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Produktanfrageforum:
Hachenburger Bier Anfrage

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 13

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Hachenburger Bier Anfrage

Autor: Feilchen | Datum:
Hallo Ihr lieben!
Hier die Anfrage welche ich geschickt habe:

Sehr geehrte Damen und Herren,

immer mehr Menschen leben aus ethischen Gründen vegan, vermeiden also alle Tierprodukte. Als Tierrechtsorganisation hat Maqi es sich zur Aufgabe gemacht, u.a. über Veganismus zu informieren. Immer wieder erreichen uns daher Anfragen nach veganen Produkten.

Diese sind nicht so einfach zu beantworten, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Neben offensichtlichen Tierprodukten wie Milch, Rinderfett etc. enthalten viele verarbeitete Nahrungsmittel versteckte Tierprodukte oder Zutaten, die sowohl von Tieren als auch von Pflanzen stammen können (beispielsweise Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren, Vitamine, Aromastoffe etc.). Bei Getränkeproduzenten liegt die Gefahr oft in der unerkennbaren Filterung mit Tierprodukten wie Gelatine.

Bitte teilen Sie mir bezüglich der Herstellung Ihrer Biere mit:
welche Zutaten werden verwendet (auch solche, die laut Gesetz keine sind bzw. nicht deklariert werden müssen)?
woraus sind die zusammengesetzten Zutaten zusammengesetzt?
welche Produktionshilfsstoffe werden verwendet (auch wenn diese im Endprodukt nicht mehr oder kaum noch vorhanden sind)?
welche entsprechenden Aussagen gelten für die Verpackungsmaterialien (beispielsweise kaseinhaltigen Kleber für die Etikettierung)?
Sollten Sie weitere vegane Produkte herstellen, würden wir entsprechende Informationen darüber natürlich ebenfalls begrüßen.

Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.

Im voraus vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Re: Hachenburger Bier Antwort

Autor: Feilchen | Datum:
Sehr geehrte Frau Schmidt,
zunächst herzlichen Dank für Ihre Mail vom 31.10..
Ihre Anfrage zu den Inhaltsstoffen und der Produktionsweise unseres Bieres hat uns zu einer neuen Sichtweise im Hinblick auf die Nutzung von Roh- und Hilfsstoffen in der allgemeinen Lebensmittelindustrie verholfen. Auch dafür herzlichen Dank.

In unserem Haus werden bei der Produktion der Biere keine Roh- oder Hilfsstoffe tierischer Herkunft eingesetzt. Das Reinheitsgebot für Bier ist Ihnen sicherlich bekannt und schränkt die Verwendung der Rohstoffe bewusst und sinnvoll ein. Ihre gezielte Frage nach dem Einsatz eines Gelatinefilters können wir ebenfalls deutlich verneinen, ein solcher Filter ist in der Getränkeindustrie unbekannt.

Uns ist auch aktuell keine theoretische Verwendungsmöglichkeit von Produkten tierischer Herkunft bei der Bierherstellung bekannt. Für weitergehende Informationen bzw. Fragen bitten wir Sie, sich an den deutschen Brauer-Bund, www.brauer-bund.de, zu wenden. Für allgemeine Informationen zur Bierherstellung kann Ihnen auch die Seite www.braulotse.de weiterhelfen.

Wir wünschen Ihnen ein fröhliches und erfolgreiches Fest und bedanken uns nochmals für Ihr Interesse an unseren Produkten und deren Herstellungsweise.

Freundliche Grüße aus Hachenburg

WESTERWALD-BRAUEREI
H. Schneider KG

Heinz Boßlet
Dipl.-Braumeister
Telefon 02662-80840
Telefax 02662-80842
Email h.bosslet@hachenburger.de

Re: Hachenburger Bier Antwort

Autor: Achim Stößer | Datum:
> unseres Bieres hat uns zu einer neuen Sichtweise im Hinblick
> auf die Nutzung von Roh- und Hilfsstoffen in der allgemeinen
> Lebensmittelindustrie verholfen. Auch dafür herzlichen Dank.

Ah ja.

> Gelatinefilters können wir ebenfalls deutlich verneinen, ein
> solcher Filter ist in der Getränkeindustrie unbekannt.

Aaaargh.

Achim

Bier und Gelatinefilter: die Fakten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Vielleicht sollte ihm mal jemand z.B. http://legal.european-patent-office.org/dg3/pdf/t940385du1.pdf um die Ohren hauen:

"als Stabilisierungsmittel werden zur Adsorption von
Polyphenolen Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP) und zur
Adsorption bzw. Ausfällung von Eiweißstoffen
Kieselgel, Kieselsol, Gelatine oder Bentonit
verwendet;".

In obigem Dokumnet werden u.a. "O. Grosswiler und J. Meier, Brauerei-Rundschau, Nr. 11, 1980, Seiten 185 bis 191"
und "Abriß der Bierbrauerei, 4., neubearbeitete
Auflage, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1980,
Seiten 268 bis 271, 324 bis 327" als Quellen angegeben, vielleicht kann jemand mal da in einer guten Bibliothek reinschauen (wer per Google such gerät leider zuerst auf die Bollersche Desinformationsseite - und wie üblich wird jeder Blösdinn geglaubt, wenn er den Pseodos gefällt, während wir nunmal jeden offensichtlichen Kram mit mehreren Quellen belegen müssen, wenn's überhaupt was nützt).

Achim

Re: Bier und Gelatinefilter: die Fakten

Autor: Feilchen | Datum:
Hallo Achim!

Das Dokument oben kann ich nicht öffnen, dann stürtzt jedes mal mein PC ab. (Geht das noch mehreren so?)

Aber was meinst Du jetzt damit?

Wenn sie sagen (SCHRIFTLICH) das sie so etwas nicht verwenden, dann muss ich ihnen das doch glauben können. Sonst hat die ganze Sache mit den Produktanfragen doch gar keinen Sinn. Oder?

liebe Grüße!


Feilchen

Re: Bier und Gelatinefilter: die Fakten

Autor: Christopher | Datum:
>Das Dokument oben kann ich nicht öffnen, dann stürtzt jedes mal >mein PC ab. (Geht das noch mehreren so?)

Nein, ich vermute nicht. Zum öffnen brauchst du Adobe Acrobat.

>Wenn sie sagen (SCHRIFTLICH) das sie so etwas nicht verwenden, >dann muss ich ihnen das doch glauben können.

Nein. Zum großen Teil wissen auch die Hersteller nicht viel mehr als der, ich nenne es einmal, belese Verbraucher. Das ist leider eine Tatsache. Und das wird u.a. eben durch solche Aussagen wie der mit dem Gelatinefilter, deutlich.

>Sonst hat die ganze Sache mit den Produktanfragen doch gar >keinen Sinn. Oder?

Im Zweifelsfalle allerdings ist eine Produktanfrage die letze Quelle auf die man sich verlassen kann/muß.

In diesem Fall allerdings, und darauf wollte Achim auch hinaus, ist es schlicht und ergreifend gelogen das der Getränkeindustrie Gelatinefilter unbekannt sind. Diese werden verwendet, und dafür gibt es eben auch viele Belege. So zum Beispiel auch das Dokument was Achim verlinkt hat.

Re: Bier und Gelatinefilter: die Fakten

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Nein, ich vermute nicht. Zum öffnen brauchst du Adobe Acrobat.

siehe http://maqi.de/txt/pdf.html.

> In diesem Fall allerdings, und darauf wollte Achim auch
> hinaus, ist es schlicht und ergreifend gelogen das der

Bzw. er hat keine Ahnung, wovon er spricht.

Achim

Neues Schreiben an Brauerei

Autor: Feichen | Datum:
Hallo!

Kann ich folgendes Mail verschicken und eine zufriedenstellende Antwort erwarten? Oder hab ich etwas vergessen bzw. falsch formuliert?


Sehr geehrter Herr Bosslet,

leider muss ich Sie aufgrund Ihrer Aussage, das eine Filterung mit Gelatine in der Getränkeindustrie unbekannt ist, erneut belästigen.

Leider wird sehr wohl gerade bei der Herstellung des Bieres oft auf Geltatinefilterung zugegriffen:

Zitat:
"als Stabilisierungsmittel werden zur Adsorption von
Polyphenolen Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP) und zur
Adsorption bzw. Ausfällung von Eiweißstoffen
Kieselgel, Kieselsol, Gelatine oder Bentonit
verwendet;".

Nachzulesen unter: http://legal.european-patent-office.org/dg3/pdf/t940385du1.pdf

Bitte erläutern Sie mir genau welche Stoffe während der Herstellung und Filterung Ihres Bieres beigefügt werden, und ob sie tierlichen Ursprungs sind.

Vielen Dank für Ihre Mühe.

Re: Neues Schreiben an Brauerei

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Kann ich folgendes Mail verschicken und eine
> zufriedenstellende Antwort erwarten? Oder hab ich etwas

Daß von dem noch eine brauchbare Antwort kommt, bezweifle ich. Wäre vielleicht sinnvoller, sich an seine Vorgesetzten zu wenden, damit die Erfahren, was für Schwachsinn ihre Leute da absondern.

Wenn Du trotzdem ihm schreiben möchtest:

> Leider wird sehr wohl gerade bei der Herstellung des Bieres
> oft auf Geltatinefilterung zugegriffen:

Nein, m.W. ist es bei Bier eher selten, wesentlich häufiger bei Wein und Fruchtsaft. Am einfachsten "gerade" durch "auch" ersetzen.

> Bitte erläutern Sie mir genau welche Stoffe während der
> Herstellung und Filterung Ihres Bieres beigefügt werden, und

Hier würde ich erstmal Schluß machen, da er ...

> ob sie tierlichen Ursprungs sind.

... davon ja keinen Schimmer hat und daher, wenn er Stoffe nennt, eben alle, die potentiell nichtvegan sind, dazu führen, daß das Produkt als potentiell nichtvegan eingestuft wird.


Achim

Antwort

Autor: Feilchen | Datum:
Sehr geehrte Frau Schmidt,

herzlichen Dank für Ihre Mail von heute.
Sie haben darin ein europäisches Patent zitiert, das in der Branche bekannt, allerdings nicht großtechnisch realisiert ist.

Ihre Aussage, "Leider wird sehr wohl auch bei der Herstellung des Bieres oft auf Gelatinefilterung zugegriffen", kann ich nicht nachvollziehen.

Bei der Filtration unserer Biere werden die klassischen und zugelassenen Filterhilfs- bzw. Klärmittel auf Mineral- bzw. Kunststoffbasis eingesetzt.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen erläuternden Angaben die notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt zu haben.

Freundliche Grüße aus Hachenburg

************************************************
Hallo!
Also ich muss ja sagen das ich nicht glaube das sie Gelatine verwenden, wenn er nicht mal wusste dass es das gibt. Mein Vater kennt sich da auch ein wenig aus und meint das wäre wirklich sehr ungewönlich wenn sie das mit Gelatine oder so machen würden.

Liebe Grüße!

Feilchen

Inakzeptable falsche Antworten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Erst "ein solcher Filter ist in der Getränkeindustrie unbekannt"

dann "Sie haben darin ein europäisches Patent zitiert, das in der
Branche bekannt, allerdings nicht großtechnisch realisiert ist"

> Also ich muss ja sagen das ich nicht glaube das sie Gelatine
> verwenden, wenn er nicht mal wusste dass es das gibt. Mein

Mag ja sein, daß sie keine verwenden. Aber Tatsache ist, daß er nachweislich gelogen hat. Da nütz auch sein Versuch, das von "unbekannt" auf "bekannt aber nicht realisiert" nichts. Zum einen wird Gelatine definitiv in der Geträkeindustrie eingesetzt, zum adneren ist das genannte patent ja nur ein Beispiel (bei dem es um ein spezielles Filterhilfsmittel ging, das die allgemein üblichen im Zitat aufgeführten Stoffe, darunter eben Gelatine, unterstützt).

Ich persönlich lasse mich jedenfalls nicht gern belügen. Und wenn er da so offensichtlich gelogen hat ...

> Vater kennt sich da auch ein wenig aus und meint das wäre
> wirklich sehr ungewönlich wenn sie das mit Gelatine oder so
> machen würden.

Und weiter? Egal wie "ungewöhnlich" es wäre, eine allgemeine Aussage ließe sich daraus nicht ableiten.

Ich weiß ja nicht, wieso Dein Vater sich da "ein wenig auskennt". Aber irgendwie erinnert mich das an eine Tochter eines Winzers, die ich mal kannte, und die ihren Vater nach Gelatine in Weinen fragte. Der antwortete auch nicht etwa, daß er das nicht macehn würde, sondern behauptete steif und fest, von sowas nie gehört zu haben. Tut mir leid, aber jeder, der sich auch nur ein wenig damit beschäftigt (ob er sich nun mit Weinherstellung auseinandersetzt oder Allergiker ist), weiß ganz einfach, daß Gelatine verwendet wird. Ein Winzer erst recht.

Ob die Leute, die Produktanfragen beantworetn, nun faslche Auskünfte erteilen, indem sie lügen oder einfach unfähig sind: beides ist inakzeptabel.

Achim

Re: Inakzeptable falsche Antworten

Autor: Herbert | Datum:
Eine sehr einseitige Bewertung, mir würde hier mehr Objektivität gut tun
Herbert

Re: Inakzeptable falsche Antworten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Das *sind* objektive Aussagen.

Achim