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Tierschutzbundlügen zur Hunde- und Katzenernährung

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Tierschutzbundlügen zur Hunde- und Katzenernährung

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zitat:
Vegetarische Ernährung von Hunden und Katzen?

Immer mehr Menschen machen sich Gedanken über ihre eigene Ernährung und die ihrer Haustiere.So entscheiden sich Tierschützer oftmals ganz bewusst dafür, kein Fleisch zu kaufen, das von Tieren stammt, die unter tierquälerischen Bedingungen leben mussten. Sie wählen Bio- oder NEULAND-Produkte oder verzichten ganz auf den Konsum von Fleisch.

Halten diese Menschen Katzen oder Hunde, so ist es ihnen natürlich ein großes Anliegen, die in ihrer Obhut lebenden Tiere artgerecht zu ernähren, aber gleichzeitig sicherzustellen, dass sie mit dem Kauf des Tierfutters keine tierquälerische Haltung von landwirtschaftlich genutzten Tieren unterstützen. Vor diesem Hintergrund werden immer wieder zwei Fragenkomplexe an den Deutschen Tierschutzbund herangetragen:

Werden Rinder, Schweine, Hühner etc. eigens zur Herstellung von Hunde- und Katzenfutter geschlachtet? Trage ich durch mein Kaufverhalten beim Einkauf von Hunde- und Katzenfutter indirekt zu einer tierquälerischen Nutztierhaltung bei bzw. kann ich durch die Wahl des Tierfutters auch eine tiergerechte Haltung von landwirtschaftlich genutzten Tieren fördern?


Kann ich bei der Ernährung meines Hundes / meiner Katze ganz auf Fleisch verzichten oder schade ich meinem Tier dadurch?

Beide Fragen wollen wir anschließend ausführlich erörtern. Ihre Meinung ist gefragt

1. Werden Rinder, Schweine, Hühner etc. eigens zur Herstellung von Hunde- und Katzenfutter geschlachtet? Trage ich durch mein Kaufverhalten beim Einkauf von Hunde- und Katzenfutter indirekt zu einer tierquälerischen Nutztierhaltung bei bzw. kann ich durch die Wahl des Tierfutters auch eine tiergerechte Haltung von landwirtschaftlich genutzten Tieren?

In Deutschland werden jährlich über 6,9 Millionen Tonnen Fleisch erzeugt. Bei der Schlachtung, Zerlegung und Fleischverarbeitung fallen über 2 Millionen Tonnen Schlachtnebenprodukte an, die nicht ihren Weg über die Ladentheke finden.

Diese Schlachtnebenprodukte sind die Ausgangsmaterialien für Hunde- und Katzenfutter. Sie stammen ausschließlich von gesund geschlachteten und für den menschlichen Verzehr als tauglich beurteilten Tieren.

Zu den Schlachtnebenprodukten gehören zum Beispiel viele innere Organe, wie das Herz, die Leber, die Milz oder die Nieren. Diese Organe werden zum großen Teil zu Tierfutter verarbeitet, da ihr Anfall bei der Schlachtung die Nachfrage des Konsumenten um ein Vielfaches überschreitet.

Die anfallende Menge ist so groß, dass ausreichend Fleisch für die Herstellung von Tiernahrung vorhanden ist und kein Tier eigens für die Herstellung von Hunde- und Katzenfutter geschlachtet wird.

Bio-Hundefutter und Bio-Katzenfutter bilden derzeit erst ein sehr kleines Marktsegment. Wenn zukünftig aufgrund erhöhter Nachfrage durch den Menschen mehr Fleisch-, Ei- und Milcherzeugnisse von Tieren aus tiergerechter Haltung gekauft werden, wird auch der Marktanteil von Hunde- und Katzenfutter wachsen, für dessen Herstellung Schlachtnebenprodukte von Tieren aus tiergerechter Haltung verwendet werden.

Letztendlich entscheidet allein der Mensch mit seinem eigenen Konsumverhalten darüber, wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Kaninchen, Hühner und andere Geflügelarten gehalten werden.

2. Kann ich bei der Ernährung meines Hundes / meiner Katze ganz auf Fleisch verzichten oder schade ich meinem Tier dadurch?

Diese Frage muss für Katzen und Hunde unterschiedlich beantwortet werden.

Katzen dürfen nicht vegetarische ernährt werden.

Auf der Grundlage einer Doktorarbeit über vegetarische Ernährung von Hunden und Katzen sowie mehrerer Gespräche mit Prof. Dr. Ellen Kienzle (Lehrstuhl für Tierernährung am Institut für Veterinärmedizin der Universität München) können wir eine vegetarische Ernährung von Katzen aus Tierschutzgründen nicht empfehlen.

Bei Katzen kann eine Futterprägung dazu führen, dass das Tier später kein anderes Futtermittel mehr akzeptiert. Eine Futterprägung auf ein vegetarisches Futtermittel könnte eine spätere – eventuell notwendige - Futterumstellung unmöglich machen.

Eine Futterumstellung könnte beispielsweise auch dann notwendig werden, wenn sich herausstellen sollte, dass das vegetarische Futter den Nährstoffbedarf der Katze nicht decken kann. Daraus ergeben sich Gefahren für die Gesundheit der Katze, die nicht abschätzbar sind.

Von einer vegetarischen Katzenernährung raten wir dringend ab!

Vegetarische Ernährung von Hunden?

Wenn ein erwachsener Hund nicht, z.B. aufgrund einer bestimmten Erkrankung, ganz spezielles Futter benötigt, sondern mehr oder weniger „alles“ frisst, kann man für ihn eine abwechslungsreiche Ernährung aus Milch- und Eiprodukten, Gemüse, Reis und Teigwaren zusammenstellen. Aus wissenschaftlichen Feldstudien lässt sich ableiten, dass es grundsätzlich möglich ist, einen Hund vegetarisch zu ernähren.

Damit es jedoch auf lange Sicht nicht zu Fehlernährungen kommt, muss die Zusammensetzung des Futters ausgewogen sein. Das bedeutet, dass der Energie- und Proteinbedarf sowie der Bedarf an allen Mineralstoffen und Vitaminen gedeckt sein muss und dass die Inhaltsstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen müssen.

Es ist eine Tatsache, dass die meisten Hundebesitzer bei der Ernährung ihres Hundes auf die sich im Handel befindlichen Alleinfuttermitteln zurückgreifen. Untersuchungen von Stiftung Warentest zeigen, dass der größte Teil der angebotenen fleischhaltigen Alleinfuttermittel gut ausbilanziert ist.

Um abzuklären, wie die auf dem Markt erhältlichen vegetarischen Alleinfuttermittel zusammengesetzt sind, ließen wir verschiedene Alleinfuttermittel untersuchen. Die Ergebnisse können wie folgt zusammengefasst werden:

Die Inhaltsstoffe der untersuchten vegetarischen Alleinfuttermittel sind rein pflanzlich, d.h. es handelt sich um vegane Futtermittel (ohne Milch-/ Eiweiß).

Der Proteingehalt ist bei den meisten Futtermitteln zu niedrig. Davon ausgehend, dass die Verwertbarkeit von pflanzlichem Eiweiß für einen Organismus geringer ist als die Verwertbarkeit von tierischem Eiweiß, muss der ausschließliche und langfristige Einsatz dieser Futtermittel zu Mangelerscheinungen führen.

Die Menge und Zusammensetzung von Spuren- und Mengenelementen sind in den meisten Futtermitteln nicht optimal.

Es gibt derzeit nur zwei untersuchte Alleinfuttermittel (eines davon wurde aber aus Rentabilitätsgründen bereits wieder vom Markt genommen), die einem gesunden erwachsenen Hund längerfristig gefüttert werden dürften, ohne dass gesundheitliche Schäden zu erwarten sind.

Wir haben unsere Ergebnisse den betreffenden Firmen mitgeteilt und die Firmen aufgefordert, die notwendige Produktoptimierung vorzunehmen.

Wir bitten alle Hundehalter, die ihre Hunde vegetarisch ernähren, unbedingt Folgendes zu beachten:

Wer seinen Hund über einen längeren Zeitraum ausschließlich vegetarisch ernähren möchte, darf dies nur auf Basis eines wissenschaftlich erstellten Rationsplans tun. Von ganz besonderer Wichtigkeit sind dabei die individuelle Rationszusammenstellung und die regelmäßige Gesundheitskontrolle bei wachsenden Hunden. Von Tierärzten, die sich auf Tierernährung spezialisiert haben, sowie in Ernährungsberatungen, die oftmals an veterinärmedizinischen Universitäten angeboten werden, können individuelle Rationspläne zusammengestellt werden.

Erhält ein erwachsener, gesunder Hund nur zwischendurch einmal anstelle eines fleischhaltigen Futters ein vegetarisches Futter, kann ohne Probleme auch ein handelsübliches Alleinfuttermittel gefüttert werden. In diesem Fall sollte aber das pflanzliche Eiweiß in der Futterration mit Magerquark oder gekochtem Ei aufgewertet werden.

Bei der Wahl der Futtermittel sollten wir jedoch auch das Verhalten des Hundes und seine Abstammung nicht außer Acht lassen: Der Hund ist ein Canivore. Er frisst gerne Fleisch.

Daher empfehlen wir einem Hundehalter, bei der Ernährung seines Vierbeiners nicht ganz auf die Verfütterung von Fleisch zu verzichten. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn der Hund zwischendurch einmal vegetarisch ernährt wird. Aber: Hunde freuen sich nun einmal auch über einen Knochen oder ein Stück Fleisch.

Ihre Meinung ist gefragt:

Bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung oder berichten Sie uns von Ihren Erfahrungen zu dem Thema „vegetarische Ernährung von Hunden“: whv@tierschutzbund.de

Wir werden alle Antworten auswerten und zu einem späteren Zeitpunkt darstellen.
http://www.tierschutzbund.de/THEMEN/Vegetarische%20Ernährung%20von%20Hund%20und%20Katze%20.HTM

Re: Tierschutzbundlügen zur Hunde- und Katzenernährung

Autor: Maja | Datum:
Welche Tiere schützen die bitteschön? Sich selbst - die menschliche Rasse?! Und nach denen die Sintflut... Wie kann man solche Behauptungen aufstellen und erst DANACH Hunde- und Katzenbegleiter nach Erfahrungsberichten fragen? Einsteins Spruch zur Unendlichkeit des Universums und der menschlichen Dummheit sollte an diesen Artikel gehängt werden!