Hi,
@Achim:
>Den Unterschied zu mit Rinder- oder Schweine"mist" gedüngtem Gemüse,
>Getreide etc. konnte m.W. bislang allerdings niemand plausibel machen.
Das ist ein ähnlicher Unterschied wie der in Bezug auf Bio- und herkömmlichen Anbau. In beiden findet eine "Schädlings"bekämpfung statt. Im ersten Fall aber weitaus selektiver, was auch ein Teil der höheren Kosten ausmacht.
Und sowohl in der Champignonzucht wie auch allgemein in der Düngung wird Mist verwendet. Im ersten Fall werden allerdings in Relation zum Ertrag extreme Mengen benötigt und insbesondere/exklusiv die Pferdeausbeutung gefördert, weshalb ich Champignons meide.
Hier ein paar Infos, die man erhält, wenn man etwas googelt:
Die Sporen eines Champignons keimen nur im geeigneten Nährboden, am besten auf einem Kompost aus Pferdemist und Stroh. So werden Reitställe und Pferdezüchter ihren Mist los...
Bio-Champignons
Herkömmliches Champignonsubstrat besteht aus 70 % Pferdemist, 30 % Stroh und ganz geringen Mengen Geflügelmist und Gips. Das ökologische Stroh ist verfügbar, aber nicht der ökologische Pferdemist, der frisch (14 Tage alt) eingemischt werden muß.
Die Biokennzeichnungsverordnung besteht auf einem Anteil von 75 % Öko-Bestandteile. Die restlichen 25 % dürfen, wenn Öko-Mist nicht verfügbar ist, aus Mist bestehen, der aus extensiver Geflügelhaltung stammt.
Ein
Forumleserkommentar:
im konventionellen CHAMPIGNON-anbau wird systematisch und seit jahrzehnten und IMMER NOCH tiermehl sowie blut- und federmehl als sog. eiweisshaltiges aufwertungsmittel (neben pferdemist und hühner-kz-mist) eingesetzt, und das nicht nur in spuren davon sondern im 1- 10%-bereich!
zugegeben direkt in die sogenannten substrate und untergemischt woraus dann unmittelbar und innerhalb weniger tage direkt champignons wachsen die vom verbraucher häufig auch roh gegessen werden... wohl bekomms...?!
und doch was erfreuliches:
Martin Dörwaldt grübelte, bis er einen Ersatz für den ungeliebten Mist fand: So genannte Leguminosen wie Luzerne, Klee, Erbsen oder Bohnen. Diese Pflanzen nutzen den Stickstoff der Luft und speichern ihn. Dörwaldt experimentierte etwa anderthalb Jahre, bis er das ideale Rezept für sein Biosubstrat gefunden hatte - eine Mischung aus gehäckselten und kompostierten Pflanzen.
Seit 2001 produziert Dörwaldt die einzigen Biochampignons, die ohne Mist auskommen. Heute produziert sein Betrieb
Biolare jede Woche drei Tonnen. Ein 350-Gramm-Schälchen seiner Biopilze kostet im Naturkostladen etwa 4,40 Mark (2,25 Euro), rund 20 Prozent mehr als konventionelle Champignons.
fragt sich nur noch, wo man diese Champignons kaufen kann...
Viele Grüße, Reina.