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Pressespiegel:
Vegetarier leben länger (als ihre Opfer)

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Vegetarier leben länger (als ihre Opfer)

Autor: Achim Stößer | Datum:
In einer aktuellen Studie des Krebsforschungszentrums Heidelberg (bekannt durch diverse Vegetarismusstudien sowie die "Versuchtier"zuchtanlage "Kirchheimer Mühle") heißt es, Vegetarier lebten überdurchschnittlich lang; am längsten jedoch lebten "Konsumenten geringer Fleischmengen".

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Studie zeigt dies (inklusive Presseecho) wieder einmal eindringlich, daß eine auf den "gesundheitlichen Vorteilen" des "Fleischverzichts" beruhende Argumentation ins Leere läuft, zumal die Konsumenten in der Regel angeben "wenig Fleisch" zu essen, also (unabhängig von ihrem tatsächlichen Konsum) ihren eigenen als "gering" einstufen.

Daher ist nicht nur ethisch, sondern auch strategisch allein eine Argumentation, die auf antispeziesistischen Argumenten basiert, zielführend (wozu auch gehört, sich nicht für Vegetarismus, also Tierausbeutung, siehe http://antispe.de/txt/warumichkeinvegetarierbin.html, sondern für Veganismus, siehe http://veganismus.de, einzusetzen).

Studie: Menschen mit geringem Fleischgenuss leben am längsten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Heidelberg (dpa) - Vegetarier leben länger als der Durchschnitt der Bevölkerung. Dies ergab eine Langzeitstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Wenn aus einer durchschnittlichen Bevölkerungsgruppe in einer bestimmten Zeit 100 Menschen sterben, so seien dies bei einer Vegetariergruppe nur 59. Die restlichen 41 lebten länger, als statistisch zu erwarten wäre. Wie viel länger die Lebenserwartung von Vegetariern demnach ist, wurde nicht mitgeteilt.

An dem Versuch beteiligten die Wissenschaftler nicht nur Veganer, die auch auf Eier und Milch verzichten, und Ovo-Lakto-Vegetarier, die nur Fleisch meiden, sondern auch Konsumenten geringer Fleischmengen. Offenbar schnitt diese dritte Gruppe am Besten ab. «Somit kann das verringerte Sterblichkeitsrisiko nicht mit dem völligen Verzicht auf Fleisch und Fisch erklärt werden», heißt es in einer Pressemitteilung des Informationsdienstes Wissenschaft (idw).

Der Studie zufolge erhöht das Rauchen das Sterblichkeitsrisiko um etwa 70 Prozent, das heißt Raucher sterben im Schnitt erheblich früher als Nichtraucher. Bei Teilnehmern mit mittlerer oder hoher körperlicher Aktivität ist das Risiko um ein Drittel verringert.

Die Studie läuft seit 1978 unter der Leitung der Privatdozentin Jenny Chang-Claude. Teilnehmer sind insgesamt rund 1900 Vegetarier. Die Studie soll auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung am 13. und 14. März in Potsdam vorgestellt werden.




© dpa - Meldung vom 09.03.2003 16:59 Uhr

Laxe Vegetarier leben länger

Autor: Achim Stößer | Datum:
HEIDELBERG dpa Vegetarier leben länger als der Durchschnitt der Bevölkerung. Dies ergab eine Langzeitstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums. Wenn aus einer durchschnittlichen Bevölkerungsgruppe in einem bestimmten Zeitraum 100 Menschen stürben, so seien dies bei einer Vegetarier-Gruppe nur 59. Die restlichen 41 lebten länger als statistisch erwartbar. Wie viel länger die Lebenserwartung von Vegetariern ist, wurde nicht mitgeteilt. Beim Vergleich mit den Veganern, die auch auf Eier und Milch verzichten, und den Ovo-Lakto-Vegetariern, die nur Fleisch meiden, schneiden die Konsumenten von geringen Fleischmengen am besten ab. "Somit kann das verringerte Sterblichkeitsrisiko nicht mit dem völligen Verzicht auf Fleisch und Fisch erklärt werden", heißt es in einer Pressemitteilung des Informationsdienstes Wissenschaft. Danach erhöht Rauchen das Sterblichkeitsrisiko um etwa 70 Prozent.

taz Nr. 7000 vom 10.3.2003, Seite 2, 32 Zeilen (Agentur)
http://www.taz.de/pt/2003/03/10/a0030.nf/text

Öko-Kost ohne gesundheitliche Vorteile

Autor: martin.p | Datum:
Bonn (dpa) - Ökologisch produzierte Nahrung ist nach Ansicht von Lebensmittelchemikern herkömmlich produzierter Kost in ihrer chemischen Zusammensetzung im Großen und Ganzen gleichwertig. Öko-Verbände hielten dagegen und erinnerten an die gesundheitlichen Vorteile von ökologisch produzierten Lebensmitteln.

Wer Öko-Kost bevorzuge, tue sicherlich etwas Gutes im Hinblick auf die Haltungsgedingungen der Tiere sowie die ökologischen Aspekte, aber nicht für seine persönliche Gesundheit, sagte Prof. Michael Petz von der Bergischen Universität Wuppertal zur Jahrestagung der Lebensmittelchemischen Gesellschaft. «Bio-Kost hat sehr wohl gesundheitliche Vorteile», sagte dagegen Renee Herrnkind, Sprecherin des demeter-Bundesverbandes, auf Anfrage. So sei ihr Wassergehalt geringer und sie enthalte mehr Nährstoffe. Öko- Gemüse habe oft einen geringeren Nitratgehalt, da es besser ausreifen könne und nicht auf schnelles Wachstum gedrückt werde. Von der Analytik her betrachtet, gebe es Untersuchungen, in denen beide Lebensmittelarten gleichwertig abschnitten, sagte Herrnkind. «Bei den meisten Untersuchungen liegen aber Bio-Produkte vorn.»

Eine Sprecherin des Bundesverbandes Naturkost und Naturwaren (BNN) sagte auf Anfrage, es gebe gesicherte Hinweise aus langfristigen Untersuchungen, dass die Pestizidrückstände in ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln deutlich geringer seien als in konventiell produzierter Kost.

Nach Ansicht des Lebensmittelchemikers Petz ist die Käfighaltung von Hühnern leichter hygienisch handhabbar. Bei freilaufenden Hühnern und Hühnern aus Bodenhaltung sei die Gefahr der Erkrankung größer. «Dem entsprechend ist der Einsatz von Tierarzneimitteln in der Käfighaltung am niedrigsten.» Axel Preuß, Vorsitzender der Lebensmittelchemischen Gesellschaft und Leiter des Chemischen und Landes- und Staatlichen Veterinäruntersuchungsamtes Münster, sagte zwischen einem Ei von Hühnern aus Käfighaltung und einem Ei von freilaufenden Hühnern gebe es keine chemischen und mikrobiologischen Unterschiede. «Das Ei ist das gleiche.»

Nach den Worten von Preuß ist die Belastung von Lebensmitteln durch Pflanzenschutzmittel gering. Es würden kaum Rückstände von pharmakologischen Stoffen und Pflanzenschutzmitteln gefunden, sagte er. Im konventionellen Pflanzenbau werde schon aus Kostengründen heutzutage nur noch sparsam mit Pflanzenschutzmitteln umgegangen. «Wir haben geringe Höchstmengenüberschreitungen. Wir finden in vielen konventionell angebauten Lebensmitteln keinerlei Rückstände.»



© dpa - Meldung vom 12.03.2003 16:41 Uhr