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Speziesismus Frage

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 39

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Speziesismus Frage

Autor: freak | Datum:
Habe gerade das Internet nach Rezepten durchforstet und bin dabei zufällig auf den Begriff "Speziesismus" gestoßen und hier gelandet. Ich lebe zwar schon seit etwa 7 Jahren vegan, aber dieser Begriff war mir neu (liegt vielleicht daran, dass ich nur recht selten im Internet unterwegs bin mangels Computer).

Nun stellt sich mir bei genauerem Nachdenken über die Definition des Wortes die Frage, ob es nicht auch speziesistisch (was für ein Wort), wenn man sich ausschließlich um das Leid der nichtmenschlichen Tiere kümmert.
Müßte nicht ein Anti-Speziesist um das Leid aller Lebewesen bemüht sein? Gibt es dahingehend Bemühungen, die ich vielleicht übersehen habe oder eine separate Seite zu diesem Thema, die auch das Engagement für Menschenrechte behandelt?

Tierrechte sind auch Menschenrechte

Autor: Tanja | Datum:
Hallo freak,
da Menschen Tiere sind, schließt die Achtung von Tierrechten selbstverständlich auch die Achtung von Menschenrechten mit ein. Menschen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit zu diskriminieren wäre ja auch speziesistisch. ;-)
Über die Suchfunktion findest Du hier im Forum auch einige Diskussionen zum Thema Menschenrechte; angefangen von Kinderarbeit über Spätabtreibung bis hin zur "normalen Ausbeutung" von Kaffeebauern etc.

Tanja

Re: Tierrechte sind auch Menschenrechte

Autor: CHRISTA | Datum:
Hallo Tanja! Obwohl "Tiere" warscheinlich die besseren Menschen sind, bestehe ich auf die Bezeichnung "Säugetier". Das ist mein Ernst, wenn ich so sehe wie viel Unheil wir "Menschen" anrichten.
Klar:Tierrechte sind auch Menschenrechte. Leider können die einen ihre Rechte selber einfordern und sollten deshalb auch die schwächeren schützen und nicht ihre Hilflosigkeit ausnutzen.
Grüße CHRISTA

Re: Tierrechte sind auch Menschenrechte

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Christa,
nun verstehe ich gar nicht, was Du meinst. ;-)
Menschen sind doch auch Säugetiere? Und den Spruch "Tiere sind die bessere Menschen" fand ich schon immer mehr als merkwürdig...

Tanja

Re: Tierrechte sind auch Menschenrechte

Autor: CHRISTA | Datum:
Hallo Tanja! Als: Säugetier zu deiner Ausage: Menschen = Tiere
Die Ausage das Tiere die besseren Menschen sind, ist nur dann von Bedeutung, wenn Mensch sich von Tier abgrenzt.
In dem Sinne meine ich, das dann Tiere wohl die besseren Menschen wären. Stimmt natürlich, dieser Spruch ist recht doof!!!
Im Grunde genommen meine ich auch nur das "Menschen" von "Tieren" lernen könnten, es aber nicht tun, weil sie sich für etwas besseres halten, was aber wohl nicht der Fall ist. Grüße CHRISTA

Re: Tierrechte sind auch Menschenrechte

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Hallo Tanja! Als: Säugetier zu deiner Ausage: Menschen = Tiere

Das war sicher nicht Tanjas Aussage. Richtig ist:
Zitat: Menschen sind Tiere

so wie "Bäume sind Pflanzen" oder "Pudel sind Hunde". Es gibt aber auch Tiere, Pflanzen und Hunde, die keine Menschen, Bäume oder Pudel sind.

Deshalb ist
Zitat:
Menschen = Tiere

da damit alle Menschen Tiere, aber auch alle Tiere Menschen (eben: beide das gleiche) wären, etwas ganz anderes (auch wenn umgangsprachlich das Gleichheitszeichen oft als "ist" oder "sind" verwendet wird - es ist eine ganz andere Aussage).

Das nur zur Verdeutlichung.

Achim

Re: Tierrechte sind auch Menschenrechte

Autor: CHRISTA | Datum:
Hallo Achim - OK! Alles Klar. Grüße CHRISTA

Re: Speziesismus Frage

Autor: Achim Stößer | Datum:
> dabei zufällig auf den Begriff "Speziesismus" gestoßen und
> hier gelandet. Ich lebe zwar schon seit etwa 7 Jahren vegan,
> aber dieser Begriff war mir neu (liegt vielleicht daran, dass
> ich nur recht selten im Internet unterwegs bin mangels

Ist in Deutschland noch eher ungebräuchlich (in anderen Ländern steht's im Wörterbuch, siehe http://antispe.de/antispeziesismus.html, aber hier auch gelegentlich mal in einer Zeitung zu finden.

> Nun stellt sich mir bei genauerem Nachdenken über die
> Definition des Wortes die Frage, ob es nicht auch
> speziesistisch (was für ein Wort), wenn man sich
> ausschließlich um das Leid der nichtmenschlichen Tiere kümmert.

Jein. Mal davon abgesehen, daß ich mich als Antirassist ja auch nicht unbedingt um das "Leid" von "Weißen" kümmern muß, kann eine Schwerpunktbildung durchaus sinnvoll sein. Siehe auch FAQ.

> Müßte nicht ein Anti-Speziesist um das Leid aller Lebewesen
> bemüht sein? Gibt es dahingehend Bemühungen, die ich

Aller leidensfähigen - sich um das "Leid" von Kakteen zu kümmern ist nicht sinnvoll, da diese Lebewesen nicht leiden.

Was das Leid von Androiden (so die zu "Lebewesen zählen) angeht, so ist die KI noch nicht weit genug fortgeschritten.

> vielleicht übersehen habe oder eine separate Seite zu diesem
> Thema, die auch das Engagement für Menschenrechte behandelt?

Ich zitiere dazu mal eine Pressemitteilung von Maqi:

Zitat:
Der Einwand, sich doch "besser" oder "zuerst" [im Fall Deiner Frage "auch", AS] um Menschen zu kümmern ist also unangebracht, so wie es der Einwand an Menschenrechtler, sich mehr um Männer respektive Frauen, der an Antifaschisten oder Antirassisten, sich mehr um "Arier" oder "Weiße" zu kümmern wäre: all dies offenbart die gleiche faschistoide Denkweise, hier speziesistische, da sexistische oder rassistische. Tierrechtler dagegen setzen sich für die Rechte aller Tiere, ob Orang-Utan, Katze, Mensch oder Huhn ein. Menschen sind Tiere - Tierrechte demnach zugleich auch Menschenrechte. "Natürlich lehnen Tierrechtler Todesstrafe, Kinderarbeit, Folter, Tierversuche, 'Pelz' usw. ab", so Stößer weiter, "aber es gibt so viele Menschenrechtler bzw. 'Pelz-' und Tierversuchsgegner, die ihrerseits speziesistische Tierrechtsverletzer sind, daß es allein schon deshalb weit sinnvoller ist, den Hauptanteil des Engagements auf ein Gebiet zu konzentrieren, das kaum beachtet wird - Veganismus. Zumal Nichtveganismus gerade in Bezug auf Ernährung was das Ausmaß angeht alle anderen Aspekte der Tierausbeutung zu Randbereichen werden läßt." Darüber hinaus hat die Tierrechtsinitiative Maqi zwei primär menschenrechtsbezogene Projekte ins Leben gerufen: Auch hier wiederum Projekte, die sich auf ansonsten vernachlässigte Bereiche beziehen. Zum einen gegen sexistische Diskriminierung - anders als bei den üblichen (ihrerseits sexistischen) Ansätzen, die sich auf Diskriminierung von Frauen beschränken, unabhängig vom Geschlecht (http://antisexismus.de). Zum anderen gegen theistische Indoktrination, Unterdrückung, Wahnvorstellungen bis hin zu Kriegen (http://antitheismus.de), einschließlich übrigens religionsbedingtem Speziesismus, der wiederum Hauptursache für das blutige Verhältnis von Menschen zu anderen Tieren ist.

(meine Hervorhebungen)

Achim

Re: Speziesismus Frage

Autor: freak | Datum:
>Ist in Deutschland noch eher ungebräuchlich (in anderen >Ländern steht's im Wörterbuch, siehe >http://antispe.de/antispeziesismus.html, aber hier auch >gelegentlich mal in einer Zeitung zu finden.

Habe ich echt noch nie gelesen. Es ist grundsätzlich schon seit Jahren meine Denkweise, aber ich hatte bisher keinen Begriff dafür.

>Mal davon abgesehen, daß ich mich als Antirassist ja auch >nicht unbedingt um das "Leid" von "Weißen" kümmern muß, kann >eine Schwerpunktbildung durchaus sinnvoll sein. Siehe auch FAQ.

Ich denke, ein wirklicher Antirassist sollte sich um das Leid aller kümmern, die aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert werden, unabhängig von seiner eigenen Hautfarbe. Zweifelsfrei gibt es wenig bis gar keine Beispiele, in denen Weiße diskriminiert werden, weil sie weiß sind. Da fließen dann immer auch religiöse Aspekte mit ein. Aber wer weiß, was die Zukunft noch so alles hervor bringt...

>Aller leidensfähigen - sich um das "Leid" von Kakteen zu >kümmern ist nicht sinnvoll, da diese Lebewesen nicht leiden.

Darüber habe ich auch schon des öfteren nachgedacht. Ich glaube wir dürfen und nicht wirklich anmaßen, das zu beurteilen, allerdings ist es in der Tat recht unwahrscheinlich und aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen ist nicht davon auszugehen. Trotzdem wäre ich da vorsichtig, weil das "Leid" der Pflanzen auch immer Leid von Tieren mit einschließt, die sich von ihnen ernähren, auf ihnen leben etc. Somit sind Menschen, die sich um das "Leid" der Pflanzen kümmern, sprich um deren Schutz und Erhaltung bemüht sind, sicher auch wertvolle Bausteine eines großen Ganzen. Das ist dann der ökologische Aspekt. Für uns Veganer bedeutet das konkret, dass wir um vegan-ökologische Landwirtschaft bemüht sein müssen. Aber das habe ich hier im Forum schon gefunden und war sehr dankbar für die Liste dieser Landwirtschaftlichen Betriebe, aber gleichzeitig entsetzt, dass es nur so wenige sind. Wir bauen einen kleinen Teil unseres eigenen Bedarfes selbst an, aber alles geht natürlich nicht und im Winter haben wir da in unseren Breiten auch einige Probleme, wenn wir nicht nur Kartoffeln essen wollen (und Steckrüben so wie früher), dazu dann beruflich bedingter Zeitmangel.

Ein schwieriges Thema. Auf der einen Seite der nötige Schutz aller (leidensfähigen) Lebewesen, auf der anderen Seite Menschen mit ihren kulturell und religiös bedingten Bedürfnissen, die sich teils über Jahrhunderte entwickelt haben. Mit Interesse habe ich auch die Seitem zum Thema Sexismus und Theismus angeschaut (zumindest Teile davon). Hatte ich wirklich übersehen. Theismus ist natürlich ein wichtiges Thema. Ich war immer bemüht zu verstehen, was in gläubigen Menschen vorgeht, zumal das ja häufig recht intelligente Menschen sind. Ist mir bisher nicht gelungen. Fest steht aber, dass das häufig deren einziger Lebenssinn ist und ich große Zweifel habe, dass man sie "bekehren" kann. Vielleicht kann man sie anhand von Tatsachen überzeugen, dass ihre "heiligen Schiften" nicht ganz der Realität entsprechen, aber ob es einen Gott gibt oder nicht, kann keiner von uns wirklich wissen, somit sieht es da mit Argumenten schwierig aus.

Ein Kampf gegen Windmühlen. Hilfst Du den Einen, verletzt und unterdrückst Du die Anderen, nimmst ihnen vielleicht ihre Existenszgrundlage, so auch bei der konsequenten Umsetzung aller tierrechtlichen Belange.

Ich halte das für ein echtes Problem, zumal ich gar nicht den Überblick habe, ob es nicht tatsächlich Völker gibt, die zwingend auf das Essen von nichtmenschlichen Tieren angewiesen sind, d.h. die zum heutigen Stand eine Alternative hätten. Hier in Deutschland ist es ja z.T. schon schwierig als Veganer ohne Internet bzw. Versand über die Runden zu kommen, ich denke jetzt an befreundete Veganer in Kleinstädten, die einen großen Teil ihrer Zeit damit vebringen, von Geschäft zu Geschäft zu fahren. Und da kommt dann wieder die ökologische Komponente ins Spiel (Transportwege etc.).

Ich überlege schon länger, mich selbst konkret zu engagieren, aber bisher bin ich mir nicht im Klaren darüber, wo man anfangen sollte. Bisher hat es auch meine Zeit nicht zugelassen, aber ich habe jetzt die Möglichkeit beruflich etwas kürzer zu treten.

Na ja, ich werde mich noch weiter auf Euren Seiten umsehen, vielen Dank erstmal für die Beantwortung meiner Frage und die Links.

Re: Speziesismus Frage

Autor: Achim Stößer | Datum:
> >gelegentlich mal in einer Zeitung zu finden.
>
> Habe ich echt noch nie gelesen. Es ist grundsätzlich schon
> seit Jahren meine Denkweise, aber ich hatte bisher keinen
> Begriff dafür.

Klar, "Fußball", "Schnitzel" oder "Papst" kommen öfter vor ;-) .

> Ich denke, ein wirklicher Antirassist sollte sich um das Leid
> aller kümmern, die aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert

Natürlich (wobei "alle" aber eben ziemlich viele sind, so daß Schwerpunktbildun nötig wird).

> >Aller leidensfähigen - sich um das "Leid" von Kakteen zu
> >kümmern ist nicht sinnvoll, da diese Lebewesen nicht leiden.
>
> Darüber habe ich auch schon des öfteren nachgedacht. Ich
> glaube wir dürfen und nicht wirklich anmaßen, das zu
> beurteilen, allerdings ist es in der Tat recht

Och, doch, ich maße mir schon an, zu sagen, daß Karotten nicht leiden, so wie ich mir anmaße, zu sagen, daß keiner vom Rand der Erdscheibe fällt und der Mond nicht aus grünem Käse ist.

> da vorsichtig, weil das "Leid" der Pflanzen auch immer Leid
> von Tieren mit einschließt, die sich von ihnen ernähren, auf
> ihnen leben etc. Somit sind Menschen, die sich um das "Leid"
> der Pflanzen kümmern, sprich um deren Schutz und Erhaltung
> bemüht sind, sicher auch wertvolle Bausteine eines großen
> Ganzen. Das ist dann der ökologische Aspekt. Für uns Veganer

Naja, ich weiß, was Du meinst, aber demnach müßtest Du auch z.B. Ziegel (vor dem runterfallen) schützen, weil sie jemandem auf den Kopf fallen könnten. Ein Schutzhelm ist aber halt kein Ziegelschutz, sondern Menschenschutz.

> Menschen mit ihren kulturell und religiös bedingten
> Bedürfnissen, die sich teils über Jahrhunderte entwickelt

Naja, grade religiöser Wahn oder auch "Kultur" wie "Stierkampf" oder "Gänsereiten" müssen ja nun echt nicht "geschützt" werden.

> wichtiges Thema. Ich war immer bemüht zu verstehen, was in
> gläubigen Menschen vorgeht, zumal das ja häufig recht
> intelligente Menschen sind. Ist mir bisher nicht gelungen.

Naja, häufig auch eher nicht so intelligente. Wie bei Speziesismus/Antiveganismus etc. besteht auch bei Religion eine umgekehrte Korrelation zu Intelligenz und/oder Bildung (naheliegenderweise).

> Fest steht aber, dass das häufig deren einziger Lebenssinn
> ist und ich große Zweifel habe, dass man sie "bekehren" kann.

Bei Hardcoregläubigen ist das sicher selten; aber die meisten Atheisten haben ja zumindest als Kinder an den Weihnachtsmann, Jesus etc. geglaubt - ist also oft gar nicht so schwer, was dagegen zu tun.

> aber ob es einen Gott gibt oder nicht, kann keiner von uns
> wirklich wissen, somit sieht es da mit Argumenten schwierig

Siehe Zeus, Wotan, Jahwe, Allah, Ra ff.

> Ich halte das für ein echtes Problem, zumal ich gar nicht den
> Überblick habe, ob es nicht tatsächlich Völker gibt, die
> zwingend auf das Essen von nichtmenschlichen Tieren

M.W. nicht (vgl. http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=4116&t=4116), aber selbst wenn es sie gäbe wäre das für den Veganismus der restlichen Menscheit (also >99,9999..%) irrelevant.

> hätten. Hier in Deutschland ist es ja z.T. schon schwierig
> als Veganer ohne Internet bzw. Versand über die Runden zu
> kommen, ich denke jetzt an befreundete Veganer in

Nicht wirklich. Als ich vegan wurde, gab es weder Internet noch Versand. Das einzige mal, daß ich in einem Versand bestellen mußte, war, als die Rezeptur meines Waschmittels geändert (potentiell unvegan) wurde und ich vor der Wahl stand, rasch ein anderes Waschmittel zu bekommen oder neue Kleidung zu kaufen ;-) . Das könnte heute aber auch nicht mehr passieren.

> Kleinstädten, die einen großen Teil ihrer Zeit damit
> vebringen, von Geschäft zu Geschäft zu fahren. Und da kommt

Hier (Kaff) ist eigentlich ziemlich alles (inklusive veganer Sahne, Hundenahrung, Milch, Margarine, Eiscreme) im Supermarkt zu bekommen. Willkommen im 21. Jahrhundert ;-) .

> dann wieder die ökologische Komponente ins Spiel
> (Transportwege etc.).

Die beim Versand ja auch erheblich sind.

> Ich überlege schon länger, mich selbst konkret zu engagieren,
> aber bisher bin ich mir nicht im Klaren darüber, wo man
> anfangen sollte. Bisher hat es auch meine Zeit nicht
> zugelassen, aber ich habe jetzt die Möglichkeit beruflich
> etwas kürzer zu treten.

Siehe auch http://veganismus.de/vegan/faq-aktivwerden.html und http://maqi.de/txt/agenda.html ;-) .

Achim

Re: Speziesismus Frage

Autor: freak | Datum:
>Hier (Kaff) ist eigentlich ziemlich alles (inklusive veganer >Sahne, Hundenahrung, Milch, Margarine, Eiscreme) im Supermarkt >zu bekommen. Willkommen im 21. Jahrhundert ;-) .

Also ich habe auch nicht so die Probleme, aber Freunde haben halt erzählt, dass es schwierig ist. Der eine Supermarkt hat das nicht, der andere das, hängt vielleicht auch mit den Vorlieben zusammen, keine Ahnung. Die sind jedenfalls ziemlich viel unterwegs, muss ich einfach mal so glauben. Wobei... ich brauchte neulich mal 'ne Wärmflasche, soll man gar nicht glauben, aber ich war in 5 (!!!) Geschäften um eine zu kriegen ;-)

>Och, doch, ich maße mir schon an, zu sagen, daß Karotten nicht >leiden, so wie ich mir anmaße, zu sagen, daß keiner vom Rand >der Erdscheibe fällt und der Mond nicht aus grünem Käse ist.

Der Mond ist NICHT aus grünem Käse?!? Aber... äh... ich dachte immer... wirklich nicht?!?

>Naja, grade religiöser Wahn oder auch "Kultur" >wie "Stierkampf" oder "Gänsereiten" müssen ja nun echt nicht "geschützt" werden.

Nein, sicher nicht. Allerdings sehen die Vertreter dieser "Kultur" das anders und halten uns dann für kulturlose Banausen. Mit "verletzen" meinte ich auch das subjektive Emfpinden der Menschen, weil man ihre Kultur nicht achtet. Ich denke, man muss solche empfindlichen Bereiche sehr behutsam angehen, wobei ich jetzt nicht wirklich beurteilen kann wie wichtig den Spaniern (Portugiesen) der Stierkampf ist, ob er also in die Kategorie "emfpindlich" fällt. Ob sie dafür beispielsweise sogar bereit wären, einen Krieg zu riskieren. Das will ja sicher niemand, also ich zumindest nicht. Deswegen denke ich, muss man sich da behutsam vortasten. Beim Stierkampf in Spanien geht es den Leuten ja beispielsweise gar nicht so sehr um den Mord des Stieres, als vielmehr um den "Brot und Spiele" Charakter, soziales Miteinander, Männlichkeit und Heldentum. Ersatzloses Streichen nimmt ihnen also etwas weg und wir reden hier ja nicht von ein paar Wenigen, die das super finden, sondern von ganzen Stadien. Warum sie sich stattdessen nicht z. B. beim Fußball austoben, weiß ich nicht, scheinbar gibt ihnen das nichts. Also muss man vielleicht eine neue Sportart erfinden, die den "Thrill" des Stierkampfes wieder gibt. Auf jeden Fall glaube ich, dass die Amok laufen, wenn der Stierkampf (hoffentlich bald) verboten wird.

>Siehe Zeus, Wotan, Jahwe, Allah, Ra ff.

Ich bin nicht mal getauft, glaube also auch nicht an den ganzen Kram. Nichtsdestotrotz haben ich keinen Gegenbeweis, der als Argument tauglich wäre. Wer sagt dir und mir, dass wir nicht alle die Figuren in einem Experimentierkasten eines außerirdischen kleinen Wesens aus einer anderen Dimension sind? Es ist müßig darüber zu diskutieren, ich will nur sagen, dass es verdammt schwer sein wird, die Menschen zu überzeugen, weil für viele ihr Glauben ihr einziger wirklicher Lebensinhalt ist. Ich sage Christen immer nur, dass sie sich doch bitte erstmal an die Grundsätze der christlichen Nächstenliebe halten sollen und frage sie dann, was der letzte Akt der Nächstenliebe war, den sie selbst vollzogen haben. Dann herrscht meist Schweigen mit offenem Mund. Dann sage ich, dass von mir aus jeder glauben soll, was er will, solange er niemandem (auch Tieren nicht) damit weh tut, so in Richtung Noah mit seinem Schiffchen. Und in allen heiligen Schriften, die ich kenne, sind solche Ansätze zu finden, würden die auch nur annähernd gelebt werden, wären wir schon weiter und mir ist es grundätzlich erstmal egal, ob ein Mensch aus theististchen oder ethischen Motiven handelt, solange die anderen Individuen verschont werden.

>Siehe auch http://veganismus.de/vegan/faq-aktivwerden.html und >http://maqi.de/txt/agenda.html ;-)

Ja, ich schaue mal, was ich so machen kann. Melde mich gegebenfalls.

Kaff-Veganer

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Also ich habe auch nicht so die Probleme, aber Freunde haben
> halt erzählt, dass es schwierig ist. Der eine Supermarkt hat
> das nicht, der andere das, hängt vielleicht auch mit den
> Vorlieben zusammen, keine Ahnung. Die sind jedenfalls

Naja, siehe Tanjas Beispiel: wenn sie allen ernstes nicht wssen, wie man braune Sauce oder Salatdressing oder Tofubolognes oder was auch immer macht und heißes Wasser im tetrapak (servierfertig, nur noch kurz in der Mikrowelle erwärmen) kaufen müssen ...

> ziemlich viel unterwegs, muss ich einfach mal so glauben.
> Wobei... ich brauchte neulich mal 'ne Wärmflasche, soll man
> gar nicht glauben, aber ich war in 5 (!!!) Geschäften um eine
> zu kriegen ;-)

Hm, okya, aber das ist ja auch nicht unbedingt etwas, was Du täglich einkaufst ;-) .

> >Och, doch, ich maße mir schon an, zu sagen, daß Karotten
> nicht >leiden, so wie ich mir anmaße, zu sagen, daß keiner
> vom Rand >der Erdscheibe fällt und der Mond nicht aus grünem
> Käse ist.
>
> Der Mond ist NICHT aus grünem Käse?!? Aber... äh... ich
> dachte immer... wirklich nicht?!?

Da siehste mal, wieder was gerlernt ;-) .

Ich spalte mal die Topics ein bißchen auf, damit's übersichtlicher wird.

Achim

Re: Kaff-Veganer

Autor: freak | Datum:
>wenn sie allen ernstes nicht wssen, wie man braune Sauce oder >Salatdressing oder Tofubolognes oder was auch immer macht und >heißes Wasser im tetrapak (servierfertig, nur noch kurz in der >Mikrowelle erwärmen) kaufen müssen ...

Das wird das Problem sein. Wir haben nicht darüber geredet, was genu denn so schwierig ist, nur eben, ass es schwierig ist, aber ich frag mal.

>Hm, okya, aber das ist ja auch nicht unbedingt etwas, was Du >täglich einkaufst ;-) .

Ja, man gut.

>Ich spalte mal die Topics ein bißchen auf, damit's >übersichtlicher wird.

Tu, was Du nicht lassen kannst.

Blut und Spiele

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Nein, sicher nicht. Allerdings sehen die Vertreter dieser
> "Kultur" das anders und halten uns dann für kulturlose
> Banausen. Mit "verletzen" meinte ich auch das subjektive
> Emfpinden der Menschen, weil man ihre Kultur nicht achtet.

Klar, aber dieses "Empfinden" solcher Spinner ist ja nun wirklich offensichtlich ein minderes Gut im Vergleich zum Leben ihrer Opfer.

> kann wie wichtig den Spaniern (Portugiesen) der Stierkampf

"Den" Spaniern sowieso nicht. Wen ich mich recht erinnere, ist das mittlerweisle sogar eine Minderheit, die das noch befürwortet.

> nicht von ein paar Wenigen, die das super finden, sondern von
> ganzen Stadien. Warum sie sich stattdessen nicht z. B. beim

Ich weiß nicht, ob es Zufall ist, daß Du statt "Arenen" gerade "Stadien" (einem athletischen Wettkampf in Olympia, bei dem über die Strecke von einem Stadion - so 200m, glaube ich -gelaufen wurde) sprichst: die ursprünglichen "Olympischen Spiele" waren ziemlich blutig und oft - teilweise, siweot ich mich erinnere, zwingend - tödlich für die "Sportler"). Auch die neuzeitlichen waren "barbarisch" (wenn auch nicht für die Menschen), so gab es bis 1920(?) olympisches "Taubenschießen" (nicht mit Tontauben, sondern mit lebenden).

Heute weiß das alles keiner mehr - wer sollte es also vermissen?

Und so wird es mit Tierkämpfen etc. auch bald sein, hier früher, da später.

Achim

Re: Blut und Spiele

Autor: freak | Datum:
Ich glaube die Längeneinheit "stadion" war in Griechenland 600 m und in der neuen Welt waren es dann 300 m, habe ich neulich in einem Bericht über das angeblich in Südamerika befindliche Atlantis gesehen... aber ist auch eigentlich egal.

Ja, keine Ahung, ich denke auch, den Stierkampf wird man ganz gut los, hoffentlich bald. Aber das ist ja nur einer von hunderten (tausenden?) von Mißständen in der Welt und ich wollte damit nur andeuten, dass ich eben nicht weiß, was den Menschen so alles wichtig ist. Das soll ja auch keine Ausrede sein, gar nichts zu tun, nur muss man sich da manchmal extrem gut inforieren, um nicht in ein Fettnäpfchen zu treten und gleich eine Revolution auszulösen.

>Auch die neuzeitlichen waren "barbarisch" (wenn auch nicht für >die Menschen), so gab es bis 1920(?) >olympisches "Taubenschießen" (nicht mit Tontauben, sondern mit >lebenden).

Da siehst Du ja, was ich meine. Es musste erst jemand kommen und so'n Dingsda zum Abschießen entwerfen, um die Leute zu überzeugen, dass man den gleichen "Sport" auch ausüben kann ohne ein Tier zu ermorden. Also vielleicht muss jemand mal einen elektronischen Stier bauen, der genauso reagiert wie ein lebender Stier, nur noch "spektakulärer" mit leuchtenden roten Augen und Feuer aus den Nüstern. Vielleicht muss man manche primitive Menschen auf diese Weise überzeugen.

Re: Blut und Spiele

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich glaube die Längeneinheit "stadion" war in Griechenland
> 600 m und in der neuen Welt waren es dann 300 m, habe ich
> neulich in einem Bericht über das angeblich in Südamerika
> befindliche Atlantis gesehen... aber ist auch eigentlich egal.

Hm, ob ein Bericht über Atlantis so eine seriöse Informationsquelle ist ;-) ? Habe mal rasch gegoogelt, 200m scheint wohl nach den meisten Quellen hinzukommen (600 stimmt, aber 600 "Fuß", je nach Fußlänge also 180-200m), aber jetzt wo Du's sagst, meine ich mich zu erinnern, daß es da wohl auch mal deutlich unterschiedlichere Werte gab.

Für die Argumentation oben isses egal, aber wir wollen hier ja nichts falsches stehen haben im Forum ;-). Also vielleicht einigen wir uns auf 600 "Fuß" / ca. knapp 200m mit Vorbehalt.

> >Auch die neuzeitlichen waren "barbarisch" (wenn auch nicht
> für >die Menschen), so gab es bis 1920(?) >olympisches
> "Taubenschießen" (nicht mit Tontauben, sondern mit >lebenden).
>
> Da siehst Du ja, was ich meine. Es musste erst jemand kommen
> und so'n Dingsda zum Abschießen entwerfen, um die Leute zu
> überzeugen, dass man den gleichen "Sport" auch ausüben kann

Jein, die "Menschenkämpfe" bei der antiken Olympiade (oder auch Gladiatorenkämpfe) sind ja eigentlcih ersatzlos gestrichen.

> ohne ein Tier zu ermorden. Also vielleicht muss jemand mal
> einen elektronischen Stier bauen, der genauso reagiert wie
> ein lebender Stier, nur noch "spektakulärer" mit leuchtenden
> roten Augen und Feuer aus den Nüstern. Vielleicht muss man
> manche primitive Menschen auf diese Weise überzeugen.

Hm, ich habe mal aus Neugierde bei roboscience.com angefragt, was sie von einem RoboBull halten ...

Aber ernsthaft betrachtet ist es ja eh sinnvoller, sich um Veganismus statt um solche Randaspekte zu kümmern, da mit Veganismus (und wohl schon vor vollständiger Etablierung einer veganen Gesellschaft) logischerweise automatisch auch Stierkampf erledigt ist.

Achim

Re: Blut und Spiele

Autor: freak | Datum:
>Hm, ob ein Bericht über Atlantis so eine seriöse Informationsquelle ist ;-)

Doch ich denke schon, dass das seriös war, ob es auch stimmt ist eine andere Frage. Ist auch egal, jedenfalls liegt Atlantis nach dem Bericht da: http://www.bolivia.co.uk/xnews.htm

>Jein, die "Menschenkämpfe" bei der antiken Olympiade (oder >auch Gladiatorenkämpfe) sind ja eigentlcih ersatzlos >gestrichen.

Auch jein, denn es gibt ja nach wie vor Ringen und Boxen sowie diverse Kampfsportarten. Stirbt zwar keiner mehr, aber das Bedürfnis scheint da zu sein.

>Hm, ich habe mal aus Neugierde bei roboscience.com angefragt, >was sie von einem RoboBull halten ...

Das wäre doch super, oder? Ich habe mich auch schon öfter gefragt, warum es nicht möglich ist "Honig", "Milch" und "Fleisch" synthetisch herzustellen. Zumindest den Amerikanern dürfte es egal sein, die stopfen eh am liebsten alles in sich rein, was möglichst künstlich ist. Haribo beispielsweise hat eine eigene Produktlinie nur für die Amis, in extra bunt. Sie sagen, dass sie sowas in Detuschland niemals verkaufen könnten, hier mag man es eher "natürlich".

>Aber ernsthaft betrachtet ist es ja eh sinnvoller, sich um >Veganismus statt um solche Randaspekte zu kümmern,

Ja, sehe ich auch so.

Re: Blut und Spiele

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Doch ich denke schon, dass das seriös war, ob es auch stimmt
> ist eine andere Frage. Ist auch egal, jedenfalls liegt
> Atlantis nach dem Bericht da:
> http://www.bolivia.co.uk/xnews.htm

Hm, interessant. Gefunden haben sie anscheinend nichtss, der Bericht ist von 1988 ... jedenfalls habe ich nichts davon gehört ;-).

> >Jein, die "Menschenkämpfe" bei der antiken Olympiade (oder
> >auch Gladiatorenkämpfe) sind ja eigentlcih ersatzlos
> >gestrichen.
>
> Auch jein, denn es gibt ja nach wie vor Ringen und Boxen
> sowie diverse Kampfsportarten. Stirbt zwar keiner mehr, aber
> das Bedürfnis scheint da zu sein.

Stimmt auch wieder.

Und nicht zu vergessen die aktuellen Talkshows und Reality-TV-Formate ...

> >Hm, ich habe mal aus Neugierde bei roboscience.com
> angefragt, >was sie von einem RoboBull halten ...
>
> Das wäre doch super, oder? Ich habe mich auch schon öfter
> gefragt, warum es nicht möglich ist "Honig", "Milch" und
> "Fleisch" synthetisch herzustellen. Zumindest den Amerikanern

Ist es doch eigentlich - "Kunsthonig" gibt's schon lang. "Kunstfleisch" im prinzip auch (ist aber nicht vegan, sondern aus Leichen im labor zusammengezuüchtet). In der Praxis, falls das zählt, natürlich, wie heißt das, Formfleisch (ebenfalls aus Leichenresten, die werden zu "richtigen" "Fleischstücken" zusammengepappt:

(http://www.vis-ernaehrung.bayern.de/de/left/fachinformationen/lebensmittel/gruppen/schinken-imitate.htm)

> rein, was möglichst künstlich ist. Haribo beispielsweise hat
> eine eigene Produktlinie nur für die Amis, in extra bunt. Sie
> sagen, dass sie sowas in Detuschland niemals verkaufen
> könnten, hier mag man es eher "natürlich".

Hm, ja, in einem Bericht, den ich neulich gesehen habe, sagten sie, daß Haribo vor einiger zeit von künstlichen Farbstoffen auf Fruchtsaftextrakte umgestellt habe, wodurch die Farben heute etwas blasser seien als früher.

Achim

Re: Blut und Spiele

Autor: freak | Datum:
>Hm, interessant. Gefunden haben sie anscheinend nichtss, der >Bericht ist von 1988 ... jedenfalls habe ich nichts davon >gehört ;-).

Also der Bericht im Fernsehen war ganz aktuell. Und der Typ war Kartograph, hat sich zu Hause hingesetzt und den gesamten Plato-Text durchgearbeitet, dann einen Punkt auf der Landkarte gesucht, der passt, errechnet, wo er die Ruinen (Stadtwall) finden müßte, ist hingefahren und an exakt der Stelle fand er dann tatsächlich einen Wall und mehrere künstlich angelegte Kanäle (also dort in der Gegend von dem Link, den ich gepostet habe). Am Ende hieß es dann aber auch, dass man sich ja noch nicht mal sicher sei, ob der Plato-Text eine echte Beschreibung war oder nur eine Warnung an die Menschheit... trotzdem war es ein cooler Bericht.

>Ist es doch eigentlich - "Kunsthonig" gibt's schon >lang. "Kunstfleisch" im prinzip

Ich meinte wirklich veganes "Fleisch", was genauso aussieht und genau die gleiche Struktur hat, so dass man es Fleischfressern unterjubeln könnte und sie den Unterschied nicht merken würde. Das wage ich bei dem Zeug auf dem Bild zu bezweifeln, das hat ja noch nicht mal die Farbe... iss doch eklig.

Re: Blut und Spiele

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich meinte wirklich veganes "Fleisch", was genauso aussieht
> und genau die gleiche Struktur hat, so dass man es
> Fleischfressern unterjubeln könnte und sie den Unterschied
> nicht merken würde. Das wage ich bei dem Zeug auf dem Bild zu
> bezweifeln, das hat ja noch nicht mal die Farbe... iss doch
> eklig.

Solches Zeug wird hen aber dauernd "untergejubelt":
Zitat:
Diese Schinken-Vorderschinken-Imitate kommen aus EU-Mitgliedstaaten (meistens Belgien, Dänemark, Italien) und werden in Deutschland vor allem an Gaststätten verkauft. Dort werden diese Produkte bevorzugt zu Pizza- und Nudelgerichten unter der Bezeichnung „...mit Schinken-Vorderschinken“ verarbeitet. Der Verbraucher, der diese Gerichte verzehrt, hat i.d.R. keine Vorstellung davon, dass für diese Speisen anstatt eines Schinkens ein „Aliud“ verwendet wurde.
[a.a.O]

Vegan ist es natürlich nicht (wenn auch, durch den hohen Wasseranteil, kaplanfreundleich ;-)).

Aber zumindest diverse vegane Wurstsorten, Sojagulasch, Hamburger etc. lassen sich (wie reale Experimente, privat und auch in diversen Talkshows auch schon gezeigt haben ;-)) auch Hardcoreleichenfressern "unterjubeln", ohne daß sie etwas merken.
"Spanferkel", "Stubenküken" oder "Gehirn von lebenden Affen" ist vielleicht etwas schwieriger ...

Achim

Ockhams Frisiersalon und NO-ah

Autor: Achim Stößer | Datum:
> >Siehe Zeus, Wotan, Jahwe, Allah, Ra ff.
>
> Ich bin nicht mal getauft, glaube also auch nicht an den
> ganzen Kram. Nichtsdestotrotz haben ich keinen Gegenbeweis,

Ich glaube, für die meisten der o.G. Götter muß man nicht getauft sein ;-) .

> der als Argument tauglich wäre. Wer sagt dir und mir, dass

Unter o.G. Link sind einige gegenbeweise skizziert (natürlich erfordern unterschiedliche Gottheiten unterschiedliche Gegenbeweise).

> wir nicht alle die Figuren in einem Experimentierkasten eines
> außerirdischen kleinen Wesens aus einer anderen Dimension
> sind? Es ist müßig darüber zu diskutieren, ich will nur

Naja, theoretisch denkbar wäre es, aber zur ot gibt's immer noch Ockhams Rasiermesser ...

Nur ist das für den Alltag (sprich: die real existieren Gottesanbeter) irrelevant, da deren Götter ja idR leicht widerlegbar sind.

> dass sie sich doch bitte erstmal an die Grundsätze der
> christlichen Nächstenliebe halten sollen und frage sie dann,

Gefeährlich. Wenn ein Selbsthasender Christ das "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" wörtlich nimmt, wird's gefährlich. Aber zum Glück ist ihnen meist jemand anders nä(c)h(st)er.

> Mund. Dann sage ich, dass von mir aus jeder glauben soll, was
> er will, solange er niemandem (auch Tieren nicht) damit weh
> tut, so in Richtung Noah mit seinem Schiffchen. Und in allen

Wie meinst Du das? Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe, befürchte aber, daß Du Noah für etwas Positives hältst (wie die 27678 Tierschutzvereine mit "Noah" im Namen).

So wirkt die christliche Gehirnwäsche auch bei vielen Nichtchristen.

Lies mal nach: Noah war der Handlanger des massenmordenden Christengottes bei dessen Multispezies-Genozid, indem er dessen Anweisung vor dem Ersäufen nahezu der gesamten tierlichen (inklusive menschlichen) Weltbevölkerung jeweils ein paar (nicht Paar: "reine" Tiere je 7, Menschen noch ein paar mehr, 8, glaube ich) diverser Spezies zwecks Eigennutz an Bord nahm - und nachdem Flutende gleich von jeder "reinen" Sorte eins abschlachtete. Siehe http://antispe.de/txt/furchtundschrecken.html

> heiligen Schriften, die ich kenne, sind solche Ansätze zu
> finden, würden die auch nur annähernd gelebt werden, wären

Ja, in "Mein Kampf" wohl auch.

> wir schon weiter und mir ist es grundätzlich erstmal egal, ob
> ein Mensch aus theististchen oder ethischen Motiven handelt,
> solange die anderen Individuen verschont werden.

Nein, das Motiv ist keineswegs irrelevant. Zwar ist das Ergebnis für Kinder und Störche identisch, wenn jemand aus kinder-/tierrechtsethischen Gründen keine Kinder verprügelt und Störche erschießt, oder wenn jemand das aus Furcht, sich beim Schlagen die Hand zu verletzten oder aus dem Glauben, daß der Storch die Kinder bringt unterläßt, insgesamt bewirken die "richtigen" Motive aber synergetisch weiteres Gutes, die "falschen" dagegen Schlechtes.

Achim

Re: Ockhams Frisiersalon und NO-ah

Autor: freak | Datum:
Hm, ich hatte Noah tatsächlich als bärtigen netten alten Herrn in Erinnerung und irgendwann habe ich aus Interesse mal angefangen die Bibel zu lesen, bin aber immer eingeschlafen :-) zu Noah habe ich es nie geschafft.

Na ja, gut, jetzt habe ich die Passage gelesen:

Im Text heißt es 2 von jeder Art und etwas später bzw. in der Erläuterung dazu dann "Von allen Landtieren allgemein 1 Paar, von allen reinen Tieren 7 Paare und von allen Vögeln 7 Paare." Der Grund war wohl, dass die Vögel Ausschau halten sollte, ob schon Land in Sicht ist und die reinen Tiere geopfert werden sollten. Das macht mich jetzt traurig... :-( Also Noah auch ein Arsch.

>Nein, das Motiv ist keineswegs irrelevant. Zwar ist das Er

Den Satz muss ich erstmal mehrmals lesen, um ihn zu verstehen, aber ich glaube Du hast Recht.

Re: Ockhams Frisiersalon und NO-ah

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Hm, ich hatte Noah tatsächlich als bärtigen netten alten
> Herrn in Erinnerung und irgendwann habe ich aus Interesse mal

Ich sag's ja, Gehirnwäsche :-/ .

> angefangen die Bibel zu lesen, bin aber immer eingeschlafen
> :-) zu Noah habe ich es nie geschafft.

Ja, kann sein, daß die joycesken seitenlangen Listen, wer wen mit wem zeugte, vorher kommen ...

> Also Noah auch ein Arsch.

Kein Wunder, als Theist.

> >Nein, das Motiv ist keineswegs irrelevant. Zwar ist das Er
>
> Den Satz muss ich erstmal mehrmals lesen, um ihn zu
> verstehen, aber ich glaube Du hast Recht.

Hab mal die Grammatik und Orthografie (waren reichlich Tippfehler drin) ein bißchen aufpoliert, hoffe, das hilft zukünftigen Lesern etwas ;-) .

Achim

Re: Ockhams Frisiersalon und NO-ah

Autor: freak | Datum:
>die joycesken

Ja bitte wer? Du hast Wörter drauf... hast Du mal aus Versehen ein Lexikon verschluckt? War es wenigstens vegan? ;-)

Joycesk

Autor: Achim Stößer | Datum:
> >die joycesken
>
> Ja bitte wer? Du hast Wörter drauf... hast Du mal aus
> Versehen ein Lexikon verschluckt? War es wenigstens vegan? ;-)

Bah, die Wörter, die ich brauche, mache ich mir selber ;-) . Glaube nicht, daß das im Lexikon steht ... aber google findet es immerhin, z.B. hier.

Gemeint war oben, daß auch James Joyce (ich glaube in Ulysses) solche seitenlangen Paarungslisten aufgestellt hat.

Achim

veganes Leben auf dem Dorf ;-)

Autor: Tanja | Datum:

> hätten. Hier in Deutschland ist es ja z.T. schon schwierig
> als Veganer ohne Internet bzw. Versand über die Runden zu
> kommen, ich denke jetzt an befreundete Veganer in
> Kleinstädten, die einen großen Teil ihrer Zeit damit
> vebringen, von Geschäft zu Geschäft zu fahren. Und da kommt
> dann wieder die ökologische Komponente ins Spiel
> (Transportwege etc.).

Hatte dazu vor einem halben Jahr schon mal einen Beitrag geschrieben: http://veganismus.ch/foren/read.php?f=2&i=2981&t=2981
Es ist wirklich kein Problem, auch in Käffern vegan zu leben, wenn man nicht gerade zu Weihnachten (äh, zur Wintersonnenwende? ;-)) einen Fake-Truthahn aus Seitan mit Plastikknochen haben möchte.
Ich kenne aber tatsächlich einen Veganer (seit 10 Jahren vegan, soviel ich weiß), der erst vor kurzem total verzweifelt war, weil er kein Soßenpulver für braune Soße mehr im Haus hatte. Der war total happy, als er erfuhr, daß man braune Soße so wie vieles andere auch tatsächlich selbst machen kann. ;-)) Es liegt im Zweifelsfall also nicht am Veganismus sondern eher daran, von welchen veganen Lebensmitteln die Leute leben wollen bzw. wie sie kochen.

Tanja

Re: veganes Leben auf dem Dorf ;-)

Autor: freak | Datum:
Weihnachten ist schon OK. Ist doch egal, wie es heißt, Hauptsache es gibt Geschenke ;-) Ich Kapitalistenschwein.


Ja, wie gesagt, ich denke auch, es liegt an den Vorlieben.

Re: veganes Leben auf dem Dorf ;-)

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Weihnachten ist schon OK. Ist doch egal, wie es heißt,
> Hauptsache es gibt Geschenke ;-) Ich Kapitalistenschwein.

Tsts, natürlich ist weder "Weihnachten" noch "Kapitalistenschwein" okay - das eine aus antitheistischen, das andere aus antispeziesistischen Gründen ;-) .

Achim

Re: veganes Leben auf dem Dorf ;-)

Autor: freak | Datum:
Was kann man pingelig sein. Ich glaube, wenn Du alle sexistischen, theistischen, speziesistischen und alle anderen
"-ischen" Wörter aus dem Sprachgebrauch tilgst, bleibt nicht mehr viel...

Wenn es dich stört, mach "Arsch" aus dem "Schwein" und aus "Weihnachten" mach mal "Dong Zhi" (das ist das chinesische Wintersonnenwendfest, aber viel kürzer).

Außerdem ist ein Kapitalistenschwein ein ganz eigenes nichtmenschliches Tier, schau hier, das hat sogar komische kleine Fühler und trägt Anzug: http://www.fsi-wiwi.de/forum/images/avatars/663.gif

-istische Sprache

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Was kann man pingelig sein. Ich glaube, wenn Du alle
> sexistischen, theistischen, speziesistischen und alle anderen
> "-ischen" Wörter aus dem Sprachgebrauch tilgst, bleibt nicht

Naja, die span-ischen sind okay ;-) .

> mehr viel...

Kann sein, aber sie werden ja nicht ersatzlos gestrichen, sondern durch andere ersetzt ("Zwei Fliegen mit eienr Klappe schlagen" -> "Zwei scheiben mit einem Stein einwerfen").

Siehe auch Speziesistische Sprache (und auch Sprachwnadel, Nichtmenhscliche Tiere usw.).

Achim

Re: -istische Sprache

Autor: freak | Datum:
>Zwei scheiben mit einem Stein einwerfen.

Wie willst Du denn das schaffen? Wohl eher "Alle Kegel mit einer Kugel..."

Aber ich glaube auch, das ist Schritt 2 der Revolution und Sprache verändert sich sowieso ganz von selbst, das kann und muss man nicht erzwingen.

Sprache

Autor: Tanja | Datum:

> Aber ich glaube auch, das ist Schritt 2 der Revolution und
> Sprache verändert sich sowieso ganz von selbst, das kann und
> muss man nicht erzwingen.

Ich denke, daß es eher umgekehrt ist. Sprache spiegelt nicht nur bestehende Verhältnisse wider sondern stützt sie auch.

Tanja

Re: -istische Sprache

Autor: Achim Stößer | Datum:
> >Zwei scheiben mit einem Stein einwerfen.
>
> Wie willst Du denn das schaffen? Wohl eher "Alle Kegel mit

o = Stein
| = Schaufensterscheibe
/ = Wurstthekenscheibe

Metzgerei (Seitenansicht)

o ----> | / (vorher)
.. .. o (nachher)

(Nur als Beispiel; bei einem Eckhaus kann der Stein durch die eine Schieb, dann durch das Gebäudeinnere, dann durch die nächste Scheibe wieder raus fliegen; ich könnte auch von hier aus einen Stein durch die gechlossene Fensterscheibe in die Scheibe des Nachbarhausses werfen; usw.)

> Aber ich glaube auch, das ist Schritt 2 der Revolution und
> Sprache verändert sich sowieso ganz von selbst, das kann und
> muss man nicht erzwingen.

Was heißt hier "erzwingen"? Ich sage automatisch "Leichenteil" (statt "Fleisch"), "Leichenhaut" (statt "Leder") "Noppenhaut" (statt "Gänsehaut") oder eben "zwei Scheiben mit einem Stein einwerfen" - was dann zumindest Aufmerksamkeit erregt und allein schon deshalb nützlich ist. Müßtest doch grade Du aus der Werbung kennen - "Hier werden Sie geholfen" zum Beispiel ist mittlerweile in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Gilt auch anderswo: "Ich habe fertig".

Übrigens sind mittleriwele Termini wie "Kuhdrüsensekret" oder "Hühnermenstruationsprodukt" oder "Bienenerbrochenes" die ich vor einigen Jahren eingeführt habe, soweit etabliert, daß sie auch von Leuten, die nie von Maqi oder mir gehört haben, verwendet werden.

Lies halt mal die angegeben Links.

Achim

Re: -istische Sprache

Autor: freak | Datum:
Ach so, na gut...

Ja, mag wohl stimmen. Aber ich arbeite ziemlich viel und führe auch Kundengespräche und vermeide dabei ethische Grundsatzgespräche (das kommt nicht so gut). Deswegen passe ich mich an den allgemeinen Sprachgebrauch an und deswegen rede ich dann auch so im Privatleben. Ich kann einem Kunden (zumal es nicht mein eigener ist, sondern der meines Chefs) nicht mit "Hühnermenstruationsprodukt" kommen, das würde so eine Grundsatzdiskussion auslösen und ich würde irgendwann meinen Job verliere. Es ist manchmal schwierig den richtigen Weg zwischen Anpassung und Widerstand zu finden.

Übrigens sind wenige Kunden so innovativ, dass sie diese "ich habe fertig!" Texte wollen, zumindest unsere nicht. Viele wollen das, was sie seit Jahren haben, bloß nichts verändern....

Re: -istische Sprache

Autor: Achim Stößer | Datum:
> habe fertig!" Texte wollen, zumindest unsere nicht. Viele
> wollen das, was sie seit Jahren haben, bloß nichts
> verändern....

Siehst Du, genau das Gegenteil von uns: wir wollen die Welt verändern.

Achim

Noch ne ganz andere Frage

Autor: freak | Datum:
Mir ist gerade noch was eingefallen.

Ich bin ja hier bei einer Freundin und hüte ihre beiden Katzen. Das heißt ich wohne hier für 14 Tage.

Diese beiden kleinen Fellnasen sind keine Veganer, weil meine Freundin selbst noch nicht so lange völlig vegan lebt. Ich wollte sie nicht überfordern und auch noch mit Veganer Katzenernährung anfangen.

Meint Ihr, ich sollte... also... äh... Ihr wißt schon... die beiden mal mit Veganfutter füttern? Ich hätte ja 14 Tage Zeit ihnen zu erklären, dass sie keine Mörder sein müssen. Die werden im Moment gebarft, d.h. Rohfütterung, allerdings für die 14 Tage fertig gemixt aus der Tiefkühltruhe. Das hat meine Freundin extra vorbereitet, damit ich mich da nicht drum kümmern brauche. (Isch geh doch nisch zum Fleischer, isch bin doch nicht bekloppt). So tau ich das Zeugs nur auf, halt mir die Nase zu, mach den Deckel auf und lass es in den Napf fallen, dann kommen die (Achtung Speziesmus) "Killer" und stürzen sich drauf und ich seh nichts mehr *freu* Mann, die mampfen sogar den Napf mit auf und wenn ich nicht aufpasse meine Hand, meinen Fuß...

Was meint Ihr? Mal versuchen oder lieber warten bis sie wieder da ist und sie dann behutsam überzeugen? Sie wird da bestimmt irgendwann selber drauf kommen, wie ich sie kenne. Andererseits wäre sie auch nicht sauer oder so. Trotzdem weiß ich halt nicht, ob das richtig wäre, es sind ja nicht "meine" Katzen und 14 Tage sind ja auch etwas kurz für eine Umstellung oder?

Re: Noch ne ganz andere Frage

Autor: Tanja | Datum:
Hallo freak,
dazu gab es schon mal eine ziemlich lange Diskussion ;-), hier in dem Thread: http://veganismus.ch/foren/read.php?f=2&i=2093&t=2093. Ich rate immer noch zu einer schrittweisen Umstellung bei Katzen - bei den Katzen, die Du betreust, ist es schon mal gut, daß sie bereits keine normale Fertignahrung bekommen. Gut insofern, als daß sie nicht an den Geschmack einer bestimmten Marke wie Whiskas oder so gewöhnt sind. Wenn Du einen Draht zu den Katzen hast, wäre es natürlich sinnvoll, jetzt schon anzufangen, ihnen vegane Anteile ins Essen zu mischen, da das, was Deine Freundin in der Tiefkühltruhe aufbewahrt, ja eh schon gekauft und zubereitet ist und sie im Idealfall, wenn es klappt mit der Umstellung, dann gar keine neuen Leichen mehr kaufen müßte für die Katzen.
Über die Suchfunktion findest Du wahrscheinlich noch mehr Threads zur veganen Katzenernährung, einen Erfahrungsbericht von Ava gibt es hier.

Tanja

Re: Noch ne ganz andere Frage

Autor: freak | Datum:
Hm, ich hab da heute nacht nochmal drüber nachgedacht. Ich denke, ich lasse sie das lieber selber machen. Ich hätte es glaube ich auch nicht so gern, wenn jemand da reinfuscht. Ich weiß ja auch gar nicht so genau, was die beiden vertragen und was nicht. Nicht, dass sie noch Durchfall bekommen oder so. Aber ich werde schon mal Infos sammeln und ihr die dann nach ihrem Urlaub in die Hand drücken. Ist zwar doof, weil es dann noch etwas länger dauert, aber sie soll da auch selbst von überzeugt sein und nicht irgendwas aufgedrückt kriegen. Ich glaube, das vorbereitete Futter reicht auch noch mindestens für 6 Wochen.