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Veganismusforum:
Vegan Society: "You don't have to be vegan"

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 17

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Vegan Society: "You don't have to be vegan"

Autor: Achim Stößer | Datum:
Die sogenannte "Vegan Society" wird zur Flexitarian Society (Flexitarianismus bezeichnen sie als "vegan consumerism"). Donald Watson würde sich im Grab umdrehen.

Aktuell machen sie sich (und Veganismus) mit einer Plakatserie "You don't have to be vegan" lächerlich. Ich habe das Plakat mal ein wenig überarbeitet:



Das Original ist hier zu finden: http://www.vegansociety.com/whats-new/campaigns/love-vegan (nebst Anleitung, was man, außer die "You don't have to be vegan"-Poster zu verbreiten, noch tun kann: " Make a donation / Become a member / Volunteer with us").

Außerdem graben sie das dumme Geschwätz aus dem finsteren Mittelalter wieder aus, ein Zitat von Muriel E. Drake, damals Vizepräsidentin der "Vegan Society", in der Ausgabe Sommer 1952 des Journals der "London Vegetarian Society", "Vegetarian News": "It is a mistake to try to persuade others to take up veganism before they are prepared for such momentous step." (meine Hervorhebung) (https://www.facebook.com/TheVeganSociety/photos/a.417518913645.206695.9999613645/10152621300493646/?type=1).

Siehe auch "A Moment of Silence for Donald Watson, Founder of The Vegan Society" (http://www.abolitionistapproach.com/moment-silence-donald-watson-founder-vegan-society/#.U7Xe6eJW0m7)

Achim

Vergleich PeTA vs Vegan Society

Autor: Claude | Datum:
Das erstaunliche ist auch, dass PeTA Deutschland mit "Ich will, dass du dich änderst." einen deutlich besseren Slogan hat als The (once) Vegan Society.
Auch peta.org hat mit "Animals are not ours to eat, wear, experiment on, use for entertainment, or abuse in any other way." (deren Hervorhebung) eine bessere Botschaft auf der Homepage als VS mit "run vegan".
Schädliches Verhalten gibt es bei PeTA wohl leider immer noch (siehe http://maqi.de/txt/petagegentierrechte.html) und das Spendensammeln wird weiterhin betrieben, aber einen solchen krassen Wandel habe ich nicht für möglich gehalten. Ich verstehe gar nicht was die damit erreichen wollen.

Claude

Re: Vergleich PeTA vs Vegan Society

Autor: auelb | Datum:
Ich denke diese flexible veggie/veg/veg*n-Ideologie die nun auch von der Führungsriege der „Vegan Society“ vertreten wird, liegt derzeit einfach im Trend. Im deutschsprachigen Raum wird sie vor allem von Utilitaristen, aus dem Umfeld der Giordano-Bruno-Stiftung und der Effective-Altruism-Bewegung, die ja vor allem der "Ethik" des Unveganers Singer entspringt, propagiert.

Mit den Utilitaristen Adriano M. und Jonas V. bist du ja auch auf Facebook befreundet und hast vielleicht schon die Gelegenheit bekommen ihr Gedankengut kennenzulernen.

Diese Utilitaristen haben einfach ein merkwürdiges Verständnis von Veganismus

Sehr aufschlussreich finde ich die Diskussion unter folgendem Beitrag in einer utilitaristischen Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/340254586101356/permalink/340255302767951/

Sie glauben man kann unvegan vegan leben.
Zitat: Jonas "Singer lebt vegan, mit sehr wenigen Ausnahmen.“


Fleischesser/Vegetarier/Veganer/Flexiganer? Egal Hauptsache (Utilitaristisch) für die Tiere:
Zitat: Jonas "Die Kategorisierung von "Veganer" vs. "Nicht-Veganer" ist unwichtig[...]“


Spenden, Spenden, Veganköstler:
Zitat: Jonas "Für eine Spende von ca. 15€ können wir einen US-Amerikaner dazu bringen, sich für ein Jahr lang vegan zu ernähren!“


Diese Menschen glauben tatsächlich, Veganer würden nach einigen Jahren wieder Unveganer. Das ist einfach Absurd. Veganer bleiben Veganer. Veganköstler, denen das ethische Fundament fehlt, bleiben unvegan.
Zitat: Jonas "Sagen wir, mit Überzeugen bringst du 20 Leute pro Jahr dazu, vegan zu werden, und sie bleiben für durchschnittlich 5 Jahre vegan (das wissen wir aus Studien, kann Quelle suchen falls nötig)“

Siehe auch die Tabelle in folgendem Utilitaristischen Artikel unter Punkt 7: http://www.utilitarian-essays.com/veg-ads.html

Adriano behauptet sogar, da Vegetarismus einen besseren Ruf genieße als Veganismus, sollte man Vegetarismus bzw. „veg“ propagieren.
Zitat: Adriano "Zweitens haben Vegetarier auch memetisch, d.h. punkto Veränderung der gesellschaftlichen Werte, einen ähnlich guten und je nach dem auch besseren Einfluss als Veganer.“


Utilitaristen ist ein abstraktes hypothetisches Gesamtwohl wichtiger als tatsächlich gerettete Individuen
Zitat: Adriano: "Francione, der Adoptionen empfiehlt, ist ein Dummkopf […] In diesem Fall sollte er empfehlen, an abolitionistische online ads zu spenden. Das rettet (selbst unter den konservativsten Berechnungen) extrem viel mehr Tiere als eine Adoption“

Er übersieht dabei, dass Veganismus keine Leben rettet, sondern nur das Morden stoppt. Nur Leute die zusätzlich Tiere egal welcher Spezies befreien oder adoptieren retten Leben.

Ein weiterer wichtiger Protagonist in dieser Flexi-Veg-Veggie-Cut-Out-Meat-On-Mondays-Bewegung ist wohl Nick Cooney. Eine Einführung in seine Ideologie und sein Buch „Change of Heart" gibt er hier: http://youtu.be/6y90xxiLTFE

Ein in diesem Zusammenhang auch aufschlussreiches Zitat vom GBS-ler Philipp Möller:
Zitat: Zuerst sollte ich aber einräumen, dass ich mich inzwischen eher als Flexiganer verstehe, mich also so häufig wie möglich pflanzlich ernähre, aber beispielsweise auf Reisen oder als Gast auch mal Käse zu mir nehme. [...] Wie unter Atheisten gibt es sicherlich nervige VeganerInnen, also vorwurfsvolle, hitzköpfige KampfveganerInnen, die mit ihrer Art meist vollkommen kontraproduktiv agieren[...]

http://www.vegpool.de/magazin/interview-philipp-moeller-vegan.html

Problematisch ist vor allem, dass dieser Trend von Leuten beworben wird, die von sich behaupten für Rationalität zu stehen. Aber eigentlich ist das ja nichts Neues, der Antiveganer Udo Pollmer ist ja auch in der GBS.

Flexitarische Utilitaristen

Autor: Claude | Datum:
> Im deutschsprachigen
> Raum wird sie vor allem von Utilitaristen, aus dem Umfeld der
> Giordano-Bruno-Stiftung und der Effective-Altruism-Bewegung,
> die ja vor allem der "Ethik" des Unveganers Singer
> entspringt, propagiert.

Ja. Wobei manche halt einfach gewisse Fortschritte wie veganes Essen in der Mensa wollen. In Basel sollte es an der Uni-Mensa nur noch veganes Essen geben, doch wegen dem Druck der Antiveganer gibt's unterdessen kaum mehr veganes Angebot.

Einerseits würden viele dadurch überhaupt mal mit veganem Essen konfrontiert und könnten es ausprobieren. Manche glauben halt auch, dass Menschen die (aus welchen Gründen auch immer) weniger Unveganes essen eher vegan werden.

> Sehr aufschlussreich finde ich die Diskussion unter folgendem
> Beitrag in einer utilitaristischen Facebook-Gruppe:

Kannte ich nicht. So wie Jonas handeln ja einige (Risotto mit Käse essen). Das konnte ich nie verstehen.

> Fleischesser/Vegetarier/Veganer/Flexiganer? Egal Hauptsache
> (Utilitaristisch) für die Tiere:
>
Zitat: Jonas "Die Kategorisierung von "Veganer" vs.
> "Nicht-Veganer" ist unwichtig[...]“


Sie rechnen sich halt immer den Impact aus. Konsequenz kommt in der Formel nicht vor. Einzelne Individuen zählen auch nicht.

Claude

Ich will, dass PeTA sich ändert

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Das erstaunliche ist auch, dass PeTA Deutschland mit "Ich
> will, dass du dich änderst." einen deutlich besseren Slogan
> hat als The (once) Vegan Society.
> Auch peta.org hat mit "Animals are not ours to eat,
> wear, experiment on, use for entertainment, or abuse in any
> other way." (deren Hervorhebung) eine bessere Botschaft auf
> der Homepage als VS mit "run vegan".

Zu "Ich will, dass du dich änderst." gibt es inzwischen einige Abwandlungen ...

Achim

Ulrike Folkerts: Veganismus ist mir fremd - Peta-Promi

Autor: Achim Stößer | Datum:
"Veganismus ist mir fremd" titelte die "Bild" vor ziemlich genau einem Jahr ein Zitat der Schuspielerin Ulrike Folkerts.

Zitat: Wie viel hat die Figur Ruth mit Ihnen zu tun?

Folkerts: „Sie ist von Ängsten und Zwängen gesteuert. Sie denkt, sie muss dünn sein, vegan leben und immer alles im Griff haben, und dann kommt ihr Vater und stellt alles auf den Kopf. Veganismus ist mir fremd, auf die Figur achten auch. Die absolute Kontrolle ist mir auch fremd, eine Vater-Tochter-Beziehung ist mir nicht fremd.“ [...]

Gönnen Sie Lena Odenthal vielleicht zukünftig mal Extravaganzen? Vielleicht mal singen im „Tatort“ wie manche Ihrer Kollegen?

Folkerts: „Wieso Singen? Dann lieber Reiten oder Rudern oder eine Flüchtlingsfamilie aufnehmen.“

(meine Hervorhebungen, http://www.bild.de/regional/berlin/ulrike-folkerts/veganismus-ist-mir-fremd-48846940.bild.html)

Höchste Zeit also, dass Folkerts Peta-Promi wird:


Wo kann ich Tierquäler melden? "Beim Amt oder bei Peta", sagt Folkerts. Dann meldet Folkerts mal schön.

Achim
Achim Stößer schrieb:
>
>
> http://maqi.de/photos/pix/petaanders-unveganer.jpg
>
> s.a. http://tierrechtsforen.de/vegan-ist-thomas-d-zu-schwer

Re: Vergleich PeTA vs Vegan Society

Autor: Claude | Datum:
Peta gibt sich selbst als "marketing powerhouse" aus, welches "Co-Branded Products" verkauft:
http://tierrechtsforen.de/1/7668/9986

Bei der Vegan Society ist auch das jetzt nicht anders:

Zitat: We believe our vibrant new brand will enable us to help more people make the transition to veganism.


www.vegansociety.com/resources/lifestyle/shopping/trademark-search-coming-soon

Das klingt so als wollen sie das nur tun um mehr Menschen zu helfen vegan zu werden. Aber wenn sie dann noch Prommis wie Fiona "veganism is not probably for very many people" Oakes ihre Brands bewerben lassen ist das kaum besser als PeTA.

Bei The Vegan Society geht's jetzt um Business, Marketing, Brands und PR:

Zitat: A true partnership creates openings for each party to build joint business opportunities. [...] We understand what makes a powerful brand, and we know how to match our brand values with yours. [...] Involvement with a charity can create great PR and marketing opportunities.


www.vegansociety.com/your-business/sponsorship

Auch bei der Werbung dürfen alle mitmachen:

Zitat: An advertisement in our magazine The Vegan (worldwide readership of 20,000) will give you maximum exposure to our loyal members - every one a potential customer. Ensure they don't buy their vegan goodies from anyone else!


Zitat: Advertising is available to everyone and we simply review each advert to ensure it meets our criteria.


www.vegansociety.com/your-business/advertise-us

Claude

Heile Türen sind für Peta-Haferbeck wichtiger als ein Leben

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zitat: „Ein Leben wird für uns immer mehr wert sein als eine aufgebrochene Tür, ein zerstörtes Versuchslabor oder ein in Brand gesteckter Fleischlaster. Der militante Kampf für die Tiere ist ein Eintreten für die Gerechtigkeit.“ [...] Die[se] von der CDU zitierten Zeilen entstammten dem Klappentext eines 1998 veröffentlichten Sachbuches über Tierrechtsorganisationen und beschreibe deren Auffassungen. Keineswegs sei dies seine Auffassung, sagt Haferbeck, noch die seines Co-Autors Frank Wieding, dem stellvertretenden Chefredakteur der „Hamburger Morgenpost“. Dies zu behaupten, sei „eine Frechheit“.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.tierschutzrechtsorganisation-im-landesbeirat-cdu-verlangt-treueschwur-von-peta.e756d24c-179d-426a-9a11-91bd237a24ab.html

Post von P€ta - egal

Autor: Achim Stößer | Datum:
Heute habe ich eine Mail bekommen, von Peta, genauer von Ingrid Newkirk persönlich (oder so):
Zitat: Hallo Achim,

können Sie sich noch daran erinnern, als Sie sich am 01/03/2012 für das 30 Tage Veganstart Programm angemeldet haben?

Sie haben sich damals entschieden die vegane Lebensweise auszuprobieren, egal ob der Tiere, unserer Umwelt oder Ihrer Gesundheit wegen.

[weiter mit seitenweise Spendenabzockgeblubber]

Ingrid E. Newkirk
1. Vorsitzende
PETA Deutschland e.V.


Achim

Petas "Alternative" zu Küken-Vergasung: Kükenschlachtung

Autor: Achim Stößer | Datum:
Eben im HR-Info-Interview zur aktuell thematisierten Massenvergasung männlicher Küken: Edmund Haferbeck, Agrar-Sprecher des Tierschutzvereins Peta (vom Moderator fälschlich als "Tierrechtsorganisation" bezeichnet).

Nach "Alternativen" gefragt, faselt er von der "Bruderhahn-Initiative" (bei der bekanntlich die Eierfresser etwas mehr bezahlen, damit die Küken nicht am Schlüpftag ermordet werden, sondern ein paar Wochen später).

Das Wort "vegan" nimmt er nicht er nichteinmal in den Mund. Gerade mal das Wort "pflanzlich" versteckt er in einem Nebensatz zum "Druck machen auf Politiker" (Gedächtniszitate).

Widerlich.

Achim