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Tägliche Aller-Welts-Antiveganismuspropaganda

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Tägliche Aller-Welts-Antiveganismuspropaganda

Autor: Achim Stößer | Datum:
"Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge, fahrlässige Tötung - die Liste von Verbrechen, die Eltern an ihren Kindern dadurch begehen, daß sie ihnen die elementarste Versorgung vorenthalten, ist lang." Die "Welt" nennt einige Fälle - und nutzt dies für die dort inzwischen anscheinend schon alltägliche Antiveganismushetze: "Am 5. März 2004 stirbt der 16 Monate alte Sohn sogenannter Veganer im nordrhein-westfälischen Bad Driburg."

In keinem der neun(!) anderen Fälle wird erwähnt, daß es sich bei den Tätern um nicht nur "sogenannte" (tatsächlich wurden diese von Schmierenjournalisten so genannt - die Leute in Bad Driburg mögen eine obskure Ernährung praktiziert haben, Veganer, schon gar nicht ethisch motivierte, sind sie nachweislich nicht, und selbst der Staatsanwalt schloß als Todesursache "veganische[sic!] Ernährung" aus), sondern vielmehr um tatsächliche Nichtveganer handelt.

Opfer der eigenen Eltern

Autor: Achim Stößer | Datum:
Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge, fahrlässige Tötung - die Liste von Verbrechen, die Eltern an ihren Kindern dadurch begehen, daß sie ihnen die elementarste Versorgung vorenthalten, ist lang. Einige Fälle:


Im September 2004 wird eine 24jährige Mutter in Berlin zu 13 Jahren Haft verurteilt, weil sie im November 2001 ihren zweijährigen Sohn in der Wohnung zurückgelassen hatte, wo das Kind qualvoll verdurstete. Die Mutter war wochenlang nicht zurückgekehrt, zwei Monate später wurde die mumifizierte Leiche des Kindes gefunden. Ursprünglich war die Mutter zu lebenslanger Haft verurteilt worden, das Urteil wurde jedoch wegen verminderter Schuldfähigkeit der Angeklagten revidiert.


Im Juni 2004 stirbt die zwei Monate alte Sabrina im bayerischen Pocking an Unterernährung. Gegen die Eltern wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Das Baby wog 40 Gramm weniger als bei seiner Geburt.


Im selben Monat finden Polizeibeamte in einer Kühltruhe einer Familie in Cottbus (Brandenburg) die Leiche des sechsjährigen Dennis. Er war von seiner Mutter zweieinhalb Jahre in der Truhe versteckt worden, nachdem er vermutlich am 20. Dezember 2001 völlig entkräftet gestorben war. Die Eltern hatten das Kind, das oft schrie, mehrfach ans Bett gefesselt und ihm nichts zu essen gegeben. Beide Elternteile wurden verhaftet, die Ermittlungen gegen Jugend-, Schul- und Sozialamt der Stadt dagegen inzwischen eingestellt.


Am 5. März 2004 stirbt der 16 Monate alte Sohn sogenannter Veganer im nordrhein-westfälischen Bad Driburg. Als Todesursache wird Austrocknung bei einer Lungenentzündung und Unterernährung festgestellt. Die beiden Eltern werden wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt.


Am 21. Februar 2004 wird in einem Dorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein) der elf Monate alte Lukas tot aufgefunden. Die Obduktion ergibt, daß er offenbar monatelang an Unterernährung gelitten hatte. Gegen die Eltern wird Haftbefehl erlassen.


Im November 2003 findet der Hausarzt ein 15jähriges Mädchen aus Bad Mergentheim (Baden-Württemberg), das bei einer Größe von 1,55 Metern auf 21,3 Kilogramm abgemagert war. Nachdem das Kind ins Krankenhaus kam, fiel es ins Koma und erwachte daraus zwei Monate später. Es ist seither vom Hals abwärts gelähmt und kann nur noch verschwommen sehen. Das Landgericht Ellwangen verhängte am 8. Oktober 2004 eine zweijährige Bewährungsstrafe wegen schwerer Körperverletzung gegen den 59 Jahre alten Vater und die 55 Jahre alte Mutter.


Im Juli 2000 wird in Leipzig eine 20jährige verhaftet, weil sie ihren zweijährigen Sohn Domenic ein bis zwei Wochen ohne Nahrung in der Wohnung zurückgelassen haben soll. Der Junge war an Nahrungs- und Flüssigkeitsmangel gestorben und von einer Gerichtsvollzieherin gefunden worden. Die heroinabhängige Mutter wird später zu fünf Jahren Jugendstrafe wegen Totschlags verurteilt.


Im Mai 2000 findet eine 22jährige Mutter in Schwerin ihre neun Monate alte Tochter, die sie zuvor wochenlang vernachlässigt hatte, tot zu Hause. Das Kind war verhungert. Im Juli 2000 wird die Mutter zu fünf Jahren Jugendhaft verurteilt - sie habe das Kind vernachlässigt und teilweise sogar an Babynahrung gespart, um Geld für Drogen zu haben, so das Gericht.

Im Juni 1999 läßt die 23jährige Daniela J. in Frankfurt/Oder ihre zwei und drei Jahre alten Söhne nach einem Streit mit ihrer Mutter allein in der Wohnung, in dem Glauben, die Großmutter werde sich um die Enkel kümmern - was diese jedoch nicht tat. Auch Nachbarn hatten nicht reagiert, obwohl die Kinder laut um Hilfe schrieen. Schließlich verdursteten beide Söhne. Zum Prozeß im Frühjahr 2004 erscheinen die Nachbarn zahlreich, es kommt zu Tumulten. Daniela J. wird zu lebenslanger Haft verurteilt.


Am 2. Mai 1990 sperrt eine 25jährige in Hannover ihre dreijährige Tochter in ihr Zimmer und verbarrikadiert das Zimmer mit einem Schrubber. Dann verläßt sie die Wohnung. Erst am 27. Mai findet die Polizei das verhungerte Kind. Die Mutter wird zu zehn Jahren Haft verurteilt, ihre Alkoholsucht und eine Persönlichkeitsstörung werden strafmildernd ausgelegt. at


http://www.welt.de/data/2004/10/14/345914.html
14. Oktober 2004