Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber ich höre des öfteren das Argument: Ethik ist nicht messbar, deswegen soll jeder seine eigenen Moralvorstellungen haben.
Dass das kein valides Argument ist, ist klar (mehr dazu weiter unten), wird aber dennoch oft für wisenschaftlich gehalten (besonders von denen, die es vorbringen).
Mein Problem hierbei ist, dass ich, sobald ich erwähne, dass die Methoden der Wissenschaft nicht für alles geeignet sind, für einen Religiösen Spinner gehalten werde.
Ich gebe zu, der Unterschied in der Argumentation ist klein und leicht zu übersehen, aber bei demselben Argument in Bezug auf Religion geht es immer darum, was ist, nicht was sein soll, und ersteres kann eben schon gemessen werden.
Des weiteren hilft es auch nie, darauf hinzuweisen, dass anhand der Plausibilität der Argumente, die existieren, schon manche Positionen besser unterstützt werden als andere. Natürlich nicht, denn sie halten ihr eigenes Argument für das beste.
Nun zu dem Argument. Nehmen wir an, Ethik sei nicht messbar (und der letzte Absatz relativiere das in keiner Weise). Daraus folgt nur, dass jeder seine eigenen Moralvorstellungen haben kann und nicht dass jeder seine eigenen Moralvorstellungen haben soll, denn um auf ein soll zu schließen, brauchen wir schon eine reale (dh absolut richtig oder falsche) Ethik.
Außerdem postuliert der Moralrelativismus meines Erachtens, dass nur die Moralvorstellungen der Täter zählen, und die Opfer wertlos sind. Eine absolute Aussage also, die dem Grundsatz des Moralrelativismus widerspricht, und die Moralrelativismus auch nicht einfach loswerden kann, da sie aus den Grundsätzen desselben folgt.
Hilft als Argument natürlich auch nicht, da es bislang nie verstanden wurde.
In einer Diskussion kam auf die Frage, ob (mein Gegenüber) Moralrelativismus nicht auch irgendwie für problematisch halte:
Nein, wenn ich jemanden überzeugen will, muss ich ja nicht sagen, dass ich Moralrelativist bin.
In Anderen Worten
1) Ethik ist nur dazu da, um $MIR Macht zu verleihen.
2) Mein Moralrelativismus gilt auch nur, wenn es für mich gerade praktisch ist.
Besonders das letzte halte ich für weiter verbreitet. Wenn die Frage formal aufkommt, ob es Ethik gibt, sind sie Moralrelativist, wenn es aber konkret um die eigene Moral geht, ist die eigene Einstellung plötzlich doch absolut. Werden sie (die eigenen Moralvorstellungen) dann hinterfragt, müssen sie nicht logisch sein, denn Moral ist ja relativ.
Wie kann ich dagegen argumentieren, so dass es auch verstanden wird? Auch von Leuten, die mir noch nicht zustimmen?
Dass das kein valides Argument ist, ist klar (mehr dazu weiter unten), wird aber dennoch oft für wisenschaftlich gehalten (besonders von denen, die es vorbringen).
Mein Problem hierbei ist, dass ich, sobald ich erwähne, dass die Methoden der Wissenschaft nicht für alles geeignet sind, für einen Religiösen Spinner gehalten werde.
Ich gebe zu, der Unterschied in der Argumentation ist klein und leicht zu übersehen, aber bei demselben Argument in Bezug auf Religion geht es immer darum, was ist, nicht was sein soll, und ersteres kann eben schon gemessen werden.
Des weiteren hilft es auch nie, darauf hinzuweisen, dass anhand der Plausibilität der Argumente, die existieren, schon manche Positionen besser unterstützt werden als andere. Natürlich nicht, denn sie halten ihr eigenes Argument für das beste.
Nun zu dem Argument. Nehmen wir an, Ethik sei nicht messbar (und der letzte Absatz relativiere das in keiner Weise). Daraus folgt nur, dass jeder seine eigenen Moralvorstellungen haben kann und nicht dass jeder seine eigenen Moralvorstellungen haben soll, denn um auf ein soll zu schließen, brauchen wir schon eine reale (dh absolut richtig oder falsche) Ethik.
Außerdem postuliert der Moralrelativismus meines Erachtens, dass nur die Moralvorstellungen der Täter zählen, und die Opfer wertlos sind. Eine absolute Aussage also, die dem Grundsatz des Moralrelativismus widerspricht, und die Moralrelativismus auch nicht einfach loswerden kann, da sie aus den Grundsätzen desselben folgt.
Hilft als Argument natürlich auch nicht, da es bislang nie verstanden wurde.
In einer Diskussion kam auf die Frage, ob (mein Gegenüber) Moralrelativismus nicht auch irgendwie für problematisch halte:
Nein, wenn ich jemanden überzeugen will, muss ich ja nicht sagen, dass ich Moralrelativist bin.
In Anderen Worten
1) Ethik ist nur dazu da, um $MIR Macht zu verleihen.
2) Mein Moralrelativismus gilt auch nur, wenn es für mich gerade praktisch ist.
Besonders das letzte halte ich für weiter verbreitet. Wenn die Frage formal aufkommt, ob es Ethik gibt, sind sie Moralrelativist, wenn es aber konkret um die eigene Moral geht, ist die eigene Einstellung plötzlich doch absolut. Werden sie (die eigenen Moralvorstellungen) dann hinterfragt, müssen sie nicht logisch sein, denn Moral ist ja relativ.
Wie kann ich dagegen argumentieren, so dass es auch verstanden wird? Auch von Leuten, die mir noch nicht zustimmen?