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Rechtfertigungsversuch: Ernährungsumstellung schadet Ökosystem

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Rechtfertigungsversuch: Ernährungsumstellung schadet Ökosystem

Autor: Jay | Datum:
Hier mal ein Rechtfertigungsversuch der so bzw. so ähnlich (denke ich zumindest mal) noch nicht in den FAQs steht:

Zitat: Wenn irgendeine andere Tierart, Ratten, Wildschweine, selbst Eichhörnchen plötzlich "einfach so" ihre komplette Ernährung umstellen würde, würde ja auch jeder einsehen, daß das dem Ökosystem und den Zusammenhängen schadet und von Ungleichgewicht bis zum Artenstebern alles mögliche nach sich zieht. Nur beim Menschen denkt immer jeder "macht ja nix" *kopfschüttel*

(gefunden unter http://www.gutefrage.net/frage/findet-ihr-das-utopisch-oder-realistisch)

Sollte dies vielleicht in die veganismus.de FAQ aufgenommen werden?
Wie sollte die korrekte Antwort darauf lauten?

Mit dem Verfasser des oben zitierten Ausspruches habe ich mich übrigens schon länger in den Haaren, weil sie (er?) ständig behauptet, Veganismus würde mehr Ressourcen verbrauchen als eine omnivore Ernährung. Siehe zum Beispiel unter: http://www.gutefrage.net/frage/ist-veganismus-dem-vegetarismus-vorzuziehen

Zitat: Und was die Kenntnis von Veganern beim Thema Futterverwertung und Verdaulichkeit angeht - das ergibt sich aus der Sache an sich? Wer WEISS, daß er mit veganer Ernährung erheblich mehr Nährstoffe verschwendet als jedes Schwein, der kann solche Kindergartenrechnungen, wie sie in Vegan-Foren üblich sind (ich meine die, die jeweils nur bis zum Menschen gerechnet werden) nicht aufstellen, geht gar nicht.


Was sagt ihr zu diesen Behauptungen bzw. zu meinen Erwiderungen?

Liebe Grüße, Jay.

Re: Rechtfertigungsversuch: Ernährungsumstellung schadet Ökosystem

Autor: martin | Datum:
Jay schrieb:
>
> Hier mal ein Rechtfertigungsversuch der so bzw. so ähnlich
> (denke ich zumindest mal) noch nicht in den FAQs steht:
>
>
Zitat: Wenn irgendeine andere Tierart, Ratten, Wildschweine,
> selbst Eichhörnchen plötzlich "einfach so" ihre komplette
> Ernährung umstellen würde, würde ja auch jeder einsehen, daß
> das dem Ökosystem und den Zusammenhängen schadet und von
> Ungleichgewicht bis zum Artenstebern alles mögliche nach sich
> zieht. Nur beim Menschen denkt immer jeder "macht ja nix"
> *kopfschüttel*


Wird die Menschheit vegan, hat das die Folge, daß wesentlich wengier Anbaufläche benötigt und zudem etliche, durch Tierausbeutung verursachte Umweltverschmutzung wegfiele, d.h. es wäre für das Ökosystem in jeder Hinsicht ein Vorteil.
V.a. würden sich nicht einmal die Anbaupflanzen wesentlich ändern, da das, was jetzt als Tiernahrung verschwendet wird (hauptsächlich Soja, Mais, Getreide), auch menschliche Grundnahrungsmitteln sind.
Wo solle das Artensterben dabei überhaupt herkommen? (Abgesehen davon, daß Artenschutz ethisch irrelevant ist.)

> Sollte dies vielleicht in die veganismus.de FAQ aufgenommen
> werden?

Da diese geneigte Person von Eichhörnchen und Wildschweinen auf Menschen überleitet und die Grundaspekte des Themas völlig ausläßt, fällt es eher hierunter.

> Mit dem Verfasser des oben zitierten Ausspruches habe ich
> mich übrigens schon länger in den Haaren, weil sie (er?)
> ständig behauptet, Veganismus würde mehr Ressourcen
> verbrauchen als eine omnivore Ernährung. Siehe zum Beispiel
> unter:

Mal sehen: etliche Studien von duzenden Wissenschaftlern, die in hunderten Zeitungsartikeln thematisiert wurden, sagen genau das Gegenteil (abgesehen davon, daß man mit biologischem Grundwissen udn gesundem Menschenverstand bereits zu den gleichen Ergebnissen kommt), aber er weiß es besser?
Als Antwort kann man sich solche Aussagen erklären/belegen lassen, dann zeigt sich, wo der Fehler liegt.

>
Zitat: Und was die Kenntnis von Veganern beim Thema
> Futterverwertung und Verdaulichkeit angeht - das ergibt sich
> aus der Sache an sich? Wer WEISS, daß er mit veganer
> Ernährung erheblich mehr Nährstoffe verschwendet als jedes
> Schwein, der kann solche Kindergartenrechnungen, wie sie in
> Vegan-Foren üblich sind (ich meine die, die jeweils nur bis
> zum Menschen gerechnet werden) nicht aufstellen, geht gar
> nicht.


Auch wenn die Verwertung von Pflanzen ineffektiver ist, als von Tierprodukten, ist das solange eine Sojamilchmädchenrechnung, solange man die Effektivität der Produktion ignoriert. Denn ein Verwertungsunterschied von angenommen 60% zu 80% ist recht unerheblich, da die Differenz in der Produktion bei 100% zu 10% liegt.