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Pressespiegel:
Erst lesen, dann besser nicht unterschreiben

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Erst lesen, dann besser nicht unterschreiben

Autor: Achim Stößer | Datum:
Nicht nur Passanten an "Infoständen" und Tierschützer unterschreiben alles, was ihnen unter die Finger kommt (vgl. "'Faulpetitionismus' - Sinn und Unsinn von Unterschriftlisten" und diverse Petitionen pro Bodenhaltung).

Auch Prominente setzen ihren Vinzenz unter jeden Wisch, der ihnen vor die Nase gehalten wird: Genscher wird CSU-Mitglied, Sänger Thomas Anders bewirbt sich als "Superstar", Chris de Burgh bestätigt eine Vaterschaft - mit leichtfertigen Unterschriften, ohne zu lesen, was sie unterschreiben.

Was wieder einmal zeigt, wie "sinnvoll" doch Unterschriftslisten sind.

Erst lesen, dann unterschreiben

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zeitung legt Promis mit falschen Autogrammwünschen herein

Ex-Außenminister und FDP-Politiker Hans-Dietrich Genscher hat einen Mitgliedsantrag der CSU unterschrieben - unbeabsichtigt. Das Magazin der "Süddeutschen Zeitung" veröffentlichte am Freitag eine Reihe von Dokumenten, die seine Reporter Prominenten als Autogrammwunsch hinhielten und bedenkenlos unterschrieben wurden.

Genscher unterzeichnete nach einer FDP-Veranstaltung im Münchner Augustinerkeller sogleich eine Einzugsermächtigung und erklärte sich bereit, einen erhöhten CSU-Mitgliedsbeitrag von 20.000 Euro jährlich zu entrichten.

FC-Bayern-Torwart Oliver Kahn unterschrieb eine Erklärung, wonach er die Stadt München berechtigt, monatlich sämtliche Strafzettel und Bußgelder per Lastschrift von seinem Konto abzubuchen. Popstar Chris de Burgh unterschrieb eine eidesstattliche Vaterschaftserklärung, und Sängerin Nena bewarb sich um ein Praktikum bei einer Plattenfirma und Ex-"Modern Talking"-Sänger Thomas Anders für das Casting zu "Deutschland sucht den Superstar".

Das "SZ-Magazin" versicherte, die Unterschriften nicht in falsche Hände geraten zu lassen.

(N24.de, ddp)
http://www.n24.de/boulevard/nus/?a2004102210201373262

Leichtfertige Unterschriften

Autor: Achim Stößer | Datum:
Thomas Anders bewirbt sich als "Superstar"

Man stelle sich vor, Sänger Thomas Anders stünde bei einem Casting zu "Deutschland sucht den Superstar" vor der Jury mit Ex-Partner Dieter Bohlen. Undenkbar? Die Bewerbung hat Anders schon unterzeichnet. Das "SZ-Magazin" hat Promis Papiere hingehalten und verwundert festgestellt, was die so alles unbesehen unterschreiben.

München - "Ich sehe gut aus, bin lustig und kommunikativ und lasse mich gut vermarkten", steht auf dem Zettel, den Thomas Anders unterschrieben hat, unter dem Punkt "Stärken". Bei "Schwächen" hat das "Süddeutsche Zeitung-Magazin" für den Sänger ausgefüllt: "Tief in meinem Herzen bin ich sehr sensibel, deswegen habe ich manchmal Stimmungsschwankungen. Und ich muss meine grauen Haare schwarz färben." Unterschrieben hat Anders all das bei der Generalprobe zur ARD-Show "Verstehen Sie Spaß?" in Offenburg.

Über signierfreudige Prominente freut sich jeder Fan, doch wie das Blatt feststellte, missachten auch Politiker, Entertainer und Fußballstars das Gebot: Erst lesen, dann unterschreiben. Der frühere Außenminister und FDP-Ehrenvorsitzende Hans-Dietrich Genscher unterschrieb einen Mitgliedsantrag der CSU und erklärte sich auch gleich bereit, einen erhöhten Jahresbeitrag von 20.000 Euro zu entrichten.

FC-Bayern-Torwart Oliver Kahn setzte seinen Namen unter eine Erklärung, wonach er die Stadt München berechtigt, monatlich sämtliche Strafzettel und Bußgelder per Lastschrift von seinem Konto abzubuchen. Popstar Chris de Burgh unterschrieb eine eidesstattliche Vaterschaftserklärung, und Sängerin Nena bewarb sich um ein Praktikum bei der Zeitschrift "Neon" ("Hi Leute, ich will auch nicht erwachsen werden!")

"Superstar"-Gewinner Alexander Klaws versicherte gedankenlos per Unterschrift: "Jeder, der zu mir sagt: 'Du bist doch nur durch einen dummen Zufall berühmt geworden, weil du aussiehst wie Ralf Schumacher' bekommt auf der Stelle 100 Euro in bar - bis mein Geld alle ist." Gut nur, dass das "SZ-Magazin" versicherte, die Unterschriften nicht in falsche Hände geraten zu lassen.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,324414,00.html