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Pressespiegel:
Wittek vor, noch ein Tor?

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Wittek vor, noch ein Tor?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Versucht das Universelle Leben nun, ins Fußballgeschäft einzusteigen?

Gut Greußenheim ist der Hauptsitz der Prophetin des UL, Gabriele Wittek. Greußenheim ist auch Firmensitz von "Flyeralarm", die einen Fußballverein "kaufen" wollte. Tanja Hammerl und Thorsten Fischer von "Flyeralarm" geben an, nicht dem UL anzugehören oder angehört zu haben. Hammerl war allerdings bis 2006 immerhin Prokuristin der Gabriele Stiftung (vgl. http://maqi.de/ul -> Organisationen). Die Geschäftsbeziehung sei "immer positiv, erfahrungsbereichernd und sehr, sehr angenehm" gewesen, wollte Hammerl einem Zeitungsbericht zufolge jedoch "besonders betonen".

Die "Onlinedruckerei" Flyeralarm macht laut einem Fernsehbericht monatliche(!) Umsätze im siebenstelligen Bereich. In welchem Umfang dabei Druckwerke für das UL-Umfeld, Flugzettel, Broschüren usw. der "Christusbetriebe" eine Rolle spielen, ist uns nicht bekannt.

Nachdem Hammerls Arbeit für die Gabrielestiftung bekannt wurde und es einige entsprechende Reaktionen gab, zogen die potentiellen Investoren sich zurück. Schade.

Jesus und Sascha Rösler

Autor: Achim Stößer | Datum:
15.12.2008

Vorstand des FC Schweinfurt verhindert umstrittene Investoren


Schweinfurt - Gabriele Wittek berichtet von vielen außergewöhnlichen Begegnungen. Ihre tote Mutter ist ihr erschienen, ein Geistwesen namens Bruder Emmanuel, und schließlich: Jesus Christus. Ähnlich verwirrend wäre für viele Anhänger des Fünftligisten FC Schweinfurt 05 sicherlich die Erscheinung eines Bundesliga-Stürmers gewesen. Sascha Rösler vom Erstligisten Borussia Mönchengladbach war nur einer von vielen großen Namen, die plötzlich beim Tabellenletzten der Fußball-Bayernliga kursierten. Mit viel Geld wollten die Unternehmer Tanja Hammerl und Thorsten Fischer aus Würzburg im großen Stil einsteigen, den Klassenverbleib sichern und den Klub schnell in die dritte Liga führen.

Der Leistungsfußball sollte in eine GmbH ausgegliedert werden; an dieser wollten die Investoren die Mehrheit halten, was in den ersten vier Ligen verboten ist, im bayerischen Amateurfußball aber erlaubt. Die Vereinsbeiräte, die den Deal eingefädelt hatten, die Fans und die lokale Tagespresse waren vollauf begeistert. Obwohl sie erst einen Tag vor der Pressekonferenz vom Beirat über die Pläne informiert worden waren, machten auch die Vorsitzenden Werner Jonas und Rudolf Löhnert gute Miene und sprachen von einer "großen Chance". Schließlich gewannen die Investoren mit ihrer Online-Druckerei den Bayerischen Gründerpreis, beschäftigen rund 600 Mitarbeiter und präsentierten sich vollauf seriös.

Aber Jonas und Löhnert mochten die verlockende Perspektive nicht einfach durchwinken, obwohl die Investoren immer wieder zu großer Eile mahnten, weil die versprochenen Profis sonst woanders unterschreiben würden. "Für uns waren viel zu viele Fragen offen, zum Beispiel, warum die Investoren unbedingt 51 Prozent an der GmbH halten wollten", sagte Jonas. "Die sportliche Entscheidungsbefugnis hätten sie ohnehin gehabt - wer so viel zahlt, schafft auch an. Und beim Aufstieg in die Regionalliga hätten sie ihre Mehrheit ja gleich wieder abgeben müssen." Der Verein veröffentlichte am Donnerstagabend diese und etliche weitere offene Fragen an die Investoren. Hammerl und Fischer traten am Freitag von ihrem Angebot zurück.

Wie im Bogart-Film

An jenem Freitagnachmittag saß Jonas im Büro seines Finanzdienstleistungsunternehmens in der Schweinfurter Innenstadt und rührte Zucker in den Kaffee. Sein letztes Treffen mit Fischer hatte vor zwei Tagen stattgefunden, wie gewünscht unter vier Augen. Der Investor habe ihm dort angeboten, er solle doch zurücktreten, berichtete Jonas, man werde schon einen Posten für ihn finden. "Wie in einer Hinterzimmer-Szene in einem Humphrey-Bogart-Film" sei er sich da vorgekommen. "Das war ein richtiges Machtspiel: Wer zuerst wegschaut, hat verloren." Jonas sah nicht weg.

Aus seinem Büro kann man das Rathaus sehen. Drüben brannte in einem Zimmer noch Licht. "Da sitzen sie jetzt alle drin", sagte Jonas. Sie alle: Lokaljournalisten, Politiker von CSU und SPD, weitere Vereinsbeiräte. Auf einer Pressekonferenz im Büro von Bürgermeister Otto Wirth stellten sie gerade dar, welche Schande die Vorstandschaft für den Verein sei, dass sie nur an den Erhalt ihrer Macht gedacht habe, dass eine einmalige Chance vergeben worden sei. Wirth kündigte an, er werde Jonas zum Rücktritt auffordern. "Man kann sich nicht vorstellen, welchem Druck wir hier seit Wochen von allen Seiten ausgesetzt sind", sagte Jonas. Er wehrte sich nicht - ein schlechtes Gefühl war zu wenig.

Aber er hatte mit seinen Vorstandskollegen längst eine Spur aufgenommen, der die örtliche Prominenz aus dem Vereinsbeirat aus Eifer und Sorge um die Zukunft des Traditionsvereins offenbar wenig Bedeutung geschenkt hatte. Am Anfang hatte die räumliche Nähe des Firmensitzes zum Gut Greußenheim, das der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben (UL) gehört, die Lokalpresse zu Fragen veranlasst. Den Beiräten reichten die Beteuerungen Fischers, damit nichts zu tun zu haben, aber aus.

"Gefährlichste Sekte"

Am Sonntag nach dem Rücktritt der Investoren veröffentlichte das lokale Online-Portal swex.de einen Auszug aus dem Handelsregister B des Amtsgerichts Würzburg. Dort war zu lesen, dass Tanja Hammerl von 2002 bis 2003 als Prokuristin der Gabriele-Stiftung eingetragen war. Und hier liegt der Kern des Unbehagens der Vorstände. Die Stiftung ist benannt nach Gabriele Wittek, der Prophetin des UL. Die Formulierung der Zeitschrift Stern, es handele sich dabei um "Deutschlands größte und gefährlichste Weltuntergangssekte", wurde vom Landgericht Hamburg für zulässig erklärt. Wittek habe demnach "mit Hilfe von ehemaligen Spitzenmanagern unter dem Dach der Christusbetriebe ein millionenschweres Firmenimperium" aufgebaut. Die Organisation muss sich laut Bayerischem Verwaltungsgerichtshof auch die Formulierung gefallen lassen, das Gemeindeleben dürfe "in scharfer und überspitzter Form als totalitär bezeichnet werden".

Nachdem der Handelsregisterauszug am Sonntag öffentlich geworden war, setzten sich die Investoren zur Wehr: "Im Sinne ihrer selbständigen Steuerberatungstätigkeit hat Frau Hammerl unter anderem Geschäftsbetriebe, die mit der Glaubensgemeinschaft in Verbindung stehen, betreut, was auch für ein Jahr Prokura bedurfte. (...) Hiermit bestätigen wir aber nochmals ausdrücklich, dass weder Frau Hammerl, Herr Fischer oder die Firma der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben je angehört haben oder noch angehören". Die Geschäftsbeziehung sei "immer positiv, erfahrungsbereichernd und sehr, sehr angenehm" gewesen, wollte Hammerl "besonders betonen".

Eine gute Basis ist das alles aus Sicht der Vereinsvorstände nicht, um 51 Prozent der GmbH-Anteile an zwei Personen zu verteilen, die selbst angaben, im November erstmals im Stadion gewesen zu sein, aber den Klub "toll" und die Stadt "dynamisch" finden. Dass sie sich selbst zurückgezogen haben, erspart dem Verein eine Kampfabstimmung darüber, ob bei den Mitgliedern die Angst vor der Landesliga oder die Angst vor einer Sekte überwiegt. Am 18. Dezember bei der Hauptversammlung sollten die Mitglieder ihre eigene Entmachtung beschließen und einer möglichen Unterwanderung des Fußballbetriebs die Tür öffnen. Markus Schäflein

http://www.sueddeutsche.de/959380/356/2678775/Jesus-und-Sascha-Roesler.html

Wie "flyeralarm" den FC 05 nach vorne bringen will

Autor: Achim Stößer | Datum:
28.11.2008 12:22 Uhr

Schweinfurt
Wie "flyeralarm" den FC 05 nach vorne bringen will

Mit Spannung blicken die Fußball-Fans aus der Region zum Bayernligisten FC Schweinfurt 05. Mit Tanja Hammerl und Thorsten Fischer, Geschäftsführer der Greußenheimer Internet-Druckerei flyeralarm, wollen zwei erfolgreiche Unternehmer den FC 05 mittelfristig zurück in den Profi-Fußball führen. Was die Investoren bewegt hat, sich in Schweinfurt zu engagieren und warum der Fußball in Würzburg noch nicht reif ist für ähnliche Konzepte, verraten Hammerl (37) und Fischer (33) im Interview.


Frage: Wie oft haben Sie den FC 05 in dieser Saison schon spielen sehen?
Tanja Hammerl: Ein paar Mal im regionalen Fernsehen, einmal waren wir auch im Stadion.




Woher kommt das Faible für den Fußball? Haben Sie selbst gespielt?
Thorsten Fischer: Ja, in der Jugend beim FC Leinach – im Tor.
Hammerl: Wir gucken gerne Fußball und diskutieren auch darüber. Wir haben uns dabei stets gefragt, warum Fußball-Klubs immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben, obwohl so viele Emotionen im Spiel sind. Wir haben darüber philosophiert, wie wir selbst einen Verein im unternehmerischen Sinne führen würden. Wir waren uns sicher, dass es erfolgreich gehen kann.
Jetzt diskutieren die Fußballfans über Ihren geplanten Einstieg beim FC 05. Wie müssen wir uns das vorstellen?
Fischer: Der Kontakt ist noch ein sehr junger. Vor drei Monaten ist die Idee entstanden, einen Service-Center unserer Druckerei in Schweinfurt zu eröffnen. Über die Stadt kam dann auch der Kontakt zum Fußball. Der FC 05 war bei unseren Gesprächen über einen möglichen Standort für unser Unternehmen anfangs nur ein Randthema.

Ihr Engagement hat mit Ihrem Unternehmen aber nichts zu tun, oder?
Hammerl: Richtig.
Fischer: Es ist ein reines privates Engagement. Wir wollen uns nicht als Großsponsor betätigen, im Gegenteil: Wir wollen mit den jetzigen und hoffentlich auch neuen Sponsoren eng zusammenarbeiten und ihnen die Plattform FC 05 bieten, um sich dort optimal präsentieren zu können.

Unterstützung brauchen wohl alle Sportvereine der Region. Nach Bekanntwerden Ihres Vorhabens dürften unzählige Anfragen ins Haus geflattert sein.
Hammerl: Nein, gar nicht. Bis auf die Aussagen der Verantwortlichen der Würzburger Kickers und des WFV, die wir in Ihrer Zeitung gelesen haben, dass beide Klubs es ebenfalls versucht hätten, über Dritte mit uns in Kontakt zu treten.

Gab es diese Anfragen aus Würzburg tatsächlich?
Fischer: Natürlich. Die gibt es immer wieder. Nicht nur aus Würzburg, auch von weiter weg. Was kein Geheimnis ist, auch der FC 05 hatte vor ein paar Monaten mal eine Anfrage gestartet. Auch das hatten wir abgelehnt. Unsere Firma betreibt grundsätzlich kein Sport-Sponsoring. Wir helfen aber gerne und hatten auch schon den WFV mit Produkten unterstützt. Auch mit den Würzburger Basketballern hatten wir punktuell bereits kooperiert. Aber das klassische Sponsoring betreibt flyeralarm nicht.

Auch deswegen, weil Ihr Unternehmen seine Kunden in ganz Europa und nicht in großem Maße in Würzburg hat?
Fischer: Mit Sicherheit ist der Kundenkreis, der aus Würzburg und der Umgebung stammt, ein sehr kleiner. Aber wir stehen durchaus zur Region und versuchen auch, diese zu unterstützen. Allerdings ausschließlich im sozialen Bereich. Unser Hauptsitz ist nach wie vor in Greußenheim, dort unterstützen wir seit Anbeginn die kommunal-sozialen Einrichtungen wie etwa die Feuerwehr. Auch bei gesellschaftlichen Veranstaltungen in Würzburg sind schon einige Schecks zusammengekommen, die wir immer Einrichtungen in der Region gespendet haben. Wir sind uns unserer Verantwortung also durchaus bewusst.

Stichwort Greußenheim. Dort sitzt auch die umstrittene Glaubensgemeinschaft Universelles Leben.
Fischer: Gerüchte, wonach wir zum UL gehören, gibt es, seit wir in Greußenheim investiert haben. Aber wir können zu 100 Prozent bestätigen, dass da nichts dran ist. Der Standort Greußenheim war für uns ideal, weil wir mit einer Druckerei in Marktheidenfeld zusammenarbeiten und die Wege von Greußenheim aus kürzer sind. Und wir haben uns zudem für ein Gewerbegebiet entschieden, in dem wir noch wachsen können. Mittlerweile haben wir uns auf rund 15 000 Quadratmeter ausgedehnt. Der Greußenheimer Bürgermeister hat damals – vielleicht ähnlich wie heute Schweinfurt – die Chance erkannt und sich stark gemacht, dass wir uns für seine Gemeinde entscheiden.

Jetzt wollen Sie sich für den FC 05 stark machen. Wissen Sie, was da auf Sie zukommt?
Hammerl: Ja. Wir haben uns mit der Thematik intensiv befasst. Uns ist bewusst, dass der Einstieg mit viel Arbeit behaftet sein wird. Es ist nicht so, dass wir einfach dorthin gehen, ein paar Veranstaltungen machen und gut ist. Da gehört mehr dazu: Event-Planung, die Heimspiel-Organisation und natürlich auch der sportliche Bereich. Alles soll professionell ablaufen.

Mittelfristig soll der FC 05 sportlich in den Profi-Fußball geführt werden. Von der Dritten Liga ist die Rede. Im Vergleich zu anderen Sportarten ist das im Fußball mit erheblichem finanziellen Einsatz und großen Risiken behaftet.
Hammerl: Das ist durchaus richtig. Aber bei uns weckt der Fußball eben die meisten Emotionen. In Schweinfurt steht eine ganze Stadt hinter dem Verein, das hat uns sehr bewegt.
Fischer: Das liegt auch an der Tradition, die der FC 05 vorweisen kann. Es reicht schon, an einem Abend einmal in das altehrwürdige Willy-Sachs-Stadion zu laufen. Diese Atmosphäre, dieser Flair – das birgt, selbst wenn es leer ist, mehr Emotionen als wohl 80 moderne Stadien, Arenen oder Hallen wenn sie voll sind. Dieses tolle Gefühl versprüht Schweinfurt einfach, das ist an jeder Ecke zu merken.

Und die Stadt Schweinfurt hat den Deal mit dem FC 05 eingefädelt?
Hammerl: Sie hat ihn nicht eingefädelt, sie hat uns nur signalisiert, dass sie uns – egal bei welchem Engagement – unterstützt. Die schnellen und kurzen Wege bei unserer Standortsuche haben uns begeistert.
Haben Sie in Würzburg etwa andere Erfahrungen gemacht?
Fischer (lacht – und überlegt lange): Sollten wir einmal Hilfe benötigen, bin ich überzeugt davon, dass uns die Stadt jederzeit unterstützen wird.

Was ist Ihrer Meinung nach nötig, um den Würzburger Fußball so hinzubekommen, dass Sie einsteigen würden?
Fischer: Wir sind neu in dem Metier und mehr oder minder durch Zufall zum FC 05 gekommen. Mit dem Fußball in Würzburg haben wir uns nicht beschäftigt. Mit dem kurzen Wissensstand wären aber in Würzburg erst einmal einige Punkte zu klären. Zum einen, und da bin ich wohl der Meinung aller Fußball-Interessierten hier, müssten beide Vereine – WFV und Kickers – ihre Kräfte endlich bündeln. Erfolg stellt sich nur gemeinsam ein. So müssen sich derzeit beide Klubs beispielweise alle Sponsorengelder teilen. Momentan ist es doch auch bei Geldgebern so, dass der eine mit dem anderen nicht kann und umgekehrt. Das ist in unseren Augen ein Unding. Die Gräben müssen auch unter den Leuten, die hinter den Vereinen stehen, zugeschüttet werden. Dazu gehört zuletzt auch eine Stadt, die hinter dieser Zusammenarbeit und einem möglichen Zusammenschluss steht und klarmacht, dass sie Profi-Fußball überhaupt möchte. Wenn diese Grundsubstanz da wäre und die Infrastruktur, die übrigens in Schweinfurt schon vorhanden ist, passt, dann wäre es sicher spannend, auch in Würzburg Profi-Fußball zu installieren. Wenn wir dann irgendwo helfen könnten, sind wir für jedes Gespräch zu haben. Wir arbeiten doch nicht gegen Würzburg. Aber erst muss dort die Grundlage geschaffen werden. Die sehen wir derzeit nicht.

Zurück nach Schweinfurt: Wenn alles glattgeht und die FC-05-Mitglieder für eine Ausgliederung der beiden Aktiven-Mannschaften in die Fußball-GmbH votieren, dann müssen Sie viel Geld in die Hand nehmen. Sie wollen hauptamtliche Kräfte einstellen, neue Spieler und sicher auch einen Trainer verpflichten. In welcher Größenordnung bewegt sich Ihr finanzielles Engagement?
Hammerl: Es gibt ein Konzept und auch einen dazu passenden Finanzplan. Aber über Summen wollen wir hier nicht sprechen. Das Konzept beinhaltet auch Leistungen von Sponsoren, deren Herzblut am FC 05 hängt. Wir haben gesagt, wo wir hin wollen – dafür werden wir alles tun. Diese Aussage gilt.
Fischer: Wenn ich mehr Einnahmen habe, kann ich auch mehr ausgeben. Wir müssen über Events rund ums Spiel, alte und neue Sponsoren sowie sportliche Erfolge die Einnahmen steigern. Und dann halten wir uns an Huub Stevens, der gesagt hat, die Null muss stehen. In unserem Fall eben die schwarze Null.

Der Zeitpunkt, sich zu engagieren, ist alles andere als günstig. Der FC 05 ist Bayernliga-Letzter, die Aussichten auf Besserung sind in der aktuellen Situation eher begrenzt. Sie haben angekündigt, im Falle eines Ja-Wortes durch die Mitgliederversammlung schon zur Winterpause personell tätig zu werden.
Hammerl: Ganz klar. Es besteht Bedarf an neuen Spielern. Auch die Trainerfrage gehört geklärt. Wir wissen, was wir tun würden, wenn die Mitglieder am 15. Dezember einer GmbH-Gründung zustimmen. Dann konkretisiert sich auch das sportliche Konzept, ganz klar.

Es ist also durchaus denkbar, dass der FC 05 nach der Winterpause einen neuen Trainer hat?
Fischer: Neue Spieler und eventuell auch einen neuen Trainer. Wir müssen etwas tun, brauchen einen vernünftigen Kader, der mehr zu bieten hat als zwei, drei Hobby-Fußballer. Wir müssen überdurchschnittliche Spieler holen und damit gleich erste Akzente setzen.

In der Winterpause dürfte das Angebot eher dürftig sein. Welcher Verein gibt schon seine Leistungsträger ab?
Hammerl: Es gibt auch Klubs, die Finanz-Probleme haben. Auch Fußballer können ohne Geld nicht leben.
Fischer: Wenn alles gut geht, wollen wir schon am 16. Dezember loslegen. Wir strecken die Fühler bereits aus und haben auch heute schon professionelle Spieler an der Hand.

Im Klartext heißt das also, dass Sie Profis verpflichten werden.
Fischer: Absolut.

Das klingt nach sehr viel, in Schweinfurt wurde in der zuletzt viel angekündigt und wenig gehalten.
Hammerl: Es ist wichtig, dass die Fußball-GmbH gegründet wird. Kurze Wege und schnelle Entscheidungen sind von enormer Bedeutung. Gleichzeitig braucht der Verein eine neue Satzung, er muss auf modernere Füße gestellt werden. Wir wollen die Mitglieder in diesen Prozess unbedingt mit einbinden.
Fischer: Mit Ex-Profi Martin Schneider haben wir jetzt auch so etwas wie einen sportlichen Berater. Neben ihm werden mit Sicherheit noch mehrere gute Leute an Bord kommen.

Auch Werner Dreßel, der zu Saisonbeginn noch FC-05-Trainer war?
Fischer: Wir führen aktuell sehr viele Gespräche, darunter war auch eines mit Werner Dreßel. Wir sind auf der Suche nach der besten Lösung für den Verein.

Sind Sie die beste Lösung für den Verein?
Hammerl: Wir gehen mit der geplanten GmbH-Gründung eine Verantwortung ein. Uns schenkt man ein Vertrauen und wir werden nicht gleich nach dem ersten Rückschlag die Flinte ins Korn werfen.
Fischer: Der Verein ist 103 Jahre alt. Wir alle wissen, dass es in den letzten Jahren so einige windige Geschichten gegeben hat. Aber wir beide haben persönlich einen Namen zu verlieren. In dem Fall auch, was unsere Firma anbelangt. Wir können es uns gar nicht leisten, ein Spaß-Engagement daraus zu machen. Wir planen langfristig und wollen dem FC 05 eine Perspektive geben. Alles andere wäre nicht seriös. Wer mitbekommt, wie wir als flyeralarm-Geschäftsführer mit Lieferanten und Partnern umgehen und wie strategisch wir an den Standorten vorgehen, der bekommt mit, wie wir investieren und planen. Da war nie eine Hauruck-Aktion dabei.

Wo steht der FC 05 in einem Jahr?
Hammerl: Relativ weit oben in der Bayernliga-Tabelle.
Fischer: Spannende Frage. In der Bayernliga. Auf dem ersten Platz. Daten & Fakten

flyeralarm
Das Unternehmen beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter und produziert sowohl am Firmensitz in Greußenheim als auch in Würzburg und Dresden. Auslands-Niederlassungen gibt es in Österreich, Italien, den Niederlanden und in kürze auch in Spanien und England. Service-Center bestehen bereits in Würzburg, München, Frankfurt Düsseldorf, Dresden, bald auch in Schweinfurt. Täglich versendet die zu den Marktführern in Deutschland zählende Internet-Druckerei bis zu 10 000 Pakete. Rund 150 000 Kunden sorgen für einen jährlichen Umsatz in dreistelliger Millionenhöhe. Stetige Expansion sorgten dafür, dass Gründer Thorsten Fischer über die Standorte Lengfeld und Höchberg nun den Hauptsitz in Greußenheim hat.
Zur Person

Tanja Hammerl und Thorsten Fischer
Die 37-jährige Tanja Hammerl wurde in München geboren, ist gelernte Steuerberaterin und bildet seit zwei Jahren gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Thorsten Fischer (34) die flyeralarm-Geschäftsführung. Fischer stammt aus Leinach und gründete dort das Unternehmen vor sechseinhalb Jahren.

http://www.mainpost.de/sport/wuerzburg/art786,4836414,1

Machtkampf um Zukunft des FC 05

Autor: Achim Stößer | Datum:
09.12.2008 17:48 Uhr

Fussball

Vorstand des Fußball-Bayernligisten verzögert Termin für Jahreshauptversammlung

Um die Zukunft des FC 05 Schweinfurt ist ein verdeckter Machtkampf entbrannt. Die aktuelle Vorstandschaft des Vereins mit dem Hauptsponsor Markus Wolf im Rücken will den potenziellen Investoren Thorsten Fischer und Tanja Hammerl und den sie unterstützenden Vereinsbeiräten nicht kampflos das Feld überlassen.

Der von den Investoren als letztmöglicher Termin für die entscheidende Mitgliederversammlung des FC 05 genannte 18. Dezember wird aller Voraussicht nach nicht verwirklicht werden. Dazu müsste von der Vorstandschaft spätestens am Donnerstag per Anzeige in den Schweinfurter Tageszeitungen eingeladen werden, um die Ladungsfrist von einer Woche einzuhalten. In den Mittwoch-Ausgaben ist die Anzeige nicht geschaltet, obwohl Thorsten Fischer nach einem Gespräch mit dem FC-Vorsitzenden Werner Jonas davon ausgegangen war.

Die FC-Führung will sich wegen ungeklärter Fragen und fehlender Zahlen aber offenbar nicht unter Zeitdruck setzen lassen und die Versammlung möglicherweise erst am 22. Dezember abhalten. Investor Fischer hat allerdings darauf hingewiesen, dass sein Personalkonzept zur Verstärkung der Mannschaft des Tabellenletzten der Fußball-Bayernliga mit zahlreichen Profis aus 2. und 3. Liga sowie aus der Regionalliga kurz vor Heiligabend wohl nicht mehr umsetzbar wäre. So lange würden die angesprochenen Spieler nicht alle stillhalten.

Das Scheitern ihres Konzepts zum Klassenerhalt bereits im Vorfeld würden die Investoren Fischer und Hammerl nach eigener Aussage nicht zum Anlass nehmen, sich komplett zurückzuziehen.

Die FC-Vorstände Werner Jonas und Rudolf Löhnert haben zusammen mit Hauptsponsor Markus Wolf offenbar selbst Pläne zur Zukunft des Vereins und zur sportlichen Rettung in der Bayernliga entwickelt, sie bisher aber nicht öffentlich gemacht. Dabei sind vier oder fünf Neuzugänge geplant, aber keine aus dem Profi-Bereich. Der bisherige Trainer Frank Lerch würde bleiben. Wolf ist kein Freund einer Ausgliederung der beiden aktiven Fußball-Mannschaften in eine GmbH.

Die Gräben zwischen beiden Seiten sind tief. Gespräche sind geplant, aber ob es vor der Mitgliederversammlung noch zu einer Einigung kommt, ist offen. Für den Einstieg der beiden Investoren macht sich zum Beispiel der Schweinfurter Bürgermeister Otto Wirth stark.

http://www.mainpost.de/sport/schweinfurt/fc05/art26712,4869625

FC 05: Investoren von "flyeralarm" ziehen zurück

Autor: Achim Stößer | Datum:
12.12.2008 18:44 Uhr

Fussball

Unternehmer sind sich nicht grün mit Vereinsvorstand

Das Projekt "FC 05 Schweinfurt zurück in den Profi-Fußball" ist geplatzt. Die beiden Investoren Tanja Hammerl und Thorsten Fischer ("flyeralarm") zogen ihr Vorhaben am Freitag zurück. Als Grund nannten beide das gestörte Vertrauensverhältnis zum Vorstand des FC 05.


Zudem sei die aktuelle Finanzsituation des Vereins nicht überschaubar. Die Vereinsführung hatte in einer Pressemitteilung viele ungelöste Fragen moniert.

Fischer und Hammerl vom Unternehmen "flyeralarm" in Greußenheim (Kreis Würzburg) beharren jedoch ebenso wie die sie unterstützenden Beiräte des FC 05 darauf, dass alle Pläne detailliert besprochen worden seien.

Der Schweinfurter Bürgermeister Otto Wirth, einer der Beiräte, will bei der Mitgliederversammlung des FC 05 am kommenden Donnerstag den Rücktritt des Vorstands fordern.

Das Projekt hatte vorgesehen, den Tabellenletzten der Fußball-Bayernliga in der Winterpause sportlich massiv zu verstärken,die beiden aktiven Fußball-Mannschaften in eine Kapitalgesellschaft auszulagern und den FC 05 mittelfristig in die 3. Bundesliga zu führen.

http://www.mainpost.de/sport/schweinfurt/art795,4875342

FC 05 und Flyeralarm: Schlammschlacht beginnt

Autor: Achim Stößer | Datum:
14.12.2008 17:36 Uhr

SCHWEINFURT

FC 05: Internetseite suggeriert Angst vor UL
Trotz des am Freitag verkündeten Rückzugs der beiden Greußenheimer Unternehmer Thorsten Fischer und Tanja Hammerl ("Flyeralarm") von ihrem geplanten Investment beim FC 05 Schweinfurt hat jetzt eine Schlammschlacht begonnen. Auf einer Internet-Seite wurde lanciert, dass Hammerl als Steuerberaterin für einen Betrieb tätig war, der mit der Glaubensgemeinschaft „Universelles Leben“ (UL) in Verbindung steht.



Dazu wird auf der Internetseite auch ein Ausriss aus einem Handelsregister gezeigt. Ob Werner Jonas und Rudolf Löhnert, die beiden Vorsitzenden des FC 05, tatsächlich fürchten, dass ihr Verein durch das UL unterwandert werden könnte, wie die Berichte suggerieren, ist nicht bekannt. Beide haben sich seit dem Rückzug der Investoren am Freitag in keiner Weise geäußert.



Tanja Hammerl bestätigt, dass sie als Steuerberaterin Betriebe betreut hat, die mit der Glaubensgemeinschaft in Verbindung stehen. Sie habe aus arbeitstechnischen Gründen auch für ein Jahr eine Prokura (Handlungsvollmacht) gehabt. Näheres könne sie wegen ihre Schweigepflicht nicht sagen. Die Geschäftsbeziehung sei seit 2006 beendet.




Viel wesentlicher: Hammerl und Thorsten Fischer bleiben dabei, dass weder sie noch ihre Firma „Flyeralarm“ in Greußenheim (Kreis Würzburg) dem UL jemals angehört haben oder angehören. Hammerl hatte ihre frühere Geschäftstätigkeit für die mit dem UL in Verbindung stehende Firma schon vor einiger Zeit den sie begleitenden Beiräten des FC 05 offenbart, die darin aber kein Problem sahen. „Frau Hammerl hat offen darüber geredet. Ich sah und sehe kein Hindernis für ein Engagement beim FC 05“, erklärte Beirat Stefan Funk. „Langsam wird es unappetitlich. Die Vorstandschaft bewegt sich nicht, verlegt die Angelegenheit aber jetzt auf einen Nebenkriegsschauplatz“, sagte Funk außerdem.

Fischer und Hammerl äußern in einer Pressemitteilung die Vermutung, „dass die Vorstände Jonas und Löhnert und der Hauptsponsor Herr Wolf in den letzten Wochen gezielt unwahre Gerüchte über uns verbreitet haben, um ihren Job zu retten, von der Finanzsituation abzulenken und durch Einschüchterung der Öffentlichkeit uns bei unserem Vorhaben zu blockieren“.

Beide Investoren hatten sich am Freitag zurückgezogen, weil sie ein gestörtes Vertrauensverhältnis zur Vorstandschaft geltend machten und weil offensichtlich kein klarer Blick auf die aktuelle Finanzlage des Vereins zu erreichen war.

Am Dienstag wird eine Sitzung des Gesamtbeirats des FC 05 mit der Vorstandschaft stattfinden, die von elf Beiräten per Unterschriftenliste erzwungen wurde. Dabei dürfte die Vorstandschaft zum Rücktritt aufgefordert werden. Für Donnerstag ist die Mitgliederversammlung angesetzt. Eine Rückkehr der Investoren ist nach Informationen dieser Zeitung bei einer Veränderung an der FC-05-Spitze nicht ausgeschlossen.

http://www.mainpost.de/lokales/schweinfurt/Stadt-Schweinfurt;art742,4876970,2

Sekten-Alarm beim Bayern-Ligisten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ressort Sport
Erschienen am 15.12.2008 00:00
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Den hochfliegenden Plänen des Fußball-Bayernligisten FC 05 Schweinfurt folgte Weltuntergangsstimmung im wahrsten Sinn des Wortes.


Den hochfliegenden Plänen des Fußball-Bayernligisten FC 05 Schweinfurt folgte Weltuntergangsstimmung im wahrsten Sinn des Wortes. Tanja Hammerl (37), Geschäftsführerin der Firma Flyeralarm, soll laut Eintragung im Handelsregister zumindest vorübergehend in den Jahren 2002 und 2003 als Prokuristin der G.S. Stiftung Verwaltungs-GmbH tätig gewesen sein. Hammerl war mit ihrem Geschäftspartner von der Würzburger Firma Flyeralarm, Thorsten Fischer, an den unterfränkischen Traditionsklub herangetreten und hatte großzügige Unterstützung zugesagt.

Die Stiftung soll mehrere Zehntausend Anhänger haben. Sie ist in Marktheidenfeld ansässig und nach ihrer Gründerin Gabriele Wittek (heute 75) benannt. Seit 1984 firmiert die Stiftung unter dem Namen Universelles Leben und soll nach einem Bericht im Magazin Stern von 1997 „Deutschlands größte und gefährlichste Weltuntergangssekte“ sein. Gabriele Wittek habe, so weiter, mit Hilfe von ehemaligen Spitzenmanagern unter dem Dach der „Christusbetriebe“ ein millionenschweres Firmenimperium aufgebaut. Es handelt sich dabei nicht um einen harmlosen Gebetskreis, sondern um eine Organisation mit „totalitärer Grundhaltung“. berichtete der Stern damals. Die Vereinsführung des FC 05 hatte schon im Vorfeld Bedenken geäußert. Die Verhandlungen über eine Kooperation wurden nach Bekanntwerden des Sachverhalts umgehend abgebrochen. Thorsten Fischer, Geschäfts- und auch Lebenspartner von Tanja Hammerl, dementierte jedoch noch am Sonntag jegliche Verbindungen zum Universellen Leben. Michael Horling

http://www.frankenpost.de/sport/sport-fp/fwbayernsport/art2619,941428

Sektenalarm? Neue Erkenntnisse, warum der FC 05 mit den flyeralarm-Investoren...

Autor: Achim Stößer | Datum:
Sektenalarm? Neue Erkenntnisse, warum der FC 05 mit den flyeralarm-Investoren nicht zusammenkam


Schweinfurt (14.12.2008) - SWEX.DE liegt seit dem Wochenende ein Eintrag aus dem Handelsregister des Amtsgerichtes Würzburg vor, wonach Tanja Hammerl (37), Geschäftsführerin der Firma Flyeralarm, zumindest vorübergehend in den Jahren 2002 und 2003 als Prokuristen der G.S. Stiftung Verwaltungs-GmbH tätig war. Damit lässt sich wohl endgültig nachweisen, dass zumindest einer der beiden Invesoren, die den FC Schweinfurt 05 wieder in den Profifußball führen wollten, im Zusammenhang stehen mit der auch am Flyeralarm-Firmensitz in Greußenheim ansässigen Sekte Universelles Leben. Mehrere Zehntausend Anhänger soll das UL haben.


Die Stiftung ist die in Marktheidenfeld ansässige Gabriele-Stiftung, benannt nach Gabriele Wittek (heute 75, geboren als Gabriele Maden), laut wikipedia Gründerin und geistliche Leiterin des Heimerholungswerks Jesu Christi, welches seit 1984 unter dem Namen Universelles Leben firmiert. Dort wird sie als Prophetin bezeichnet. Laut einer Reportage im Magazin Stern von 1997 und 1998 ist das Universelle Leben „Deutschlands größte und gefährlichste Weltuntergangssekte mit Sitz in Würzburg, deren Prophetin Gabriele Wittek mit Hilfe von ehemaligen Spitzenmanagern unter dem Dach der 'Christusbetriebe' ein millionenschweres Firmenimperium aufbaute". Es handle sich dabei „ nicht um einen harmlosen Gebetskreis, sondern um eine Organisation mit 'totalitärer Grundhaltung'". Die Sekte habe 'Entpersönlichung und Disziplinierung' der Anhänger zum Ziel, heißt es in der Begründung der Staatsregierung. UL-Anhänger verlören nicht nur ihre materielle Verfügungsgewalt, sondern auch ihre 'geistige und gewissensmäßige Freiheit'", hieß es im Stern.

Prokura bezeichnet laut wikipedia „eine handelsrechtliche Vollmacht mit gesetzlich festgelegtem Inhalt, die ausdrücklich und persönlich erteilt werden muss. Sie ermächtigt nach deutschem Handelsrecht gemäß § 49 Abs. 1 HGB „zu allen Arten von gerichtlichen und außergerichtlichen Geschäften und Rechtshandlungen, die der Betrieb eines Handelsgewerbes mit sich bringt".

Somit würden sich natürlich die Vorbehalte und die Ablehnung der FC-Vorstandschaft erklären und das Scheitern der Verhandlungen über eine Ausgliederung der Schweinfurter Fußball-Mannschaft und einer Übernahme der beiden Investoren.

Thorsten Fischer, ebenfalls Geschäftsführer bei Flyeralarm und Geschäfts- wie auch Lebenspartner von Tanja Hammerl (Foto), dementiert jedoch noch am Sonntag jegliche Verbindungen zum Universellen Leben. „Wir haben nichts damit zu tun und stehen zu unseren bereits getätigten Äußerungen." Überrascht reagierte Otto Wirth, Schweinfurts Bürgermeister und als FC-Beirat einer der Initiatoren, als es darum ging, die mittlerweile zurückziehenden Hammerl und Fischer als Investoren für die Schnüdel zu gewinnen. Er habe nichts von diesen Verwicklungen gewusst und werde sich vorerst nicht weiter zur neuen Entwicklung äußern.

Seitens des FC Schweinfurt 05 wie auch von den Flyeralarm-Geschäftsführern sind sicherlich schon Anfang der Woche Reaktionen auf die neue Sachlage zu erwarten. Kommenden Donnerstagabend findet im VIP-Zelt des Vereins eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt, nun gewiss mit noch mehr Brisanz.

http://www.sw-express.de/swex/news/detail.php?nr=17111&kategorie=news

Dementi: „Wir gehören der Glaubensgemeinschaft nicht an!"

Autor: Achim Stößer | Datum:
Schweinfurt (14.12.2008) - Natürlich reagierten Tanja Hammerl und Thorsten Fischer, die beiden am Freitag abgesprungenen Investoren, sofort auf die aufkommenden Gerüchte, die SWEX.DE durch die Veröffentlichung eines Handesregisterauszugs bekräftigen konnte. Hier die Stellungnahme der beiden Geschäftsführer der Firma flyeralarm im Originallaut.



Stellungnahme zu möglichen Gerüchten zur Angehörigkeit der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben.

Wir stehen nach wie vor zu 100% zu unseren bisher gemachten Aussagen.

Im Sinne ihrer selbstständigen Steuerberatungstätigkeit hat Frau Hammerl unter anderem Geschäftsbetriebe, die mit der Glaubensgemeinschaft in Verbindung stehen, betreut, was auch für ein Jahr Prokura bedurfte. Aufgrund der Schweigepflicht können hierzu selbstverständlich keine weiteren Informationen gegeben werden. Frau Hammerl möchte aber besonders betonen, dass die Geschäftsbeziehung, die seit 2006 allerdings beendet ist, immer positiv, erfahrungsbereichernd und sehr sehr angenehm war.

Hiermit bestätigen wir aber nochmals ausdrücklich, dass weder Frau Hammerl, Herr Fischer oder die Firma der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben jemals angehört haben oder noch angehören.

Wir vermuten, dass die Vorstände Jonas und Löhnert und der Hauptsponsor Herr Wolf in den letzten Wochen gezielt unwahre Gerüchte über uns verbreitet haben, um Ihren Job zu retten, von der Finanzsituation abzulenken und durch Einschüchterung der Öffentlichkeit uns bei unserem Vorhaben zu blockieren.

Wir warten noch bis heute (trotz schriftlicher Aufforderung vom 12.12.08) auf eine schriftliche Stellungnahme der Vorstände, in der sie sich vom Verbreiten unwahrer Gerüchte, dass wir der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben angehört haben oder angehören, distanzieren. Sollte dies nicht so sein, würde dies belegen, dass den Vorständen jedes Mittel Recht war und ist, um uns bei unsren Vorhaben zu hindern, den Verein in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

Tanja Hammerl, Thorsten Fischer
Würzburg

Bereits am Freitag nahm das Duo in einer uns nun ebenfalls vorliegenden Stellungnahme Bezug auf die Gründe, warum man sich als Investoren zurückzog. Hier auch dieser Wortlaut des Schreibens:

„Aus unserer Sicht ist das Vertrauensverhältnis zu den Vorständen getrübt und keine Basis mehr für eine weitere vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit vorhanden. Da uns jeglicher Machtkampf mit Herrn Jonas und Herrn Löhnert fern liegt und unser Vorhaben von Anfang an ausschließlich zum Wohl des Vereins erfolgen sollte, distanzieren wir uns von unseren Planungen.

Zudem ist die aktuelle Finanzsituation des Vereines nicht überschaubar. So konnten außer 3 Excel Liste, in denen die kurzfristigen Verbindlichkeiten höher sind als die im Januar zu erwartenden Mitgliedereinnahmen und bereits fast alle Sponsorgelder der laufenden Saison ausgegeben wurden, keine Informationen übergeben werden. Selbst der Revision liegen trotz mehrfacher Aufforderung keine Unterlagen vor, womit diese uns auch vor einem erhöhten Risiko des Investes warnte. Auch konnte von Herrn Jonas keiner Informationen über eventuelle Einnahmen für die Monate Januar und Februar zur unserer Absicherung gegeben werden.

Wir bedauern diesen Schritt sehr und möchten auf diesem Weg allen Mitgliedern, Fans und Freunden des Vereins, der Stadt Schweinfurt und allen, die uns bis dato mit Rat & Tat zu Seite gestanden haben, für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung herzlich danken.

Ziel unseres Vorhabens war, mit den geplanten Investitionen den Fortbestand des Vereins durch ein tragfähiges Konzept zu sichern. Dieses haben wir dem Vorstand und den Beiräten vorgelegt und in vielen, aus unserer Sicht sehr positiven Gesprächen, diskutiert. Das Konzept beinhaltete u.a. einen professionellen Finanzplan (der z.B. auch das Thema Altschulden behandelte), Ideen zur Schaffung professioneller Strukturen in Verein und GmbH, Vorschläge zur Verpflichtung neuer und vor allem professioneller Spieler, Ideen zum Thema Samstagsevent sowie die Zusage des 100%tigen Einsatzes von Thorsten Fischer im und für den Verein.

In den Gesprächen hatten uns Herr Löhnert und Herr Jonas immer wieder die Freude über unsere geplantes Vorhaben spüren lassen und uns die volle Unterstützung für das Invest zugesagt. Einzige Bedingung ihrerseits war die Klärung der noch offenen Fragen wie z.B. die Frage nach den Altschulden des Vereins, die steuerliche Auswirkung der Ausgliederung, das Thema Minderbeteiligung sowie konkrete Angaben zur Investitionssumme. Dieser Bitte sind wir selbstverständlich nachgekommen und hatten dem Vorstand unter anderem auch die Investitionssumme mitgeteilt. So hätten wir z.B. alleine für den laufenden Spielbetrieb ( inkl. Kosten für Trainer und Spieler) zusätzlich 50.000,-EUR im Monat bereitgestellt.

Gleichzeitig spannte der Vorstand im Hintergrund offensichtlich andere Fäden. Hätte man uns von Anfang an über ein mögliches Alternativkonzept informiert, hätten wir dieses vielleicht sogar unterstützt oder uns sofort zurück gezogen. Dass unser Vorhaben seitens des Vorstands nun öffentlich ins Negative gezogen wird und sogar Vergleiche mit dem Verhalten der alten unseriösen Investoren wie z.B. einem thailändischen TV Sender oder einem verschollenen Millionenkoffer gezogen werden, ist für uns überraschend, nicht nachvollziehbar, sogar beleidigend und für den Verein letztlich bedauerlich.

Da wir keine Grabenkämpfe mit dem Vorstand führen möchten und uns ausschließlich das Wohl des 1. FC Schweinfurt 05 am Herzen liegt, ziehen wir unser Investitionsangebot zurück.

Wir wünschen diesem, für uns trotz allem einfach tollen Verein auf seinem weiteren Weg alles Gute. Wir werden ihn auch zukünftig unterstützen, ebenso wie die Stadt (mit einem SeriviceCenter) und die Region mit allen Ihren freundlichen Menschen."

http://www.sw-express.de/swex/news/detail.php?nr=17118&kategorie=news

Neues im Vorwurfsfall „Sektenalarm beim FC 05": Weitere Unstimmigkeiten um Tanja Hammerls Tätigkeiten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Schweinfurt (15.12.2008) - Und schon wieder liegt SWEX.DE ein neues Beweismittel vor, wonach Tanja Hammerl, der weibliche Teil des als Investor aufgetretenen Flyeralarm-Geschäftsführer-Duos, in die Nähe des Universellen Lebens zu rücken scheint. Ein weiterer Auszug aus dem Handelsregister, am 22.12.2000 ausgerechnet in der Main-Post veröffentlicht, die sich bislang deutlich auf die Seite des Paares stellt, verdeutlicht, dass Hammerl bereits am 08.12. 2000 von der G.S. Stiftung Verwaltungs-GmbH (wir berichteten darüber) Prokura erteilt wurde. Dabei handelt es sich um die in Marktheidenfeld ansässige Gabriele-Stiftung, benannt nach Gabriele Wittek, Gründerin und geistliche Leiterin des Heimerholungswerks Jesu Christi, welches seit 1984 unter dem Namen Universelles Leben firmiert.

Am Sonntag berichteten wir von Prokura, vorübergehend erteilt vom 12.11.2002 bis 14.03. 2003. Daraufhin reagierten Hammerl und ihr Geschäfts- und Lebenspartner Thorsten Fischer mit einer auf SWEX.DE ebenfalls und in voller Ausführlichkeit veröffentlichten Gegendarstellung. Dort hieß es wörtlich: „Im Sinne ihrer selbstständigen Steuerberatungstätigkeit hat Frau Hammerl unter anderem Geschäftsbetriebe, die mit der Glaubensgemeinschaft in Verbindung stehen, betreut, was auch für ein Jahr Prokura bedurfte. Aufgrund der Schweigepflicht können hierzu selbstverständlich keine weiteren Informationen gegeben werden. Frau Hammerl möchte aber besonders betonen, dass die Geschäftsbeziehung, die seit 2006 allerdings beendet ist, immer positiv, erfahrungsbereichernd und sehr sehr angenehm war."

Nun ist aber klar, dass Hammerl bereits im Jahr 2000 Prokura erteilt wurde. So richtig mysteriös macht die neue Entwicklung in dieser Sache die von der Steuerberaterkammer in Nürnberg bestätigte Tatsache, dass Hammerl erst am 12. März 2003 (!) zur Steuerberaterin bestellt wurde. Die Zugehörigkeit zur Kammer sei dafür eine Vorgabe und belege, dass die heute 37-Jährige gar keine Steuerberatungstätigkeiten ausgeübt haben kann, als sie von 2002 bis 14.03. 2003 mit erteilter Prokura für die Stiftung Geschäftsbetriebe betreute.



http://www.sw-express.de/swex/news/detail.php?nr=17144&kategorie=news

Stellungnahme des Vorstands des FC 05 Schweinfurt

Autor: Achim Stößer | Datum:
16.12.2008 16:49 Uhr

Fußball
Stellungnahme des Vorstands des FC 05 Schweinfurt

Pressemitteilung

Offener Brief: „Was hätten Sie getan?“


Aufgrund der jüngsten Presseberichte, mit welchen der Nachweis erbracht wurde, dass Frau Hammerl für über zwei Jahre Prokuristin für die G.S. Stiftung Verwaltungs-GmbH tätig war, sehen wir, der Vorstand des 1. FC Schweinfurt 05, uns noch einmal zu einer Stellungnahme in Form eines offenen Briefes veranlasst:

Bereits innerhalb weniger Tage, wenn nicht sogar Stunden nach der Pressekonferenz vom 20.11.2008 mehrten sich bei uns Anrufe und Stimmen, welche behaupteten, dass zumindest Frau Hammerl etwas mit der im Volksmund „Universelles Leben“ genannten Glaubensgemeinschaft zu tun hätte und wir vorsichtig sein sollen.
Wir konnten uns dies jedoch nicht vorstellen.
Nachdem Herr Fischer dann auch noch in der Main Post Ausgabe Nr. 27 vom 28.11.2008 vor allen Lesern bestätigte, dass an Gerüchten, wonach sie zum UL gehören, nichts dran ist, war diese Problematik für uns eigentlich erledigt.

Allerdings erhielten auch wir den in den Presseberichten erwähnten 1. Handelsregisterauszug, aus welchem sich eben ergab, dass Frau Hammerl in der Vergangenheit Prokuristin der G.S. Verwaltungs- GmbH, einem Unternehmen der Glaubensgemeinschaft, war. Da eine Prokuristenstellung nicht gerade eine niedrige Stellung in einem Unternehmen ist und üblicherweise ein hohes Vertrauen seitens der Geschäftsführung und/oder der Gesellschafter bedeutet, kam in uns doch eine gewisse Skepsis auf.

Dabei muss man sich auch noch einmal den bisherigen Geschehensablauf vor Augen führen, nämlich dass sämtliche Verhandlungen bezüglich des –nach wie vor unbekannten– Engagements, nicht mit uns, dem Vorstand des Vereins, sondern einigen wenigen Beiräten geführt wurden und wir auch nicht nach dem 19.11.2008 eingeweiht wurden. Hierzu hatten wir bereits Stellung genommen.

Auf Nachfrage wurde uns von Pfarrer Alfred Singer, Referent für Weltanschauungs-, Religions- und Sektenfragen der Diozöse Würzburg, welcher ein Kenner der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben ist, folgendes mitgeteilt:
„Aussteiher des UL haen mir berichtet, dass Frau Hammerl das Universelle Leben 2007 verlassen hat.“

Doch trotz dieser Aussagen wollten wir immer noch nicht glauben, dass das Engagementinteresse von Herrn Fischer und Frau Hammerl andere Gründe haben könnte, als dem Verein zu helfen.
Daher haben wir – ohne an die Öffentlichkeit zu gehen – sowohl an Frau Hammerl als auch an Herrn Fischer am 12.12.2008 eine E-Mail mit folgendem Wortlaut gesandt:

„Sehr geehrte Frau Hammerl,
sehr geehrter Herr Fischer,

mit diesem Schreiben wenden wir uns wegen einer für uns äußerst unangenehmen Problematik an Sie, zur Klärung noch vor der Beiratssitzung am 16.12.2008 aufgrund Ihrer Brisanz im Interesse des Vereins und vor allem Ihres Konzeptes:

Bereits bevor wir die Mitgliederversammlung für den 18.12.2008 einberufen hatten - und verstärkt nun nach der Einberufung - haben sich zahlreiche Mitglieder des Vereins der Bevölkerung und auch Teile des Gesamtbeirates an uns gewendet und uns vorgehalten, dass aus sicheren Quellen bekannt sei, dass zumindest Sie, sehr geehrte Frau Hammerl, mindestens bis ins Kalenderjahr 2007 Mitglied der Glaubengemeinschaft Universellen Lebens waren. Diese Vorhalte gipfelten darin, dass sogar behauptet wurde, Sie seien bis 2005 eine enge Vertraute und direkte Beraterin der Prophetin Wittek gewesen und hätten nach deren Rückzug im Kalenderjahr 2005 bis ins Kalenderjahr 2007 dem engen Führungskreis der Glaubengemeinschaft angehört.

Wir, der Vorstand, können diese Vorhalte zwar nicht glauben, haben Sie, sehr geehrter Herr Fischer, doch der Main Post bereits mitgeteilt, dass an den Gerüchten einer Zugehörigkeit zu UL nichts dran sei.

Dennoch erhöht sich quasi stündlich der von außen kommende Druck hinsichtlich dieser Problematik und der Tenor der Vorhalte lautet stets, dass eine Unterstützung des Konzepts von Ihnen nicht erfolgen werde, sofern diese Frage nicht endgültig und eindeutig geklärt ist. Auch wären wir, der Vorstand, verantwortlich, sollte es sich irgendwann einmal herausstellen, dass der Verein „von einer Sekte unterwandert“ wurde.

Sie haben sicherlich Verständnis dafür, dass wir als Vorstand hinsichtlich dieser Problematik eine Lösung suchen müssen, damit Ihre Investorenpläne durch solche kursierenden Gerüchte nicht gefährdet werden.“

Hier würde aus unserer Sicht eine schriftliche Stellungnahme von Ihnen, in welcher sowohl Sie, sehr geehrte Frau Hammerl, als auch Sie, sehr geehrter Herr Fischer, bestätigen, dass Sie weder persönlich noch mit Ihrem Unternehmen der Glaubensgemeinschaft Universellen Lebens jemals angehört haben, noch angehören, Abhilfe schaffen.

Aus unserer Sicht sollte diese Bestätigung an Eides statt versichert werden, da uns gegenüber bereits behauptet wurde, dass die oben genannten Quellen ihre Aussagen „an Eides statt versichern würden“.

Wir dürfen nochmals unser großes Bedauern darüber zum Ausdruck bringen, dass wir eine solche Bitte an Sie stellen müssen, sehen uns aufgrund von außen kommenden Drucks hierzu aber gezwungen. Ansonsten müssten wir befürchten, dass ein solch unschönes Thema auf der Mitgliederversammlung aufgeworfen wird. Wir denken, mit Ihrer Erklärung können wir die Kritiker letztendlich besänftigen und vom Gegenteil überzeugen.

Auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.


Mit freundlichen Grüssen


gez.
der Vorstand“


Als Antwort hierauf erhielten wir eine E-Mail von Herrn Fischer, in welcher zwar unsere Fragen beantwortet wurden, uns gleichzeitig aber auch rechtliche Schritte angedeutet wurden. Deren Wortlaut:

„Sehr geehrter Herr Jonas,

gerne nehmen wir zu Ihrem Schreiben Stellung wie folgt.

Bereits gestern wurde mit den Beiräten unser Rückzug beschlossen, der auch heute bereits über eine Pressemitteilung an die Medien ging. Somit sollte das Thema UL und Verein, und Ihre damit Verbunden Ängste für den Verein behoben sein. Durch unseren Rückzug können sie jetzt all Ihre Zeit zum Wohle des Vereines und der Verbesserung der Finanzsituation nutzen. Die Pressemitteilung werde ich Ihnen natürlich in Kürze noch zukommen lassen.
Zu dem Thema UL haben wir uns bereits mehrfach in den Medien ausführlich geäußert, womit das Thema für uns eigentlich erledigt ist.
Für Sie, nachdem Ihnen das Wohl des Vereines und unser damit geplanten Invest so sehr am Herzen liegt, machen wir gerne noch mal eine Ausnahme für Sie.
Wir bestätigen Ihnen gerne schriftlich, dass weder Frau Hammerl, Herr Fischer oder unser Unternehmen der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben jemals angehört haben noch angehören. Genauso würden wir Ihnen bestätigen, dass Frau Hammerl niemals „enge Vertraute und direkte Beraterin der Prohetin Wittek gewesen ist und dem engen Führungskreis der Glaubensgemeinschaft angehört“.
Natürlich dürfte es für sie im Gegenzug selbstverständlich sein, das sie als seriöser Vorstand und Unterstützer der Investition keine Gerüchte gegenüber Dritten bezüglich dem Thema UL voreilig oder irreführend verbreitet haben, da sie ja das Invest nach eigener Aussage nicht gefährden wollten. Dies wäre Verleumdung höchsten Grades. Nachdem mittlerweile auch einige Personen auf uns zugekommen sind und uns mitteilen, dass sie und Herr Löhnert solche Gerüchte verbreiten, was ich natürlich nicht glauben kann, können sie mir mit Sicherheit folgendes bestätigen.
Ich, Werrner Jonas und Herr Löhnert haben niemals Gerüchte, Frau Hammerl, Herr Fischer oder flyeralarm gehören oder gehörten der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben an, oder sind eine enge Vertraute und direkte Beraterin der Prophetin Wittek, gegenüber Dritten verbreitet.
Gerne können wir uns zur gegenseitigen Übergabe der jeweiligen Stellungnahmen persönlich treffen.
Natürlich werden sie Verständnis haben das wir bezüglich des Punktes Nr. 6 juristische Hilfe in Anspruch nehmen werden.


Auf Ihre Antwort freue ich mich sehr.
Mit freundlichen Grüßen


Thorsten Fischer
Geschäftsführer“


Letztendlich können wir persönlich nicht entscheiden, ob die Aussage von Herrn Fischer richtig ist.

Folgende Fakten sind jedoch unumstößlich:

- Die Investoren haben nicht den korrekten Weg für ein Engagement über den Vorstand des Vereins gewählt und waren auch bis zu ihrem „Rückzug“ nicht bereit, dem Vorstand das „Konzept“ im Detail vorzustellen.
- Es wurde immenser Zeitdruck aufgebaut, welcher alleine mit der Begründung, die vermeintlichen Spielerverstärkungen würden nicht länger bei der Stange bleiben, begründet wurde (Wechselzeitraum ist der 01.01.2009 bis 31.01.2009).
- Herr Fischer hat mehrfach erklärt, dass weder er noch Frau Hammerl, noch das Unternehmen flyeralarm jemals zu der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben gehört haben – tatsächlich war Frau Hammerl Prokuristin der G.S. Verwaltungs- GmbH.
- Obwohl der Vorstand die Forderung nach einer Mitgliederversammlung spätestens am 18.12. erfüllt hat, zogen sich die Investoren noch vor der Versammlung aber nach Übersendung der oben stehenden E-Mail vorerst zurück, wobei der Beirat Wirth bereits die Bereitschaft bekundet hat, ein Misstrauensvotum gegen den Vorstand zu stellen, als Notvorstand zu fungieren und angekündigt hat, zu versuchen, die Investoren zurück zu gewinnen.
- Die vom Vorstand aufgeworfenen (siehe auch Pressemitteilung vom 11.12.2008) Fragen wurden niemals beantwortet.
- Frau Hammerl und Herr Fischer gaben auf die Veröffentlichung des Handelsregisterauszuges gegenüber der Presse an, die Prokurastellung hätte es auf Grund der „selbständigen Steuerberatungstätigkeit“ von Frau Hammerl „für ein Jahr“ bedurft. Nähere Informationen seien aufgrund der Schweigepflicht nicht möglich.
- Tatsächlich hat die Prokurastellung aber mehr als zwei Jahre angedauert und zwar vom 08.12.2000 bis 14.03.2003. (Herr Fischer und Frau Hammerl wussten bei ihrer Stellungnahme noch nichts von dem Vorliegen des weiteren Handelsregisterauszuges)
- Tatsächlich ist Frau Hammerl erst seit 12.03.2003 Steuerberaterin.
- Der Beirat Otto Wirth aüßerte sich gegenüber der Presse nach Vorhalt der Prokurastellung, dass er nichts von diesen Verwicklungen gewusst hätte und vorerst keine weitere Stellungnahme abgeben wird.
- Der Beirat Stefan Funk teilte hingegen der Presse mit, dass Frau Hammerl dies schon vor längerer Zeit den sie unterstützenden Beiräten mitgeteilt habe, er jedoch darin keinen Hinderungsgrund für ein Engagement beim FC Schweinfurt 05 sieht.


Hinsichtlich des Zeitdrucks teilte uns Herr Thomas Igelspacher, Geschäftsführer des bayerischen Fußballverbandes noch mit, dass der Verband einer Ausgliederung der Fußballmannschaften in eine Kapitalgesellschaft, an welcher der Verein nicht über 50 % der Gesellschaftsanteile hält, während der Saison nicht zugestimmt hätte und auch nicht zustimmen würde.

Wir dürfen aufgrund der oben genannten Fakten die Frage an alle Kritiker stellen, wie sie sich als Vorstand eines Vereins mit mehr als 1.000 Mitgliedern (davon ca. 350 Jugendliche und Kinder) bei einer derartigen Faktenlage verhalten hätten. Hätten sie das ihnen unbekannte Engagement vorbehaltlos unterstützt?

Es mag sein, dass man Frau Hammerl mit einem Vorwurf, sie hätte der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben angehört, Unrecht tun würde. Wir dürfen aber darauf hinweisen, dass wir niemals eine derartige Behauptung auch nur ansatzweise in den Raum gestellt haben. Die meisten Presseartikel wurden aus Sicht der Investoren und/oder der sie unterstützenden Beiräten verfasst, bis wir unsere Pressemitteilung am 11.12.2008 herausgaben.

Mit keinem einzigen Wort haben wir jemals die Investoren in die Nähe von UL gebracht.
Wir wollten die Problematik vielmehr intern mit Frau Hammerl und Herrn Fischer mit der oben stehenden E-Mail klären. Als Antwort hierauf haben wir die Drohung mit rechtlichen Schritten erhalten.

Es fragt sich auch, aus welchem Grund nicht von Anfang an Frau Hammerl und Frau Fischer die Prokuristenstelle von Frau Hammerl bei der G.S. Verwaltungs- GmbH offengelegt haben und erst nach Entdeckung eine Erklärung hierzu abgeben, welche mehr Fragen offen lässt, als eine Antwort zu geben.

Wir sind überzeugt, dass Frau Hammerl und Herr Fischer auch für die den weiteren Handelsregisterauszug und das Zitat von Herrn Pfarrer Singer eine Erklärung finden werden.

Die bisherigen Erklärungsversuche gipfelten darin, dass in der auf veröffentlichten Stellungnahme von Frau Hammerl und Herrn Fischer die Vermutung geäußert wird, dass wir und Herr Wolf (momentaner Hauptsponsor des Vereins) in der Vergangenheit gezielt unwahre Gerüchte über die Investoren verbreitet hätten, um unseren Job zu retten, von der Finanzsituation abzulenken und durch Einschüchterung der Öffentlichkeit die Investoren bei ihrem Vorhaben zu blockieren. Alleine schon die Wortwahl, aber auch deren Inhalt verwundert uns außerordentlich.

Wir dürfen vor allem die Mitglieder des Vereins, aber auch die Öffentlichkeit bitten, die Verlautbarungen der Investoren und der sie unterstützenden Beiräte und der Presse in der Vergangenheit zu überdenken. Haben wir jemals in irgendeiner Art und Weise unwahre Gerüchte verbreitet oder „die Öffentlichkeit eingeschüchtert“?

Auch verwundert die Aussage, wir wollten von der Finanzsituation des Vereines ablenken. Die finanzielle Situation des Vereins ist gesichert, das nächste Kalenderjahr steht mehr Geld zur Verfügung denn je und die bisherigen Aussagen und Andeutungen diesbezüglich falsch. Sie dienen wohl ausschließlich der Stimmungsmache gegen den Vorstand.

Zum Abschluss dürfen wir noch einmal die Frage stellen:

Wie hätte jeder einzelne der Kritiker als Vorstand gehandelt, wenn er die oben genannten Fakten gekannt hätte?

Wir haben sowohl Frau Hammerl als auch Herrn Fischer bis zuletzt, d. h. bis zu ihrem angeblichen Rückzug, stets die Möglichkeit gegeben, uns die aufgeworfenen Fragen zu beantworten und das Konzept zu erläutern.

Wir haben niemals irgendwelche unwahren negativen Äußerungen über die Investoren gemacht.

Von der Investorenseite und der sie unterstützenden Presse hingegen wurden wir massiv in der Öffentlichkeit angegriffen, in dem wir als naiv bezeichnet wurden, uns die Einschüchterungen der Öffentlichkeit vorgeworfen wurde und wir letztendlich schuldig für den Rückzug der Investoren gemacht wurden.

Zu guter Letzt bleibt für uns zu hoffen, dass es nicht mehr notwendig sein wird, eine weitere Stellungnahme abzugeben, damit wir uns wieder voll auf den Verein konzentrieren können, damit der Klassenerhalt geschafft wird und der Verein eine zumindest streitfreie Zukunft hat. Alle Mitglieder, Fans und die Öffentlichkeit können wir nur um ihr Vertrauen und ihre Unterstützung bitten.




gez. der Vorstand

P.S.: Das Konzept werden wir morgen vorstellen.

http://www.mainpost.de/sport/schweinfurt/art795,4880502

Unterlassungsaufforderungen des UL - Leserinformation

Autor: Achim Stößer | Datum:
Schweinfurt (16.12.2008) - Der SWEX GmbH als Betreiberin der Onlinezeitung swex.de und unserem Redaktionsmitglied Michael Horling sind heute Nachmittag im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Vorgänge rund um den FC 05 zwei gleich lautende strafbewehrte Unterlassungsaufforderungen zugegangen. Auftraggeber ist der Verein Universelles Leben e.V. (gez. Petra Stickroth, Gerhard Sumereder), vertreten durch den Marktheidenfelder Rechtsanwalt Dr. Christian Sailer. Der Gegenstandswert ist mit jeweils 10.000 Euro beziffert.


Die Unterlassungsaufforderungen nehmen Bezug auf die Berichterstattung vom Sonntag unter dem Titel "Sektenalarm? Neue Erkenntnisse, warum der FC 05 mit den flyeralarm-Investoren nicht zusammenkam" sowie auf eine weitere Berichterstattung des Autors in einer oberfränkischen Tageszeitung. Wir werden darin aufgefordert, einen Teil der in diesem Artikel zitierten Aussagen des Magazins Stern nicht zu wiederholen. Der Vorgang, den wir hiermit unseren Lesern zur Kenntnis bringen, wird intern noch geprüft, hat aber keine weiteren Auswirkungen auf unsere Berichterstattung.

(Holger Laschka, SWEX.DE)

http://www.sw-express.de/swex/news/detail.php?nr=17155&kategorie=news

Der Abend der Abrechnungen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Der Abend der Abrechnungen: Warum die Jahreshauptversammlung des 1. FC Schweinfurt 05 mal wieder überaus turbulent verlief

Schweinfurt (28.01.2009) - Nackte Zahlen oder Berichte der Abteilungsleitungen? Auch das alles gab´s am Dienstagabend bei der Jahreshauptversammlung des FC Schweinfurt 05 im pickepackevollen VIP-Zelt zu hören. Doch regierten bei der über drei Stunden langen Veranstaltung eindeutig die Vorwürfe seitens der Verantwortlichen an der Vorgehensweise einiger be(i)ratenden Personen beim Versuch, Ende letzten Jahres das hinlänglich bekannte Investorenduo zu installieren. Am Abend der Abrechnungen bekamen einige weitere Herren ihr Fett ab. Deutlich wie nie wurde die Vereinsführung, die kein Blatt vor den Mund nahm und dem ganzen Ärger freien Lauf ließ, so dass der mehrfach unter tosendem Beifall angegriffene Main-Post-Redakteur Hans Strauß zwischenzeitlich ein „Hören Sie doch endlich auf, schmutzige Wäsche zu waschen" in den Raum warf. Vergeblich angesichts der aufgeheizten Stimmung.

Schon zum Beginn der Versammlung wurde klar, dass vom Tisch der Alleingang-Beiräte der letzten Wochen (die vielleicht bezeichnender Weise zusammen unter dem Logo des FC Bayern München saßen) Einiges kommen könnte, das den Verantwortlichen nicht passt. Während früher ab und an mal andere Personen durch die JHV führten, durfte diesmal der dafür vorgesehene Oliver Elflein nicht moderieren. Ex-Notvorstand Dr. Thomas End berief sich auf die Satzung und forderte Vereinsboss Werner Jonas dazu auf. Eine Formalie zwar nur, bezeichnend aber für die Zerwürfnisse im Club, die am Dienstag mehr denn je deutlich wurden. In einem viel späteren Redebeitrag durfte Elflein dann doch ran und zum „Anpacken" und zum „nach vorne Schauen" aufrufen. „Denn es ist UNSER FC 05". Nicht aber ohne einen letzten Seitenhieb: „Ich bin schockiert über die Art und Weise, wie das alles gelaufen ist!"

Und da waren sie wieder, die Vorwürfe an einige (teilweise mittlerweile zurückgetretene) Beiräte und ihre immer seltsamer anmutende Unterstützung seitens der Mediengruppe Main-Post. Eine komplette Stunde (!) holte der erste Vorsitzende Werner Jonas zum Auftakt aus. Zu einem nie dagewesenen Rundumschlag, einer im höchsten Maße flammenden Rede mit ordentlicher Breitseite, an dessen Ende Beifall stand, der sich am Ende des späten Abends teilweise in viel lautere Zustimmung wandelte und in böse Zwischenrufe, als Edgar Gleinser, Ex-Vorsitzender und Hauptgläubiger, nachlegte. Um dann gegen Mitternacht anzukündigen, dass da noch viel mehr Vorwürfe in ihm stecken, die vielleicht gebündelt noch heraus wollen. Stehvermögen zeigte die anwesende Mannschaft, von denen zumindest die drei Neuzuzugänge Visar Rushiti, Marc Reitmaier und Sebastian Kneißl kurz vor 23 Uhr sich von Sportdirektor Kurt Vollmuth noch vorstellen lassen durften.

Nicht ausschließlich im gleißend hellen Licht standen die Verantwortungsträger, weil es zum Kassenbericht auch nachvollziehbaren Zweifel gab. Nach einem Minus von 110.000 Euro in der letzten Saison betrugen die Verbindlichkeiten des Vereins zum 1. Juli 2008 nämlich exakt 249.580,29 Euro. Bestehend allerdings nur aus ausschließlich zinsfreien Darlehen von Privatpersonen, die - vertraglich geregelt - nur dann ihr Geld zurückfordern können, wenn es die finanzielle Situation des FC 05 zulässt. In der ersten Hälfte der laufenden Saison erwirtschafteten die Schnüdel sogar ein Plus von 60.000 Euro, senkten den Schuldenstand auf rund 190.000 Euro und kündigten für die Spielzeit 2008/2009 eine schwarze Null an. „Es wird kein Minus hinzukommen", versprach Vize-Vorstand Rudi Löhnert.

Nur: Die Summe sank wohl in erster Linie deshalb, weil im Dezember Hauptsponsor Markus Wolf (Wolf Möbel Würzburg) einen großen Betrag zahlte und der Verein im Januar bereits auf sämtliche Mitgliedsbeiträge für 2009 zurückgriff. Während mit Jürgen Menninger der eine Kassenprüfer die ordnungsgemäße Kassenführung des ersten halben Jahres lobte und dafür die (später erfolgte) Entlastung empfohl, tadelte mit Stefan Funk der zweite Revisor die nachlassende Qualität ab 1. Juli, sprach von ungeklärten Sachverhalten und unvollständigen Unterlagen, konnte dafür zu keiner Entlastung ratenund zweifelte an, dass der Verein mit plus / minus Null aus der Saison kommt. Angesichts der bilanziellen Überschuldung sprach Martin Feuerbacher sogar von einer möglichen Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes. Der Abteilungsleiter der Handballer war zuvor bei den Jahresberichten neben Leichtathletik-Mann Roland Wolf einer derjenigen, die recht deutliche Worte fanden. „Ich finde diesen Stil hier unmöglich", kritisierte Wolf vor allem „Kommunikationsprobleme" und die Art und Weise, wie man sich in den letzten Jahren von Trainern wie Rüdiger Mauder, Wolfgang Hau, Werner Dreßel und jüngst Carsten Weiß trennte. Und für Feuerbacher fehlen „Dialog und ehrliche Informationspolitik". Die Vorstandschaft engagiere sich ausschließlich für den Fußball. Dabei seien gerade die Handballer auf einem richtig guten Weg.

Höhepunkte gab es am Abend freilich ausreichend. Jonas verschlug es teilweise die Stimme, als er diesmal die komplette Investorenstory erzählte, „hochgradig brisante Details" verriet, weshalb er und seine Kollegen ein ganz offensichtlich perfides Spiel nicht mitmachen wollten. 1141 Mitglieder habe der FC 05 momentan, 350 davon seien Jugendliche. Und genau an die dachte Jonas, als erste (mittlerweile längst bestätigte) Gerüchte aufkamen, Investorin Tanja Hammerl stünde in Verbindung mit der Glaubensgemeinschaft „Universelles Leben". Der Vorsitzende fragend: „Wenn da auch nur ein Verdacht besteht - wer meldet dann noch sein Kind in unserem Verein an?" Akzeptabel sei aus seiner Sicht „alles, nur nicht einen seriösen Investor zu vergraulen". Seriös jedoch scheint das, was sich da abspielte, nicht gewesen zu sein, wenn man der Schilderung Glauben schenkt.

Werner Jonas packte am Dienstag aus. Schon zum ersten Aufeinandertreffen mit Hammerl und Fischer seien er und Vize Rudi Löhnert unter falschen Vorzeichen ins Rathaus gelockt worden. Bürgermeister Otto Wirth lud an sich zu einem Gespräch über die finanzielle Situation ein. Doch die Vorstände bekamen die Investorenpläne und bereits eine neue Satzung präsentiert. Von Ausgliederung war die Rede, von Profifußball, von Millionenbeträgen. „Danach mussten wir erst mal einen starken Kaffee trinken! Eine immense Anhäufung von Fragen" bekamen die FC-Bosse jedoch bis heute nicht beantwortet, sahen die Existenz des Hauptvereins gefährdet, wurden von Thorsten Fischer beruhigt. Mit Aussagen zum Haareaufstellen: Man müsse sich keine Sorgen machen, weil sich die 600 Mitarbeiter der Firma Flyeralarm alle beim FC 05 anmelden, neue Mitglieder frische Einnahmen bringen würden.

Als aus den eigenen FC-Reihen durch den Firmensitz in Greußenheim Fragen aufkamen zur Zugehörigkeit der Glaubensgemeinschaft, „da war uns klar, dass wir ganz vorsichtig sein müssen. Doch das wurde alles verharmlost." Otto Wirth gab an, diesbezüglich alles geprüft zu haben. Die Recherche des Vereins brachte aber andere Erkenntnisse, deckte Hammerls langjährige Verbindungen auf. „100 Prozent distanziert" habe sich Jonas mit der Zeit, „weil wir in keinster Weise Interesse haben, als die Naiven von der Vorstandschaft in die Annalen des Vereins einzugehen". Reines Sponsoring mit der Firma Flyeralarm lehnte Fischer ab, setzte dem Vorstand aber „die Pistole auf die Brust", als es um Übernahmepläne ging.

Und nun packte Werner Jonas in seiner Schilderung alle Details aus. Als der Verein eine Mitgliederversammlung auf Wunsch der Investoren entgegen erster Pläne nun doch für den 18. Dezember letzten Jahres ansetzte, da überschlugen sich die Ereignisse. Thorsten Fischer sprach von Problemen, weil er, Tanja Hammerl und die Beiräte da bereits ein Pressegespräch planten, um ihr Vorhaben wieder abzusagen. „Ein Possenspiel, eine Farce", habe sich ereignet. Denn Fischer bat Jonas zu einem Gespräch ins Mercure-Hotel. „Was ich da erlebt habe, war wie im billigsten Krimi!" Fischer soll Jonas Auge in Auge zum Rücktritt aufgefordert haben. Was Tage später auch Otto Wirth öffentlich tat. „Weil das deren einzige Chance war!" In der Zwischenzeit nämlich hatte der Fußballverband längst signalisiert, dass eine Ausgliederung der Fußballmannschaft in der Winterpause nicht möglich sei. Für Jonas klar: Man wollte ihn so abservieren, den Verein übernehmen. „Die wollten gar nicht ausgliedern!"

„Das ist die größte Schweinerei, die ich in meinem Leben erlebt habe. Doch dieser Verein ist es wert, für ihn zu kämpfen. Auch wenn das denjenigen mit der Gier nach Kohle egal ist, die die Seele des Vereins verkaufen wollen." Als „Deppen der Nation" habe man die Vorstandschaft vorgeführt. Mit Hilfe der örtlichen Tagezeitung. „Da lese ich nur Müll", zielte Jonas auch auf nachweislich nicht veröffentlichte Lesermeinungen zu seinen Gunsten. „Bis heute wurde zudem nicht die Frage gestellt, woher denn das Geld für dieses Privatinvestment kommt. Regnet´s Millionen einfach so vom Himmel, weil wir in Schweinfurt die Besten sind? Sind denn alle Menschen so blind? Gier frisst Hirn", polterte Jonas nun erst so richtig los. Geld, Zeit und Herzblut habe er für den Verein geopfert, „und dann wird mir auch noch gegen die Kniescheibe getreten. Wenn andere es besser machen können, dann sollen sie nun aufstehen und sich wählen lassen. Aber ich werde mir weiter den Arsch aufreißen."

Ihr Fett bekammen diejenigen Beiräte ab, „die plötzlich wieder da sind und nur aufspringen, weil ein Investor mit einer Million vor der Türe steht. Während wir die ganze Zeit die Drecksarbeit machen". Arbeit, die in keinster Form gewürdigt werde. „Alles ist Nichts", klagt Jonas, „alles wird weggewischt. Dabei mussten wir uns bis Weihnachten nur mit Müll befassen, können erst jetzt wieder konstruktiv arbeiten. Unsere Perspektiven heute sind wesentlich besser. Aber trotzdem werden wir permanent mit Negativem konfrontiert. Immer die gleichen Leute" würden für „Unruhe aus den eigenen Reihen sorgen". So wie Stefan Funk, der bereits zehn Minuten nach der Beurlaubung von Werner Dreßel die Befugnisse von Jonas anzweifelte. Der denkt: „Genau aus diesem Desaster muss der Verein raus!"

Diskutiert wurde nach dieser umfassenden Abrechnung, als es längst nach 22 Uhr war. „Mit Würde ertragen" hatte Dr. Thomas End die Rede von Jonas, nahm Funk in Schutz, erntete dafür aber Buhrufe und „Aufhören"-Aufforderung seitens der Mitgliedschaft. Von den über 100 Anwesenden dürften gut 70 Prozent auf Seiten der Vorstandschaft gewesen sein. Beifall für Dr. End gab es erst, als der über seinen eigenen Rücktritt sprach. Weniger an der Stelle, als er von „einer großen Chance für den Verein" redete, die man vertan habe. Rechtsanwalt Peter Hofmann begründete nochmals seinen Rücktritt als Beirat. Weil die Vorstandschaft die von ihm ausgearbeitete neue Satzung ablehnte und nicht auf die Tagesordnung setzte. „Wir brauchen sie aber, denn der Vorstand gehört laufend kontrolliert."

Und dann durften wieder die Verantwortlichen reden. Nur drei Prozent der Marketingeinnahmen versprachen Hammerl und Fischer dem Hauptverein im Falle einer Ausgliederung. Wohl verständlich, dass man da eine Satzungsänderung nicht so einfach durchwinken wollte. „Nicht professionell vorbereitet" sei die ganze Sache gewesen, meldete sich mit Edgar Gleinser der Hauptgläubiger zu Wort. Und der gab dann wie gewohnt so richtig Gas: „Katastrophal" sei die Objektivität der Main-Post. „Jeder schmiert über uns, jeder lacht über uns. Man kann ja nigendwo mehr hingehen! Über keine alte Kuhhaut" gehe das, „was hier durchgelogen wurde. Es gibt nur einen Verlierer in der Sache: und da ist unser FC 05, da sind so viele Scherben entstanden."

Gleinsers Rat in Richtung verbliebener Beiräte: „Entweder man geht aufeinander zu - oder man trennt sich!" Was Werner Jonas aufnahm, der an sich mit Stefan Funks Rücktritt nach dessen Kassenbericht rechnete. „Weil man sich fragen muss, wie man mit solchen Leuten künftig noch zusammen arbeiten soll."

(Von der Jahreshauptversammlung des FC 05: Michael Horling / SWEX.DE)

Meldung vom: 28.01.2009 12:25

http://www.sw-express.de/swex/news/detail.php?nr=17610&kategorie=news

Der Spizak-Wechsel zu den Kickers ist perfekt

Autor: Achim Stößer | Datum:
02.02.2009 17:54 Uhr

FUSSBALL-BAYERNLIGA:
Der Spizak-Wechsel zu den Kickers ist perfekt
Die sechs Neuzugänge kosten die Würzburger bis Saisonende etwa 70 000 Euro

Am Samstag war er erstmals am Dallenberg, zumindest bis Saisonende wird Miroslaw Spizak für Fußball-Bayernligist FC Würzburger Kickers spielen. Damit haben die Rothosen in der Winterpause sechs neue Spieler verpflichtet. Nach Informationen dieser Zeitung kosten die Neuzugänge bis Rundenende rund 70 000 Euro, die der Klub mit Hilfe von Sponsoren, Zuschauereinnahmen und Marketing-Aktivitäten von „flyeralarm“-Geschäftsführer Thorsten Fischer erwirtschaften will.

Am Sonntag hatte Kickers-Trainer Dirk Züchner den Transfer von Miroslaw Spizak an den Dallenberg nicht bestätigen wollen und zeigte sich unwissend (wir berichteten). Dabei war der Ex-Bundesliga-Profi (23 Erstliga-Partien für die SpVgg Unterhaching, 192 Zweitliga-Einsätze für den MSV Duisburg, KFC Uerdingen, Alemannia Aachen, Unterhaching und SF Siegen) bereits am Samstag in Würzburg, um alle Formalitäten zu klären. „Viel habe ich von Würzburg noch nicht gesehen. Ich kenne jetzt das Stadion, aber über den Verein kann ich nichts sagen“, sagte der 30-Jährige am Montagnachmittag gegenüber dieser Zeitung. Über die Beweggründe, Drittligist Unterhaching Richtung Würzburg zu verlassen, wollte der Offensivspieler nicht viel verraten: „In Unterhaching durfte ich nicht spielen, die SpVgg wollte meinen Vertrag auflösen. Da habe ich mich für die Kickers entschieden.“

Schon in dieser Woche wird Spizak mit der Mannschaft trainieren, in den kommenden Tagen soll der Umzug über die Bühne gehen. „Ich habe noch ein paar Sachen in München, aber das lässt sich schnell machen.“ Spizak, der zunächst in einem Würzburger Hotel wohnen wird, hat eigenen Angaben zufolge bei den Rothosen einen Kontrakt bis Saisonende unterschrieben: „Wir werden sehen, was sich entwickelt. Was im Sommer ist, weiß ich jetzt noch nicht.“ Angeblich, so heißt es aus Kickers-Kreisen, habe Spizak in Unterhaching zuletzt ein monatliches Salär von 8000 Euro brutto bezogen, in Würzburg müsse der Fußballer allerdings merkliche Abstriche machen.

Die Frage der Finanzierung

Überhaupt stellen sich viele in der Stadt die Frage nach der Finanzierung der Neuzugänge, die allesamt (noch) nicht in Würzburg wohnen. Informationen dieser Zeitung zufolge sollen die Neuen den Klub, der mit einem offiziellen Gesamt-Saisonetat von bescheidenen 65 000 Euro in die Bayernliga gestartet war, bis zum Saisonende etwa 70 000 Euro kosten. Kickers-Pressesprecher Peter Neuberger hatte bei der Vorstellung der ersten fünf Neuzugänge am Freitag davon gesprochen, keine „finanziellen Abenteuer“ eingehen zu wollen: „Wir setzen auch weiter nicht auf Pump und große Worte.“ Vielmehr wollen die Kickers neue Wege in der Vermarktung der Heimspiele im Stadion einschlagen. Diese Vorhaben, etwa der bereits schon bestens angelaufene Verkauf von VIP-Karten, sind eng mit dem Namen Thorsten Fischer verbunden.

Der Gründer und Geschäftsführer der Internet-Druckerei „flyeralarm“ mit Hauptsitz in Greußenheim hatte im Dezember vergangenen Jahres mit seiner Lebensgefährtin und Mit-Geschäftsführerin Tanja Hammerl noch beim FC Schweinfurt 05 einsteigen wollen. Ehe es aber zu einer Auslagerung des Aktiven-Bereichs beim Bayernligisten kommen konnte, war das Projekt bereits gestorben. Wie berichtet war es zu Zerwürfnissen mit dem FC-Vorstand um ihren Vorsitzenden Werner Jonas gekommen. Hammerls Verbindungen zur umstrittenen Glaubensgemeinschaft Universelles Leben (UL) spielten dabei eine tragende Rolle (wir berichteten). Wenige Wochen nach dem Scheitern in Schweinfurt hatte Fischer den Kickers seine Hilfe angeboten, die „aber nicht vergleichbar mit dem geplanten Engagement in Schweinfurt“ sei. Vornehmlich gehe es ihm in Würzburg darum, dem Klub beim Gehen neuer Marketing-Wege behilflich zu sein.

Diese Hilfe trägt nach Fischers Aussagen bereits erste Früchte. „Es entwickelt sich eine wahnsinnige Dynamik“, sagt Fischer, „es sind neue Sponsoren hinzugekommen und alte haben sich bereit erklärt, ihr Engagement auszudehnen.“ Und Fischer hat sich gemeinsam mit dem Kickers-Vorstand ein hohes Ziel gesetzt: „Ich bin davon überzeugt, dass wir durch die Vermarktung der Heimspiele mit VIP-Bereich, Gewinnspielen und anderen attraktiven Aktionen deutlich mehr Zuschauer bekommen werden. Zum Auftakt haben wir gegen Schweinfurt und den WFV gleich zwei ohnehin zuschauerträchtige Derbys. Das wollen wir nutzen und den Schwung mitnehmen.“

Fischer rechnet mit einem Plus

Die Investition in die bislang sechs Neuzugänge – die Wechselfrist endete erst am gestrigen Montag um Mitternacht – von rund 70 000 Euro wollte Fischer zwar nicht kommentieren, sagte aber, „dass wir es uns zum Ziel gesetzt haben, das Geld auch zu erwirtschaften. Geht es nach mir, dann steht am Saisonende nicht nur eine schwarze Null, sondern sogar ein Plus.“ Für den Fall, dass doch ein Minus zum Vorschein käme, gebe es bereits einen mit dem Vorstand abgestimmten Plan für den Ausgleich eines Fehlbetrags. „Den Kickers werden auf keinen Fall weitere Schulden entstehen“, verspricht Fischer.

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