Sehr geehrte Frau Schreurs,
vielen Dank für die Anfrage. Ich verstehe Ihre Sorgen im Bezug auf die
heutige "Tierproduktion". Habe selbst Verantwortung für Tiere.
Zu Ihrer Frage: Tierprodukte zur Herstellung von Kumpf-Produkten.
Sie haben die Punkte bereits angesprochen:
1.Gelatine zur Klärung 2.Kaseinleime
Zu 1.: Um klare Säfte herzustellen, ist es unumgänglich irgend ein
Eiweißprodukt einzusetzen. Eiweiße fällen die überschüssigen
Gerbstoffe, die zur Nachtrübung führen würden aus. Diese Aus-
fällungen werden abfiltriert. Eiweiße sind dann nicht mehr im
Saft vorhanden. Je nach Fruchtart braucht man mehr oder weniger
Eiweiß (max.500g pro 1000 ltr. Saft - wir benötigen im Durchscnitt
150g/1000).
Als Eiweiß stehen zur Verfügung: Rinder-und/oder Schweinegelatine,
Hühnereiweiß Wir verwenden heute Gelatine aus Schweineschwarten (keine Knochen-
mehle). Bis zur BSE-Krise hatten wir Rindergelatine im Einsatz.
Hühnereiweiß wird eigentlich nicht mehr eingesetzt -höchstens Winzer.
Als Alternative bieten sich alle naturtrüben Säfte an - zur Herstellung
dieser Produkte braucht man keine Eiweiße als Hilfsstoffe.
Zu 2.: Kaseinleime für die Etikettierung.
Kaseinleime spielen heute kaum mehr eine Rolle innerhalb der Frucht-
saftindustrie, da sie viel zu teuer sind. Es gibt den Einsatz eigent-
lich nur noch im Spezialfall. Wir verwenden zu 99% Stärkeleime. Im
Winter brauchten wir ab und zu Mischleime aus Kasein und Stärke -
wegen der Haftung der Etiketten auch bei Kondenswasserbildung auf der
Flasche. Seit letzten Winter gibt es dazu auch eine Alternative -
Synthetikleime (in der Erprobung - jedoch liegt hierzu noch keine
Öko-Bilanz vor).
Ich hoffe, Ihnen geholfen zu haben und stehe für weitere Fragen zur
Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ernst Kumpf GmbH & Co.KG
I.A.Dieter Sigrist
vielen Dank für die Anfrage. Ich verstehe Ihre Sorgen im Bezug auf die
heutige "Tierproduktion". Habe selbst Verantwortung für Tiere.
Zu Ihrer Frage: Tierprodukte zur Herstellung von Kumpf-Produkten.
Sie haben die Punkte bereits angesprochen:
1.Gelatine zur Klärung 2.Kaseinleime
Zu 1.: Um klare Säfte herzustellen, ist es unumgänglich irgend ein
Eiweißprodukt einzusetzen. Eiweiße fällen die überschüssigen
Gerbstoffe, die zur Nachtrübung führen würden aus. Diese Aus-
fällungen werden abfiltriert. Eiweiße sind dann nicht mehr im
Saft vorhanden. Je nach Fruchtart braucht man mehr oder weniger
Eiweiß (max.500g pro 1000 ltr. Saft - wir benötigen im Durchscnitt
150g/1000).
Als Eiweiß stehen zur Verfügung: Rinder-und/oder Schweinegelatine,
Hühnereiweiß Wir verwenden heute Gelatine aus Schweineschwarten (keine Knochen-
mehle). Bis zur BSE-Krise hatten wir Rindergelatine im Einsatz.
Hühnereiweiß wird eigentlich nicht mehr eingesetzt -höchstens Winzer.
Als Alternative bieten sich alle naturtrüben Säfte an - zur Herstellung
dieser Produkte braucht man keine Eiweiße als Hilfsstoffe.
Zu 2.: Kaseinleime für die Etikettierung.
Kaseinleime spielen heute kaum mehr eine Rolle innerhalb der Frucht-
saftindustrie, da sie viel zu teuer sind. Es gibt den Einsatz eigent-
lich nur noch im Spezialfall. Wir verwenden zu 99% Stärkeleime. Im
Winter brauchten wir ab und zu Mischleime aus Kasein und Stärke -
wegen der Haftung der Etiketten auch bei Kondenswasserbildung auf der
Flasche. Seit letzten Winter gibt es dazu auch eine Alternative -
Synthetikleime (in der Erprobung - jedoch liegt hierzu noch keine
Öko-Bilanz vor).
Ich hoffe, Ihnen geholfen zu haben und stehe für weitere Fragen zur
Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ernst Kumpf GmbH & Co.KG
I.A.Dieter Sigrist