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Tierschutzziel ist Spendensammeln und Mord

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Tierschutzziel ist Spendensammeln und Mord

Autor: Achim Stößer | Datum:
Die (Metzgermeister) Schweisfurth-Stiftung, der Deutsche Tierschutzbund, PROVIEH-VgtM und die Zukunftsstiftung Landwirtschaft gemeinsam den "Tierzuchtfonds" gegründet.

Endlich geben sie es offen zu: "Ziel der Gründer ist es, im ersten Jahr Spenden in Höhe von mindestens 100.000 € einzusammeln."

Und dieses Geld soll, tierschutztypisch, der Tierausbeutung zu Gute kommen.

Tierzuchtfonds geht an den Start

Autor: Achim Stößer | Datum:

Spendenfonds für artgemäße Tierzucht gegründet


Bochum, 26.11.2004 ?Tierschutzverbände und Stiftungen haben gemeinsam den Tierzuchtfonds gegründet. Aus diesem Spendenfonds werden wissenschaftliche und praktische Projekte gefördert, die sich für artgemäße Tierzucht einsetzen.


Die landwirtschaftliche Tierzucht steckt in der Sackgasse. Spezialisierte Höchstleistung war in den letzten fünfzig Jahren ihr Ziel. Schweine sollten innerhalb kürzester Zeit mehr Fleisch ansetzen, Kühe immer mehr Milch geben, Hennen mehr Eier legen, Masthühner, Puten und Enten schneller wachsen. Die Tiere bezahlen die hohen Leistungen mit Krankheitsanfälligkeit, Verhaltensstörungen, Schmerzen und Leiden. Männliche Küken von Legehennen werden generell am Tag nach ihrer Geburt getötet, da sich ihre Mast nicht lohnt. Tiere der Masthühnerrassen dagegen sind zuchtbedingt ständig hungrig.


Um einen Weg aus dieser Sackgasse anbieten zu können, haben die Schweisfurth-Stiftung, der Deutsche Tierschutzbund, PROVIEH und die Zukunftsstiftung Landwirtschaft gemeinsam den Tierzuchtfonds gegründet. Er unterstützt innovative und praxisorientierte Projekte, die sich für artgemäße Tierzucht einsetzen. Ziel der Gründer ist es, im ersten Jahr Spenden in Höhe von mindestens 100.000 ? einzusammeln.


"Tiere dürfen nicht der industriellen Logik unterworfen sein, sondern müssen als Mitgeschöpfe respektiert werden" fordert Karl Ludwig Schweisfurth, Metzgermeister und Gründer der Schweisfurth-Stiftung sowie der Herrmannsdorfer Landwerkstätten. Zudem haben bäuerliche Betriebe und Öko-Landwirte, die ihre Tiere artgemäß halten wollen, ? ein Beispiel ist die Putenhaltung - massive Probleme, geeignete Rassen zu finden. Gleichzeitig nimmt die Vielfalt an Rassen dramatisch ab.


Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, erläutert das Ziel: "Wenn wir einen umfassenden Schutz von Tieren in der Landwirtschaft erreichen wollen, müssen die politisch Verantwortlichen dem "Schneller", "Größer", "Mehr" einen Riegel vorschieben. Bislang haben sie auf diese Herausforderung kaum reagiert. Mit dem Tierzuchtfonds wollen wir konkrete wissenschaftliche und praktische Projekte fördern. Gleichzeitig fordern wir die Bundes- und Landesregierungen auf, ebenfalls Geld für derartige Forschungsprojekte zur Verfügung zu stellen."


Sandra Gulla, Vorsitzende von PROVIEH ? Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung, begeistert sich für eines der geförderten Projekte, das Geschwisterkükenprojekt: In einem Praxisversuch der Interessengemeinschaft Bio-Geflügelaufzucht werden Hähnchenküken aus fünf ausgewählten, für extensive Haltungssysteme gezüchteten Hybridlinien aufgezogen und gemästet. Gleichzeitig werden Vermarktungswege für diese Hähnchen entwickelt. "Wir unterstützen aktiv dieses Projekt, da es eine konkrete Alternative zu der untragbaren Tötung männlicher Küken entwickelt. Unsere Mitglieder engagieren sich für tiergerechte Haltung, Fütterung und Betreuung von Nutztieren. Die Züchtung ist nun als wichtiges Thema dazugekommen und stößt auf großes Interesse", beobachtet Gulla.


Seit einigen Jahren entwickeln Initiativen der bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft Alternativen in der Tierzucht. Sie züchten gesunde und vielseitige Tierrassen mit ausgeglichener Konstitution. Cornelia Roeckl, Geschäftsführerin der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, nennt vielversprechende Projekte: "Wir setzen auf Höfe, die wieder Zuchtbullen halten, statt nur künstliche Besamung einzusetzen sowie Zuchtinitiativen, die Vitalität und Dauerleistung in den Vordergrund stellen. Uns interessieren Forschungsprojekte, in denen Zusammenhänge zwischen Tierzucht und Gesundheit der Tiere erarbeitet werden."


Für die Finanzierung der innovativen, zukunftweisenden Projekte braucht der Tierzuchtfonds Unterstützung. Die Verbände - Deutscher Tierschutzbund, PROVIEH, Schweisfurth-Stiftung und Zukunftsstiftung Landwirtschaft ? rufen Privatpersonen und Unternehmen zu Spenden auf.


Mit dem Start des Tierzuchtfonds wurde die Internet-Seite www.tierzuchtfonds.de eingerichtet. Sie gibt Auskunft über Förderprojekte und -kriterien sowie Hintergrundinformationen zur Tierzucht.


Was heißt artgemäße Züchtung?


- gesunde und langlebige Tiere


- tiergerechte Haltung auch in den Zuchtbetrieben


- kein Einsatz von Embryotransfer und Gentechnik


- natürliche Methoden der Fortpflanzung


- Erhalt und Nutzung der biologischen Vielfalt in den Regionen


Spendenkonto: Nr. 3000 5454, GLS Gemeinschaftsbank eG, Bochum, BLZ: 430 609 67, Kontoinhaber: Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Verwendungszweck: Tierzuchtfonds.

Tierzuchtfonds fordert Festtagsbraten aus artgerechter Zucht

Autor: Achim Stößer | Datum:

Bio-Hof
Etwa ein Jahr alte Kälber ein einem Öko-Betrieb.


Bochum - Zum Kauf eines Festtagsbratens aus artgerechter Zucht hat der Bochumer Tierschutzfonds aufgefordert. Der Preis für eine artgerecht gezüchtete Bio-Gans etwa liege derzeit bei 10,70 Euro pro Kilogramm, sagte Geschäftsführerin Cornelia Roeckl in Bochum.
«Zwar ist das Bio-Fleisch etwa doppelt so teuer wie konventionelle Produkte - aber dafür hat man ein gutes Gewissen und einen deutlich besseren Geschmack», so Roeckl. Seit 1997 habe sich der Marktanteil von Bio-Lebensmitteln auf 4 Prozent verdoppelt.

«Ich gehe davon aus, dass dieser Anteil weiter steigen wird», sagte Roeckl. Besonders deutlich sei dies bei Eiern, weil Eier aus Käfighaltung zunehmend aus den Regalen der Lebensmittelhändler verschwänden. Gesunde Ernährung und Rücksicht auf die Zuchtmethoden sei nicht allein eine Frage des Geldes. «Besonders Menschen mit guter Ausbildung greifen zu Bio-Produkten.» Es gebe sogar Sozialhilfe- Empfänger, die sich zu wesentlichen Teilen von Bio-Lebensmitteln ernährten.

Der im November in Bochum gegründete Tierzuchtfonds will landwirtschaftliche und wissenschaftliche Projekte fördern, die statt Höchstleistungen die Gesundheit der Tiere in den Vordergrund stellen. Auch der Einsatz von Zuchtbullen soll gegenüber künstlicher Besamung gestärkt werden. Beteiligt sind der Deutsche Tierschutzbund, die Schweisfurth-Stiftung, die Zukunftsstiftung Landwirtschaft und der Verein ProVieh.



© dpa - Meldung vom 21.12.2004 12:20 Uhr