Name: kerberos Permalink: http://tierrechtsforen.de/2/298/435
Datum: 05.08.02 13:39
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Er hat tatsächlich geantwortet und es sogar an fellbeisser.de weitergereicht, was ich echt nicht verstehe. Na ja, hier meine Reaktion:
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Hallo noch mal, Herr Kaplan.
Meine Frage haben Sie leider unbefriedigend beantwortet (war allerdings auch zu erwarten).
Vorweggenommen:
> Schließlich noch ein Tipp: Bevor Sie das nächste Mal einen Text
> kritisieren,
> sollten Sie ihn vorher durchlesen.
Sie können sich sicher sein, daß ich sowohl Ihre Abhandlung "Müssen Tierrechtler Veganer sein?", als auch Ihre darauf folgenden Stellungnahmen und die Meinungen vieler anderer zu diesem Thema gelesen habe, darüber hinaus auch Ihr Buch "Leichenschmaus" komplett (falls Sie eher dieses meinten!?).
Schlau geworden bin ich daraus allerdings nicht - aber das ist ja bekanntlich niemand. Ich wüßte jedenfalls nicht, wer Ihren Standpunkt ernsthaft unterstützt; anscheinend gibt es da nur ein paar Nicht-Veganer, denen der Text zur eigenen Rechtfertigung gerade richtig kam ...
Nun, aber zum Rest Ihrer Antwort:
> 1) Menschen neigen dazu, zu ihnen genehmen Positionen zu gelangen.
> Beispiel:
> Fleichhauer sagen: Fleischessen ist gut.
Das ist wohl richtig, ja. Um Ihnen zu zeigen, daß ich diesen Punkt verstanden habe, hier ein Beispiel für diese These von mir:
"Leute, die aus Bequemlichkeitsgründen 'nur zuhause vegan' (was immer das sein soll) bzw. 'zu 95% vegan' (was nicht geht, 'vegan sein' ist eine binäre Aussage, entweder wahr oder falsch) leben bzw. keine moralischen Probleme haben, eine Pizza mit 'Kuhmilchkäse' zu bestellen, sagen: Nichtveganleben ist gut (und versuchen manchmal auch noch diese inakzeptable Gangart der Tierrechtsbewegung vorzuschreiben)."
Okay, der Punkt wäre also geklärt. :-)
> 2) Die faktische / logische / argumentative Richtigkeit von Aussagen ist
> unabhängig von demjenigen, der sie macht. Beispiel: 3 x 3 = 9 ist korrekt,
> unabhängig davon, wer es sagt.
Auch dem stimme ich natürlich zu. Es muß aber ergänzt werden, daß auch die faktische/logische/argumentative FALSCHHEIT von Aussagen unabhängig vom demjenigen ist, der sie macht. Zum Beispiel ist "2 + 3 = 6" falsch, unabhängig davon, wer es sagt (ob nun ein Mathematiklehrer oder -schüler).
Es wundert mich kaum, daß Sie in Ihren Rechtfertigungen immer nur die eine Seite der Medaille sehen. Um Ihnen das zu verdeutlichen noch ein (viel interessanteres) Beispiel:
"Die Aussage 'Tierrechtler müssen/dürfen keine Veganer sein' ist falsch, unabhängig davon, wer es sagt, selbst wenn er einen 'Dr.' im Namen hat, mit Mittelinitial unterschreibt oder einen ziemlich narzißtischen Eindruck hinterläßt."
Soweit konnten Sie mir doch folgen, oder?
> 3) Nein, ich habe nicht vorausgesehen, daß ich Meyer-Abichs Nachfolger
> werde: Selbst ich kann Dinge, die nie eintreten, nicht voraussagen.
"Selbst ich" - das wird Ihre "Fans" sehr enttäuschen, wo Sie doch sonst zu fast allem fähig sind ...
Aber zurück zum Thema: Wenn Sie behaupten, nicht Meyer-Abichs Nachfolger zu sein, dann sagen Sie mir bitte als Philosoph, worin der Unterschied zw. seiner Antivegetarismus- und Ihrer Antiveganismuspropaganda besteht.
Danke im voraus für eine Erklärung.
DM
P. S.: Sie brauchen diese Mail dieses Mal nicht (heimlich) an fellbeisser.de schicken, ich habe meine Antwort bereits selbst als Kommentar eingefügt. :-)
Sie finden sie nämlich unter:
http://antispe.de/foren/kaplandiskussion.html
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