung.
> viele, gerade junge Tierschützer beschäftigen sich mit
> Tierrechten, das heißt sie lesen die Argumente etc. aber sie
> folgen diesen nicht, weil ihr egoismus und IHRE Vorstellung
> von dieser Welt anders ist. Viele benutzen sogar Tierrechtler
> als negatives Abgrenzungskriterium "diese weltfremden
> Idioten" ums sich in ihrer eigenen "Größe" bestätigt zu
> fühlen. Am schlimmsten sind die Tierschützer, die sich
> neumodisch TierRechtler nennen, aber sich dann auf
> "juridisches" Tierrecht beschränken (also für größere Käfige
> kämpfen wollen etc.)diese Leute haben sich i.d.R. sehr gut
> mit dem Tierrechtsgedanken beschäftigt und es interessiert
> sie einen Dreck!

Hm, die Erfahrung habe ich noch nie gemacht. Ich kenne nur Leute, die "Angst" davor haben, sich Tierrechtler zu nennen(bzw. überhaupt als solche zu agieren), um nicht als "zu radikal" ausgegrenzt zu werden.
Aber Du hast Recht, warum sollten Leute, die wider besseren Wissen weiter Tiere umbringen lassen, nicht auch mit diesem stupiden Autofahr-etc.-Blabla kommen.....

Tanja

Re: Tierrechtsunfunktionierung des TH Siegen an Tierschützern gescheitert

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Jürgen,

> Schade, dass Du die Tatsachen so verdrehst wiedergibst und es
> leider offenbar kategorisch ablehnst, dass sich Menschen wie
> wir darum bemühen, den Tierschutz mit den Inhalten zu füllen,
> die er sich eigentlich selbst bereits vorschreibt, nämlich
> eben nicht Tiere zu töten und keinen Unterschied zwischen
> verschiedenen Spezies zu machen.

Tierschutz in der Form, wie er von 99,9% der Tierschützer betrieben und vom Rest der Bevölkerung gesehen wird, ist allerdings kategorisch abzulehnen. Ich nehme an, daß Reina das eben meinte.


> Anstatt mich so wie Du auf ein hohes Tierrechtsross zu setzen
> und mitleidig auf die Tierschützer herabzublicken, versuchte
> ich Veränderungen im Tierschutz herbeizuführen und zwar bei
> Vorstand, Mitarbeitern, 2.200 Mitgliedern und vielen


Es geht nicht darum, von oben auf Tierschützer herab zu blicken; doch meistens ist es notwendig, sich von Tierschützern zu distanzieren, da sie Tiere eben nicht schützen.


> Tierheimbesuchern. Jemand der so argumentiert wie Du, stößt
> dabei auf taube Ohren und kann sich weiterhin in seinem
> Tierrechtsnest einigeln. Für Tierrecht einzustehen bedeutet
> aber nicht nur mit sich selbst im Reinen zu sein, sondern
> bedeutet vielmehr die Pflicht auf möglichst breiter Front ein
> Umdenken zu erreichen. Du erreichst dies mit Deiner
> Argumentation sicherlich nicht und machst stattdessen nun
> noch denjenigen (E.W. Henrich und mir) Vorwürfe, die
> versuchen den herkömmlichen Tierschutz zu ändern. Damit
> erreichst Du genau das Gegenteil, nämlich den Graben zwischen
> Tierschutz und Tierrecht immer weiter zu vergrößern.

Auch ich finde, daß Werbung für Vegetarismus kaum dazu beitragen kann "Tiere zu schützen" und war deswegen sehr verwundert, als ich erfuhr, daß das "Vegetarische Kochbuch" des TH Siegen wirklich auch vegetarische Rezepte enthielt (nicht, daß ich es gutgeheißen hätte, wären es vegane Rezepte gewesen und der Titel derselbe). Ich denke, daß man so einigen Tierschützern über den in der Natur der Sache liegenden Graben geholfen hätte, hätte man mit Veganismus im Tierschutz die Sprache auf Tierrechte gebracht.


> Reina, Du erreichst mit solchen undifferenzierten
> Rundumschlägen genau das Gegenteil von dem, was Du eigentlich
> bezwecken wolltest. Wenn Du Vegetarier und Fleischesser von
> Vorneherein ausschließt, wirst Du niemals mit diesen Menschen
> reden können und Veränderungen bewirken. Es ist wichtig, dass

Nein, es ist natürlich wichtig, mit diesen Leuten zu reden, denn wenn man sie nicht informiert, werden sie wohl niemals dazu kommen, Tierrechte zu achten. Ich persönlich lehne aber eine engere Zusammenarbeit mit Tierschützern (die Tiere ausbeuten) ab, da ich festgestellt habe, daß sie sich dadurch nur bestätigt fühlen. Reden, diskutieren, informieren ist wichtig; ich glaube kaum, daß ein Tierrechtler das nicht tut; aber man kann mit Tierausbeutern keine Tierrechtsarbeit machen. Das ist es, was Du nun (auch wenn ich das Herausgeben eines vegetarischen Kochbuches sicher nicht als TR-Arbeit bezeichnen kann, formuliere ich es in Anbetracht dessen, was Du sonst versucht hast, durchzusetzen, trotzdem mal so) auch schmerzhaft erfahren mußest: Tierausbeuter lassen sich nicht dadurch ändern, daß man mit ihnen zusammenarbeitet.


> sich die Tierrechtler nicht einigeln, sondern auf diese
> Menschen zugehen und zwar so, dass ihnen zugehört wird.
> Ansonsten wird die Tierrechtsszene immer eine kleine elitäre
> Truppe bleiben, die zwar selbst mit sich im Reinen ist, aber
> niemanden erreicht und somit auch nichts verändern wird.

Ich glaube, hier tust Du Tierrechtlern schon sehr unrecht ;-). Tierrechtler wollen etwas verändern, aber eben nicht über fragwürdige Reformen. Wenn ich erreichen will, daß die Leute vegan werden, sage ich ihnen das; denn es nützt nichts, aus Angst, als "zu radikal" abgestempelt zu werden, sich für die Gefangenhaltung und Tötung von Rindern und Hühnern (= Vegetarismus) einzusetzen.
Daß es dann letztendlich selbst auf diesem Weg nicht klappen würde, aus einem Haufen Speziesisten Menschen zu machen, die Tierrechte achten, war für manch einen sicher schon vorauszusehen.
Nichts desto trotz finde ich es schade, daß man nun im Tierheim Siegen ausschließlich genau solche Tierausbeuter antreffen wird, wie das in den allermeisten anderen Tierheimen Deutschlands der Fall ist. Ich denke, daß man so, auf dem "praktischen Weg", durchaus auch weiteren Tierschützern hätte zeigen können, daß Tierschutz eigentlich die Achtung der Rechte aller Tiere mit einschließt.

Tanja

Gräben, Spalten, Abgründe

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > versuchen den herkömmlichen Tierschutz zu ändern. Damit
> > erreichst Du genau das Gegenteil, nämlich den Graben zwischen
> > Tierschutz und Tierrecht immer weiter zu vergrößern.
>
> Auch ich finde, daß Werbung für Vegetarismus kaum dazu
> beitragen kann "Tiere zu schützen" und war deswegen sehr
> verwundert, als ich erfuhr, daß das "Vegetarische Kochbuch"
> des TH Siegen wirklich auch vegetarische Rezepte enthielt
> (nicht, daß ich es gutgeheißen hätte, wären es vegane Rezepte
> gewesen und der Titel derselbe). Ich denke, daß man so
> einigen Tierschützern über den in der Natur der Sache
> liegenden Graben geholfen hätte, hätte man mit Veganismus im
> Tierschutz die Sprache auf Tierrechte gebracht.

Das ist ein ganz entscheidender Punkt, den viele nicht begreifen wollen: uns (und damit meine ich nicht nur Maqi, sondern Tierrechtler weltweit) wird immer wieder vorgeworfen, zu "spalten", "Gräben" zu ziehen.

Dabei wird lediglich der Bote hingerichtet: diese Spalten und Gräben sind dem Problem immanent, wir machen sie lediglich sichtbar:
Zitat:
Es muß endlich Schluß sein mit der falschen Dichotomie, der Zweiteilung, bei der die Nichtvegetarier auf der einen und die Vegetarier und Veganer gemeinsam auf der anderen Seite stehen. Tatsächlich stehen nämlich die Vegetarier auf der falschen, auf der gleichen wie die Leichenfresser: auf der Seite der Tierausbeuter nämlich, derjenigen, die Tiere gefangenhalten, mißhandeln und umbringen, um Teile ihrer Körper, ihre Menstruationsprodukte oder Drüsensekrete zu konsumieren.
(Vegetarier sind Mörder).

Es kann nicht angehen, daß der französischen Arzt Joseph-Ignace Guillotin (* 1738, † 1814) für die Erfindung seines "humaneren" Hinrichtungsgeräts (bis dato war es häufig vorgekommen, daß der Henker mit dem Beil mal den Rücken, mal den Schädel des Opfers gespalten hatte) zum Menschenrechtler stilisiert wird - Menschenrechte beinhalten eine vollständige Abschaffung der Todesstrafe, nicht deren Reform.

Und analog verhält es sich mit den Tierrechten.

Im vorigen Jahr stellte sich heraus, daß Dutzende von Kinderschützern in Hungergebieten Essen an Kinder nur gegen Sex verteilt hatten - analoges Verhalten (die Ausbeutung derer, die sie zu schützen vorgeben) gehört bei den Tierschützern zum Alltag. Die Kinderschützer wurden gefeuert - die Tierschützer natürlich nicht.


Achim

Pecunia olet

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Tage die Woche, sondern 365 Tage im Jahr für das Tierheim
> gearbeitet habe. Klar ist auch, dass ich vorher als Physiker
> ein Vielfaches verdient habe. Also was soll dass; nur
> AUSSCHLIESSLICH ehrenamtliches Engagement ist gutes
> Engagement, oder wie soll ich das verstehen?

Zumindest stehen finazielle Interessen der Ethik idR diametral gegenüber (vgl. dazu Maqi-Agenda. Bei den meisten Kaplanisten, Peta, "die tierbefreier" etc. dürfte primär die Tatsache, daß es nicht gerade förderlich für den Spenden- und Mitgliederbeitragsfluß ist, Tierschützer/Vegetarier aufgrund ihrer Tierausbeutung zu kritisieren, Ursache für ihre Vegetarismusfreundlichkeit sein. Tnaja hat ja Euer Tierausbeutungskochbuch bereits angesprochen, in interessantes Beispiel. Es sei auch an die anfänglichen Empfehlungen, Hunde mit Quark zu ernähren ("Eine Anreicherung des
Hundefutters mit Gemüsebrühe, Quark oder ähnlichem bringt weitere
Abwechslung und ist zudem noch gesund." - von der speziesistischen Terminologie mal ganz abgesehen), die Du erst vor einem halben Jahr aufgrund meines Hinweisen von der TH-Siegen-Seite genommen hast.

Da hilft es auch nichts, wenn Du Leute, die zurecht Deine unsinnige und kontraproduktive Strategie (Tierschutz/Vegetarismus statt Tierrechte/Veganismus) kritisieren, einfach in die Maqi-Schublade steckst (auch solche, die nichts mit Maqi zu tun haben) und dann als "Maqi-Spinner" abtust.

Achim

Re: Darstellung der Geschehnisse im TSV Siegen von einem Betroffenen

Autor: Ernst W. Henrich | Datum:
Darstellung aus der Sicht eines Betroffenen zu den Geschehnissen im Tierschutzverein Siegen

Fleischessen ist legal. Niemand kann und soll gezwungen werden, auf Fleisch zu verzichten. Ob es moralisch in Ordnung ist oder gesundheitlich vernünftig ist, bezweifeln nicht nur die unten genannten herausragenden Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Auch ich habe früher aus Unwissenheit Fleisch gegessen. Seit ich darüber informiert bin, welches Leid und welche gesundheitlichen Gefahren Fleischessen verursacht, konnte ich eine auf Wissen beruhende Entscheidung treffen. Mir liegt daran, dass viele Menschen auch dieses Wissen erlangen und dann eine fundierte Entscheidung treffen können. Es geht dem Geschäftsführer des Tierschutzvereins Siegen Jürgen Foß um die Vermittlung von Sachinformationen, aber nicht um Fanatismus, Dogmatismus oder gar das Vorschreiben einer Lebensweise. Wenn jemand über die Hintergründe informiert ist und dann sagt, ihn interessiere als Egoist das Schicksal von anderen Lebewesen nicht und deshalb esse er Fleisch, so ist dies ehrlich. Inakzeptabel ist aber die Heuchelei von „Tierschützern“, die Tiere gleichzeitig schützen und töten (lassen) wollen.

Erstaunlich, dass im Kommentar der Siegener Zeitung vom 14.08.2003 die konsequente Forderung nach Einhaltung der Vereinssatzung von Jürgen Foß (Schutz aller Tiere) als „Fanatismus“ dargestellt wird. Gehören etwa das Anlegen von Schwarzgeldern und das Essen von Fleisch für die Kommentatorin zum gewünschten „Idealismus“, der selbstlose Einsatz gegen Tierquälerei und Tod aber zum „Fanatismus“? Wenn dieser Einsatz für hilflose, gequälte Wesen wirklich Fanatismus ist, dann will ich gerne Fanatiker sein, denn ich befinde mich in bester Gesellschaft:
Thomas Alva Edison (US-Erfinder, über 2000 Patente angemeldet, u. a. Glühbirne, Mikrophon), Albert Einstein, (Physik-Nobelpreis 1921), Mahatma Gandhi (Nobelpreis 1913), Johann Wolfgang von Goehte (Dichter), Hippokrates (460-370 v.Chr., Arzt), Horaz (65-8 v.Chr., klassischer Dichter Roms), Immanuel Kant (deutscher Philosoph), Leonardo da Vinci (1452-1519, ital. Universalgenie), Paul McCartney (Sänger, ehem. Beatles Gitarrist), Christian Morgenstern (1871-1914 deutscher Schriftsteller), Friedrich Nietzsche, (1844-1900 deutscher Philosoph), Ovid (43-18 v.Chr., röm. Philosoph, Dichter), Jean Paul, (1763-1825, deutscher Dichter), Volker Elis Pilgrim (Schriftsteller), Sir Isaac Pitman (Erfinder der engl. Stenographie), Plutarch (45-125, griech. Philosoph und Schriftsteller), Pythagoras (582-496 v.Chr. griech. Philosoph und Mathematiker), Jean Jaques Rousseau, (1712-1778, frz.-schweizer. Philosoph, Pädagoge, Schriftsteller u. Musikwissenschaftler), Arthur Schopenhauer, (1788-1860, deutscher Philosoph), Magnus Schwantje, (1877-1959, Pazifist, Autor), Albert Schweitzer, (1875-1965, Theologe und Missionsarzt; Friedensnobelpreis 1952), Georg Bernhard Shaw (1856-1950, irischer Dramatiker; Nobelpreis 1950), Isaac Bashevis Singer, (1904-1991, Schriftsteller; Nobelpreis 1978), Bertha von Suttner, (1843-1914, Pazifistin; Friedensnobelpreis 1905), Nikola Tesla, (1856-1943, Erfinder, z.B. Fernsteuerung, Radio, Mehrphasenwechselstromnetz, Wechselstrommotoren), Leo Tolstoi (1828-1910, Humanist, Autor, u.a. "Krieg und Frieden"), Francois de Voltaire, (1694-1778,
franz. Aufklärungsphilosoph und Schriftsteller), Franziskus von Assisi, Richard Wagner, (1813-1883, Komponist), Alice Walker (Schriftstellerin und Kämpferin für die Rechte der Frauen in den USA) und viele andere.

Als mich Herr Foß vor etwa 2 Jahren als Förderer des Tierschutzvereins und Tierheims Siegen gewann, glaubte ich daran, dass die Satzung des Vereins maßgeblich sei und auch eingehalten werde. Denn dort steht unter §2 zum Zweck des Vereins zu lesen, dass sich „die Tätigkeit des Vereins auf den Schutz ALLER Tiere erstreckt“. Unter den Schutz aller Tiere fallen nach meinem Verständnis somit selbstverständlich auch die sog. „Schlachttiere“ und nicht nur die „Kuscheltiere“ wie Hunde und Katzen, deren Schutz im Tierheim den Tierschutzverein etwa 700.000 EURO jährlich kostet. Nicht nur nach meiner Auffassung ist die bloße Vorstellung, dass man Tiere schützen, aber gleichzeitig töten kann, völlig absurd. Wie kann man behaupten, ein Tier zu schützen, ihm aber gleichzeitig das Wertvollste nehmen was es hat: sein Leben? Wenn man im Tierschutzverein nur Hunde und Katzen bzw. Heimtiere schützen will, also einen „Kuscheltierschutz“ betreiben will, dann soll man dies so auch klar in der Satzung verankern und nicht den Schutz aller Tier vorheucheln.

Herr Foß hatte den Vorstand auch darüber informiert, welche alltäglichen Grausamkeiten beim Schlachten ganz normal sind. So wurde dem Vorstand ein Film über einen EU-Vorzeigeschlachthof an der deutsch-österreichischen Grenze vorgeführt, der das Schlachten von Biorindern aus ökologischer Haltung zeigt. Diese Tiere wachten nach dem Bolzenschuss regelmäßig wieder auf, so dass sie bei vollem Bewusstsein aufgeschlitzt und ihnen Beine und Ohren abgeschnitten wurden. Diese Ökorinder schrieen vor Schmerzen, während der Schlächter bei seiner Tierquälerei noch ein Liedchen pfiff. Dies sind alltägliche Szenen in europäischen Schlachthöfen. Wohlgemerkt ist dieser Film nicht versteckt aufgenommen worden, sondern auf Einladung der Fleischindustrie zustande gekommen. Von Schweinen ist schon seit langem bekannt, dass ca. die Hälfte nach der Elektrobetäubung wieder aufwachen und bei lebendigem Leibe aufgeschlitzt werden. Wie die Situation ohne Kameras aussieht, kennen wir von Aussteigern aus dem Schlachtgewerbe: den Tieren werden aus purer sadistischer Lust am Quälen bei vollem Bewusstsein Augen ausgestochen, Nasen abgeschnitten usw. Menschen haben ein Recht darauf zu wissen, was ihr Konsumverhalten für Folgen hat.

Als Arzt muss ich auch feststellen, dass sich das milliardenfache Leiden der Schlachttiere nicht einmal für die Gesundheit des Menschen auszahlt. Denn viele renommierte Studien haben mittlerweile eindeutig nachgewiesen, dass die vegetarische Ernährung nicht nur gesünder ist, sondern dass Vegetarier noch dazu länger leben. Sogar der Zusammenhang zwischen Fleischernährung und Krebserkrankungen (insbesondere Brustkrebs und Darmkrebs) konnte aufgezeigt werden. Was bleibt, ist ein kurzes, Minuten dauerndes Geschmackerlebnis als Rechtfertigung für milliardenfaches Tierleid und Tiertod zusammen mit einem beträchtlichen eigenen gesundheitlichen Risiko. Menschen haben ein Recht auf diese Informationen.

Aus diesen Gründen sah ich die Satzung des Vereins als sinnvoll für Tier und Mensch an und als glaubhaft an. Solange meine Gelder bzw. die meiner Firma an den Verein flossen und sich Herr Reimann seiner Position als Vereinsvorsitzender sicher sein konnte, unterstützte (!) er und sein Vorstand die konsequente Verfolgung der Vereinsatzung (den Schutz aller Tiere) durch Herrn Foß. Als es aber um die fachlich notwendige Erweiterung des Vorstands um 7 Tierschutzfachleute ging, war der Vorstand plötzlich nicht mehr bereit, den in der eigenen Vereinssatzung geforderten Schutz aller Tiere durch Herrn Foß weiter mitzutragen. Denn der jetzige 5köpfige Vorstand hätte tatsächlich durch 7 neue Tierschutzexperten faktisch an Macht verloren. Erst als der Vorstand um die eigene Macht fürchtete, rief Herr Reimann den Kampf der Vegetarier gegen die Fleischesser aus. Eine anonyme Anzeige gegen Herrn Reimann passte als Anlass genau ins Konzept.

Fazit: Als das Geld eines Sponsors floss, unterstützte der Vorstand die Einhaltung der eigenen Vereinssatzung (Schutz aller Tiere). Durch das Geld gab man sich im Vorstand auch dem Wiederspruch hin, die Tiere im Tierheim Siegen aus ethischen Gründen vegetarisch zu füttern und offiziell die vegetarische Fütterung zu empfehlen, während man zu Hause und selbst noch auf der Weihnachtsfeier 2002 ohne ethische Bedenken Fleisch aß. Herr Reimann nahm in seinen Futtermittelhandel (HTS Heimtierservice in Friesenhagen) vegetarisches Futter auf und lieferte dieses Futter ans Tierheim und an Interessenten, die sich aufgrund der Werbung für das vegetarische Futter auf der Internetseite des Tierheims Siegen meldeten. Durch das Geld des Sponsors vermochte man sich sogar noch weiter zu verbiegen: Flyer gegen Fleischkonsum wurden vom Vorstand beschlossen, in denen zu lesen steht (Zitat): „Der Konsum von Fleisch zerstört aber das Leben und das Wohlbefinden der Tiere auf radikalste Weise: Tierschutz fängt daher beim Essen an.“ Auch die Bilder auf dem Tierschutz-Mobil mit den Fotos einer Schlachtszene und der Unterschrift „Fleisch = Leid und Tod“ wurden einstimmig vom Vorstand beschlossen. Zu Hause wurde dann weiter Fleisch gegessen und sich im Erfolg der Tierschutzarbeit von Herrn Foß gesonnt. Dieser Erfolg wird eindrucksvoll durch die stark angestiegenen Mitgliederzahlen dokumentiert. Auch das jetzige tierfreundliche Vorzeige-Tierheim, so wie es in den 9 Jahren maßgeblich von Herrn Foß und seiner Frau geschaffen wurde, begeistern nicht nur eine stets ansteigende Zahl von Besuchern, sondern auch das Fernsehen ist regelmäßiger Gast und stets des Lobes voll.

Geld konnte somit nachweislich die erstaunlichsten Verbiegungen im Vorstand auslösen. Nur eines war offensichtlich noch wichtiger als Geld: Als plötzlich die eigene Macht durch die sachlich notwendige Forderung nach zusätzlichen Vorstandsmitgliedern in Gefahr geriet, konnten auch die Sponsorengelder den Vorstand nicht mehr davon überzeugen, die eigene Vereinssatzung (Schutz aller Tiere) als Vereinszweck konsequent zu befolgen: Herr Reimann sagte in einem der kürzlich erschienen Presseartikel lapidar; „allen Tieren zu helfen, sei zwar generell ein gutes Ziel, aber: Das kann das Tierheim Siegen allein leider nicht leisten." Die Wahrheit ist viel mehr, dass Herr Reimann mit seinem jetzigen Vorstand es tatsächlich ohne Jürgen Foß nicht leisten kann und mit Herrn Foß und den damit notwendigen weiteren Vorstandsmitgliedern nicht leisten will. Denn diese Aufstockung hätte eine Schwächung der Macht des bisherigen Vorstands zur Folge.

Aber die Satzung scheint auch in anderer Hinsicht nicht das Maß aller Dinge für Herrn Reimann zu sein. Warum auch, Herr Reimann hat sich einen Vorstand nach seinen Wünschen aussuchen können. Als vor einiger Zeit die Schwägerin von Herrn Voß (Leiterin der Hundeschule) in den Vorstand sollte, wurde dies mit dem Hinweis auf die verwandtschaftliche Beziehung zu Herrn Foß abgelehnt. Als die Lebenspartnerin von Herrn Schreiber (2. Vorsitzender) in den Vorstand als Tierschutzbeauftragte gewählt werde sollte, spielten persönliche Beziehungen dann keine Rolle mehr. Und genau diese Tierschutzbeauftragte hat sich an keinem der über Wochen stattfindenden Tierschutzabende blicken lassen, wo von sachkundigen Referenten über die verschiedenen Tierschutzthemen Vorträge gehalten wurde. Aber auch der Beirat, also das direkte Gremium zur Kontrolle des Vorstandes, ist handverlesen, da nur der Vorstand (der vom Beirat kontrolliert werden soll) neue Beiratsmitglieder vorschlagen darf. Im Klartext: Diejenigen, die kontrolliert werden sollen, suchen sich diejenigen aus, von denen sie kontrolliert werden wollen. Die im Vereinsrecht entscheidende und beschließende Instanz, die Mitgliederversammlung, darf noch nicht einmal ein Beiratsmitglied vorschlagen, sondern darf nur über die vom Vorstand für den Beirat vorgeschlagenen Personen abstimmen. Kein Wunder, dass Herr Reimann auf der Vorstands- und Beiratssitzung am 12.08.2003 bestätigt wurde, gleichzeitig Herr Reimann aber eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu verhindern sucht. So verwundert auch die Posse auf der letzten Jahreshauptversammlung nicht, als zwei der drei vom Vorstand nominierten Personen auf der Versammlung nicht einmal anwesend waren, der Mitgliederversammlung auch nicht persönlich bekannt waren und trotzdem gewählt wurden.

Der 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins Siegen Horst Reimann hat nach eigener Darstellung in den Medien (u.a. Westfälische Rundschau und Siegener Zeitung vom 09.08.2003) seit dem Jahr 2001 eine Schwarzgeldkasse geführt, in die über 30.000,00 DM geflossen sind. Dies wurde durch eine bereits erwähnte anonyme Anzeige aufgedeckt. Weiter ist zu lesen, dass Herr Reimann diese Spenden der Geschäftsstelle, dem Vorstand, der Tierheimleitung und dem Geschäftsführer gemeldet haben will und das Geld angeblich komplett in den Tierschutz gegangen sei. Lückenlose Belege hat Herr Reimann den Mitgliedern und der Geschäftsführung bis jetzt nicht vorgelegt. Herrn Reimanns Darstellungen ändern aber nichts daran, dass die Gelder offensichtlich nicht Eingang in die Rechnungslegung des Vereins und insbesondere dessen Haushalt gefunden haben und somit der Mitgliederversammlung und der satzungsgemäßen Verwendung vorenthalten blieben. Somit stellen diese Gelder Schwarzgeld dar. Dies ist nach dem Vereinsrecht ein schwerwiegender Rechtsbruch. Auch in als gemeinnützig anerkannten Vereinen sind Schwarzgelder nicht erlaubt. Die Mitglieder haben ein Recht darauf, dass Herr Reimann durch lückenlose Belege nachweist, wohin sämtliche Beträge geflossen sind.

In § 2 Abs. 4 der Satzung heißt es, dass die „Mittel des Vereins nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden dürfen“. Der Verein ist aber laut Satzung für Siegen und Umgebung zuständig. Ibiza gehört nicht mehr zur Umgebung Siegens. Somit war der Transfer nach Ibiza nicht durch die Satzung gedeckt. Die Unterstützung des Tierschutzes auf Ibiza ist notwendig, sie muss aber satzungsgemäß basierend auf einem Mitgliederbeschluss erfolgen. Weiterhin spricht Herr Reimann davon, dass auch zweckgebundene Spenden für Ibiza eingegangen seien. In § 7 Abs. 10 wird bestimmt, dass die Annahme von Zuwendungen, die mit der Übernahme von Verpflichtungen verbunden seien, der Zustimmung des Beirats bedürfen. Offensichtlich erfolgte keine Zustimmung des Beirats. Ein weiterer Bruch der Satzung.

Dr. Ernst W. Henrich

Re: Darstellung der Geschehnisse im TSV Siegen von einem Betroffenen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Hierzu nur ein paar Anmerkungen (zu den internen Vorgängen selbst kann ich natürlich nichts weiter sagen).

> Fleischessen ist legal. Niemand kann und soll gezwungen
> werden, auf Fleisch zu verzichten. Ob es moralisch in Ordnung

Analog könnte jemand an anderem Ort zu anderer Zeit gescherieben haben:
"Sklaverei ist legal. Niemand kann und soll gezwungen
werden, auf Sklaven zu verzichten." oder
"Vergewaltigung in der Ehe ist legal. Niemand kann und soll gezwungen werden, auf Vergrwaltigung in der Ehe zu verzichten."
("Erschießen von Republikflüchtlingen ...", "Todesstrafe ..." usw., vgl. Gerichtsverfahren wegen Tierbefreiung f.).

Eine solche Aussage ist also unsinnig.

> ist oder gesundheitlich vernünftig ist, bezweifeln nicht nur
> die unten genannten herausragenden Persönlichkeiten der
> Zeitgeschichte. Auch ich habe früher aus Unwissenheit Fleisch

Daß das anführen solcher "Persönlichkeiten" kein Argument ist (zumal die wenigsten von ihnen vegan gewesen sein dürften und auch so manche mit auch andereweitig recht fragwürdigen Ansichten darunter sind - vgl. dazu auch ""Hitler war Vegetarier") nur am Rand.

> gegessen. Seit ich darüber informiert bin, welches Leid und
> welche gesundheitlichen Gefahren Fleischessen verursacht,

Ich würde doch dringen raten, solche argumentativen Nonos zu vermeiden, sie sind kontraproduktiv.

> Erstaunlich, dass im Kommentar der Siegener Zeitung vom
> 14.08.2003 die konsequente Forderung nach Einhaltung der
> Vereinssatzung von Jürgen Foß (Schutz aller Tiere) als
> „Fanatismus“ dargestellt wird. Gehören etwa das Anlegen von

Wenig erstaunlich - Konsequenz wird gern als Fanatismus, Dogamitsmus usw. diffamiert, vgl. etwa Kaplan, König usw. (Tummelplatz für Tierschützer, Neue Strategie: Wasserleichen statt Veganismus?, Jesus-Wahn)

> Studien haben mittlerweile eindeutig nachgewiesen, dass die
> vegetarische Ernährung nicht nur gesünder ist, sondern dass
> Vegetarier noch dazu länger leben. Sogar der Zusammenhang

Und hier aben wir ihn wieder, diesen Vegetarismus-Unfug. Hallo? Aufwachen! Vegetarier sind Mörder, http://vegetariersindmoerder.tk. Ist es so schwer zu begreifen, daß einzig Veganismus ethisch akzeptabel und allein schon deshalb Vegetarismus-Propaganda kontraproduktiv ist, vgl.
Kaplans Antiveganismuspropaganda?

Achim

Anmerkung: Schutz der Tiere

Autor: Achim Stößer | Datum:
Immer wieder hängen sich Apologeten des "Tierschutzes" daran auf, daß die eigentliche Wortbedeutung ja "Schutz der Tiere" sei, dies jedoch von "einigen" nicht (bzw. nur für "Kuscheltiere") befolgt würde.

Diese Argumentation ist natürlich absurd.

Entsprechend müßte mit "Lebensschützern" (also Abtreibungsgegnern, die Bomben in Kliniken werfen, was das Leben der darin befindlichen Personen nicht wirklich schützt) für den Schutz des Lebens gekämpft werden.

Und für den Frieden (da "Islam" wörtlich u.a. etwa "Frieden" heißt, zu finden auch in der Grußformel as salaamu 'alaikum, etwa "Friede sei mit dir") mit Vertretern von Dschihad (idR "heiliger Krieg", obwohl es wörtlich ganz harmlos etwa "sich bemühen" heißt, ein weiteres Beispiel), Fatwa (Religionsgesetzgebung, die - immanent - völlig absurd ist, es sei an die Fatwa gegen Rushdie oder die gegen Nasrin erinnert, gemäß derere jeder Muslim sie hätte töten müssen) und Tschador (Ganzkörper-Verschleierung).

Lustig wird das allenfalls beim Christentum, da "Christus" ja "der Gesalbte" bedeutet, die Christen, die den Unfug ihrer Religion für bare Münze nehmen, sind also die Angeschmierten ... aber ich schweife ab.

Strauß hat sich ja auch als Pazifist bezeichnet ...

Fazit: entscheidend sind nicht zwangsläufig irgendwelche etymologischen Spitzfindigkeiten, sondern die tatsächliche Bedeutung im Sprachgebrauch - und dies führt nuneinmal dazu, daß real existierender Tierschutz kontraproduktiv ist.

Achim

Re: Anmerkung: Schutz der Tiere

Autor: Achim Stößer | Datum:
PS: Wie sozial(istisch) sind eigentlich die National-Sozialisten?

Achim

Webseite TH Siegen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Inzwischen ist die Webseite des TH Siegen offline (verlogenerweise steht dort: "Aufgrund technischer Änderung ist die Homepage des Tierheim-Siegen kurzfristig nicht erreichbar.").

Da das abzusehen war, haben wir sie vor einigen Tagen gesichert - ich bin schon gespannt auf die neue Fassung ...

Achim

"Wehret den Anfängen" oder "Teile und hersche" oder ... ?

Autor: Klaus | Datum:
Hallo,


Kann es sein, dass der Konflikt im TH Siegen bewusst von "irgendwelchen Kräften" geschürt wurde um die enormen Verbesserungen (vegane Tierheimtierfütterung) und die damit verbundene Vorbilds- und Multiplikatorfunktion zu stören oder gar zu zerstören?

So nach dem Motto: "Wo würden wir da hinkommen, wenn sich die Hunde- & Katzenschützer noch mit Tierrechten beschäftigen und damit den Rest der "tierlieben" Deutschen auf dumme (fleischlose, vegane) Gedanken bringen? - Also schnell mal die Sache kaputtmachen. Wehret den Anfängen und fresst alle brav Eure Wurstsemmel!".

Ich meine die menschliche Niedertracht kenn doch kaum eine Grenze.


Viele Grüsse
Klaus

Re: "Wehret den Anfängen" oder "Teile und hersche" oder ... ?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Kann es sein, dass der Konflikt im TH Siegen bewusst von
> "irgendwelchen Kräften" geschürt wurde um die enormen

Ich weiß ja nicht, was Du mit "irgendwelche Kräfte" meinst (CIA? LGB? CMA?), aber ich denke, das sind die ganz normalen Vorgehensweisen, mit denen Tierschützer/Vegetarier um sich schlagen, wenn's ihnen ans Schnitzel bzw. den Käse gehen soll, gepaart mit den üblichen Machtspielchen (soweit das den Schilderungen hier zu entnehmen war, die mir recht schlüssig scheinen).

Habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht mit einer Tierschutzgruppe, die eigentlich als Tierrechtsgruppe geplant war (zumindest von einigen), wo dann aber zunehmend die Vegetarier die Oberhand bekamen, die schließlich mich, also ich zu sehr versuchte, ihnen das Handwerk zu legen, mit übelsten Intrigen rausmobbten (wobei allerdings bemerkensweretrweise ein (Pseudo-?)Veganer federführend war, dem es allein um seien Machtposition ging) - was aber ein Gutes hatte: die Gründung von Maqi ;-) .

Achim

"Stolz Vegetarier und kein Veganer zu sein."

Autor: Klaus | Datum:
Schlimm ist, das manche Vegetarier auf Gedeih und Verderb den Vegetarismus als DIE ethische Lebensführung verteidigen.

Habe neulich mal eine Diskussion mit einen "Tierrechtler" gehabt, der Stolz war Vegetarier zu sein und "kein so Veganspinner".
Wenn er doch wenigstens offen für die Fakten wäre, nämlich für das was er den vermeidbaren Opfern antut. Aber nein, da wird mit allen möglichen und vorallem unmöglichen Argumenten der Vegetarismus gepriesen ...

Würden die Vegetarier sich wenigstens kleinlaut ihre tierquälende Lebensweise eingestehen und die Arbeit der Tierrechtler (oder die, die es werden wollen) nicht torpedieren :-(

Ein paar Gedanken zum "Tierschutz":

Für mich war das Wort "Tierschutz" als Kind naiv intuitiv eigentlich immer gleichbedeutend mit ">Alle< Tiere schützen", "Keine Tiere umbringen", ">Alle< Tiere sollen es gut haben".
"Schutz" heisst doch eigentlich, "vor Schaden bewahren" und kann nicht die Ausbeutung oder den gewaltsamen Tod beinhalten.

Eigentlich wäre das Wort "Tierschutz" gar nicht so übel, wenn es im obigen Kontext stehen würde. Wäre aber immer noch von Tierrechten entfernt.

Was aber meistens "unter Tierschutz" läuft ist in Wahrheit Tierquälerei und Tiermord.
Und selbst wenn der "Tierschutz" hingegen der eigentlichen Bedeutung des Wortes auf wenige Arten beschränkt wird, verletzt er selbst für diese wenigen Arten (Hunde, ...) die elementaren Anforderungen, die man sich für das Wort "Schutz" vorstellt:
Wieviele Hunde werden in den Tierheimen einfach weggespritzt (zuviel, zu alt, nicht vermittelbar), was für eine Verhöhnung des Wortes "Schutz" ...

So gesehen sind viel "Tierschützer" in den Tierheimen/"Tierschutz"vereinen nichteinmal "Schützer".

"Tierschutz" könnte man erst dann Tierschutz nennen, wenn alle Implikationen der Tierrechte erfüllt wären.


Gruss
Klaus

Re: "Stolz Vegetarier und kein Veganer zu sein."

Autor: Montreux Plage | Datum:

> Habe neulich mal eine Diskussion mit einen "Tierrechtler"
> gehabt, der Stolz war Vegetarier zu sein und "kein so
> Veganspinner".
> Wenn er doch wenigstens offen für die Fakten wäre, nämlich
> für das was er den vermeidbaren Opfern antut. Aber nein, da
> wird mit allen möglichen und vorallem unmöglichen Argumenten
> der Vegetarismus gepriesen ...

Oh, du kennst Kaplan persoenlich? ;-))

Montreux Plage

Re: Webseite TH Siegen

Autor: Dirk Micheel | Datum:
> Inzwischen ist die Webseite des TH Siegen offline
> (verlogenerweise steht dort: "Aufgrund technischer Änderung
> ist die Homepage des Tierheim-Siegen kurzfristig nicht
> erreichbar.").

Wirklich sehr interessant. Wobei übrigens diese Aktion sehr unprofessionell durchgeführt wurde; nur die Startseite ist überschrieben, die Unterseiten sind noch wie bisher erreichbar, z. B.: http://www.tierheim-siegen.de/inhalte/info/schutz/vegetarismus/vegetarismus.htm.
Um so offensichtlicher ist natürlich die dreiste Lüge: Wo sind denn die technischen Schwierigkeiten, wenn alle Seiten noch online auf dem Server liegen??

Dirk

Re: taube Ohren: Foß, Henrich

Autor: Reina | Datum:
Hallo,

@Jürgen Foß

Du hast leider immer noch nicht begriffen, worum es wirklich geht. Da nach der Position des Tierschutzes eben nur Menschen Rechte haben sollen, kann und wird das menschliche Nutzungsrecht eben über den Schutz der nichtmenschlichen Tiere gestellt - siehe § 1 TSG. Dies gilt bereits umfassend und für alle Tiere !
Tierschutz bedeuet damit ein Beharren auf allen fundamentalen ethischen Problemen der Tierversklavung und dient defacto der Gewissenstäuschung verunsicherter Konsumenten und letztlich dem Schutz der Tierausbeutung an sich und der Verteidigung des Speziesismus.

Wenn sowas propagiert wird, braucht man sich über taube Ohren und Vorwürfe wie "Fanatismus" in bezug auf Tierrechte nicht zu wundern. Vgl: Verbot der Käfighaltung - ein Pyrrhussieg?. Es ist also erforderlich, gerade durch Betonung der fundamentalen ethischen Probleme die Tierausbeutung an sich anzugreifen und nicht etwa für eine "humanere" Ermordung einzutreten, weil Speziesisten nur laute Schmerzschreie der Tiere nicht leugnen können.

Um ein wirkliches Umdenken zu erreichen, ist es damit notwendig, sich vom Tierschutz zu distanzieren und für Veganismus und Tierrechte einzutreten.

Der Graben zwischen TS und TR ist aufgrund diametral auseinanderlaufender Ziele unüberwindlich, siehe auch: Demonstration: Tierrechte statt Tierschutz.

Vegetarier und Tierschützer sind eine Zielgruppe für Tierrechtsaktionen und Informationskampagnen und keine Mitstreiter. Sie stehen schlicht auf der falschen Seite des Grabens, nämlich dem der Tierausbeutung, und das gilt es ihnen auch unmissverständlich klar zu machen, anstatt sie in dem Wahn zu belassen, dass sie sich für Tiere einsetzen würden.


@Dr. E. W. Henrich: (zusätzlich zu dem oben gesagtem)

Selbstverständlich geht es nicht um das Essen, was auch im Falle ungesunder Kost eine reine Privatsache ist, sondern die Verantwortung für Tiermissbrauch. Diese tragen die Konsumenten von Tierqualprodukten als Auftraggeber genauso, wie ihre Vollstrecker. Dass Tierrechtsverletzungen in dieser Gesellschaft nicht illegal sind, macht den Einsatz für Tierrechte doch überhaupt erst erforderlich. Es geht auch nicht darum, auf irgendetwas zu "verzichten", asketisch zu leben oder ähnliches, sondern dass ethisch vertretbare Wege der Lebensgestaltung und des Genusses eingeschlagen werden.

Das Anführen einer langen Liste von Teilzeit- oder Papiervegetariern verleiht dem Tierrechtsanliegen auch kaum Glaubwürdigkeit, zumal ethisch konsequent denkende und handelnde Menschen bis heute eine hoffnungslose Minderheit bilden.


mfg, Reina.

TS/TR

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Der Graben zwischen TS und TR ist aufgrund diametral
> auseinanderlaufender Ziele unüberwindlich, siehe auch:
> Demonstration:
> Tierrechte statt Tierschutz
.

Unüberwindlich aber nur in dem Sinn, daß es nicht möglich ist, ihn zuzuschütten und somit, wie viele Tierschützer, die sich mit dem Wort Tierrechte schmücken (das zeigt sich auch in der gewohnheit, "Tierschutz/Tierrechte" o.ä. zu schreiben, als ob diese zusammengehörten, wie es von vielen TS, die sich TR nennen, praktiziert wird), es gern hätten, Tierschutz und Tierrechte zu nivellieren ...

Überwindbar aber sehr wohl in dem Sinn, daß Tierschützer Tierrechtler, Vergetarier Veganer werden können.

Und genau das ist der Punkt, an dem wir ansetzen sollten.

Siehe Gräben, Spalten, Abgründe weiter oben in diesem Thread.

Achim

TH Siegen beitreten?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Mittlerweile gibt es Aufrufe wie folgenden der Tierschutzgruppe "TiK" ("Tier'rechts'initiative Köln");
>>>
Zitat:
Doch noch geben Foß und seine nicht wenigen Unterstützer nicht auf. Er möchte sich selbst nun zum Vorsitzenden wählen lassen, entweder auf einer außerordentlichen Hauptversammlung, die von 1/3 der Mitglieder gefordert werden muss oder auf der nächsten regulären Versammlung im Juni 2004.

Wichtig ist, dass alle Tierrechtler nun ihre Solidarität zeigen und helfen, das Projekt Siegen zu retten. Werdet Mitglied im Tierschutzverein! Dann habt ihr Mitbestimmungsrecht, wie es weitergeht. Es ist anzunehmen, dass die Internetseiten www.tierheim-siegen.de deshalb zurzeit gesperrt sind, weil sich schon einige Menschen dort angemeldet haben. Offensichtlich liegen beim Vorstand die Nerven blank. Ihr könnt Euch aber auch mit Hilfe dieses Formulars anmelden:
<<<

Lassen wir mal die ethischen Aspekte des Beitritts zu einem Tierschutzverien für einen Augenblick beiseite. Ist das, rein pragmatisch sinnvoll?

Der TSV hat, soweit ich mich erinnere, 2400 wohl überwiegend (sagen wir, der einfachen Rechnung und sicherheitshalber, ausschließlich) leichenfressende Mitglieder.

Damit Jürgen Foß sicher zum Vorsitzende gewählt wird, müssen also mindestens 2401 Tierrechtler diesem Aufruf folgen (sonst werden sie überstimmt).

Da es aber im Umkreis von ca. vier Lichtjahren nichtmal annähernd 2400 Tierrechtler gibt, bedeutet das, das jeder, der dem Verein beitritt, diesem völlig sinnlos einen Mitgliedsbeitrag von mindestens 24 Euro in den Hals schiebt.

Oder habe ich da was übersehen, einen Denkfehler gemacht?

Achim

Re: TH Siegen beitreten?

Autor: Jürgen Foß | Datum:
Ja, lassen wir alles andere beiseite und betrachten es nur pragmatisch:

Es ist keinesfalls so, dass alle 2.200 Mitglieder hinter dem derzeitigen Vorstand stehen, also durchaus das Ergebnis offen ist. Es ist nun an uns, die Mitglieder umfangreicher zu informieren, als es durch die Lokalpresse geschehen ist / geschehen konnte, bevor es eine Mitgliederversammlung gibt.

Es ist zudem ein demokratischer Vorgang, wenn sich nun jemand durch Mitgliedschaft an der weiteren Zielrichtung des Vereins beteiligen möchte; also auch keine "feindliche" Übernahme oder so etwas.

Daher macht es für Interessierte durchaus Sinn beizutreten. Auf einer Mitgliederversammlung erscheinen in der Regel auch nur diejenigen, die sich wirklich einbringen möchten und die Zielrichtung mitbestimmen möchten.

Jürgen Foß

Re: TH Siegen beitreten?

Autor: Reina | Datum:
Hi,

na dann schauen wir doch einfach mal, was die Kampagne von "Foß und seinen nicht wenigen Unterstützern" gegen den leichenfressenden Vorsitzenden bisher gebracht hat...

Reimanns Vertrauensfrage:

Beirat: 7 x Zustimmung, 0 x Enthaltung, 0 x Gegenstimme
Mitarbeiter: 11 x Zustimmung, 3 Enthaltung, 1 Gegenstimme

Zu den Mitarbeitern zählten dabei auch Foß und seine Frau...


Verständlich, dass der Vorstand nun vor zusätzlichen Beitragszahlern so viel Angst hat, dass er - wie die Tierschützer der TiK, die jetzt zum Eintritt in diesen Tierschutzverein aufrufen, scharfsinnig erkannten - mit vor Schreck blank liegenden Nerven nach der Zensur der Webseite doch glatt vergessen hat, das Neumitgliedschaftsformular [1] offline zu nehmen... So sollen sich nach Foß dann auch schon kurz nach Anlauf der Kampagne 3 neue Mitglieder gefunden haben.


Der Vorwurf, dass man für Tierrechtsthemen, die also für Abschaffung statt Reform (wenn auch unter falschem Namen) eintreten, nicht glaubwürdig mit Tierrechtsverletzern eintreten kann, trifft natürlich nicht nur den Vorstand, sondern fast alle Mitglieder. Die Kommentare zeigen auch deutlich, dass sich diese nicht an der Nase herumführen lassen wollen. So äußerte Reimann sinngemäß: "Werde der Vorstand zum Vegetarismus gezwungen, sei nicht abzusehen, welche Forderungen folgen würden." Als Tierschützer hat er nämlich sehr klare Vorstellungen davon, wo der Schutz der Tiere enden soll: "Über seine Lebensform muss jeder selbst entscheiden."

Mit welchem Unverständnis der Krampf von Foß's und Henrich durch die Öffentlichkeit gesehen wird, wurde bereits deutlich: Kampf gegen "Fleischeslust" und "Fleisch-Liberale", "Sponsoren-Diktatur" - vom Grundübel der Tierversklavung und dem des Tierschutzes ist überhaupt keine Rede...

Aber Hr. Henrich und Hr. Foß genügt das alles offenbar immer noch nicht. Sie wollen weiterhin mit Leuten, die auf der falschen Seite stehen, für eine Sache kämpfen, die sie aus eben diesem Grund auch nicht fordern...


Fassungslos, Reina.

[1] http://www.tierheim-siegen.de/inhalte/foerder/mitglied.pdf

Re: ???

Autor: benny | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Tierschutzgruppe "TiK" ("Tier'rechts'initiative Köln")

wieso Tier "schutz" gruppe ? Besagte Gruppe verfolgt explizite Tierrechtsziele, nämlich die Befreiung aller Tiere sowie das Ende ihrer Ausbeutung/Ermordung.

Die Bezeichnung Tierrechtler/Tierrechtsgruppe-/organisation ist meines Wissens nach noch nicht urheberrechtlich oder sonstwie geschützt oder allgemeinverbindlich definiert. Und die Frage welchen Weg mensch beschreitet hinsichtlich des tierRECHTlerischen Endziels ist letztlich reine Ansichtssache.

mfg
ben

Re: ???

Autor: Reina | Datum:
Hallo Benny,

ich verstehe Deinen Einwand nicht. Selbst wenn es der TiK etwa bei ihren sehr "eigentümlich" anmutenden Partnern um Kooperationen zur Abolition in Einzelfragen gehen sollte, so outen sie sich doch durch obigen Aufruf selbst als Tierschützer, also frage doch bitte bei der TiK nach, was das soll...

mfg, Reina.

Re: ???

Autor: benny | Datum:
Hallo,

> ich verstehe Deinen Einwand nicht. Selbst wenn es der TiK
> etwa bei ihren sehr "eigentümlich" anmutenden Partnern

welche "Partner" genau ?

> outen sie sich doch durch obigen Aufruf selbst als
> Tierschützer,

wieso das denn ? Es geht bei dem Aufruf doch nur um eine Strategie die dazu dienen soll, die vegane Ernährung im TH Siegen sowie den Einfluss von Tierrechtlern dort zu sichern ! man mag davon halten, was man will, aber deswegen mutiert niemand zum Tierschützer !

mfg
ben

Re: ???

Autor: Reina | Datum:
Hallo Benny,

> welche "Partner" genau ?

so z.B. die hier: http://www.koeln-pelzfrei.de/Freunde/body_freunde.html


>die vegane Ernährung im TH Siegen

will erklärtermassen auch Futterhändler Reimann fortführen


>sowie den Einfluss von Tierrechtlern dort zu sichern

welchen Einfluss und wofür ? Fassen wir den ganzen Thread hier mal wir folgt zusammen:

Die Tik ruft Tierrechtler dazu auf, in einem riesigen Tierschutzverein mitzuarbeiten.

Aber deswegen mutieren sie noch nicht zu Tierschützern ?!

mfg, Reina.

TiK

Autor: Achim Stößer | Datum:
> wieso Tier "schutz" gruppe ? Besagte Gruppe verfolgt
> explizite Tierrechtsziele, nämlich die Befreiung aller Tiere
> sowie das Ende ihrer Ausbeutung/Ermordung.

Wie kommst Du darauf, daß sie das tun?

> Die Bezeichnung Tierrechtler/Tierrechtsgruppe-/organisation
> ist meines Wissens nach noch nicht urheberrechtlich oder
> sonstwie geschützt oder allgemeinverbindlich definiert. Und

Die Bezeichung "Menschenrechtler" auch nicht. Aber wer Menschenrechte permanent verletzt, kann unter keine wie auch immer geartete sinnvolle Definition von "Menschenrechtler" fallen. Immer wieder habe ich auf das Beispiel der UNICEF(?)-Mitarbeiter hingewiesen, die Kindern Essen nur gegen Sex gegeben haben, kein Mensch käme auf die Idee, diese Kinderrechtler zu nennen. Und entsprechend sind Vegetarier (um ein Beipiel zu nennen) natürlich auch keine Tierrechtler. Es mag ja sein, daß es gibt Tierrechtler, die noch nicht den richtigen Durchblick haben, und bei der TiK mitmachen - aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Ein tropfen Wasser in einem Schierlingsbecher macht das Gift nicht trinkbarer. Ein Antifaschist bei dern REPs macht die Partei nicht antifaschistisch. Ein Tierrechtler beim deutschen Tierschutzbund macht den Tierschutzbund nicht zu einer Tierrechtsgruppe.

> die Frage welchen Weg mensch beschreitet hinsichtlich des
> tierRECHTlerischen Endziels ist letztlich reine Ansichtssache.

Das mag ja sein, aber keine Ansichtssache ist es, daß jemand, der z.B. Werbung für Tierausbeutung macht, also z.B. für "Biofleisch" oder Vegetarismus, mit Sicherheit kein Tierrechtler ist, und das ist es nunmal, was bei der TiK der Fall ist.

Ansonsten kannst Du Dich ja einfach mal informieren, es gibt hier im Forum einige Beiträge dazu, z.B.: http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=513&t=268, http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=1129&t=1126, diverse andere.

Achim

Re: TiK

Autor: Iris | Datum:
> Das mag ja sein, aber keine Ansichtssache ist es, daß jemand,
> der z.B. Werbung für Tierausbeutung macht, also z.B.
> für "Biofleisch" oder Vegetarismus, mit Sicherheit kein
> Tierrechtler ist, und das ist es nunmal, was bei der TiK der
> Fall ist.
>
> Ansonsten kannst Du Dich ja einfach mal informieren, es gibt
> hier im Forum einige Beiträge dazu, z.B.:
> http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=513&t=268,

Ich bin nicht damit einverstanden, auf einen über ein Jahr alten Beitrag von mir zu linken, zumal sich seitdem bei der von mir angesprochnenen Gruppe etwas verändert hat (z.B. die Aussage "Hier finden sich Informationen zu Tierschutz und Tierrechten, sowie zu vegetarischer bzw. veganer Lebensweise." auf der Startseite), und auch anderes könnte sich verändert haben, somit wäre meine damalige Aussage nicht mehr aktuell.
Außerdem möchte ich nicht, daß ein Beitrag von mir mit Vergleichen (oder Analogien...) wie denen mit gegen Kinder sexuelle Gewalt ausübenden "KinderrechtlerInnen" oder mit den REPs in Verbindung gebracht wird bzw. eine Gruppe wie die TiK einfach ganz platt als Tierschutzgruppe benannt wird. Bei aller Kritik teile ich solch eine platte Verurteilung nicht (sowie alle anderen unmöglichen platten Aussagen hier im Forum).
Im Übrigen hat die TiK m.W. nie Werbung für "Biofleisch" gemacht. Daß eine Tierschutzgruppe auf einer von der TiK organisierten Veranstaltung Werbung für "Biofleisch" machte, ist zu kritisieren (auch die TiK ist selbstverständlich dafür zu kritisieren!), aber die TiK selbst hat nicht dafür geworben, was ich als einen großen Unterschied sehen würde.

Iris

Analogien

Autor: Christoph | Datum:
> Außerdem möchte ich nicht, daß ein Beitrag von mir mit
> Vergleichen (oder Analogien...) wie denen mit gegen Kinder
> sexuelle Gewalt ausübenden "KinderrechtlerInnen" oder mit den
> REPs in Verbindung gebracht
Schön, dass du deine Meinung in diese Richtung geändert hast! Antiveganer/innen mit KinderschänderInnen, Nazis etc. zu vergleichen finde ich schon deshalb schlimm, weil dadurch letztere Gruppen meiner Meinung nach verharmlost werden :-(

Re: Analogien

Autor: Reina | Datum:
Hallo Christoph,

während ich Iris Einwand in bezug auf die TiK ansatzweise nachvollziehen kann, ist der Deinige gegen eine Analogie zwischen Antiveganern (also Menschen die nichtmenschliche Individuen misshandeln und Gegner eines respektvollen Umgangs sind) und Menschenrechtsverletzern und -gegnern schlicht eine Verharmlosung von Leid und Unrecht und speziesistisch. Als würde das Leid von Tieren deshalb weniger zählen, weil es die meisten Menschen nicht sehen wollen...

mfg, Reina.

Re: Analogien

Autor: Achim Stößer | Datum:
> während ich Iris Einwand in bezug auf die TiK ansatzweise
> nachvollziehen kann, ist der Deinige gegen eine Analogie

Auch Dir sei empfohlen, Dich zunächst zu informieren.

> zwischen Antiveganern (also Menschen die nichtmenschliche
> Individuen misshandeln und Gegner eines respektvollen Umgangs
> sind) und Menschenrechtsverletzern und -gegnern schlicht eine
> Verharmlosung von Leid und Unrecht und speziesistisch. Als
> würde das Leid von Tieren deshalb weniger zählen, weil es die
> meisten Menschen nicht sehen wollen...

In der Tat sollte spätestens, wenn Roland Brauns II alias Christoph Stross, erklärter Antiveganer ("Mir fällt keine Alternative zum Quälen und Töten, für das sie extra gezüchtet sind, ein"), hier zustimmt, klar sein, daß die Ablehnung derartiger treffender Analogien (vgl. auch http://maqi.de/txt/kz.html) speziesistisch ist (und da dies dadurch so prägnant verdeutlich wird, bleibt sein Beitrag auch trotz - oder eben wegen - des forenrichtlinienwidrigen Speziesismus stehen).

Achim

Re: TiK

Autor: Achim Stößer | Datum:
Iris schrieb:
>
> > Das mag ja sein, aber keine Ansichtssache ist es, daß jemand,
> > der z.B. Werbung für Tierausbeutung macht, also z.B.
> > für "Biofleisch" oder Vegetarismus, mit Sicherheit kein
> > Tierrechtler ist, und das ist es nunmal, was bei der TiK der
> > Fall ist.
> >
> > Ansonsten kannst Du Dich ja einfach mal informieren, es gibt
> > hier im Forum einige Beiträge dazu, z.B.:
> > http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=513&t=268,
>
> Ich bin nicht damit einverstanden, auf einen über ein Jahr
> alten Beitrag von mir zu linken, zumal sich seitdem bei der

Lustig, und das von jemandem, die mir kürzlich ein von einem Marxeiner/Miersch-verschnitt dekontextualisiertes Zitat aus einem Newseitrag von 1993 vorhielt *augenroll*.

> von mir angesprochnenen Gruppe etwas verändert hat (z.B. die
> Aussage "Hier finden sich Informationen zu Tierschutz und
> Tierrechten, sowie zu vegetarischer bzw. veganer
> Lebensweise." auf der Startseite), und auch anderes
> könnte sich verändert haben, somit wäre meine damalige
> Aussage nicht mehr aktuell.

Klar, und wenn ich Kardinal Ratzinger kritisiere, werde ich auch erstmal scheeun, ob er nicht letze Woche atheist geworden ist, wie? Auf der Startseite steht jetzt "Wir bieten Informationen zu Tierschutz[!,AS], Tierrechten und veganer Lebensweise.", na toll, das "vegetarisch-Schrägstrich-vegan"-Gefasel findet sich immer noch auf der Seite (Stand: 23. August, 16:44). Im gegegnsatzt zur vollundig angekündigten Informatioin zu "veganer Lebensweise" (es sei denn, eine Liste mit nichtveganen Restaurants, in einigen davon soll es angeblich auch das eine oder andere vegane Gericht geben, zählt als solche).

Die Liste der "Aktivitätrn" umfaßt Tierversuche (4), "Pelz" (8), Zirkus (2), Jagd (3), als ausnahmsos typische Tierschutzthemen (nach dem Grund müssen wir nicht lang suchen, unter Kontakt ist gleich das Spendenkonto angegeben) sowie diverse "Infoständen" im TH Siegen, Dellbrügg, bei einem McCartny-Konzert etc. - vermutlich wude da "umfassend über Veganismus aufgeklärt"? Warum bezweifle ich das nur.

Auch die Linkseite (nahezu ausschließlich Tierschutzlinks) spricht Bände.

Ein kurzer Blick genügt also schon, sich zu informieren.

Wenn sich etwas wesentliches geändert hätte, gäbe es ja kein Problem, das zu sagen, Einsicht zu zeigen, eine zukünftig eine sinnvolle Position zu verteten: nichts davon, siehe z.B. http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=1138&t=1126.

> Außerdem möchte ich nicht, daß ein Beitrag von mir mit
> Vergleichen (oder Analogien...) wie denen mit gegen Kinder
> sexuelle Gewalt ausübenden "KinderrechtlerInnen" oder mit den
> REPs in Verbindung gebracht wird bzw. eine Gruppe wie die TiK

Wie meinen?

> einfach ganz platt als Tierschutzgruppe benannt wird. Bei

Manche Tatsachen sind nunmal einfach und kalr, da nützt es nichts, entsprechende Aussagen als "platt" abzutun.

> Im Übrigen hat die TiK m.W. nie Werbung für "Biofleisch"
> gemacht. Daß eine Tierschutzgruppe auf einer von der TiK
> organisierten Veranstaltung Werbung für "Biofleisch" machte,
> ist zu kritisieren (auch die TiK ist selbstverständlich dafür
> zu kritisieren!), aber die TiK selbst hat nicht dafür
> geworben, was ich als einen großen Unterschied sehen würde.

Welchen Teiln von "oder" hast Du nicht verstande? Wenn ich sage, jemand, der z.B. Hans oder Peter mit Vornamen ist, ist wohl männlichen geschlechts, kannst Du kaum als Beispiel anbringen, daß Peter Schulz nicht hans heißt ... der ausführliche Sachverhalt bezüglich der absurden TiK-Demo ist hier im Forum wohl ausfürhlich nachzlesen, sowohl, was das "Biofleisch" angeht als auch was die Redebeitröge (etwa den homophoben), ich habe weder TZeit noch Lust, das jedesmal, wenn jemand meint, die Machenschaften von Tieschutzgruppen wie der TiK hätten etwas mit Tierrechten zu tun, in epischer Breite zu schildern. Von inhaltlichen Aspekten, etwa die Entrüstung über "Katzen-und Hundefelle" (was ja viel schlimmer ist als Kaninchen- oder Bisamrattenhaut, oder jedenfalls spendenträchtiger) oder Kaffeefahrten zu "Pelzfarmen" etc. etc. ganz zu schweigen, den Aufwand ist die TiK nun wirklich nicht wert, weil sie eben eine Tierschutzgruppe unter zahllosen ist.

Wie gesagt - wer sich informieren will, kann das jederzeit tun, ist nicht schwer und tut nicht weh.

Achim

Re: ???

Autor: Achim Stößer | Datum:
> wieso Tier "schutz" gruppe ? Besagte Gruppe verfolgt

nachdem das jetzt hier erläutert wurde, kannst Du mal bescheid sagen, ob Du's eingesehen hast, oder wenn nicht, woran es hängt?

Einfach mal einen Beitrag hier reinsetzen und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden, nachdem die Leute sich die Mühe gemacht habe, darauf zu antworten, finde ich nicht so produktiv.

Achim

Re: ???

Autor: benny | Datum:
Achim Stößer schrieb:
> nachdem das jetzt hier erläutert wurde, kannst Du mal
> bescheid sagen, ob Du's eingesehen hast, oder wenn nicht,
> woran es hängt?
> Einfach mal einen Beitrag hier reinsetzen und dann auf
> Nimmerwiedersehen verschwinden, nachdem die Leute sich die
> Mühe gemacht habe, darauf zu antworten, finde ich nicht so
> produktiv.

entschuldigung, aber ich war bis gestern im Krankenhaus ! zwei Stunden nachdem ich den letzten beitrag geschrieben habe, hatte ich einen Unfall und das ist KEIN Witz/Ausrede.

Ich habe mich in der Tat mittlerweile besser informiert und meine Meinung nunmehr dahingehend modifiziert, dass die TiK tatsächlich mehr eine Tierschutz als Tierrechtsgruppe ist, auch wenn ich mich bezüglich der Kritik hinsichtlich der Biofleisch geschichte etc. Iris anschließen. i.Ü. denke ich dass die Demo damals ein grosser ERfolg war, die Redner dahingegen in der Tat eine schande. Nur ist es ja wohl menschlich, Fehler zu machen und ich lasse mich von der Demo dieses Jahr überraschen, auf verbesserungen hoffend.

freundlicher gruß
ben

Tierheim Siegen, zwei Schritte zurück??

Autor: chris2 | Datum:
Hallo,

war gerade auf der Homepage http://www.tierheim-siegen.de.

Kein Wort mehr dort über veg. Hundeernährung und Vegetarismus oder gar Veganismus. Eine Folge der technischen Störung :-((

chris2

Re: Tierheim Siegen, zwei Schritte zurück??

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Kein Wort mehr dort über veg. Hundeernährung und Vegetarismus
> oder gar Veganismus. Eine Folge der technischen Störung :-((

Jaja, die Technik.Dafür gibt's eine neue Kolumne:

Zitat:
Da wurde über guten Tierschutz und schlechten Tierschutz gestritten, über guten Vorstand und schlechten Vorstand diskutiert, es ging um angebliche Schwarzgelder, radikale Aktivisten, Intrigen, Macht, die Frage ob Vegetarier oder Veganer die besseren sind und Fleischesser, Jäger, verliebte Vorsitzende und Kolumnenschreiber – die sind sowieso alle böse...! [...]
In den Hauptrollen sind nämlich zur Zeit an die 300 Tiere, die auf eine neue Rolle in einem neuen Zuhause warten, bis sie die bekommen, sind viele motivierte Mitarbeiter, Helfer, Spaziergänger, Teilzeitschmuser usw. für sie da, um ihnen den Übergang so angenehm wie möglich zu machen.


300? Wohl kaum. Wo doch die Mitglieder allein für ihren Eikonsum jährlich über viertausend Küken vergasen und ebensoviele Hennen gefangenhalten und umbringen. Aber naja, das sind keine Hauptrollen, nur Statisten.

Tierschützer eben.

Achim

Interessengemeinschaft Tierschutz Siegen

Autor: SabineG | Datum:
Zur Info:

Interessengemeinschaft Tierschutz Siegen
http://www.ig-tierschutz-siegen.de/

Thema Veg. Hunde:
http://www.ig-tierschutz-siegen.de/inhalte/info/veget/vege_pets.htm

Re: Interessengemeinschaft Tierschutz Siegen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Interessengemeinschaft Tierschutz Siegen
> http://www.ig-tierschutz-siegen.de/

Tierschutz, vegetarisch, Futter, fressen
statt
Tierrechte, vegan, Nahrung, essen.

Nichts dazugelernt?

Achim

Folge des Lernens?

Autor: martin.p | Datum:

> Mensch lernt nie aus :-)

Zieht Mensch dann auch die logische Schlussfolgerung und verbessert?

Re: Folge des Lernens?

Autor: manu | Datum:
Ja sicher, wenn er z.B. keine Adidas-Werbung mehr auf Tierrechtsdemos macht ;-)

Re: Folge des Lernens?

Autor: Tanja | Datum:
manu schrieb:
>
> Ja sicher, wenn er z.B. keine Adidas-Werbung mehr auf
> Tierrechtsdemos macht ;-)

Hätte ich mir ja denken können, daß dieser Schwachsinn mehr als einmal diskutiert werden muß.
Die Kampagne gegen Adidas ist eine der speziesistischsten, die ich je kennengelernt habe. "Adidas ist ein außergewöhnlich schlimmer Tierausbeutungsbetrieb, weil Känguruhs für Schuhe etc. umgebracht werden." Nirgendwo bei der ganzen Kampagne findet sich auch nur einmal die Forderung, gar keine Häute mehr einzusetzen, nein, allein Känguruhhäute dürfen nicht verwendet werden.
Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich mich an so einer Scheiß-Kampagne beteilige oder die irgendwie ernst nehme. Es interessiert kein Rind, dessen Haut weiter vollkommen legitim nach seiner Ermordung verarbeitet werden darf und es interessiert auch foglich mich nicht, was Speziesisten für Kampagnen gegen irgendwelche Konzerne ins Leben rufen. Adidas ist genausoviel Tierausbeutungsbetrieb wie Nike, Puma, Homeboy, Buffalo usw. usf.
Der Rucksack, um den es hier geht, ist vegan und bei demselben Teil mit Nike-Aufschrift hätte sich keiner beschwert. Die verarbeiten ja "nur" andere Häute.
Zum Kotzen.

Tanja

eben nicht

Autor: manu | Datum:

> Der Rucksack, um den es hier geht, ist vegan und bei
> demselben Teil mit Nike-Aufschrift hätte sich keiner
> beschwert. Die verarbeiten ja "nur" andere Häute.
> Zum Kotzen.

Eben nicht! Als VeganerIn bemühe ich mich keine Werbung für IRGENDEINE hautverarbeitende Firma zu machen.

Meine Kritik am Adidas bezieht sich nicht auf Känguruhhaut, sonder auf "Leder" im Allgemeinen.

Adidas ist nur eine (wenn auch etwas grössere) Nummer in diesem tierverachteten Spiel (menschliche Tiere mit eingeschlossen: Kinderarbeit, Globalisierung anti-Fairtrade, ...).

Wenn ich die Möglichkeit habe, dann mache ich lieber keine Werbung für eine solche Firma mit einen riesen Logo auf dem Rucksack, sondern lieber für IHTK oder ähnliches.

Wenn Du das Adidas-Logo zur Schau trägst, dann hat es den Anschein als ob mit Adidas alles ok ist, was dann impliziert: "Leder" ist ok ... ... isses halt nicht ;-)

Aus dem selben Grund würde ich mir auch keine McDonalds-T-Shirt o.ä. anziehen.

Es ist die Symbolik (wie oben erwähnt) und Symbole sind wichtig. Ich ziehe z.B. meine alten "Lederschuhe" oder "Wollpullis" auch nicht mehr an (schon garnicht in der Öffentlichkeit), will nicht symbolisieren, dass "Leder" normal ist ...

Mein Posting sollte ja auch keine persönliche Kritik an irgendjemanden sein, es sollte nur zeigen, dass wir alle noch etwas dazulernen können, also: stay cool :-)

manu

Re: eben nicht

Autor: Tanja | Datum:
> Eben nicht! Als VeganerIn bemühe ich mich keine Werbung für
> IRGENDEINE hautverarbeitende Firma zu machen.

Dürfte ziemlich schwer werden, nichts von Firmen zu tragen, die nicht in irgendeiner Form Tiere ausbeuten.


> Meine Kritik am Adidas bezieht sich nicht auf Känguruhhaut,
> sonder auf "Leder" im Allgemeinen.

Du hättest Dich also auch über "Nike" beschwert? Entschuldige, ich kenne Dich nicht, aber es fällt mir schwer, das zu glauben.


> Adidas ist nur eine (wenn auch etwas grössere) Nummer in
> diesem tierverachteten Spiel (menschliche Tiere mit
> eingeschlossen: Kinderarbeit, Globalisierung anti-Fairtrade,
> ...).

Kann Dir aus dem Stehgreif keine Bekleidungs-Firma nennen, die mit Sicherheit ohne Kiderarbeit auskommt.


> Wenn Du das Adidas-Logo zur Schau trägst, dann hat es den
> Anschein als ob mit Adidas alles ok ist, was dann impliziert:
> "Leder" ist ok ... ... isses halt nicht ;-)

Also nochmal: Ich trage kein "Leder", also impliziert das Tragen dieses Rucksackes auch nicht, daß "Leder" okay ist.

> Es ist die Symbolik (wie oben erwähnt) und Symbole sind
> wichtig. Ich ziehe z.B. meine alten "Lederschuhe" oder
> "Wollpullis" auch nicht mehr an (schon garnicht in der
> Öffentlichkeit), will nicht symbolisieren, dass "Leder"
> normal ist ...

Eben weil sie aus diesen Materialien sind, das ist ganz klar. Und weiter?

> Mein Posting sollte ja auch keine persönliche Kritik an
> irgendjemanden sein, es sollte nur zeigen, dass wir alle noch
> etwas dazulernen können, also: stay cool :-)

Ich lerne ja gern dazu, aber ich lerne hoffentlich niemals, etwas zu tun, wovon ich nicht überzeugt bin. ;-)

Tanja

Re: eben nicht

Autor: manu | Datum:

>
> > Eben nicht! Als VeganerIn bemühe ich mich keine Werbung für
> > IRGENDEINE hautverarbeitende Firma zu machen.
>
> Dürfte ziemlich schwer werden, nichts von Firmen zu tragen,
> die nicht in irgendeiner Form Tiere ausbeuten.
>

Stimmt, und deswegen machen wir freiwillig für diese Firmen noch extra Werbung mit einem grossen Logo??

>
> > Meine Kritik am Adidas bezieht sich nicht auf Känguruhhaut,
> > sonder auf "Leder" im Allgemeinen.
>

> Du hättest Dich also auch über "Nike" beschwert?

Klaro. Nike, Adidas und wie sie alle heissen. Für mich sind das Firmen, die explizit dicken Profit mit Tieren machen. Für die sind Tiere nur "Resourcen", über die beliebig verfügt werden kann und für die geben ich mich nicht einfach als "Lifassäule" her.

> Entschuldige, ich kenne Dich nicht, aber es fällt mir schwer,
> das zu glauben.

Wie heisst es so schön: Glauben heisst nicht wissen.

>
>
> > Adidas ist nur eine (wenn auch etwas grössere) Nummer in
> > diesem tierverachteten Spiel (menschliche Tiere mit
> > eingeschlossen: Kinderarbeit, Globalisierung anti-Fairtrade,
> > ...).
>
> Kann Dir aus dem Stehgreif keine Bekleidungs-Firma nennen,
> die mit Sicherheit ohne Kiderarbeit auskommt.

Von Iglo gibt es ja auch vegane Spinatgerichte, von Maggi gibt es auch eine vegane Tomaten-Reis-Suppe. Ich würde trotzdem keinen Rucksack von Nestle oder Unilever tragen. Und schon garnicht auf einer Tierrechtsdemo.

Das vermeidbare vermeiden: Vielleicht kann mensch tatsächlich nicht ohne Klamotten auskommen, die von einer tierrechtsverletzenden Firma stammmen, aber mensch kann es vermeiden noch extra Werbung für diese Firmen zu machen.

>
>
> > Wenn Du das Adidas-Logo zur Schau trägst, dann hat es den
> > Anschein als ob mit Adidas alles ok ist, was dann impliziert:
> > "Leder" ist ok ... ... isses halt nicht ;-)
>
> Also nochmal: Ich trage kein "Leder", also impliziert das
> Tragen dieses Rucksackes auch nicht, daß "Leder" okay ist.

Du trägst kein Leder, das ist super. Wenn Du Werbung für eine lederverarbeitende Firma machst, dann zeigst Du aber m.M. sehr wohl, dass Du mit dem Geschäftsgebaren, den Produkten dieser Firma (also auch dem "Leder") keine Probleme hast.

>
>
> Ich lerne ja gern dazu, aber ich lerne hoffentlich niemals,
> etwas zu tun, wovon ich nicht überzeugt bin. ;-)

Na dann hoffe ich, dass ich Dich vielleicht doch noch überzeugen kann, auf das freiwillige Tragen grosser Embleme von extrem tierrechtsverletzenden Firmen und Konzernen zu verzichten ;-)


manu

Re: eben nicht

Autor: Tanja | Datum:
manu schrieb:

> Du trägst kein Leder, das ist super. Wenn Du Werbung für eine
> lederverarbeitende Firma machst, dann zeigst Du aber m.M.
> sehr wohl, dass Du mit dem Geschäftsgebaren, den Produkten
> dieser Firma (also auch dem "Leder") keine Probleme hast.

Also zeig mir eine Firma, die ausschließlich vegane Kleidung etc. herstellt. Und zeig mir Kleidung, auf der nicht das Logo der jeweiligen Firma zu sehen ist.

Tanja

Re: eben nicht

Autor: manu | Datum:
Tanja schrieb:
>
> manu schrieb:
>
> > Du trägst kein Leder, das ist super. Wenn Du Werbung für eine
> > lederverarbeitende Firma machst, dann zeigst Du aber m.M.
> > sehr wohl, dass Du mit dem Geschäftsgebaren, den Produkten
> > dieser Firma (also auch dem "Leder") keine Probleme hast.
>
> Also zeig mir eine Firma, die ausschließlich vegane Kleidung
> etc. herstellt. Und zeig mir Kleidung, auf der nicht das Logo
> der jeweiligen Firma zu sehen ist.
>

Aber es kommt doch auch auf die Grösse des Logos an, oder?
Und auf dem Rucksack prangt das Emblem halt richtig prächtig.
Zudem bist Du vielleicht darauf angewiesen Kleidung einer dieser Firmen zu tragen, beim Rucksack hast Du aber doch gewisse Wahlmöglichkeiten.

Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass das Tragen eines solchen Rucksackes auf einer Tierrechtsdemo nicht das Optimum in Sachen Aussenwirkung darstellt.

manu

Re: eben nicht

Autor: Tanja | Datum:
manu schrieb:

> Aber es kommt doch auch auf die Grösse des Logos an, oder?

Ich fände es verlogen, einen adidas-Rucksack zu besitzen und zu benutzen, ihn aber wegen des Logos zu verstecken bzw. ihn nur in der Öffentlichkeit zu zeigen, wenn das Logo kleiner wäre.
Verstehst Du, was ich meine?

> Und auf dem Rucksack prangt das Emblem halt richtig prächtig.
> Zudem bist Du vielleicht darauf angewiesen Kleidung einer
> dieser Firmen zu tragen, beim Rucksack hast Du aber doch
> gewisse Wahlmöglichkeiten.

Soviel wie bei Kleidung auch... - aber da drehen wir uns wohl im Kreis. Ich habe z.B. kein einziges Kleidungsstück im Schrank, von dem ich weiß, wie es produziert wurde.

> Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass das Tragen
> eines solchen Rucksackes auf einer Tierrechtsdemo nicht das
> Optimum in Sachen Aussenwirkung darstellt.

Das kann sein, aber ich ziehe es vor, den Leuten nichts vorzumachen. Die Firmenpolitk von Adidas ist echt scheiße, aber die von anderen Firmen sicher nicht weniger und ich sehe keine Ausweichmöglichkeit, das ist das Problem.

Tanja

Vielleicht ein Tip

Autor: Nina | Datum:
Hallo,

>
> > Und auf dem Rucksack prangt das Emblem halt richtig prächtig.
> > Zudem bist Du vielleicht darauf angewiesen Kleidung einer
> > dieser Firmen zu tragen, beim Rucksack hast Du aber doch
> > gewisse Wahlmöglichkeiten.
>
> Soviel wie bei Kleidung auch... - aber da drehen wir uns wohl
> im Kreis. Ich habe z.B. kein einziges Kleidungsstück im
> Schrank, von dem ich weiß, wie es produziert wurde.


Vielleicht ist das etwas für Euch:

http://www.ebloodclothing.com

Liebe vegane Grüsse
Nina

Tierschutz zeigt mal wieder sein wahres Gesicht

Autor: Achim Stößer | Datum:
AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Tierheim Siegen: Hunde erhalten wieder Fleisch (20.11.2003)

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Hagen / Siegen (aho) – Den Hunden im Tierheim Siegen soll wieder Fleisch gefüttert
werden. Das haben die Mitglieder des Tierschutzvereins nach einem Bericht der
Zeitung „Westfalenpost“ jetzt in einer Befragung mit überwältigender Mehrheit
entschieden. Das Tierheim Siegen hatte bundesweit für Schlagzeilen und
kontroverse Diskussionen [1] gesorgt, nachdem der ehemalige, selbst vegetarisch
lebende Geschäftsführer des Tierheims Jürgen Foß die Fütterung der Hunde im
November 2001 auf pflanzliche Kost umstellte. Hierbei sei der Denkanstoß zu diesem
Projekt von den Firmen Dr.-Baumann Cosmetic und Dr. med. Henrich aus Siegen
gekommen, berichtete damals Jürgen Foß einer Zeitung.


Links
[1] http://ticker-kleintiere.animal-health-online.de/20011129-00001/