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Es wurden 101 Beiträge gefunden:

Tierversuche als Randaspekt

Autor: martin
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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bacanlova schrieb:
>
> Zur Züchtung und zum Einsatz von schmerzunempfindlichen
> Mäusen gibt es auch eine Umfrage:
>
> Auszug Umfrageergebnisse mit Fokus auf Vegetarier und
> Tierschützer:
> http://img17.yfrog.com/img17/4987/painfreeanimalsanswers7.png
> Der gesamte Artikel:
> http://wwwsoc.nii.ac.jp/jsaae/zasshi/WC6_PC/paper145.pdf

Und deshalb sind Tierversuche ein Randaspekt.
Die Ergebnisse - daß fast alle Menschen Tierversuche an normalen wie genveränderten Tieren ablehnen – resultieren nicht daher, daß die Befragten die Tierrechte im Allgemeinen (oder die Interessenethik im Besonderen) verstanden hätten, sondern sie sind nur gegen Tierversuche, weil diese ihren Konsum nicht betreffen. Den über 90% der Bevölkerung, die gegen Tierversuche sind, fällt das Dagegensein nicht schwer, da sie es in ihr speziesistisches Denken problemlos integrieren können (Leid, das für sie nicht notwendig ist, ist für sie vermeidbar; solches, das sie für notwendig halten (für ihre unvegane Tierprodukte), ist eben nicht vermeidbar).
Ohne am Kern des speziesistischen Denkens (der Produktion unveganer Nahrung) anzusetzen, geht es eben nicht vorwärts – und so werden Tierversuche auch nicht abgeschafft, obwohl fast jeder dagegen ist -, aber daß wollen die tierschützerischen Tierversuchsgegner ja nicht kapieren.

Re: Randaspekt

Autor: herbstzeitlose
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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Zitat: es ist eine Sojamilchmädchenrechnung, die verschiedenen Anbauflächen in "erhaltenswerter" und "weniger erhaltenswert" einzuteilen.

Keineswegs. Es ist ein fundamentaler Unterschied, ob für immer neue Palmölplantagen immer weiter Urwald vernichtet wird oder ob sich der Ölpalmenanbau wenigstens auf die vorhandenen Anbauflächen beschränken bzw. "nur" auf ohnehin schon durch andere Nutzungen degradierte Waldflächen ausgedehnt würde.

Zitat: Somit bleibt das ein Randaspekt, genauso wie "Jagd" oder "Tierversuche", deren ethische Inakzeptabilität kaum ein Veganer bestreiten wird.

Seltsam, dass ein Verganer (du bist doch einer, oder nicht?) Jagd und Tierversuche als Randaspekte bezeichnet. Abgesehen davon, selbst wenn du die Ausrottung der Orang-Utans in freier Wildbahn und die Ausrottung unzähliger weiterer Spezies für einen Randaspekt (von was genau eigentlich?) hältst, die Zerstörung riesiger Regenwaldgebiete ist global alles andere als ein Randaspekt. Indonesien z.B. ist nach den USA und China das Land mit den größten CO2-Emissionen - nicht in erster Linie durch Industrie oder Verkehr, sondern durch pure Waldvernichtung.

Zitat: Entweder beschränkt man sich also darauf, 0,0015 Mio. Orang-Utans zu retten oder fängt in Deutschland mit 500 Mio. "Mast"hühner an (beide Zahlen jährlich).

Als "Speziesist" stehen mir 1500 Orang-Utans nunmal näher als Hühner 500 Millionen Hühner.

Zitat: Denn diese Randaspekte werden sich mit der Etablierung einer veganen Gesellschaft so gut wie vollständig von selbst erledigen

Selbst wenn ich wüsste, welche "Randaspekte" sich mit einer veganen Gesellschaft erledigen würden, es wird einfach nie eine vegane Gesellschaft geben...

hzl

Randaspekt

Autor: martin
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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> Was die Orang-Utans angeht, sie geraten vor allem durch den
> ekzessiven Ölpalmenanbau an den Rand der Ausrottung. Auf den
> Punkt gebracht: Wer Palmfett konsumiert, konsumiert
> Orang-Utans! Das gilt auch für Alsan-Margarine und viele
> andere, angeblich vegane Produkte. Macht euch nichts vor.
>
> Auf Palmfett zu verzichten, ist allerdings im Moment noch
> fast unmöglich, da es fast überall verarbeitet wird, wo
> "pflanzliches Fett" o.Ä. draufsteht. Palmfett muss bislang
> nicht deklariert werden. Darüber hinaus ist es sehr häufig in
> Seifen, Waschmitteln und Kosmetika enthalten.

"Wir" machen uns sicher nichts vor - aber ihr vielleicht euch? Niemand bestreitet, daß auch diese Aspekte Probleme sind, die beseitigt werden müssen. Aber es ist eine Sojamilchmädchenrechnung, die verschiedenen Anbauflächen in "erhaltenswerter" und "weniger erhaltenswert" einzuteilen.
Somit bleibt das ein Randaspekt, genauso wie "Jagd" oder "Tierversuche", deren ethische Inakzeptabilität kaum ein Veganer bestreiten wird. Entweder beschränkt man sich also darauf, 0,0015 Mio. Orang-Utans zu retten oder fängt in Deutschland mit 500 Mio. "Mast"hühner an (beide Zahlen jährlich). Denn diese Randaspekte werden sich mit der Etablierung einer veganen Gesellschaft so gut wie vollständig von selbst erledigen (siehe meine beiden anderen Beiträge).

Lesetipps zum Thema "Randaspekte" vs. "Kernprobleme"

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Vielleicht verstehst Du besser, was ich meine, wenn Du Dir
> das
> hier
> durchliest.

Und das.

Achim

Randaspekt Zirkus

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> genau, eine Demo gegen Tierausbeutung. Das Thema ist das selbe.

Aber allenfalls, wenn als Infomaterial http://maqi.de/txt/zirkus.html oder Entsprechendes verwendet wird, nicht irgendwelches Geschmiere von Tierschutzspendensammelorganisationen ...

Wobei "Landaacher" schon recht hat, Zirkus ist ein Randaspekt, der - wie "Pelz", "Jagd", "Tierversuche" usw. angesichts der Hauptprobleme weit übergewichtet wird im Engagement - vgl. auch


http://maqi.de/presse/versuchstiertag2005.html

Achim

Re: Empfehlenswerter Link gegen Jagd gesucht

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Wofür brauchst Du das denn? AUf maqi.de gibt es ja einiges zum Thema. Einen gesonderten Artikel zu jedem Randaspektthema haben wir aber nun nicht (dass Arndts Blogs ungeeignet sind, muss ich wohl kaum betonen ... wer will schon wissen, dass sich mal wieder ein Jäger beim Hochsitzbesteigen einen Zeh angestoßen hat?).

Achim

Welttierschutztag 2014: Veganismus statt Tierschutz – Tierschützer wirken ...

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Veganismus statt Tierschutz – Tierschützer wirken auf Vermehrung, Gefangenhaltung und Ermordung von Tieren hin

[...] So vergeben speziesistische Tierschützer wie der Deutsche Tierschutzbund, Peta, die Albert Schweitzer Stiftung, der Verein gegen Tierfabriken, der Bund "gegen" Missbrauch der Tiere usw. gern öffentlichkeitswirksam (und spendenfördernd) Preise, Auszeichnungen, Positivlisten und Siegel für Leichenhändler, Schlachthöfe, Eiernudelfabrikanten - für "gute" Ausbeutung und Ermordung. Zumindest aber kritisieren sie primär Randaspekte wie Gänsestopfleber, Pelz, Katzenbraten, Lebendrupf oder Käfigeier und werben dabei implizit oder explizit für Gänseleber, Leder, Schweinebraten, Schlachtdaunen oder Bodenhaltungseier. Die Spenden werde damit nicht verprellt, können sie doch mit dem Segen der Tierschützer weiter konsumieren wie bisher. "Ihre" Eier kommen ohnehin vom Bauern von neben an, gleich, ob sie zuhause oder in der Kantine essen (was auch dann, wenn sie dabei nicht - auch sich selbst - belügen würden, kein signifikanter Unterschied wäre).

Solche Machenschaften – hinter denen primär die finanziellen Interessen der Spendenindustrie stecken – verletzen Tierrechte und behindern die Etablierung einer veganen Gesellschaft. Denn Grundvoraussetzung für Tierrechte ist es, vegan zu leben. Wohlgemerkt vegan zu leben, nicht "fast vegan", nicht "auf dem Weg" zum Veganismus, nicht es für ein paar Tage "versuchen", nicht sich nur "vegan ernähren", sondern vegan werden.

Die neue Kampagne "sofort vegan" der Tierrechtsinitiative Maqi thematisiert dies in einer Bilderserie: "Jeder kann vegan werden. Sofort." [...]


vollständige Pressemitteilung

Kampagne



Achim

Re: Apeface Minstrels

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Allgemeines
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> Achim, du schaffst es wie immer, Wahrheiten, Unsinn, Polemik,

Wahrheiten sehe ich da. Wo soll da Unsinn stehen?

> unsolidarische Kritik und Werbung für dich selbst in einen

Solidarität mit wem forderst Du hier eigentlich? Mit tierausbeutungsgewinnlerischen Tierschützern?

Wo siehst Du hier "Werbung für [m]ich"?

> Was mich jetzt aber wirklich interessiert, ist, wo du die
> Parallelen zum Blackfacing siehst. Du zitierst die

Was mich wirklich interessiert ist, woe Du sie nicht siehst.

> Britannica, also bleiben wir doch dabei, und direkt auch bei
> deinem "bemerkenswerten Beispiel der dreifach
> speziesistischen Demo" (das Foto ist glaube ich von der

Lesen muss echt schwer sein.

Zitat: Bemerkenswertes Beispiel: eine gleich dreifach speziesistische Demo gegen eine Fluggesellschaft, die "Affentransporte" für Tierversuche durchführt:
- speziesistisch, weil primatozentrischer Randaspekttierschutz
- speziesistisch, weil einige Teilnehmer als Apeface Minstrels auftraten
- speziesistisch, weil sie schrieben, sie würden sich "als Affen verkleiden" (als ob Menschen keine Affen wären)
Mein entsprechender Hinweis zur Aktion bei Facebook wurde natürlich zensiert.


> Grünen Woche? Da würde ich dir schon eher recht geben, da es

Das Foto ist ein Screenshot der Tagesschau. Ein Beispiel. "Affentransporte" isnd ohen Foto. Ein weiteres Beispiel. Sooo schwer ist das eigentlich nicht zu verstehen.

> PS: Meinst du mit Facebook-Zensur polemische Reaktionen auf
> deinen Kommentar?

Mit Facebookzensur meine ich, dass mein Hinweis auf der "Affentransportdemo"-Facebook-Seite zensiert (gelöscht) wurde.

Und mit gelöscht meine ich gelöscht.

Achim

Suche Abolitionisten in Wien/Österreich

Autor: auelb
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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Hallo liebe Leute.
Ich lebe in Wien, und suche neue vegane Bekanntschaften*.

Martin Balluch meinte einmal "[...]dass die Tierschutzbewegung in Österreich dieser praxisfernen Ideologiediskussion [anm. er meint Abolitionismus] nichts abgewinnen kann." Dem dürfte offenbar leider wirklich so sein.
In diversen veganen wiener Facebookgruppen geht der Tierschutzmob auf einen los, sobald man bestimmte Praktiken des/der VGT/VGÖ, oder Vegetarier*, kritisiert.

Jetzt würde mich interessieren, gibt es eigentlich Menschen* in Wien oder Österreichweit, die eher abolitionistisch eingestellt sind?

Mit Abolitionisten* meine ich nicht unbedingt Menschen*, die alle Ansichten von Francione teilen (Ich stimme selbst nicht mit all seinen Äußerungen überein), sondern einfach Leute die primär für die Verbreitung des Veganismus eintreten, und kritisch gegenüber Single Issue Campaigns sowie anderem Randaspekttierschutz und Reformismus, wie er von VGT, PeTA und anderen kommerziellen Großorganisationen betrieben wird, eingestellt sind.

Bitte meldet euch!

auelb





* Um keine sprachlichen Pop-ups zu erzeugen wird das Substantiv jeweils in der Standardvariante geschrieben. Gemeint sind sowohl männliche, weibliche, intersexuelle Personen als auch Genderbender und alle die ich hier in der Liste vergessen habe aufzuzählen.

Re: Schluss mit den Delfin-Massakern in Taiji

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> bin da wohl eher Minimalist, ich erreiche lieber viele kleine
> Dinge, um irgendwann größere zu schaffen, als nur große

... z.B. hunderte von Leuten, die auf eiern Tierschutzdemo rumrennen (ohne etwas an den Delfin-Massakern oder gar sich selbst zu ändern) und dann anschließend zur nächsten Dönerbude oder Burgerladen. Typischer Randaspekttierschutz eben.

Achim

Re: Schluss mit den Delfin-Massakern in Taiji

Autor: Daniela Harth
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Sie offenbar auch nicht, Herr Stößer. Sie versuchen, an tausend Brandherden gleichzeitig zu kämpfen und werden genau deswegen NICHTS erreichen. Das, was Sie allumfassend fordern, ist in dieser form nicht durchzusetzen. Sie mögen davon träumen, aber dieser Traum ist schlichtweg unrealistisch. Ich bin da wohl eher Minimalist, ich erreiche lieber viele kleine Dinge, um irgendwann größere zu schaffen, als nur große Ziele, aber null Erfolge zu haben. Ganz einfach.

Und an dieser Stelle auch nochmal: bekehren Sie lieber die, die GAR NICHTS tun, da haben Sie alle Hände voll zu tun und nicht die, die sich zumindest für Randaspekte engagieren.

Re: Schluss mit den Delfin-Massakern in Taiji

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Sie will es offenbar gar nicht begreifen:
Zitat: n · vor 23 Stunden · Bearbeitet

5 Personen gefällt das.
Achim Stößer siehe http://tierrechtsforen.de/1/9898
antiSpe.de - Tierrechtsforum - Schluss mit den Delfin-Massakern in Taiji
tierrechtsforen.de
vor 27 Minuten · Gefällt mir · Vorschau entfernen
Danie Ha Herr Stößer, Sie scheinen zu vergessen, dass es viele andere Gruppen gibt, die sich mit den Themen beschäftigen, die Sie hier als vergessen anmahnen. Hängen Sie bei Gruppen gegen Massentierhaltung dann auch diese Demo aus und erinnern an Wale und Delfine? Das scheint mir allerdings eine ziemliche Zeitverschwendung zu sein. Engagieren Sie sich doch selbst aktiv für Themen, die Ihnen am Herzen liegen, aber ein kleiner Hinweis: versuchen Sie nicht, zu viele Brandherde gleichzeitig zu löschen, da wird der Strahl einfach zu dünn. Falls Sie verstehen, was ich damit sagen will. Als persönliche Anmerkung noch: ich finde es für kein Thema zielführend, wenn man nur darauf hinweist, dass es noch anderes/schlimmeres gibt. Was soll das bringen, weder dem einen noch dem anderen etwas effektiv. Oder?
vor 22 Minuten · Gefällt mir · 1
Achim Stößer Der Punkt ist, dass solche Tierschutzrandaspektdemos völlig sinnlos sind; wieviele Leute werden denn diese Demos sehen, die Delphinleichen fressen? Wohl keiner. Aber fast alle fressen Schweine-, Hühnerleichen etc. Was die beliebte Empfehlung "Engagieren Sie sich doch selbst" angeht, ein bisschen googeln genügt, um festzustellen, dass ich das tue, und zwar nicht für Tierschtzrandaspekte, sondern für Tierrechte. S. z.B. http://maqi.de ... sogar ein Blick auf meine FB-Seite sollte das klar machen.
Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus (Tierrechtsinitiative Maqi)
maqi.de
Die Tierrechtsinitiative Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich fü...Mehr anzeigen
vor 16 Minuten · Bearbeitet · Gefällt mir · Vorschau entfernen
Achim Stößer Petitionen http://tierrechtsforen.de/petitionen sind übrigens Slacktivism http://tierrechtsforen.de/faulpetitionismus
antiSpe.de - Tierrechtsforum - Petitionen
tierrechtsforen.de
vor 14 Minuten · Gefällt mir · Vorschau entfernen
Danie Ha Dann sollten Sie sich eigentlich darüber freuen, dass Leute tatsächlich von der Couch herunterkommen und auf die Straße gehen -für welches Thema auch immer, und da haben Sie Recht, da gibt es viele- und Aufmerksamkeit generieren wollen. Randaspektdemos werden natürlich auch durch Leute wie Sie, die das von vornherein für sinnlos halten, nicht wirksamer, das stimmt. Gut, dass nicht alle so denken und für eine Randaspektdemo waren 1500 bis 2000 Leute heute in Berlin schon ganz gut.Als Tierrechtler sollten gerade Sie eigentlich für jeden dankbar sein, der sich für irgendeinen Aspekt im Tierschutz engagiert und nicht auch noch mit erhobenem "bringt-eh-nichts" Zeigefinger winken. Wenn das Leute bei Ihrem Engagement machen, finden Sie das wahrscheinlich auch eher suboptimal. Und lassen sich erst recht nicht davon abhalten.
vor 13 Minuten · Gefällt mir · 1
Danie Ha Achim Stößer Auch Ihre Einstellung zu Petitionen teile ich nicht und wenn ich etwas mehr Zeit hätte, könnte ich Ihnen auch genügend Links heraussuchen, wo Petitionen in der Tat funktioniert haben. Ich fand die Unterhaltung ja ganz nett, aber ich möchte mich lieber um real stattfindende Dinge kümmern als mich in Diskussionen verstricken, die im Grunde nirgendwo hinführen. Kämpfen Sie weiter für Tierrechte auf Ihre etwas seltsam anmutende Art und wir machen das, was wir für richtig halten. So ist wahrscheinlich jedem geholfen.
vor 9 Minuten · Bearbeitet · Gefällt mir
Achim Stößer Nein, als Tierrechtler lehne ich Tierschutz (da dieser die ausbeutung nur Reformieren udn damit zementieren will) selbstverständlich ab: http://maqi.de/photos/pix/leichen13fulda10.jpg ... aber ehe ich hier das kleine 1x1 erkläre, schlage ich doch vor, ersteinmal die von mir angegegeben Links zu lesen (und zu verstehen).
vor 9 Minuten · Gefällt mir · Vorschau entfernen
Danie Ha Dann haben wir in der Tat eine andere Auffassung vom Tierrecht an sich und sollten an dieser Stelle aufhören. Zeit ist einfach zu kostbar.
vor 8 Minuten · Gefällt mir
Achim Stößer Also lieber weiter stur auf dem Irrweg marschieren statt sich zu informieren
(aus ihrer FB-Veranstaltung dazu)

Apeface Minstrels

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Allgemeines
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In Ethik statt "Lifestyle" - was Veganismus wirklich ist heißt es:
Zitat: [A]uf der Straße gehen die wenigen Informationen in Bergen bunter Törtchen und Zubern voller Zwiebelmett unter, die dazu noch oft von Leuten in lächerlichen, die Opfer verhöhnenden Kuhkostümen, speziesistisch wie schwarzgeschminkte weiße "Neger"-Darsteller im 19. Jhd. rassistisch, verteilt werden.

Der Link verweist auf
Zitat: blackface minstrelsy, also called blackface, indigenous American theatrical form that constituted a subgenre of the minstrel show. Intended as comic entertainment, blackface minstrelsy was performed by a group of white minstrels (traveling musicians) with black-painted faces, whose material caricatured the singing and dancing of slaves.

http://www.britannica.com/EBchecked/topic/68504/blackface-minstrelsy

Natürlich werden auch andere Spezies als Kühe für diesen Unfug missbraucht, etwa Hühner (um für Bodenhaltungseier zu werben) oder Schweine (gegen "Massentierhaltung"). Das Universelle Leben verwendete bei den "Antijagddemos" am liebsten Füchse und Hasen.

Analog zu Blackface (Minstrels[y]) gebildet, bezeichnet nun Apeface (Minstrels[y]) den Unfug, dass sich Menschen in albernen, nichtmenschliche Tiere verhöhnenden Kostümen zeigen (hier als pars pro toto "ape", zum einen, weil es entfernt ähnlich klingt, zum anderen, weil die Verkleideten auch unverkleidet Affen sind, was die Absurdität noch deutlicher macht; denkbar ist aber natürlich auch entsprechend pigface, henface usw.), um auf Tierschutzdemos etc. ihren Speziesismus zu zelebrieren.



Bemerkenswertes Beispiel: eine gleich dreifach speziesistische Demo gegen eine Fluggesellschaft, die "Affentransporte" für Tierversuche durchführt:
- speziesistisch, weil primatozentrischer Randaspekttierschutz
- speziesistisch, weil einige Teilnehmer als Apeface Minstrels auftraten
- speziesistisch, weil sie schrieben, sie würden sich "als Affen verkleiden" (als ob Menschen keine Affen wären)
Mein entsprechender Hinweis zur Aktion bei Facebook wurde natürlich zensiert.

Achim

PS: In einer Dekade, wenn der Begriff etabliert und die Apefaces weitgehend eliminiert sind, werden die Witzfiguren von der sogenannten "Tierrechtsbewegung"/"Tierbefreiungsbewegung", die der realen Tierrechtsbewegng um Jahre und Jahrzehne hinterherhinken, ihn sich wieder auf die Fahnen schreiben und den Ursprung leugnen, kennen wir ja schon von antispe, Unveganer, "Vegetarier sind Mörder", Bienenerbrochenes, Kuhdrüsensekret, Hühnermenstruationsprodukt uva.

Was machst du denn Sinnvolles?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Immer wieder unterstellen gern Leute, die nichts Sinnvolles machen (sondern nur Randaspekttierschutz, verbreiten der Propaganda kontraproduktiver Personen oder Gruppen usw.) denjenigen, die es wagen, Kritik zu äußern, selbsts "nichts" zu tun. Schon faszinierend, wie sie sich dann ihre Wahnwelt zurechtbiegen (und - zensieren) müssen:

Zitat: Alexandra AnimalFreedom Brigitte, ich mach das auch nicht erst seit gestern und war in der Arbeitsgruppe "Tierschutz ins Grundgesetz".
Wir haben viele Jahre dafür investiert.
Wenn man Veränderung möchte muss man einiges in Kauf nehmen.
Und leider dauert es. Aber wenn man es erst gar nicht versucht oder vor dem Ziel aufgibt hat man schon verloren.
vor 11 Stunden via Handy · 1
[...]
Achim Stößer "Wir haben viele Jahre dafür investiert." Du meinst verschwendet. Was ist dabei rumgekommen? Nichts. Natürlich: http://tierrechtspartei.de/tstr
Tierrechtspartei - Tierrechte vs. Tierschutz: Tierrechte vs. Tierschutz, Abolitionismus vs....
tierrechtspartei.de
Tierrechtspartei - eine Partei die sich für Tierrechte, Veganismus, Antispeziesismus und Tierbefreiung einsetzt, gibt es noch nicht.
vor 9 Stunden · 1 · Vorschau entfernen
[...]
Alexandra AnimalFreedom Achim, du kannst es gern als Verschwendung betrachten.
War deine Arbeit unter diesem Gesichtspunkt denn zielführender?
Wohl kaum.
vor 8 Stunden via Handy · Bearbeitet · 1
Achim Stößer Durch diesen Tierschutzkram(pf) hat sich *nichts* für die Betroffenen geändert (ich wurde damals schon wegen meiner Kritik daran von Tierschützern massiv angefeindet). Durch meine Arbeit schon, z.B. http://tierrechtsforen.de/vsm ...
antiSpe.de - Veganismusforum - Vegan durch "Vegetarier sind Mörder"
tierrechtsforen.de
vor 9 Stunden · 1 · Vorschau entfernen
Alexandra AnimalFreedom Ja, Achim die Debatten sind mir bekannt.
Was ist das Fazit für uns alle?
Weitermachen!
vor 9 Stunden via Handy
Alex Pauly Achim, mal was anderes, ich seh dich immer nur nörgeln und provozieren. Machst du denn was sinnvolles? Oder was ist in deinen Augen das sinnvolle? Wahrscheinlich sprengt das hier den Rahmen; darfst mir gern ne pn schreiben.
vor 9 Stunden via Handy · 2
Alexandra AnimalFreedom würde mich auch interessieren also, bitte öffentlich.
vor 8 Stunden
Achim Stößer "ich seh dich immer nur nörgeln und provozieren"

Notwendige und berechtigte Kritik nennst Du also "nörgeln"? Und wenn Leute sich durch Faktennennung "provoziert" fühlen spricht das gegen diese Leute, nicht gegen den, der die Fakten nennt.
vor 41 Minuten
Achim Stößer "Was ist das Fazit für uns alle? Weitermachen!“

Wenn's Tierrechtsarbeit wäre, ja. Wenn es aber im Gegenteil Tierschutz ist -
http://tierrechtspartei.de/tstr - lautet das einzig akteptable Fazit
natürlich: "Aufhören, Umdenken, Anfangen (mit Tierrechtsarbeit)".
Tierrechtspartei - Tierrechte vs. Tierschutz: Tierrechte vs. Tierschutz, Abolitionismus vs....
tierrechtspartei.de
Tierrechtspartei - eine Partei die sich für Tierrechte, Veganismus, Antispeziesismus und Tierbefreiung einsetzt, gibt es noch nicht.
vor 27 Minuten · Vorschau entfernen
Alexandra AnimalFreedom Achim, wir alle kennen den Unterschied zwischen Tierrecht und Tierschutz.

Achim Stößer Alex Pauly "Machst du denn was sinnvolles?"/ Alexandra AnimalFreedom "würde mich auch interessieren"

Tja, mal sehen. Was mache ich denn so (nicht, dass Ihr vieles davon mit ein paar Klicks gesehen hättet). Ein paar Beispiele:

- Gründung der Tierrechsinitiative Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus vor 15 Jahren http://maqi.de
- Artikel wie z.B. "Vegetarier sind Mörder http://vegetarier-sind-moerder.de, "Peta - eine Organisation gegen Tierrechte" http://maqi.de/txt/petagegentierrechte.html, "Kaplans Antiveganismuspropaganda" http://antispe.de/txt/kaplansativeganismus.html, "Wie Bibeln und Christen zu Nichtmenschen stehen" http://antispe.de/txt/furchtundschrecken.html, "Vegetarier sind toll - ein
Lob des Vegetarismus" http://antispe.de/txt/vegetarier-sind-toll.html usw., "Schimmelpilze zersetzen die Tierrechtsbewegung" http://unvegan.de/archives/7-Schimmelpilze-zersetzen-die-Tierrechtsbewegung.html
- Flugblätter, die sich von den üblichen durch klare Ausagen,
Abolitionismus, Antispeziesismus usw. auszeichnen
http://maqi.de/artikel.html
- Recherchen in Tierausbeutungsanlagen inklusive Dokumentation
http://maqi.de/bildarchiv.html / http://arpix.de
- Betreuung diverser Websites (inklusive Schreiben eines Großteils des Inhalts), z.B. neben den bereits genannten http://veganismus.de http://tierrechtskochbuch.de http://antitheismus.de http://antisexismus.de http://vegane-gesellschaft.de etc. (Übersicht: http://veganekinder.de/www)
- Medienarbeit (Presse, TV, Radio) http://maqi.de/presse.html /
http://maqi.de/presse.html#presseberichte / http://maqi.de/presse.html#tvradio
- Initiierung von Kampagnen, z.B. die Antimilchkampagne
http://govegan.de/abgestillt ("Sag nein zu Milch" ist, anders als sie behaupten, bei weitem nicht die erste Antimilchkampagne, unsere gibt es seit Jahren)
- Tierbefreiungen (wäre schon an meinem Facebook-Avatar zu sehen gewesen), u.a. Hühner, Enten, Gänse, Truthühner, Nerze, Schafe, Hunde, Pferde, usw., z.B. http://maqi.de/bilder/befreiungen.html
- Auslegeaktionen http://maqi.de/bilder/aktionen.html
- Aufklärung über unvegane Produkte (u.a. mit dem Ergebnis, dass es dadurch inzwischen mehr vegane Produkte gibt) http://maqi.de/produktanfragen
- Aufklärung über Gruppen/Individuen, die den Tierechten schaden wie UL http://maqi.de/ul, Hildmann http://tierrechtsforen.de/s/hildmann, Henrich http://tierrechtsforen.de/henrichproul, Tierschutzpartei http://tierrechtspartei.de/tierschutzpartei usw., siehe auch oben
- Kurzgeschichten (u.a. mit Tierrechtsthematik) http://achim-stoesser.de/literatur/publ.html
- Prägung u.a. des Worts "antispe" http://tierrechtsforen.de/antispe
- Cartoons http://antispe.de/humor.html / http://www.antitheismus.de/categories/20-Weltraummission
usw. usw. usw.

Und, was mach Ihr denn so (*sinnvolles*)?

Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus (Tierrechtsinitiative Maqi)
maqi.de
Die Tierrechtsinitiative Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für Tierrechte, Veganismus und Antispeziesismus, die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies, ein.
vor 23 Minuten · Bearbeitet · Vorschau entfernen
Alexandra AnimalFreedom Achim, ich hab dir das vor einiger Zeit schon mal geschrieben und wiederhole das jetzt gerne:
kannst du eine einzige Unterhaltung führen ohne deine eigenen Ergüsse zu posten?
Geh dein Ego doch bitte wo anders polieren. Es nervt.
Du bist toll und alle wissen es langsam. *gähn
Im Gegensatz zu dir müssen wir jetzt hier nicht unsere Lebensläufe präsentieren und uns beweisen.
vor 23 Minuten · 1

Achim Stößer Äh ... hallo? Ihr habt danach *gefragt* : Machst du denn was sinnvolles?" - wie soll ich die Frage denn sonst beantworten als indem ich etwas von dem, was ich mache, aufzähle? Manchen ist anscheinend echt nichts zu peinlich. Im übrigen ist es wohl naheliegend, dass ich nicht alles tausendmal sage sondern auf die Texte verweise, die ich dazu ausführlich und sorgfältig geschrieben habe, dass ich auf seriöse Seiten verweise (also etwa die oben genannten), nicht auf irgendwelche Tierschutz-/Spendensammel-/Kommerz-/etc.-Seiten. Wer nichteinmal das begreift ...
vor 18 Minuten · Bearbeitet
Achim Stößer "wir alle kennen den Unterschied zwischen Tierrecht und Tierschutz" - warum verkündest Du dann, dass es keine Zeitverschwendung war, sich für diesen Tierschutzinsgrundgesetzrotz einzuseten? Langsam reicht's.
vor 17 Minuten
Alex Pauly Allein dein 'tja, mal sehen'
Danke für die belustigende Arroganz
Und ganz sicher hätte ich dich in den letzten Jahren mal gegoogelt, falls mich das je interessiert hätte...
vor 17 Minuten via Handy
Achim Stößer "Und ganz sicher hätte ich dich in den letzten Jahren mal gegoogelt, falls mich das je interessiert hätte" und ganz sicher hättest Du beim Googeln in den letzen Jahren was von mir gefunden, wenn Du Dich über Tierrechte, Antispeziesismus, Veganismus usw. informiert hättest.
vor 14 Minuten
Alex Pauly Und ganz sicher kommt man auch um dich rum um sich zu informieren. Und ganz ehrlich: so oft wie du es gern hättest, tauchst du gar nicht auf.
So gute Nacht und ganz feine träume
vor 12 Minuten via Handy · 1
Alexandra AnimalFreedom "Langsam reichts"
Dein Benehmen ist mal wieder nur peinlich.
Geh und erzähl deinem Spiegelbild wie toll du bist. Dieses ewige daraufhingeweise was für ein toller Tierrechtler du bist ist sowas von armselig.
Ja, du hast ne webseite wo du regelmäßig Gift...Mehr anzeigen
vor 8 Minuten · 1
Be KaJot Für Gehetze, Überheblichkeit, Gottgleich-Wunsch und linkfarming bekannt - wie gut, dass es ignore und auch google Suche mit exclude gibt.
vor 5 Minuten · 1
https://www.facebook.com/alexandra.animalfreedom/posts/651476174887062?comment_id=87408377&offset=0&total_comments=77 - meine Hervorhebung

Die Antwort
Zitat: "Und ganz sicher hätte ich dich in den letzten Jahren mal gegoogelt, falls mich das je interessiert hätte" und ganz sicher hättest Du beim Googeln in den letzen Jahren was von mir gefunden, wenn Du Dich über Tierrechte, Antispeziesismus, Veganismus usw. informiert hättest.

Nachtrag zu folgendem Kommentar: https://www.google.de/#q=veganismus 1. Treffer nach Wikipedia https://www.google.de/#q=antispe 1. Treffer https://www.google.de/#q=vegane+kinder 1. Treffer https://www.google.de/#q=unvegan 1. Treffer https://www.google.de/#q=antispeziesismus 1. Treffer nach Wikipedia https://www.google.de/#q=go+vegan 1. Treffer usw. usw. ...

konnte schin nicht mehr gepostet werden: gesperrt.

Die Antwort auf meine Gegenfrage: "Und, was mach Ihr denn so (*sinnvolles*)?" ist jedenfalls eindeutig.

Achim

Thomas D. wirbt für Honig

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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In einer Ausgabe der Sendung "Wissen vor 8 Natur" zum Thema "Die Welt ohne Bienen" (mit der wieder einmal durch die Notwendigkeit von Bienenbestäubung impliziert wurde, dass Imkerei und somit Bienenausbeutung dafür erforderlich wäre: "ein Drittel von dem, was wir heute essen, gäbe es nicht mehr ohne die Honig(!)biene", schwadronierte er), dabei hantierte er mit Bienenerbrochenem, hatte Bienenwabenrahmen aus Bienenstöcken und empfahl, "um den Bienen zu helfen[sic!]": "noch'n Tipp: Biohonig vom lokalen Imker kaufen" (meine Hervorhebung).

Zu "Was ist eigentlich Klimaneutralität?" machte er ebenfalls eine Sendung in der gleichen Reihe (in der natürlich zur CO2-Reduzierung nach "was können wir tun?" nur der lächerliche Randaspekt Haushaltsgeräte ausschalten zum Stromsparen - "ich z.B. benutze Ökostrom" - aufgeführt wurden; dass das im Vergleich zum Unveganismus gar nicht ins Gewicht fällt, auch wenn CO2-Reduktion nur ein Nebeneffekt des Veganismus ist, wurde natürlich verschwiegen).

Achim

Schluss mit Unfug - das eigentliche Problem (Unveganismus) an der Wurzel angehen

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Juristisch kann ich dazu nichts sagen http://tierrechtsforen.de/rechtsberatungsgesetz.

Was sollte es denn bringen?

Wäre doch eigentlich ganz vorteilhaft, wenn es ein entsprechendes Urteil gäbe - dann würden zwar viele ihren Lebenszweck (Spendenabzocken) verlieren, aber vielleicht endlich mal ein paar mehr Leute aufhören mit diesen unsinnigen Randaspekttierschutzkampagnen, die dazu führen sollen, das irgendwelche Kaufhäuser statt der Haut der einen Spezies ("Pelz") mehr die der anderen ("Fell", "Leder") verkaufen; statt spendenträchtiger single issue campaigns gegen Modehäuser endlich das eigentliche Problem (Unveganismus) an der Wurzel (Verbraucher) angegehn.

Achim

PS: was die Heuchler vom VGT angeht, siehe Suchfunktion, z.B. http://tierrechtsforen.de/tonisfreilandeier (oder auch zu Balluch: http://maqi.de/txt/ul.html).

Tierversuchstag 2013: Tierschützer jubeln

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Passend dazu folgender Text auf der Seite Tierschutzpartei bei WKW (http://www.wer-kennt-wen.de/forum/showThread/dtl98fak70qx), meine Hervorhebungen:

Zitat:
... eine positive Mitteilung hab ich eben von Peta bekommen:

...in wenigen Wochen – am 11. März – wird in der EU eine bahnbrechende Regelung in Kraft treten: ein Verkaufsverbot von Kosmetika, für die nach diesem Zeitpunkt noch Tierversuche gemacht werden. Dafür haben wir jahrelang gekämpft [komischerweise schreibt sich diesen "Erfolg" ziemlich jeder Tierschutzverein auf die Fahnen, AS], Aktionen in europäischen Metropolen organisiert, mit Politikern verhandelt, Konferenzen besucht, gesetzliche Regelungen analysiert und kommentiert, uns mit Großkonzernen angelegt, Aufklärungsarbeit betrieben und Zehntausende von Unterschriften gesammelt. Vielen Dank, dass Sie all das mit Ihrer Spende möglich gemacht haben!

.. also sind unsere Anstrengungen doch nicht umsonst - so wie es gelegentlich leider wirkt ...


Ich zitiere nochmal aus der PM:

Zitat: Dennoch steigt die Zahl der Tierversuche kontinuierlich an [...] seit dem 11. März 2013 dürfen innerhalb der Europäischen Union auch keine Kosmetika mehr verkauft werden, die an Tieren getestet wurden (wohl aber solche mit tierversuchsgetesteten Bestandteilen), was Tierschützer als "großen Sieg" feiern.

Doch europaweit wurden ohnehin nur noch knapp viertausend Tierversuche in der Kosmetikindustrie durchgeführt – ein winziger Bruchteil der pro Jahr in der Forschung (Grundlagenforschung, Arznei- und Putzmittel, "Nutztier"zucht, Jagd usw.) insgesamt eingesetzten 12 Millionen "Versuchstiere".

"Und kaum messbar im Vergleich zu der Zahl an Tieren, denen eben diese heuchlerischen Tierschützer die Kehle durchschneiden (lassen), um ihre Leichen, Eier, Drüsensekrete usw. zu konsumieren", [...] "Was hätten all die Tierversuchgegner erreichen können, wenn sie sich nicht viele Jahrzehnte lang auf diesen Randaspekt (und andere wie Jagd, 'Haustiere' oder 'Pelz') konzentriert hätten, sondern sich für Veganismus eingesetzt (und selbstverständlich wenn sie selbst vegan geworden wären, statt weiter die zu ermorden, die sie zu schützen vorgeben). Doch damit ließen sich bis vor kurzem eben keine Spendengelder sammeln - lange propagierten nur wenige Radikale und Idealisten Veganismus, wodurch mittlerweile ein Bewußtseinswandel eingetreten ist, so dass auch Opportunisten, denen es um ganz anderes geht, inzwischen das Thema entdecken."


Achim

Re: Vorträge zum Thema Veganismus

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> 4. Optional kann man über die Tierversuche in der Medizin
> diskutieren, die durch die Gesetzespflicht ja nicht ganz
> unproblematisch sind.

Solche Randaspekte sollten eher nicht aufgebauscht werden, stattdessen Konzentration auf das Wesentliche (siehe oben).

Achim

Re: Tag zur Abschaffung der Tierversuche

Autor: n-vegan
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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Zitat: Randaspekttierschüter, Spendensammelabzocker, Sekzenfuzzis


selbst keine Zeit?

Zitat: Was ist das Problem mit (ausgerechnet) "unserer" Suchfunktion?
http://tierrechtsforen.de/s/randaspekt*


ich bitte Dich, 'kann nicht Dein Ernst sein, dass ich "Randaspekt" als Suchwort hätte eingeben sollen um mich über die Demo am Tierversuchstag zu informieren.

Und mit dem Suchbegriff "Tierversuchstag" komme ich u.A. zum http://maqi.de/presse/tierversuchstag2011.html , für dessen Inhalt ich mich bereits bedankt habe weil er mir neue Einsichten gebracht hat. Was mir fehlte, weshalb ich dieses Thema überhaupt eröffnet habe, sind Infos wie die Besucher dieses Forums zur Teilnahme an dieser Demo stehen.

Zitat: Was ist das Problem mit (ausgerechnet) "unserer" Suchfunktion?


ausgerechnet eurer: ich halte viel von deinen Seiten und der Konsequenz mit der du dich von div. anderen "Info"Seiten im Bereich Tierrechte abhebst. Daher wäre es mir lieb, möglichst bei jeder Sache über die ich mehr wissen möchte als im Lexikon vermerkt ist und die tierrechtsrelevant ist, auf deinen Seiten deine Ansichten zu erfahren. "ausgerechnet unserer": Die anderen Seiten interessieren mich entsprechend gar nicht unbedingt. Ich empfinde es zum Teil als schwierig (da zeitaufwendig) über die Suchfunktion an Infos zu kommen. Beispielsweise wollte ich mal (da ich davon gehört habe) nach der Liste der Wörter suchen, die man nicht sagen sollte in Aufklärungsgesprächen mit Nichtveganern. Ich hab verschiedene Suchbegriffe (Liste, schwarze Liste,...) eingegeben ohne das gewünschte Ergebnis zu erhalten.

Zitat: Zu wenig Zeit, sich mal ein bisschen Grundlagenwissen anzueignen, aber genug Zeit, um mit anderen unzählige Ressourcen (neben Geld eben auch Zeit) zu verschwenden, um hunderte Kilometer zu einer Randaspekttierschutzparty zu fahren?


eine Anmaßung folgt der nächsten...woher kennst Du bitte meine Lebensumstände?
Und woher meine Beweggründe (die erwähnte ich nämlich noch nicht, WENN ich denn zu dieser Demo fahren sollte).
Also was bitte spricht dagegen auf einer Demo mit viel Öffentlichkeit und Presse als wirkliche (angehende) Tierrechtlerin die ganze Sache als Anlass zu nehmen den Gedanken weiterzutragen, mit den richtigen (z.B. denen von Maqi) Flugblättern darauf aufmerksam zu machen, dass Tierversuche eben nicht nur für die Kosmetikindustrie sondern auch für die Tiermast durchgeführt werden...und weiter eine Brücke zur gesamten Tierausbeutungsindustrie zu schlagen und entsprechende Argumente für den Veganismus zu liefern.
hunderte Kilometer...vielleicht wohne ich direkt daneben.

Re: Tag zur Abschaffung der Tierversuche

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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Randaspekttierschüter, Spendensammelabzocker, Sekzenfuzzis (besonders pikant die heuchlerische Distanzierung von UL bei Beiteilung einer Sekte, die sich praktisch nur durch die Haarfarbe der Prophetin unterscheidet).

http://maqi.de/presse/tierversuchstag2011.html
http://tierrechtspartei.de/tstr

> Falls es zu solchen Demos schon div Threads gab: ich komm
> halt immer noch nicht mit Eurer Suchfuntkion klar und ich hab

Was ist das Problem mit (ausgerechnet) "unserer" Suchfunktion?
http://tierrechtsforen.de/s/randaspekt*

> leider extrem wenig Zeit...also wieder die Bitte...lieb sein

Zu wenig Zeit, sich mal ein bisschen Grundlagenwissen anzueignen, aber genug Zeit, um mit anderen unzählige Ressourcen (neben Geld eben auch Zeit) zu verschwenden, um hunderte Kilometer zu einer Randaspekttierschutzparty zu fahren?

Achim

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Ich spreche hier jetzt nicht von Demos und Veranstaltungen,
> sondern generell von einer gesellschaftlichen Veränderung,
> von einem bewußt(er) werden der Menschen gegenüber (nm) Tier,
> Natur, Umwelt.

Und diese Veränderungen gibt es eben nicht durch Tierschutz, Reformuismus usw. (im Gegenteil), sondern durch Tierrechte, abolitionismus usw.

> > Zeige mir mal einen (nicht von Veganern etc.
> > stammenden) Text zum Stierkampf, in dem vom "Recht auf Leben"
> > (eben einem Tierrecht) die Rede ist, nicht von "grausam" oder
> > "barbarisch" (eben Tierschutz).
>
> Müsste ich suchen, ich befasse mich nicht viel mit der
> Theorie, ich lese da ehrlich gesagt nicht so viel drüber,
> weil ich mich für mich persönlich informiert habe.Meine
> Ansichten basieren darauf, was ich alltäglich erlebe, wenn
> ich in Spanien bin oder was ich im virtuellen Austausch
> erfahre und erlebe.

Dann solltest Du Dich angesichts dieser offensichtlich nicht gerade repräsentativen Stichproben nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

Selbstverständlich findest Du in veganen Foren vergleichsweise viele Veganer, daruas aber auf ein Umdenken bei den um viele Zehnerpotenzen mehr anderen Stierkampfgegnern zu schließen ist unsinnig.

Ich kenne nunmal jede Menge Texte zum tehma Stierkampf, und da lautet die Begründiung dagegen eben nicht "Lebensrecht", sondern "grausam und barbarisch".

> (Ich kann aber gerne mal die Augen offenhalten^^)

Das wäre gut.

> > Aber es ginge weit schneller, wenn die Ressourcen nicht für
> > Randaspekte verschwendet würden.
>
> Was schlägst Du vor, wie das umzusetzen wäre? Denkst Du
> ausser an ein span. VsM dabei an Demos, Aufklärungsstände,
> etc.?

Demos sind in der Regel eher ineffektiv. Ich sehe keinen relevanten Unertschied diesbezüglich zwischen Deutschland und Spanien (allenfalls in der Geschmacksrichtung der Lieblingsthemen der Tierschützer). Daher wird in Spanien die gleiche Vorgensweise hie hier anzuwenden sein: http://maqi.de.

> > Kann es sein, dass Du Dich gegen Stierkampf engagiert hast
> > und Dich deshalb gegen die Erkenntnis sperrst, dass es
> > Zeitverschwendung war und Du mit dem Aufwand weit mehr
> > hättest erreichen können?
>
> Ich habe mich nicht wesentlich gegen die Corrida
> engagiert.Aber Deine Schlußfolgerung würde auch [für mich]
> keinen Sinn machen, wenn dem so wäre, da ich Deine [Eure]
> Meinung über die Effizienz des Verbotes der Corrida wie
> gesagt nicht teile...

Das ist natürlich ein Zirkelschluss. Wenn Du Dich gegen die Erkenntnis sperren würdest, weil Du Dich da egagiert hättest, wäre das auch die Ursache dafür, dass Du die "Meinung über die Effizienz des Verbotes der Corrida" nicht teilst.

Achim

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Hi Achim,

> Natürlich sind Veganer Stierkampfgegner, so dass es unter den
> Stierkampfgegnern auch ein paar Veganer geben wird, aber
> nahezu alle Stierkampfgegner sind nunmal Unveganer, da wirst
> Du doch sicher zustimmen?

Ja klar stimme ich Dir darin zu, aber das ist sicherlich keine grosse Überraschung, da die Unveganer nun mal leider bei weitem in der Überzahl sind :-/


> Durch Petitionen? An wen gingen die?

Ja, ausschliesslich durch Petitonen.Ich habe soeben die Mails noch mal rausgekramt und die Adressaten der Petition angeschaut.Diese Petition ging an die Guardia Civil/Seprona und das spanische und europäische Parlament sowie an spanische Parteivorsitzende

> Nicht vielleicht eher durch öffentlichen Druck/Presse?

Die Presse war meines Wissens nicht involviert (ich habe davon auch nicht in der Presse gelesen)

> > Ich kenne auch noch andere Bsp., bei denen Petitionen
> > effektiv waren.
>
> Aha, auch welche, die etwas mit Tierrechten zu tun haben (im
> Gegensatz zu dem oben - wo offensichtlich die ganzen
> Hundekuscheltierschützer empört unterschrieben haben)?

Hat es nichts mit Tierrechten zu tun, wenn einem Hund Gerechtigkeit widerfahren soll?? Hat ein Hund kein Recht auf Gerechtigkeit durch das Engagement von Tierrechtlern, weil er kein ausgebeutetes Schwein oder keine malträtierte Kuh ist??

(Ehrlich gesagt ist mir piepens egal, wer diese Petition unterzeichnet hat, Hauptsache sie war insofern erfolgreich, dass überhaupt mal jemand initiativ wurde, der dafür zuständig ist!)

Ich erinnere mich dunkel an eine Petition für einen Bären, die erfolgreich war, an eine Petition für ein Schwein oder eine Kuh erinnere ich mich leider nicht, falls Du darauf hinaus möchtest.

Das ändert aber nichts daran, dass es stimmt, was ich gesagt habe, nämlich das es eben auch schon Petitionen gab, die effizient waren (und das war ja das eigentliche Thema, gell).Und da gibt es nichts zu zerreden (so wie ich diese Diskussion verfolge, werdet Ihr nun trotzdem versuchen das zu tun, aber ich sag' mal so 'dat 'is mir 'jacke ;-) ').

> > Sondern, es kommt sehr wohl die Sprache auch auf andere
> > Tierausbeutungen (hatte ich schon berichtet).Und wie gesagt,

> Ja, wenn Tierrechtler da hin latschen und es zum Thema machen.

Ich spreche hier jetzt nicht von Demos und Veranstaltungen, sondern generell von einer gesellschaftlichen Veränderung, von einem bewußt(er) werden der Menschen gegenüber (nm) Tier, Natur, Umwelt.

> "Begleitet und untermauert" unterstellt, dass bei den
> Stierkampfgegnern etwas da ist, was begleitet und untermauert
> werden könnte.

Genau, richtig.Sehe ich ebenso, und das Potential ist zunehmend vorhanden, weil die Bereitschaft der Menschen über den Tellerrand hinaus zu denken steigt... (klar, kannst sagen, ist halt nur meine Meinung^^)

> Zeige mir mal einen (nicht von Veganern etc.
> stammenden) Text zum Stierkampf, in dem vom "Recht auf Leben"
> (eben einem Tierrecht) die Rede ist, nicht von "grausam" oder
> "barbarisch" (eben Tierschutz).

Müsste ich suchen, ich befasse mich nicht viel mit der Theorie, ich lese da ehrlich gesagt nicht so viel drüber, weil ich mich für mich persönlich informiert habe.Meine Ansichten basieren darauf, was ich alltäglich erlebe, wenn ich in Spanien bin oder was ich im virtuellen Austausch erfahre und erlebe.

(Ich kann aber gerne mal die Augen offenhalten^^)

> Aber es ginge weit schneller, wenn die Ressourcen nicht für
> Randaspekte verschwendet würden.

Was schlägst Du vor, wie das umzusetzen wäre? Denkst Du ausser an ein span. VsM dabei an Demos, Aufklärungsstände, etc.?


> Kann es sein, dass Du Dich gegen Stierkampf engagiert hast
> und Dich deshalb gegen die Erkenntnis sperrst, dass es
> Zeitverschwendung war und Du mit dem Aufwand weit mehr
> hättest erreichen können?

Ich habe mich nicht wesentlich gegen die Corrida engagiert.Aber Deine Schlußfolgerung würde auch [für mich] keinen Sinn machen, wenn dem so wäre, da ich Deine [Eure] Meinung über die Effizienz des Verbotes der Corrida wie gesagt nicht teile...

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Schön realiätsnah ist immer gut ;-) und nein, natürlich nicht
> (!) OHNE sinnvolle Aufklärung, diese setze ich selbstredend
> voraus, und genau das geschieht in Spanien genauso wie in
> Deutschland (und anderswo, wo eine vegane Bewegung
> stattfindet).Vielleicht haben wir hier ein Mißverständnis,
> denn logo setze ich voraus, dass das Umdenken der Spanier und
> Katalane durch Aufklärung begleitet wird (wäre dies nicht so,
> müsste ich Dir natürlich recht geben^^).

Ah, na da haben wir es ja. Das Umdenken findet eben nicht durch die "Stierkampfgegner(schaft)" statt, sondern durch im Ggs. dazu sinnvolle Aufklärungsarbeit. Wenn diese darin besteht, Stierkampfgegnern bei einer Stierkampfdemo ein "Go vegan"-Schild vor die nAse zu halten (hm, ich meine, das hätte ich so ähnlich heute schon geschrieben) ist das so wenig ein Verdienst des Stierkampfgegnertums wie es ein Verdienst Heinos wäre, wenn es vor einem Heinokonzert einen entsprechenden Infostand gäbe und dadurch jemand vegan würde (ja, der Infostand ist fiktiv, da diese Zielgruppe anzusprechen wohl ineffektiv wäre, ich habe Heino gewählt, weil ich da relativ sicher bin, dass niemand sein Haselnussgejodel als Veganismuswerbung interpretieren wird). Vgl. auch Vegan durch McD.

> > Oder sind die ganzen Stierkampfgegner etwa Veganer?
>
> Ich denke mal die Stierkampf gegner sind Unveganer und
> Veganer...

Natürlich sind Veganer Stierkampfgegner, so dass es unter den Stierkampfgegnern auch ein paar Veganer geben wird, aber nahezu alle Stierkampfgegner sind nunmal Unveganer, da wirst Du doch sicher zustimmen?

> Umwelt-, und nm-Tiere"-Polizei) nichts unternommen hat.Es
> wurden Petitionen gestartet, die solch einen enormen Druck
> aufgebaut haben, dass letzendlich doch eine Anzeige
> aufgenommen wurde und es zu einer Gerichtsverhandlung kam!)

Durch Petitionen? An wen gingen die?

Nicht vielleicht eher durch öffentlichen Druck/Presse?

> Ich kenne auch noch andere Bsp., bei denen Petitionen
> effektiv waren.

Aha, auch welche, die etwas mit Tierrechten zu tun haben (im Gegensatz zu dem oben - wo offensichtlich die ganzen Hundekuscheltierschützer empört unterschrieben haben)?

> Sondern, es kommt sehr wohl die Sprache auch auf andere
> Tierausbeutungen (hatte ich schon berichtet).Und wie gesagt,

Ja, wenn Tierrechtler da hin latschen und es zum Thema machen.

Aber eben nicht bei den normalen Stierkampfgegnern. Ich habe grade mal ein paar entsprechende Mails und Websites überflogen. Nichts. (Und nein, Tierschutzlinks auf der Linkseite zählen nicht.)

> es findet bei sehr vielen Menschen ein Umdenken statt und das
> geht imho gen Veganismus.

Aber nicht durch [strike]Heino[/strike] Stierkampfgegner.

> nicht mal eben von heut auf morgen vegan... das funktioniert
> nicht, ohne dass du dafür erst mal ein Bewußtsein entwickelst
> und es "Klick" macht... und das Signal, dass das Verbot der

Eben, und dieses Bewusstsein entwickelt man nicht durch Tierschutzrandaspekte, sondern durch Aufklärung über Veganismus.

> Minderbemitteltden gibt ((S)Tiere können leiden, (S)Tiere
> haben ein Recht auf Leben) ist imho ein gutes Signal, dass

"Haben" sie durch die Abschaffung des Stierkampfs so wenig wie zuvor, da sie nicht in der Arena, sondern im Schlachthaus ermordet werden.

> durch die Tierrechtsbewegung begleitet und untermauert werden

"Begleitet und untermauert" unterstellt, dass bei den Stierkampfgegnern etwas da ist, was begleitet und untermauert werden könnte. Zeige mir mal einen (nicht von Veganern etc. stammenden) Text zum Stierkampf, in dem vom "Recht auf Leben" (eben einem Tierrecht) die Rede ist, nicht von "grausam" oder "barbarisch" (eben Tierschutz).

> Glaubst Du, mir geht das schnell genug? Natürlich nicht... es
> zerreisst mich genau wie Dich und alle andere hier, wenn ich
> mir das Leid anderer Tiere allein in dieser Minute, in der
> ich schreibe, vergegenwärtige... aber es geht nicht
> schneller... :-(

Aber es ginge weit schneller, wenn die Ressourcen nicht für Randaspekte verschwendet würden.

Kann es sein, dass Du Dich gegen Stierkampf engagiert hast und Dich deshalb gegen die Erkenntnis sperrst, dass es Zeitverschwendung war und Du mit dem Aufwand weit mehr hättest erreichen können?

Achim

Tierrechtsaktivismus ist kein Marketing

Autor: martin
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Was erreicht PETA denn Deiner Meinung nach (Positives)? PETA
> kann, dadurch, dass es sich durch Spenden finanziert, erst
> dann in die Position kommen, Veganismus zu fordern, wenn er
> durch andere schon halbwegs etabliert ist.

Das ist auch der Grund für den derzeitgen Alibi-Gebrauch der Veganismus-Forderung, wobei PETA selbst überhaupt nichts dazu beigetragen hat, Veganismus gesellschaftsfähig zu machen.

> Routinemäßig über Leichen zu gehen ist schon etwas anderes
> als "große Scheiße gebaut haben" (man beachte die Zeitform!),
> fndest Du nicht?

Wer den Schaden, den PETA und andere Tierschutzspendensammelorganisationen anreichen noch einmal systematisch haben will:
- Veganismus wird auf der praktischen Ebene als Mode proklamiert, wirklich konsequenter Veganismus gilt als "fanatisch" und übertrieben.
- Veganismus wird auf der theoretischen Ebene meist erst gar nicht erwähnt, sondern überall von Vegetarismus gesprochen und damit die falsche Dichotomie (wie Vegetarismus und Veganismus als eigenlich das gleiche hinstellt) weiter verfestigt.
- Tierrechte werden auf der praktischen Ebene lächerlich gemacht und als Showeinlage für die Medien mit nackter Haut und unveganen Prominenten aufbereitet, sodass niemand Tierrechte als progressive soziale Bewegung ernstnehmen kann.
- Tierrechte werden auf der theoretischen Ebene weiterhin unhinterfragt mit Peter Singer und damit mit Utilitarismus gleichgesetzt, demzufolge Tiere kein Interesse am Leben haben, sondern nur daran, möglichst wenig zu leiden.

All das spiegelt sich eins-zu-eins in ihrem reformistischen Aktionismus. Newsletter, die 1. einen Randaspekt (oft irgendwo im Ausland) thematisieren, 2. nicht eine persönlichen Änderung des Konsumverhalten proklamieren, sondern lediglich zum 3. Spenden aufrufen, was mit sieben Links zur Spendenseite unterlegt wird, kommen nicht "zufällig" zu Stande, das ist kalkuliertes Spendenmarketing.

> auch nicht. Genausowenig halte ich eine
> Tier"schutz"organisation für unterstützenswert, die dazu
> auffordert,
> statt Gänsen Enten umzubringen, und diese vorher ein klein bisschen weniger zu quälen.

In diesem Fall haben sie nicht dazu aufgefordert (was nichts heißt, in anderen Fällen gibt es solche Aufforderungen), sondern es als "Erfolg" verkauft, d.h.: vermarktet, denn solchen Organisationen kommt es nicht darauf an, wirklich etwas zu verbessern, sondern irgendetwas zu ändern (egal wie nutzlos, egal wie schädlich), um das als Erfolge vermarkten zu können.

Re: Wer's glaubt, wird selig

Autor: martin
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Silas schrieb:
>
> Warum seht ihr eigentlich nur das Schlechte an Peta? Ok
> einige Sachen hören sich da wirklich skandalhaft an.

Einige? Es sind ein bisschen mehr als "einige".
Zudem ist es nicht möglich, die weniger schädlichen von den mehr schädlichen Dingen zu trennen. Es ist eine Organisationen und alle Aktionen laufen auf das gleiche Ziel hinaus.

> Nicht zuletzt bin ich durch die Internetpräsenz von Peta
> Veganer geworden.

Tja, nur leider gibt es keine Statistik, wieviele Menschen durch Peta-Schwachsinn vom Veganismus abgehalten oder deren Weg dorthin dadurch verlangsamt und blockiert wurde. Die Zahlen dürften nicht unerheblich sein.

> Ihr habt bereits so stark Gegenpartei ergriffen, dass ihr in
> allem nur noch negative Absichten seht, mag auch euer
> Misstrauen berechtigt sein.

Das ist ein Spendenkonzern und dies ist die vordergründige Absicht. Dass das extrem negativ ist, ist offensichtlich.

> Doch ich finde man muss die Leute ansprechen und
> nicht abschrecken.

Mit solchen antiveganen Phrasen kommst du hier nicht weiter.

> Wer macht schon den Schritt vom
> Fleischesser direkt zum Veganer?

Immer mehr Menschen, seitdem die proveganen Ansätze mehr werden. (Komisch Korrelation oder?)

> Der Weg führt nun mal
> meistens über den Zwischenschritt Vegetarier.

Und was soll uns dieser Sein-Soll-Fehlschluss sagen?

> Wie der
> Philosoph Kaplan sinngemäß sagt ([unseriösen Link entfernt -
> Mod]):

Einen bekannten Antiveganer zu ziteren macht die Sache nicht gerade glaubwürdiger.

> Den Weg zum Vegetarismus kann man propagieren, den Weg
> zum Veganismus muss jeder für sich selber finden.

"Den Weg zum Nur-manche-Ausländer-Verprügeln kann man propagieren, den Weg zum Antirassismus muss jeder für sich selber finden."

Sehr logisch.

> Peta ist eine Organisation, welche nicht in Randbereichen,
> sondern in der Masse der Öffentlichkeit wirksam ist.

Scheinbar hast du den Begriff Randbereich falsch verstanden.
Zur Korrektur: http://veganismus.de/vegan/faq-tierrechte.html#randaspekte

> sein, weil beide morden? Der Fleischesser richtet doch einen
> entschieden größeren Schaden an, weil er die Fleischindustrie
> nicht nur indirekt, sondern ganz direkt forciert.

Wenn etwas weniger schlecht ist, als etwas anderes, ist es also automatisch gut?

> Würde Peta von der Masse den Veganismus fordern, dann würden
> möglicherweise die Menschen so abgeschreckt, dass der
> Einfluss von Peta in dem Maße sinken könnte, dass Peta am
> Ende weniger erreichen würde, als es jetzt möglich ist. Ist
> das sinnvoll?

Du meinst: Wenn Veganismus eingefordert würde, würden die potenziellen Spender davon abgehalten den Ablasshandel einzugehen. Das ist in der Tat sehr sinnvoll.

> Und ich kann einfach nicht glauben, dass diese Organisation
> so durchweg schlecht sein soll.

Dann hör auf zu glauben und fang an dich zu informieren. Du scheinst ja nicht einmal den Ausgangbeitrag gelesen zu haben.

> Meint ihr im Ernst, die Welt wäre ohne Peta besser dran? Ich
> sage, auch wenn die da vielleicht große Scheiße gebaut haben,
> so bin ich doch froh, dass es sie gibt. Diese Leute haben
> großen Einfluss, sitzen in wichtigen Gremien usw. Sie haben
> es geschafft, an eine Position zu gelangen, an der der
> Tierschutz Gehör findet bei vielen Institutionen.
> Faule Eier gibt es überall. Natürlich auch bei einer solch
> großen Organisation wie Peta. Das heißt doch nicht, dass
> jeder Petamitarbeiter hinter der Kulisse in Wirklichkeit ein
> kapitalistischer, gewissenloser Tierausbeuter ist.
> OK, eine Tierschutzorganisation sollte sich uneingeschränkt
> dem Tierschutz hingeben - da geh ich voll mit. Aber Peta
> erreicht die Menschen. Darum sollte man sie nicht verdammen.

Hauptsache etwas tun, egal wie schädlich es ist, hauptsache die Menschen irgendwie erreichen, egal mit welchen tierrechtsfeindlichen Aussagen - bei so einem Opportunismus fehlen mir die Worte.

Pornos

Autor: Márton Terts
Datum:
Forum: Antisexismusforum
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Wisst Ihr, was mir auch auffällt?
Da nur ein Randaspekt, aber warum werden in Pornos Geländewagen so gerne gezeigt.... (auch fahren fahren die, es ist manchmal aufgefallen)? Nicht dass ich viel lese, aber in layboy geht's auch ständig um Kalbs- und Lammlederjacken für 600 €uro und 490-PS-Wägen. Kriegen wir diese uralten Konzepte nicht los?
Und, bei Vegetariern ist es nachgewiesen, dass es viel mehr Frauen gibt (1:3 oder 4-5?), aber ich wette, dass auch Veganinnen die Veganer locker "outnumber"? Auch Fahrradfahrerinnen. Warum brauchen wir so billige "Männer-Statussymbole aus alten Jahrhunderten? Wie gesagt, nicht dass Männer nicht tendieren, vegan zu sein (das wäre diskriminativ), nur dass es weniger gibt.

Marc Bekoff: Das unnötige Leiden der Tiere

Autor: martin
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Marc Bekoff: Das unnötige Leiden der Tiere. Tierrechte - was jeder Einzelne tun kann, mit einem Vorwort von Jane Goodall, aus dem Amerikanischen von Janine Goss (Originaltitel: Speaking for and Respecting Voiceless Animals), 1. Aufl., Herder-Verlag, Freiburg/B. 2001

Der Autor ist Professor für Biologie an der Universität von Colorado und seine Forschungsgebieten sind u.a. "Verhalten und Kognition von Tieren sowie Tierrechte". Über dieses Thema (Verhaltensforschung) schreibt er auch die meisten Bücher, der geringere Teil bezieht sich auf eigentliche Theoriefragen der Tierbewegung.

Wer hier Tierschutz vermutet, um die Titel-Formulierung "unnötiges Leiden" legt es nahe, findet spätestens durch das Vorwort der Tierrechtsgegnerin Goodall eine Bestätigung (die übrigens nicht einmal alle Tierversuche an Affen ablehnt). Dort lesen wir etwas über "Massentierhaltung" und Vegetarismus, wobei die Empfehlung von Vegetarismus für sie wahrscheinlich bereits eine Steigerung darstellt, da sie sonst auf der "Weniger Fleisch"-Linie fährt.

Vom Autor selbst ist kurz darauf Ähnliches zu lesen: "Wenn es deshalb von Zeit zu Zeit den Anschein hat, als wolle ich jegliche Forschungsarbeit mit Tieren, einschließlich meiner eigenen, und jede andere Form der Tiernutzung in jedem Bereich unterbinden, so ist dieser Eindruck falsch." Verhaltensforschung an nichtmenschlichen Tieren ist zwar nicht grundsätzlich abzulehnen (z.B. nicht, wenn sie durch reine Beobachtung freilebender Tiere erfolgt), jedoch "Tiernutzung" nicht unterbinden zu wollen, ist kaum eine tierrechtlerische Position.
Zwar ist er der Meinung, daß wir "ihrem Leben und ihren Interessen stets Respekt schulden" bzw. "unsere moralischen Beziehungen zu anderen Tieren auf Respekt statt auf Ausbeutung gründen" sollen. Da er unter diesem Respekt Vegetarismus versteht, also das Gefangenhalten und Umbringen von Tieren, möchte ich jedoch lieber nicht von ihm "respektiert" werden.

Zwischendurch wirft er noch mit einigen argumentativen Nonos wie genetischer Übereinstimmung (das Great-Ape-Project ist natürlich toll, wenn auch speziesistisch, wie er selbst sagt, das scheint ihn aber nicht weiter zu stören) oder Randaspekten wie Tierversuchen, Artenschutz, Tiertransporten und "Pelz" um sich, gegen deren Erwähnung nichts spräche, wäre sie nur peripher und nicht als Hauptaspekte. Es auch ein paar weniger schädliche Aussagen wie über die Grundlagen des Speziesismus, aber in dieser Umgebung hilft das nicht viel. Auch kann er interessanterweise Tierrechtler und Tierschützer auseinanderhalten und nennt zumindest Francione als Beispiel, jedoch auch Regan.

Das einzig wirklich Positive ist hier die Widerlegung von Pro-Zoo-Argumenten, wobei das dennoch letztlich ein Randaspekt bleibt und er selbstverständlich "Verbesserungen" fordert, nicht die Abschaffung von "Zoos".

Die Erbse der Woche hätte für die Zwischenüberschrift "Vegetarismus: Eine gute Alternative zur Tötung von Tieren" verdient. Und auch in diesem Kapitel spricht er vom "Reduzieren" des Tierproduktkonsums. Unter den "Informationsmöglichkeiten" werden für die deutsche Übersetzung die Webseiten von Peta und Tierschutzkonsortien heruntergebetet. Das zumindest entspricht dem Charakter des Buches.

Seine "Leitsätze", wie man sich verhalten und man selbst den Tieren helfen könne, lesen sich wie erwartet: "Jemand, der diese Rechte [der nichtmenschlichen Tiere] missachtet, sollte zwingende Gründe angeben können, und jedes Tier, welcher wir schädigen oder verletzen, sollten wir um Verzeihung bitten." Beim besten Willen, dazu fällt mir nichts mehr ein.

Fazit: Daß im Titel der Begriff "Tierrechte" auftaucht, ist eigentlich nicht Bekoffs Schuld, ist es doch eine Hinzufügung durch die Übersetzerin (oder den deutschen Verlag). Er ist bei seinem implizierten Programm geblieben und hat Tierschutzmist geschrieben, den zu lesen vergeudete Zeit wäre.

Und immer wieder PETA

Autor: martin
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Häufiger heißt es, Peta habe in der Vergangenheit ein paar Fehler gemacht, sich aber inzwischen gebessert. Oder die Leute, für die die Tierrechtsthematik neu ist, wundern sich, warum Peta kritisiert wird, obwohl sie doch durch die Medien als "Tierrechtsoranisation" bekannt sind. Daher diese kleine Zusammenfassung.

Peta USA, die Ursprungsorganisation, ist bekannt dafür, Katzen und Hunde aufzunehmen und, wenn sie nicht von ihren Besitzern abgeholt werden, zu töten. Das erreichte einen Höchststand im letzten Jahr, als 95% aller aufgenommenen Tiere getötet wurden. Auch der Einwand, es träfe nur für kranke Tiere zu, wird bei dieser Zahl nichtig, denn keine 95% aller "streunenden" Katzen und Hunde sind so krank, daß eine Euthanasie gerechtfertigt wäre. Insgesamt hat Peta seit 1998 zwischen ca. 20'000 Tiere umbringen lassen.[01] Die Anzahl spielt dabei die geringere Rolle – auch zehn wären zuviel -, sondern allein die Tatsache, daß eine selbsternannte Tierrechtsorganisation gesunde und vermittelbare Tiere euthanisiert, ist eine Verhöhnung des Tierrechtsgedankens. Noch schlimmer wird es, wenn es verteidigt wird. Zur nachgewiesenen Tötung von 55 Hunden durch Peta-Mitarbeiter, die danach im Müll entsorgt wurden, sagte Peta-Präsidentin Newkirk: "Was sie [die eine Mitarbeiterin] tat war falsch, das mit den Körpern [die Hundeleichen], aber sie verursachte keinen Schmerz, kein Leiden oder Qual oder irgend so etwas."[02] Auf der Webseite heißt es ähnlich: Bis die "Überpopulation" in den Griff bekommen sein würde, "müssen wir das Leiden ungewollter Tiere in der verantwortungsvollsten und humansten Art und Weise verhindern. Euthanasie, richtig durchgeführt, ist oftmals die mitfühlendste Option."[03] (Daraus geht auch hervor, daß es um "ungewollte" Tiere geht, nicht nur um kranke.)
Wie kommt Peta zu der Annahme, daß die Beendigung eines Lebens keine Problem wäre, solange es schmerzlos geschieht? Möglicherweise durch Peter Singer, den Peta ausgiebig als "Vater der Tierrechtsbewegung" preist. Er ist nicht nur bekannt dafür, daß er Zoophilie verharmlost, was Peta natürlich verteidgt (wobei Newkirk auch verlauten läßt, daß Reiten unter bestimmten Bedingungen unproblematisch sei),[04] sondern er ist in Folge seiner utilitaristischen Einstellung auch der Meinung, Tiere hätte kein Interesse am Leben, sondern nur an Schmerzfreiheit, sodaß sie zu töten gerechtfertigt ist, solange es schmerzfrei geschieht. Daher könne ein "gewissenhafter Omnivore" zu sein auch eine "ethisch vertretbare Position" sein.[05] Peta bezeichnet außerdem sein Buch "Animal Liberation", in dem er Freilandeier preist, wird als "Bibel" der Tierrechtsbewegung (ironischerweise ist der Vergleich genau genommen richtig: es ist veraltet, fehlerhaft, schädlich und wird dennoch immer wieder durch falsche Auslegung positiv dargestellt).[06] Die Tötung vermittelbarer Tiere wunder auch daher ein wenig, da Peta bei jährlichen Einnahmen von 30 Millionen Dollar [07] in der Lage wäre, Tierheime zu unterstützen oder zu unterhalten. Allerdings eignet sich das bekanntlich nur schlecht, um Spendengelder zu mobilisieren im Gegensatz zu (entsprechend teuren) Großplakaten mit halbnackten Prominenten, die kein "Pelz" tragen (aber weiterhin unvegan sind).
Mit dem Unveganismus hat man bei Peta auch intern keine Probleme, so sagt Petas Vizepräsident Dan Mathews: "Die Hälfte unserer Mitarbeiter ist Vegetarier und die andere Hälfte denkt, es sei eine gute Idee."[08] Bei der angeblich "größten Tierrechtsorganisation der Welt"[09] betätigen sich Menschen, die durch ihr Konsumverhalten Tierrechte mit Füßen treten, "für Tierrechte".

Ein anderes aktuelles Beispiel ist, daß sich Peta USA auch nicht davor scheut, eine "Tierrechtsauszeichnung" einer Zoobehörde dafür zu übergeben, daß eine von Hunderten Spezies nicht mehr eingesperrt wird.[10] Nach dieser Logik, wäre der Betreiber einer Kinderarbeitsfabrik, wenn dort eine Pause von zehn Minuten eingeführt wird, ein perfekter Kandidat für eine Menschenrechtsauszeichnung.

Letztes Jahr hat Peta in Kanada ein Abkommen mit der "Gefügelindustrie" darüber abgeschlossen, daß die Tiere jetzt auf eine andere Art und Weise getötet werden. Die Folge ist, daß die Tierausbeutung damit wirtschaftlich effizienter wird, d.h. jetzt noch mehr Tiere für geringere Kosten umgebracht werden können.[11] Die Tierausbeutungsindustrie ökonomisch zu stärken könnten einige als ungeeignet für eine "Tierrechtsorganisation" empfinden, für Peta ist es natürlich ein "Sieg für die Tiere".

In Italien ist Peta das Leben eines Fisches nicht so viel wert, um ihn nicht für Fotoaufnahmen (natürlich mit einem Prominenten) umbringen zu lassen.[12] Was sind schon Indivdualrechte gegen im Vergleich zu spendenfördernder Medienpräsenz?

Peta Deutschland schließlich ist nicht dafür bekannt, Hunde und Katzen umzubringen, aber groß ist der Unterschied dennoch nicht.
Ein keineswegs anders geartetes Verhältnis gibt es auch hierzulande zu Prominenten. Dirk Bach ist Sprecher eines Film gegen Eikonsum, ist aber selbst Vegetarier und bezeichnet Tiermord aus Unterhaltng als "harmlos".[13] Die neuste dieser Sorte, Cosma Hagen, verkündet zwar medienwirksam gegen "Pelz" zu sein, aber mit "Leder" hat sie weniger Probleme.[14] Wer das heuchlerisch nennt, sollte sich freuen, daß er immerhin nicht wie Peta-Promi Davorka Tovilo einen ganzen Berg Tierprodukte, inklusiver diverser Leichenteile, als vegan bezeichnet.[15]

Auch finden sich bei Peta Deutschland die gleichen Kampagnen mit halbnackten Frauen auf Bildzeitungsniveau. Neben den Prominenten-Plaken war auch ganz besonders qualitativ die Peta-Kampagne, in der Fußgängerzone zwei Frauen in Bikinis duschen zu lassen, um "auf den Wasserverbrauch durch die Fleischherstellung" hinzuweisen.[16] Was lernen die Passanten wohl über das Recht der Tiere, nicht als Ressource gebraucht zu werden, wenn zwei halbnackte Frauen öffentlich duschen? Im besten Fall nichts, im realistischeren Fall – da sich Peta als "Tierrechtsorganisation" deklariert –, daß man Tierrechte nicht ernst nehmen muß, daß nicht die Individualrechte der Opfer im Zentrum stehen, sondern Methoden der Öffentlichkeitserheischung auf unterem Niveau. Nimmt man auch den sehr unwahrscheinlichen Fall an, daß einigen bewußt geworden ist, wieviel Wasser die "Fleischherstellung" verbraucht, dann haben sie dadurch gelernt, daß man den Wasserverbrauch reduzieren muß, nicht etwa, daß man die Rechte nichtmenschlicher Tiere achten soll. Von daher ist dieses Vorgehen von Peta ist: es trivialisiert und diskreditiert Tierrechte sowohl, wenn es funktioniert, als auch, wenn es nicht funktioniert.

Weitere aktuelle Glanzleistungen:

- Peta fordert erneut dazu auf, Wale zu essen oder Vegetarier (!) zu werden, d.h. Mord oder Mord zu begehen.[17] Daß man sowohl Wale als auch Hühner und Kühe am Leben lassen sollte, scheint nicht erwähnenswert.
- Peta verschicktet Newsletter, die zwischen fünf und sieben Links auf die Spendenseite enthalten, aber keine sinnvolle Aufforderung, das eigene Konsumverhalten zu überdenken.[18]
- Peta fordert KFC dazu auf, die Ausbeutungsanlagen hübscher auszugestalten, anstatt zum Boykott unveganer Nahrungsmittel überhaupt aufzurufen.[19]
- Peta offeriert australischen Schafsausbeutern bessere Methoden der Schafsausbeutung, statt den Boykott aller Tierausbeutungsprodukte (inklusiver aller, nicht nur australischer "Wolle") zu fordern.[20]
- Peta zeigt (weiterhin) kein Bedürfnis, sich von der unterwandernden Sekte Universelles Leben abzugrenzen.[21]

Und so weiter. Und so fort.

Auch die Tatsache, daß neuerdings ab und an das Wort "vegan" bei Peta auftaucht oder sie sich auch einmal mit etwas anderem als medienwirksamen Randaspekten beschäftigen, kann nicht darüber hinweg täuschen, daß Peta weiterhin das Tierrechtsanliegen massiv untergräbt und trivialisiert. Was zählt ist der Kontostand und die Aktionen werden danach ausgewählt, wie man ihm am besten erhöht. Schaden für das Verständnis von Tierrechten und Veganismus wird dabei fraglos in Kauf genommen, wenn nicht gefördert.
Es gibt viele üble alt- und neutierschützerische Organisationen, aber die, die den größten Schaden anrichtet, ist immer wieder Peta.


--

[01] http://www.petakillsanimals.com/petasdirtysecret.cfm, auch wenn wir mit der Intention der Seite nicht übereinstimmen, ist der Beweis recht eindeutig
[02] http://www.youtube.com/watch?v=CbZOGFASdV8#t=2m
[03] "Until dog and cat overpopulation is brought under control through spaying and neutering, we must prevent the suffering of unwanted animals in the most responsible and humane way possible. Euthanasia, performed properly, is often the most compassionate option.", http://www.peta.org/MC/factsheet_display.asp?ID=39
[04] http://tierrechtsforen.de/1/7406/7553
[05] Zitate unter http://tierrechtsforen.de/petersinger
[06] http://antispe.de/zitate.html#singer
[07] http://www.eri-nonprofit-salaries.com/index.cfm?FuseAction=NPO.Summary&EIN=521218336&Cobrandid=0
[08] "Half of our members are vegetarian and half think it's a good idea.", http://www.ocweekly.com/2003-07-31/features/how-to-stuff-a-lettuce-bikini/2
[09] http://www.peta.org/about/
[10] http://tierrechtsforen.de/1/168/7605
[11] http://abolitionismusabschaffungdertiers.blogspot.com/2008/07/peta-und-kfc.html
[12] http://tierrechtsforen.de/1/168/7451
[13] http://www.antispe.de/zitate.html#bach
[14] http://tierrechtsforen.de/1/168/7662
[15] http://tierrechtsforen.de/1/168/7417
[16] http://www.peta.de/web/dusch-demo_auf.2283.html, um nur ein Bespiel zu nennen
[17] http://tierrechtsforen.de/1/168/7210
[18] http://tierrechtsforen.de/1/168/7206
[19] http://tierrechtsforen.de/1/168/7237
[20] http://tierrechtsforen.de/1/168/7383
[21] Mitarbeit an der "Allianz für Tierrechte" (zuletzt 2007), die mit dem UL offen sympatisiert (http://www.allianz-fuer-tierrechte.de/leitbild.htm)

Re: Schlachtung in Bioschlachterei

Autor: martin
Datum:
Forum: Videodokumentation
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Wenn es nur nicht mit Peta-Müll unterlegt wäre. "Laut Tierschutz-Schlachtverordnung" wird so verstanden, daß diese eingehalten oder verbessert werden sollte. Was dort oder in irgendeinem anderen Gesetz steht, ist für Tierrechte völlig irrelevant, solange diese Gesetze den Gebrauch der Tiere als Ressource grundsätzlich erlauben. Nur der Tierschutz schafft es immer wieder, mit dem Zitieren solcher Gesetze das Gegenteil zu suggerieren.

Das "go vegan", das sowohl Peta USA als auch Peta Deutschland neuerdings ab und an verwenden, ist nur die neuste Verschleierungs- und Ablenkungstaktik. An ihrem vordergründigen Ziel, mit katastrophalen Methoden gegen Randaspekte und Nebenprobleme (ich sage nur: Frauen duschen in der Fußgängerzone, um auf den Wasserverbrauch der "Fleischherstellung" hinzuweisen) vorzugehen, um von Unveganern Spenden zu bekommen, hat sich nichts geändert. (Wenn ich richtige gezählt habe, gab es im letzten Peta-NL sieben Links zur Spendenseite.) Das Verhältnis von veganismusbezogenen und randaspektbezogenen Kampagnen macht das mehr als deutlich.

Tierschutz, Spenden, Peta

Autor: martin
Datum:
Forum: Pressespiegel
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Peta kritisiert Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CDU) zuletzt für das Tragen eines "Pelz"-Produkts. "Pelz" bedeutet Tierrechtsverletzung, ohne Frage, aber Petas Aufforderung, "nicht weiter Werbung für ein ausgesprochen tierquälerisches Produkt" zu betreiben, kommt etwas spät angesichts der Tatsache, daß Aigner im Sommer eine Propagandakampagne zum Thema "Schulmilch" gestartet hatte.
Wenn man die Schwere der damit verbundenen Tierausbeutung vergleicht, kommt man jedoch unweigerlich zu dem Ergebnis, daß das Tragen eines "Pelz"-Produkts - und damit Werbung für einen Bereich der Tierausbeutung, der bereits auf breite Ablehnung stößt -, ungleich weniger schädlich ist, als die Propaganda für einen Kernbereich der Tierausbeutung, dessen Opferzahlen mehr als zehnmal höher liegen.
Woher kommt diese schiefe Prioritätensetzung (für die dieses Beispiel nur eines von vielen ist)? Vielleicht daher, daß sich mit Veganismus weniger Spenden erzielen lassen als mit einem Randaspekt?

Charles Patterson: Eternal Treblinka

Autor: martin
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Charles Patterson: "Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka". Über die Ursprünge des industrialisierten Tötens, aus dem Amerikanischen von Peter Robert (Originaltitel: Eternal Treblinka: Our Treatment of Animals and the Holocaust), 1. Aufl., Zweitausendeins-Verlag, Frankfurt/M. 2004

Machen wir die Einführung kurz. Dieses Buch provoziert, wie man sich denken kann, die Diskussion um Analogien zwischen diversen Formen von Rassismus, Menschenausbeutung und Menschenmord zu Speziesismus und Ausbeutung und Mord anderer Tiere. Um die ständigen Wiederholungen durch Leute, die die Suchfunktion zu benutzen nicht in der Lage sind, etwas einzuschränken, ein Mini-FAQ vorweg:
- Wo liegt der Unterschied zwischen Vergleich und Analogie?
- Aber das Bundesverfassungsgericht hat so etwas doch verboten? (Nein, hat es nicht.)
- Machen nur Tierrechtler so etwas?
- Ist das nicht eine Herabwürdigung der Opfer?/ Gibt es nicht Unterschiede?/ War das nicht ein einmaliges Ereignis?

Zu beachten ist noch, daß die deutsche Version gegenüber der originalen gekürzt ist. Wer die Möglichkeit hat, sollte es daher im Original lesen (auch deshalb, weil die deutsche Version momentan vergriffen ist).

Patterson studierte am Amherst College, der Columbia Universität und der dem Yad Vashem Institute for Holocaust Education in Jerusalem und ist z.Z. Dozent für Geschichte und Psychotherapeut. Er hat mehere Bücher über den Holocaust geschrieben, die als Lehrbücher an amerikanischen Universitäten genutzt werden ("Anti-Semitism. The Road to the Holocaust and Beyond", "From Buchenwald to Carnegie Hall"), sowie über die amerikanische Bürgerrechtsbewegung ("The Civil Rithgs Movement"). Zur Tierrechtsphilosophie gibt es auch das Buch mit dem schlichten Titel "Animal Rights", das er wesentlich früher geschrieben hat.

Über dieses Buch (Eternal Treblinka) sagt er:
Zitat: My awareness of the scope of our society's exploitation and slaughter of animals has been a recent development. I grew up and spent most of my adult life oblivious to the extent to which our society is built on institutionalized violence against animals. For a long time it never occurred to me to challenge or even question it. Once I realized that the attitude behind animal exploitation was the same attitude behind the Holocaust, I began to see the connections that are the subject of my book.
[...]
It's about similar attitudes and methods behind our society's treatment of animals and the way people have often mistreated each other throughout history, most notably during the Holocaust.

Die Botschaft ist klar: Der Holocaust war ein "einmaliges Ereignis" (da jedes historische Ereignis nur einmalig sein kann), aber in seinen Prinzipen war er eine von vielen Ausprägung dessen, was passiert, wenn bestimmte (v.a. ethische) Anschauungen, die lange vorher existiert haben und weiterhin existieren, "konsequent" umgesetzt werden.

Im ersten Teil des Buches, überschrieben mit "Ein grundlegendes Versagen", zeichnet Patterson die Zusammenhänge zwischen Menschenausbeutung und Ausbeutung anderer Tiere von den Menschheitsanfängen bis zur Industrialisierung nach. Die Kernthese ist, daß die systematische Unterdrückung von nichtmenschlichen Tieren die geschichtliche Vorstufe zur systematischen Unterdrückung von anderen Menschen durch Sklaverei und Holocaust ist.

Begonnen hat diese systematische Unterdrückung und Ausbeutung freilebender Tiere durch ihre "Domestizierung". Sie beinhaltete u.a. Kastration männlicher Tiere, die den Hormonspiegel senkt und sie dadurch gefügiger macht. Den Müttern wurden die Jungtiere weggenommen, damit die Menschen deren Muttermilch selbst "nehmen" konnten. Dafür wurden viele Kälber an den Lippen oder der Zunge verstümmelt, um sie vom Saugen abzuhalten. Damit die weiblichen Tiere weiterhin Muttermilch produzieren, nachdem die Jungtiere ermordet wurden, gab es weitere abartige Methoden wie tote Jungtiere auszustopfen oder ihr Blut auf andere Jungtiere zu schmieren, um die Mütter zu täuschen.

Die ersten Menschensklavereien waren nicht viel mehr als die Ausweitung dieser "Domestizierung" auf Menschen. Die Unterdrückung von Frauen folgte zeitlich nach der der nichtmenschlichen Tiere. Die Prinzipien waren ähnlich: sie wurden eingesperrt und separiert, um durch die Kontrolle die Herrschaft zu sichern; sie wurden als Gebärmaschinen benutzt und dazu gegen ihrem Willen geschwängert, so wie es bei der "Zucht" nichtmenschlicher Tiere üblich war und bis heute ist. Nach einem Krieg wurden in antiken Gesellschaften, in denen systematische Tierausbeutung bereits üblich war, alle männlichen Gefangenen vorsorglich oder zur Strafe getötet oder kastriert, wie auch sich widersetzende männliche Tiere getötet oder kastriert wurden und werden. Die Frauen und Kinder wurden versklavt.
Der Umgang mit Sklaven änderte sich auch in den europäischen Kolonien einige Jahrhunderte später nicht. "Das Postulat der menschlichen Vorherrschaft, mit dem die Menschen sich von der Fürsorge und Verantwortung für die Tiere lossagten, legitimierte auch die Mißhandlung jener Menschen, die angeblich auf der Stufe von Tieren standen." Sie wurden kastriert, gebrandmarkt, ausgepeitscht, in Ketten gelegt und ihnen wurden die Ohren abgeschnitten. Die Menschen, die Sklaven bei der Flucht halfen, wurden zur Strafe und Erkennung gebrandmart mit den Buchstaben SS für "slave stealer", Sklavendieb – auch heute werden Tierbefreier gerne als "Diebe" bezeichnet. Juristisch fielen in den USA Schwarze in dieselbe Kategorie wie "Haustiere".

In der griechischen Philosophie bei Aristoteles wurde die Herrschaft über Sklaven und Frauen aus der Herrschaft über nichtmenschliche Tiere abgeleitet. In der römischen Antike war das Prinzip ähnlich. Dort wurden in den Arenen nicht nur etliche nichtmenschliche Tiere zum Spaß des Pöbels gequält und getötet, sondern auch menschliche Sklaven. Thomas von Aquin betonte, daß nichtmenschliche Tiere keine "Seele" hätten und deshalb auch kein Leben nach dem Tod. "Mit der Absage an ein ewiges Leben der Tiere bewahrte Aquin die Christen vor der beunruhigenden Aussicht, im Jenseits den rachsüchtigen Geistern der Tieren zu begegnen, denen sie auf Erden so viel Leid zugefügt hatten. Sein Standpunkt bestärkte das christliche Europa darin, dass es keinen Grund hatte, sich moralisch-ethische Gedanken um andere Geschöpfe zu machen oder sich schuldig zu fühlen, weil es sie ausbeutete und tötete." Die Philosophie der frühen Neuzeit verfolgte diese Richtung konsequent weiter. Nichtmenschliche Tiere seien nur zum Nutzen der Menschen erschaffen oder, laut einer von Descartes begründeten Doktrin, sie seien wie Automaten oder Maschinen, ohne Sprach-, Schmerzempfindungs- oder Denkvermögen. "[F]ür viele Europäer schien es klar zu sein, dass die weiße Rasse, da sie die niederen Menschenrassen unter ihre Gewalt gebracht, sich als ihnen überlegen erwiesen hatte, genau wie die Gattung Mensch im ganzen sich als den Tieren überlegen erwiesen hatte, da sie diese beherrschte und bezähmte." Diese Aussage Pattersons ließe sich auch theoretisch formulieren: Das Prinzip, aufgrund einer "natürlichen Überlegenheit" vermeintlich oder tatsächlich "Schwächeren" Rechte absprechen zu dürfen, nennt bezogen auf Menschen Sozialdarwinismus; bezogen auf Tiere kann man es Alimentär- oder allgemeiner Zoodarwinismus nennen (Aussprache: Zo-o-, von griech. zoon).

Laut Meinung vieler Historiker waren es die Bibelabschnitte, in denen die nichtmenschlichen Tiere "den Menschen untertan" erklärt wurden (Genesis), die die zerstörerische und herrschsüchtige Haltung vieler westlicher Gesellschaften der Natur gegenüber geprägt haben. Ob das Judentum allerdings so viel besser ist, wie Patterson andeutet, kann bezweifelt werden, denn dessen vermeintlich tierfreundlichen Vorschriften beruhen auf nichts anderem, als nichtmenschliche Tiere deshalb nicht schlecht zu behandeln, weil sie sonst ihre Wert als Eigentum verlieren würden (d.h. Tierschutz statt Tierrechte).

Im zweiten Unterkapitel ("Wölfe, Affen, Schweine, Ratten, Ungeziefer. Die Diffamierung anderer Menschen als Tiere") zeigt insbesondere die psychologische Seite systematischer Ausbeutung. Speziesismus ist und war vielen Menschen nicht nur dafür nützlich, die Verbrechen an anderen Tieren zu rechtfertigen, sondern auch, um Menschen durch "Umdeklaration", d.h. durch Verschiebung der konstruierten Speziesgrenze, genauso behandeln zu können. "Die Domestizierung der Tiere diente nicht nur als Modell und Inspirationsquelle für Menschensklaverei und tyrannische Herrschaftsformen. Sie legte auch das Fundament für das abendländische hierarchische Denken und für europäische wie auch amerikanische Rassentheorien, die zur Bezwingung und Ausbeutung 'minderwertiger Rassen' aufriefen und deren Angehörige zugleich als Tiere verunglimpfen, um ihre Unterwerfung voranzutreiben und zu legitimieren." Beispiele nachweisbarer Zitate sind: Türken bezeichneten Armenier als "Rinder", Afrikaner wurden als "Affen" bezeichnet, nord- und sübamerikanische Ureinwohner als "wilde Tiere, Raubtiere oder Ungeziefer", philippinischen Ureinwohner (von den us-amerikanischen Besatzern im Zuge des spanisch-amerikansichen Kieges 1898, wo auch KZs erricht wurden) als "Gorillas, Affen, Ratten, Hunde", Japaner im zweiten Weltkrieg als "Affen, Mäuse, gelbe Hunde, Ratten, Kakerlaken, Ungeziefer", Chinesen als "Schweine, Ameisen", Nazis und Muslime bezeichnen Juden als "Ratten, Schweine, Säue, Würmer, Läuse, Spinnen, Parasiten", Vietnamesen wurden von Amerikanern als "Termiten" und zuletzt Iraker als "Kakerlaken" bezeichnet. Goebbels sagte über Juden: "Das sind keine Menschen mehr. Das sind Tiere." Auch in unserem heutigen Sprachgebrauch dienen Tierbezeichnungen weiterhin vielfach als Beleidigungen.
Bei der rassentheoretischen Schädelvermessung sollte bewiesen werden, daß die Größe des Gehirn mit der Intelligenz korreliere, sodaß die Gehirne "weißer Männer [..] größer [seien] als die von Frauen, Armen und Angehörigen der nichteuropäischen niedrigeren Rassen." Schließlich fand man heraus, daß das Gehirn eines Schwarzen "dem des Affen angenährt ist" (vgl. das zweite Zitat hier).
Parallelen eröffnen sich in etlichen Bereichen. Nach dem Angriff auf Pearl Habor wurden in den USA die japanischstämmigen Einwanderer in "Pferdeställen", "Viehhöfen" und "Schweineställen" interniert. Auf der anderen Seite das gleiche: "Ein [japanischer] Offizier in Nanking, der chinesische Gefangene in Zehnergruppen aneinander fesselte, in Gruben stieß und verbrannte, erklärte später, er habe dabei nichts anderen empfunden als beim Schweineschlachten." In den KZs der Nazis, wo Menschenversuche durchgeführt wurden, heißen die Gefangenen "Kaninchen" und sie wurden "wie Labortiere" behandelt.

Das Prinzip, daß Menschenfolter und -morde und die Erziehung von u.a. Soldaten zu Folterern und Mördern durch die "Degradierung der Opfer zum Tier" wesentlich erleichtert wird, ist allgemein bekannt (zuletzt aus Abu Ghraib). Auch der Soziologe Roger Yates widmet sich dem in seinem fünften Podcast (Teil 1, Teil 2). Er zeigt wie die Dehumanisation (Entmenschlichung) oftmals eine Notwendigkeit und außerdem fast immer eine Folge der genannten Praktiken war. Auch dort finden sich weitere Zitate wie folgendes eines Offiziers: "Battle is like working in a slaughterhouse."

Zurück zu Patterson. Der zweite Teil des Buches, sehr treffend "Herrenspezies, Herrenrasse" betitelt und untersucht die Zusammenhänge von institutionalisierter Gewalt gegen nichtmenschliche Tiere einerseits und Menschen andererseits in den moderen Industriestaaten USA und Deutschland.

Die zweite Systematisierung der Tierausbeutung nach des "Domestizierung", war die "Industrialisierung des Schlachtens". Pattersonen zeichnet hierzu die Entwicklung der Schlachthäuser in den USA nach. Dabei fällt auf wie sie systematisch abgeriegelt und immer weiter außerhalb der Städte plaziert wurden, damit sie die Bevölkerung nicht stören. Hier werden, u.a. am Beispiel von The Jungle, ausführlichere Schlachthofbeschreibungen geliefert.
Weiter legt er dar, daß die Entwicklung der Fließbandtechnik ursprünglich nicht von Ford stammte, sondern aus den Schlachthäusern, wie es auch Ford selbst in seiner Autobiographie schreibt. Die Nazis wiederum haben von ihm die Weiterentwicklung dieser Technik für ihre Zwecke übernommen. Sie verstanden sich gut mit ihm, denn er betrieb diverse antisemitsiche Hetzkampagnen, wie die Verbreitung der "Protokolle der Weisen von Zion" und der Schrift "Der internationale Jude". Allerdings, und das ist auch öfter kritisiert worden, ist Pattersons Darstellung hier nicht ganz konsistent.

Wieder direkter werden die Parallelen im Unterkapitel "'Aufartung'. Von der Tierzucht zum Völkermord". Die Prinzipien von "Tierzucht" und "Menschenzucht" (als "Umgestaltung der Rasse") werden genauer betrachtet. Das Grundprinzip dabei ist die Kontrolle der Fortpflanzung. Die erwünschtesten Exemplare dürfte sich fortpflanzen, alle anderen werden kastriert oder getötet. Dieses Prinzip, praktisch eins-zu-eins aus der "Tierzucht" übernommen, wurde auf Menschen angewendet und führte in den USA zu Zwangssterilisationen und in Nazi-Deutschland zu Zwangssterilisation, Euthanasie und Völkermord.
Die Eugenik, die "Vererbungslehre für Menschen", begann in den USA mit einer Gesellschaft für "Tier- und Pflanzenzucht", der erste Direktor des Instituts für Eugentik war ein "Geflügelforscher". Dort hieß es z.B.: "Die fortschrittlichste Revolution in der Geschichte läßt sich erreichen, wenn menschliche Paarungen auf einer genauso hohen Stufe angesiedelt werden könnten wie bei der Pferdezucht." Es ist fast unnötig zu erwähnen, daß auch bei eugenischen "Studien" die abwertenden Tiermetaphern gang und gäbe waren. "Erfolge" bestanden darin, daß Anfang des 20. Jahrhunderts in 30 Staaten der USA Gesetze zur Zwangssterilisation von Gefängnis- und Psychiatrieinsassen erlassen wurden. Dies nahmen sich viele Eugenik-Forscher in Deutschland zum Vorbild (Eugenik lief hier meist unter der Bezeichnung "Rassenhygiene"). Hitler selbst beschäftigte sich mit amerikanischen Rasse- und Zwangssterilisationsgesetzen, denen er Vorbildfunktion beimaß, sodaß der deutsche Gesetzesentwurf fast direkt auf einem us-amerikanischen beruhte. Die folgende Euthanasie der Nazis zur "Reinhaltung der Rasse" hatte 120'000 Tote zur Folge. Auch Himmler, Hauptverantwortlicher des Holocaust, entwickelte seine Ideen an der "Tierzucht". Er war Diplomlandwirt, betrieb eine "Hühnerfarm" und übertrug sein "Interesse für die Zucht und das Töten von Hühnern [..] später auf die Menschen". Neben Himmler hatten etliche weitere hochrangige Nazis in Führungsrollen der Vernichtungsanstalten sowie mehrere besonders grausame Mitarbeiter, Erfahrungen in der "Tierzucht", waren ausgebildete "Metzger" oder Ähnliches. Manche Rezensenten haben hier darauf hingewiesen, daß nicht alle Nazis solche Berufe hatten und nicht alle, mit solchen Berufen Nazis waren. Das mag richtig sein, wurde aber von Patterson nicht behauptet, und die Tatsache, daß es hier eindeutige Parallelen gibt und daß solche Berufe für Menschenfolter und –mord prädestiniert sind, läßt sich kaum leugnen.

Konkrete Parallelen zwischen Schlachthäusern und den KZs der Nazis erläutert Patterson im Unterkapitel "Ohne eine einzige Träne. Mordzentren in Amerika und Deutschland". "Im Verlauf der gesamten Geschichte unseres Aufsteigs zur 'Herrenspezies' war unser brutaler Umgang mit den Tieren sowohl Modell als auch Grundlage für unseren brutalen Umgang miteinander. Wenn man sich mit der Menschheitsgeschichte beschäftigt, erkennt man das Muster ganz deutlich: Zuerst beuten die Menschen die Tiere aus und töten sie; dann behandeln sie andere Menschen wie Tiere und verfahren mit ihnen genauso."
Die langen, schmalen Gänge von der Transportstation, wo die Opfer "entladen" werden, bis zur Tötungsanlage gleichen sich bei Schlachthöfen und KZs und haben auch deshalb ähnliche, teilweise verharmlosende Bezeichnungen ("Schlauch", "Trichter"). In beiden wurden die Opfer, die nicht weitergehen wollten, mit Peitschen und Eisenstangen (heute oft Elektroschocker) vorwärtsgetrieben.

Manchen "Schlachtern" fällt es schwerer Kinder (hier: Kälber und Lämmer) zu ermorden als ältere Tiere. Auch dafür kann Patterson Parallelen nachweisen, da man in den meisten Nazi-Lagern im Osten die (menschlichen) Kinder lieber von einheimischen Hilfskräften erschießen ließ.
Die Behauptung, manche Nazis wären "tierlieb" gewesen, ist jedoch an den genannten Beispielen zu bezweifeln. Diese verhielten sich nur gegenüber ihren eigenen "Haustieren" (mehr oder weniger) angemessen, die jüdischen Tiere, die sie bei Wohnungsräumungen fanden, wurden hingegen erschossen. Abgesehen davon hatten viele KZs eigene Schlachtereien, Hühner-, Gänse- und Schweineställe und "Zoos". Während ihrer Freizeit gingen die Lagersoldaten gerne jagen und verglichen das Erschießen von Menschen mit dem Erschießen von Hasen. Gerade bei Hitler selbst waren die abwertenden Tiermetaphern zahlreich ("Schweinehunde", "Würmer" usw.) und seine eigenen Hunde peitschte er öfters aus. "Fleisch" hat er, entgegen anderer Behauptungen, ausgiebig gegessen, wie "Schinken", "Schweineschmalz", "Weißwürste", "Wildtiere" und Tauben. Wer also weiterhin etwas von Hitlers "Tierfreundlichkeit" behauptet (oder gar meint, er sei "Vegetarier gewesen"), fällt noch heute auf Goebbels Propagandalügen herein.
Weitere Parallelen bilden die Methoden des "humanen Tötens". Dabei geht es heute wie damals natürlich nicht darum, den Opfern zu helfen, sondern den Tätern ein besseres Gewissen zu verschaffen bzw. sie weniger psychisch durch die Ermordung zu belasten, um so das Weitermorden einfacher zu gestalten. Anstatt jedes Opfer einzeln umzubringen, wurde zu diesem Zweck die Vergasung eingeführt (wie sie auch heute noch mit Kohlenmonoxid bei Küken und Füchsen üblich ist).

Der dritte Teil des Buches ("Holocaust-Echos") ist weit weniger empfehlenswert als die ersten beiden. Zumindest verdeutlicht die hier vorgenommene Portraitierung von Menschen und die Wiedergabe von Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden, daß diese eine höhere Sensibilisierung für die Situation der Opfer aufweisen und sich deshalb oftmals gegen Tierausbeutung engagieren (wenn auch selten für Tierrechte). Dieses Bewußtsein zeigt sich z.B. in Aussagen wie: "Denn das ist doch die wahre Lehre des Holocaust: Daß Menschen denen, die sie für 'Untermenschen' hielten, alles Erdenkliche antun konnten. Genauso wie wir den Tieren."
Hinweise, auf den Unterschied zwischen Vegetarismus und Veganismus fehlen zwar nicht, sind aber zu schwach betont. Auch gibt es kritische Kommentare zu einigen Tierschutzorganisationen, wobei Patterson die Heuchelei des Tierschutzes durchaus erkannt hat. Jedoch ist Peter Singer sicher kein "herausragender Führer der Tierrechtsbewegung". Daneben ist die Übersetzung hier an manchen Stellen wenig gelungen ("veganisch").
Wie schon zu Beginn des Buches ist Patterson hier an mehreren Stellen wieder ein wenig unkritisch gegenüber dem Judentum und dessen Umgang mit nichtmenschlichen Tieren. Relativiert wird das durch die Zitierung eines Veganers, der über ein Holocaust-Museum in Israel berichtet: "Ungefähr 60 Meter vom Haupteingang des Museums entfernt ist ein Tier-KZ, von dem ein schrecklicher Geruch ausgeht, der sich über das ganze Museum legt. Ich sprach die Museumserwaltung darauf an. Ihre Reaktion überraschte mich nicht. 'Aber es sich doch bloß Hühner.'"

Ein großer Abschnitt ist Isaac Bashevis Singer und seinen literarischen Werken gewidmet. Dieser sollte jedoch nicht überbewertet werden, nicht nur wegen seiner Religiösität, sondern auch wegen seines Unveganismus ("Vegetarismus"), obwohl einige seiner literarischen Figuren durchaus erkennen, daß für Hühnereier und Kuhmilch weiterhin Tiere sterben. Warum ihm das so schwer gefallen ist, ist nicht bekannt.

Im letzten Unterkaptiel ("Deutsche Stimmen für Tiere") findet sich leider kaum Zustimmungswürdiges. Die hier vorgestellen Personen beschäftigen sich hauptsächlich mit Randaspekten, PETA ist sicher keine "Tierrechtsorganisation", Kaplan kein "Vordenker der Tierrechtsbewegung" und die theistischen "Animals' Angels" betreiben mit ihren "Tiertransportbegleitungen" auch nur übelsten Tierschutzunsinn.

Fazit: Es paar Schwachstellen gibt es im Buch, einerseits einige zu wenig reflektierte Schlußfolgerungen in den ersten beiden Teilen und insbesondere einen schwachen und wenig brauchbaren dritten Teil. Das ändert jedoch nichts daran, daß die ersten beiden Teile sowohl umfassend als auch detailliert die Hauptparallelen zwischen Speziesismus und Rassismus oder anderen Formen systematischer Unterdruckung und Ausbeutung herausarbeiten. Die Schlußfolgerungen, die sich daraus ziehen lassen, sind grundlegende: der Ansatz, Tierrechte zu mißachten und zu glauben, dennoch umfassende Menschenrechte fordern zu können, ist zum Scheitern verurteilt. Psychologisch und soziologisch gesehen ist es eine Tatsache, daß die Zuschreibung der Opferrolle in Bezug auf Menschen wie auf andere Tiere den gleichen Mustern und Methoden folgt. Wie gezeigt wurde, ist die Speziesgrenze im Denken verschiebbar, d.h. Tierrechte zu mißachten, weil durch die Zugehörigkeit zu den Menschen gesichert sei, kann ein böses Erwachen zur Folge haben. Der einzige Ausweg ist, Menschen- und andere Tierrechte wirklich zu achten und das fordert in erster Linie die persönliche Konsequenz, vegan zu werden.

Thomas Schwarz: Veganismus und das Recht der Tiere (Aufsatz)

Autor: martin
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Forum: Tierrechtsforum
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Thomas Schwarz: Veganismus und das Recht der Tiere. Historische und theoretische Grundlagen sowie ausgewählte Fallstudien mit Tierrechtlern bzw. Veganern aus musikorientierten Jugendszenen, in: Wilfried Breyvogel (Hrsg.): Eine Einführung in Jugendkulturen. Veganismus und Tattoos, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005

Dieses von Breyvogel herausgegebene Lehrbuch für Soziologie setzt sich, wie man dem Titel entnehmen kann, zum Ziel, eine Einführung zu drei jugendrelevanten Gebieten bzw. Themen zu bieten. Der erste Aufsatz, geschrieben vom Herausgeber, ist ein Überblick über "Jugendkulturen im 20. Jahrhundert", der dritte, geschrieben von Tobias Lobstädt, handelt von "Tätowierung in der Nachmoderne". Befassen werde ich mich nur mit dem zweiten: Thomas Schwarz: "Veganismus und das Recht der Tiere. Historische und theoretische Grundlagen sowie ausgewählte Fallstudien mit Tierrechtlern bzw. Veganern aus musikorientierten Jugendszenen."

Eine formale Kritik gleich vorweg: Das Zusammenwerfen der drei Literaturverzeichnisse in eines erhöht nicht gerade die Übersichtlichkeit.

Schwarz beginnt mit einer etwas langatmigen Einleitung, worin er mittels der Vorstellung der Hintergründe zum Film "Super Size Me" die Aktualität des Ernährungsthemas betonen will. Da dies allerdings nicht gerade veganismusnah ist, hätte sicher ein besserer Aufhänger gefunden werden können.

Im anschließenden Kurzüberblick über die Ernährungsformen findet sich bereits ein erster Fehler. "Veganer praktizieren die konsequenteste, man könnte auch sagen, radikalste und, zumindest unter gesundheitlichen Aspekten, mithin noch meist umstrittene, nicht selten diskreditierte Variante aus der Vielzahl vegetarischer Kostformen." Richtig ist, daß sich der Veganismus aus dem Vegetarismus entwickelt hat, allerdings hätte zur Vermeidung von Mißverständnissen angemerkt werden sollen, daß Veganismus (der konsequenterweise nur ethisch motiviert sein kann) aus eben diesen ethischen Gründen dem Vegetarismus entgegensteht und somit keine Unterart desselben darstellt. Die dann folgende Veganismus-Definition ist besser als die meisten, aber auch sie ist nicht ganz vollständig. Dafür wird immerhin auf die ethische Inkonsequenz des Vegetarismus hingewiesen.
Eine auf Maqi verweisende Fußnote bzgl. der Kaseinhaltigkeit von Klebstoffen unterstellt übrigens "eine tendenziell religiös anmutende Körperhygiene gegenüber allen Substanzen, die in irgendeiner Weise im Kontext der Nutzung von Tieren auch im weitesten Sinne vermutet werden". Es ist nun wirklich nicht die erste Anfeidung wegen unserer Konsequenz (und Antitheisten Religiosität zu unterstellen, ist eher belustigend, als daß es ernst genommen werden könnte), aber diese Aversion gegen Konsequenz wird nicht die letzte bleiben.

Ähnlich fraglich (und damit genauso schlecht recherchiert) ist auch die Unterordnung von Rohköstlern und Fruktanern unter den Veganismus, wofür es, wenn man von einem ethisch motivierten veganen Lebensstil ausgeht, keinerlei Begründung gibt. Es gibt wesentlich mehr Punkte, die dagegen sprechen, so u.a., daß in einigen Rohkostvarianten unvegane Produkte wie "Honig" enthalten sind (womit sie nicht einmal Veganköstler sind).

Eine der eher spärlich gestreuten positiven Stellen dieses Aufsatzes ist die Abgrenzung von Tierrechtlern und Tierschützern im Abschnitt "einiger grundlegender Bemerkungen über die Tierrechtsidee", auch wenn das mit einem Zitat Singers abgeschlossen wird, der natürlich kein Tierrechtler ist.
Die zitierte Literatur ist eine der größten Schwachstellen, wobei das scheinbar auch der allgemeinen Ansicht bzw. Unkenntnis folgt (neben Singer zieht Schwarz auch Kaplan als Autor zum Thema "Tierrechte" heran, was gelinde gesagt, leicht verfehlt ist).

Da der Autor die Veganismusthematik v.a. als relevant für die Erziehungswissenschaften ansieht, gibt er einen breiteren, historischen Überblick zum Verhältnis der natürlichen Ablehnung von Tierausbeutung durch Kinder und den pädagogischen Positionen dazu. Dort kann man lesen, daß zum einen die Ablehnung von "Tierqual" unterstützt und tlw. Vegetarismus gefordert wurde (insbesondere im 19. Jh.). Dies allerdings stets mit einer anthropozentrischen Sichtweise, die darin bestand, daß Tierquälerei schlecht sei, weil sie den menschlichen Charakter verderbe. Dieser Abschnitt schließt mit der "Gegenstimme" von Sussman, die – so Schwarz - "mitunter berechtigte Kritik" übe. Ihre Meinung zu veganen Jugendlichen lautet wie folgt: "Sie gaben Speisen mit Fleisch, Milch, Käse und Eiern auf und ersetzten sie durch Erfrischungsgetränke, Süßigkeiten und wertlose Nahrungsmittel." Nur dumm, wenn es in demselben Beispiel kurz vorher noch hieß: er [ein veganer Jugendlicher] "warf dem Braten einen verächtlichen Blick zu [...] er wollte nur etwas Reis, Nüsse oder Bohnen". Inwiefern Reis, Nüsse und Bohnen also mit "Erfrischungsgetränke[n] und Süßigkeiten", wie Sussman behauptet, gleichzusetzen sind, würde ich zu gerne wissen (genauso warum Schwarz diesen offensichtlichen Unsinn für "berechtigte Kritik" hält).

Anschließend folgt ein Abschnitt, der einen Überblick über den bisherigen Forschungsstand zum Thema Veganismus bieten soll. Das einzige halbwegs brauchbare, der zitierten Bücher ist Charles Pattersons "Eternal Treblinka".

In "Historische Traditionen [zu Veganismus und Tierrechten]" findet sich wieder eine nachlässige Vermischung von Pseudoveganismus mit echtem ethisch motivieren Veganismus durch das Anführen meistens religiöser Sekten, die mehr oder weniger Tierprodukte vermieden (was eben meilenweit von Veganismus entfernt liegt). Auch bei den "Tierrechtspositionen" handelt es sich fast ausschließlich um tierrechtsfeindlichen Tierschutz. Gerade in einem Einführungslehrbuch, das über die Schwierigkeiten der Begrifflichkeiten hinweghelfen sollte, hätte man eine genauere Differenzierung zwischen diesen in der breiten Öffentlichkeit oft als ähnlich angesehenen, aber doch grundverschiedenen Positionen, erwarten können. Daß der Autor sich dem offenbar nicht bewußt ist, läßt seine wiederholte Nennung von "Vegetarismus" und "Tierrechten" in einem Atemzug (so bei Kaplan und Schwantje) vermuten. Eine der vorgestellten historischen Tradition ist die "Lebensreformbewegung im 19. und 20. Jh." Diese nur vegetarisch orientiert und das meist aus gesundheitlichen oder religiösen Aspekten (was, wie gesagt, mit Veganismus wenig zu tun hat). Insbesondere der Theist Skrivers (propagierte Urchristentum) wird als Wegbereiter des Veganismus in Deutschland hingestellt, was, da Theismus bekanntlich Tierrechen widerspricht, höchstens für das "Veganköstlertum" gelten könnte. Und selbst das ist zu hoch gegriffen, da diesem sein (angeblicher) Veganismus als persönlicher Reinheitskult genügte und er jede Diskussion darüber vermied.

Immerhin finden sich noch bessere Ausführungen über Adorno, Horkheimer, Patterson und Sax, die die Analogien zwischen dem Umgang der Menschen mit ihren menschlichen Feinden (wie in Konzentrationslagern) und dem Umgang mit nichtmenschlichen Tieren herausstellen. Der letzte Abschnitt zu den Traditionen behandelt "Die Tierrechtsbewegung seit den 1970er Jahren bis heute". Dort wiedermal Singer und Regan, was nicht passiert wäre, hätte man deren Werke gelesen (und richtig bewertet). Nach ein paar Anmerkungen zu autonomen Aktionen wie Tierbefreiungen, folgt ein ausführliches Beispiel zum Protest gegen "Pelzfarmen". Die Ausführlichkeit ist deplaziert, da dies nur ein Randaspekt der Tierrechte ist und bei weitem nicht den Kern trifft. Stattdessen wären aktuelle Aspekte zur Antispeziesismustheorie geeigneter gewesen, die nämlich völlig fehlen. Da Tierrechtslaien, die sich hier über Grundlagen informieren wollen, behalten werden, daß Tierrechte von unveganen, speziesistischen "Philosophen" geprägt wurden, fällt es bereits bis hierher äußerst schwer, dieses "Lehrbuch" zu empfehlen.

Nach diesen grundlegend-theoretischen Bemerkungen zu Veganismus und Tierrechten (zumindest hätten sie das sein sollen) folgt der Teil des Aufsatzes: "Ausgewählte Fallstudien mit Tierrechtlern bzw. Veganern aus musikorientierten Jugendszenen".
Hinführend gibt es einen Forschungsüberblick zu Veganismus und Tierrechten in soziologischen Untersuchungen. Wie man dort herauslesen kann, bemühte sich die bisherige Forschung, ein Klischee nach dem anderen in den Raum zu werfen. Von Mangelernährung über Rechtsextremismus bis zur Gleichgültigkeit gegenüber Menschen ist praktisch alles vertreten. Nicht so völlig verzerrt tauchte Veganismus bisher wohl lediglich in musikthematischen Untersuchungen (meist zu Straight Edge oder Hardcore) auf. Allerdings bleibt der – wohl nicht ganz unberechtigte – Eindruck hängen, daß man es dort oft nur mit Veganköstlern zu tun hat (oder schlimmer: Modeveganern).

Anschließend gibt es soziologietheoretische Ausführungen zu diversen Musikstilen, ihren Ausdrucksformen und Entwicklungen. Aufschlußreich ist dabei die Selbsterklärung des veganköstlerischen Theisten "Moby", der in ersten Linie aus ökologischen Gründen vegan zu leben vorgibt und niemanden verurteile, der "Fleisch" esse; sowie, daß sich auf seinem Album "Animal Rights" kein einziger Text mit Tierrechtsthematik findet (erinnert an Singers "Animal Liberation", wo der Titel auch in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt steht). Desweiteren wird eine fehlerhafte Quelle zitiert, die Thomas D. als Veganer bezeichnet (was er definitiv nicht ist).

Als letzten Teilabschnitt vor dem Fazit werden drei Interviews eingeleitet und wiedergegeben. Das erste soll "Hip-Hop als Plattform" für Veganismus und Tierrechte vorstellen. Der interviewte Hiphoper beschreibt darin hauptsächlich seine Wandlung vom Vegetarismus zum Veganismus. Dessen Ablehnung von Nationalsozialismus-Analogien wegen "Enthistorisierung" hätte (wie gesagt: Lehrbuch) als unzutreffend kommentiert werden sollen.

Das zweite Interview bietet ein Kurzportrait "eines Schlagzeugers einer Vegan Straight Edge Hardcore/Metalcore-Band". Völlig verfehlt sind Schwarz' Charakterisierung dessen Einstellung mit Begriffen wie "quasi religiöses Dekret" und "elitär", nur weil dieser eingesehen hat, daß es sich eben nicht lohnt, mit jedem Unveganer zu diskutieren (Er sagte: "Ich bin auch nicht mehr jetzt hier so gesprächig, wie ich vor drei, vier Jahren war, so missionarisch tätig. Weil ich einfach erkennen musste, dass es keinen Sinn hat bei vielen Leuten.").

Das dritte Interview betrifft den Sänger einer Punkrockband. Da dieser offensichtlich ein Pseudoveganer ist – er versuche "soweit wie möglich, vegan zu leben" und vermischt in seine Aussagen Vegetarismus und Veganismus – ist die Relevanz dieses Interviews für eine Beschäftigung mit Veganismus sehr fraglich.

Der Aufsatz schließt mit dem Kapitel "Für die Befreiung von Mensch und Tier? Kritischer Ausblick und Anmerkungen zu einer Theorie des Veganismus". Hier beginnt er zwar gut mit dem Hinweis auf die Rüge des Presserats gegen primitive Veganismushetze, aber hier finden sich weitere fragliche Aussagen, wie die Wiederholung von Veganismus charakterisierenden Ausdrücken wie "quasi-religiöse Komponente" und "transreligiöse Utopie", sowie der Meinung, Veganismus würde auf "Mitleid" beruhen (statt Ethik) und obwohl er sogar das veganismus.de-FAQ zitiert, hält er "100%ig vegan zu leben" für unmöglich.

Fazit: Es fehlt an vielen Stellen: an der essentiellen Grundlage einer Differenzierung zwischen Pseudoveganismus und Veganismus, wie auch kritischerer Recherchearbeit zum Thema Tierrechtsphilosophie. Mindestens der erste Teil kann damit den Anspruch des Lehrbuchcharakters nicht einlösen. Und auch im zweiten Teil gibt es diverse Aussagen, die kritische Distanz zum Thema vermissen lassen (wieso ist konsequenter Veganismus "elitär"?). Dieses Ergebnis ist schade, da es an wissenschaftlichen Untersuchungen des Veganismus als soziales Phänomen weiterhin mangelt.

Re: Ein Ende des Tötens

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Wobei natürlich die Schließung eines oder mehrerer oder aller Schlachthöfe nichts bewirkt - schließlich hängt die Zahl der Ermordeten nicht von der Anzahl der Schlachthöfe ab, sondern von den Leichenfressern. Ob Hinterhofschlachten so viel besser wäre?

Ansonsten ist der Bericht allerdings sehr gut: Tierrechte, Veganismus, gegen Tierschutz usw.

Aber auch hier scheinen die Aussagen ein wenig von der Realität abzuweichen: wie soll das mit der Kooperation mit Tierschutzvereinen wie VgT und United Creatures vereinbar sein? Oder den peinlichen Links in der Linkliste auf der Gruppenwebsite (überwiegend Randaspekttierschutz, dazu Hildmann-Kommerz und Veganweltrezepte - auf der anderen Seite kein einziger Link zu einer Maqi-Seite ...).

Achim

Nono: genetische Übereinstimmung

Autor: martin
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Auch oft als Argument benutzt: Prozentangaben der genetischen Übereinstimmung zwischen Menschen und anderen Tieren, meist Menschenaffen oder andere "höher entwickelte" Tiere.

Die daraus abgeleitete Forderung, daß bestimmte Tiere wegen größeren Übereinstimmung zum Menschen mehr Rechte als andere Tiere hätten (weshalb z.B. Menschenaffen Rechte bekommen müßten, andere aber nicht usw.), ist tierschützerisch (Randaspekt), speziesistisch (verschiebt die Hierarchie, löst sie nicht) und anthropozentrisch (Mensch als Maß der ethischen Beurteilung). Teilweise auch so artikuliert von tierrechtsfeindlichen Artenschützern wie Jane Goodall.

Ausnahme ist auch hier (ähnlich wie dabei), es als Argument zu benutzen, um antidarwinistische Argumente zu widerlegen.

Wald hin, Wald her

Autor: martin
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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> ... es macht schon sinn, anbauflächen in "erhaltenswerter"
> und "weniger erhaltenswert" einzuteilen. schließlich macht es
> einen riesigen unterschied, ob ich ein über jahrtausende
> gewachsenes ökosystem, das selbst schon selten ist und auch
> noch selten gewordene arten beherbergt, und selbst durch die

"Artenschutz" ist irrelevant, siehe anderer Beitrag.

> bestgemeinte renaturierung nie wieder hergestellt werden
> kann, zerstöre, oder eben bereits kultivierte flächen nutze

Das sagte ich bereits zweimal: es geht (in beiden Fällen) um die bereits vorhandenen Anbauflächen im Vergleich. Daß es grundsätzlich schlecht ist, neue Flächen zu zerstören (egal wo), sollte klar sein.

> (die natürlich auch einmal bewaldet waren, was aber
> irrelevant is, wenn der wald erstmal verschwunden ist). daher

Deiner Aussage zufolge, können also alle tropischen Wälder gerodet werden, weil es "irrelevant is", daß diese Gebiete "einmal bewaldet waren", "wenn der wald erstmal verschwunden ist"? Interessant.

> gilt es, weitere abholzung zu vermeiden durch die oben
> genannte einteilung.

Natürlich (wie ich sagte..) gilt es Abholzung zu vermeiden, aber eben durch die best- und schnellstmögliche Veganisierung der Gesellschaft, ohne sich bei Randaspekten, die sich in Zukunft (höchstwahrscheinlich) selbst lösen werden, aufzuhalten.

Re: Randaspekt

Autor: icke
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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... es macht schon sinn, anbauflächen in "erhaltenswerter" und "weniger erhaltenswert" einzuteilen. schließlich macht es einen riesigen unterschied, ob ich ein über jahrtausende gewachsenes ökosystem, das selbst schon selten ist und auch noch selten gewordene arten beherbergt, und selbst durch die bestgemeinte renaturierung nie wieder hergestellt werden kann, zerstöre, oder eben bereits kultivierte flächen nutze (die natürlich auch einmal bewaldet waren, was aber irrelevant is, wenn der wald erstmal verschwunden ist). daher gilt es, weitere abholzung zu vermeiden durch die oben genannte einteilung.

Re: Speziesisten töten Orang-Utans

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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> > Selbst wenn ich wüsste, welche "Randaspekte" sich mit einer
> > veganen Gesellschaft erledigen würden, es wird einfach nie
> > eine vegane Gesellschaft geben...
>
> Immer diese fundierten Zukunftsprognosen... welche
> Zauberpillen muß man nehmen, um Hellseher zu werden?

http://tierrechtsforen.de/nie-vegane-gesellschaft

Achim

Speziesisten töten Orang-Utans

Autor: martin
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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> Keineswegs. Es ist ein fundamentaler Unterschied, ob für
> immer neue Palmölplantagen immer weiter Urwald vernichtet
> wird oder ob sich der Ölpalmenanbau wenigstens auf die
> vorhandenen Anbauflächen beschränken bzw. "nur" auf ohnehin
> schon durch andere Nutzungen degradierte Waldflächen
> ausgedehnt würde.

Ja sicher, das habe ich auch nie bestritten.
Mit "unterschiedlichen Anbauflächen" meinte ich regional unterschiedliche, vorhandene Anbauflächen (oder wieso nimmst du an, daß ich keinen Unterschied bestehendem und gerodeten Wald machen würde?).

> Seltsam, dass ein Verganer (du bist doch einer, oder nicht?)
> Jagd und Tierversuche als Randaspekte bezeichnet.

Scheinbar weißt du nicht, was unter "Randaspekt" zu verstehen ist, evt. solltest du das nachholen.

> Abgesehen
> davon, selbst wenn du die Ausrottung der Orang-Utans in
> freier Wildbahn und die Ausrottung unzähliger weiterer
> Spezies für einen Randaspekt (von was genau eigentlich?)
> hältst, die Zerstörung riesiger Regenwaldgebiete ist global
> alles andere als ein Randaspekt. Indonesien z.B. ist nach den
> USA und China das Land mit den größten CO2-Emissionen - nicht
> in erster Linie durch Industrie oder Verkehr, sondern durch
> pure Waldvernichtung.

Selbstverständlich ist es das.
Desweiteren solltest du dich über den fundamentalen Unterschied zwischen Tierrechten und Artenschutz informieren.

> Als "Speziesist" stehen mir 1500 Orang-Utans nunmal näher als
> Hühner 500 Millionen Hühner.

Dem ist nichts hinzuzufügen.
(Schuldprojektion ist bekanntlich ein beliebter Bereich der Speziesisiten.)

> Selbst wenn ich wüsste, welche "Randaspekte" sich mit einer
> veganen Gesellschaft erledigen würden, es wird einfach nie
> eine vegane Gesellschaft geben...

Immer diese fundierten Zukunftsprognosen... welche Zauberpillen muß man nehmen, um Hellseher zu werden?

Re: Spiritualität+Karma/Reinkarnation+Gott+Kornkreise versus Ethik

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Atheismusforum
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> Ich bin aktiv bei Maqi

Womit schon der absurde Unfug beginnt, wie leicht der Maqi-Agenda zu entnehmen ist:
Zitat: Wer dies eingesehen hat und es möchte, kann sich als Maqi zugehörig betrachten. Es versteht sich von selbst und sollte eigentlich nicht erwähnt werden müssen, daß dies rassistisches, militaristisches, faschistisches, theistisches, sexistisches, homophobes - diese Aufzählung ist lediglich exemplarisch, nicht vollständig - Denken ebenso ausschließt wie speziesistisches.

Auf den folgenden esoterischen Sumpf muß wohl nicht eingegangen werden, auch wenn er den "normalen" theistischen Wahn um Zehnerpotenzen übersteigt.

Speziesistische Terminologie wie "versaut" ist da nur noch ein Randaspekt ...

Achim

Re: Tierrechtler aus Regensburg und Umgebung

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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>Was meinst Du speziell damit.

Zur Frage der Effizienz hatten wir hier schon einige Threads.

>Also ich sehe keine Verschwendung darin, wenn wir Mahnwachen in meiner Stadt vor z.B. Pelzgeschäften

Das ist ein gutes Beispiel für Ineffizienz - bringt nichts, Randaspekt etc., zieht aber Ressourcen ab.

>abhalten oder den kommenden Zirkus mit einer Demo frustrieren

Huch, was ist das denn für ein Ziel?

>und wieder einige Leute mehr, mit Infos erreichen.

Aber was für Infos?

Achim

Blinder Aktionismus

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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>Grüble nicht lange, ob deine Schritte effektiv sind, sondern tue es gleich, das

Ein fataler Rat. Im Gegenteil ist es besser, nichts zu tun als das falsche. Blinder Aktionismus schadet.

>"Gehen" in Richtung vollkommener Tierschutz. Setzt einfach einen Schritt vor den

Tierschutz schadet. Tierrechte sind erforderlich.
Argumentative Nonos schaden.
Konzentration auf Randaspekte schadet.
Vegetarismuspropaganda/Tierausbeuterkuschelei schadet.
Straßenparty"demos" schaden.
Faulpetitionismus schadet.
Unterstützung von Spendensammelorganisationen schadet.
Kohabitation mit Sekten schadet.

usw.

Wenn einiges davon nicht direkt schadet, dann zumindest dadurch, daß es massiv Ressourcen vergeudet.

Achim

Re: Gegen die Unterwanderung der Tierrechtsszene!

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Allgemeines
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>> Na, zum Glück haben wir ja eine entsprechende Stellungnahme
>> in der Agenda (die
>> Startseite würde ich nicht unbedingt damit überfrachten
>> wollen)
>
> Muss ja nicht so ausführlich sein. ein einfaches, dickes, fettes "Gegen
> Faschismus, Rassismus, Sexismus, Theismus, Speziesismus..."
> gleich auf der Startseite reicht ja schon, um dem Pack zu zeigen, was von

Wie gesagt: die Startseite ist nicht der Platz, mit solchen Statements überfrachtet zu werden.

Und Nazis sind ja nun ohnehin nicht die Zielgruppe, die wir primär ansprechen ...

Außerdem impliziert das "für Tierrechte" auf der maqi.de-Startseite ja schon "[g]egen Faschismus, Rassismus, Sexismus, Theismus" (jedenfalls für Nicht"idioten", die in der Lage sind, Implikationen zu erkennen).

> gleich auf der Startseite reicht ja schon, um dem Pack zu zeigen, was von ihrem Weltbild zu halten ist.

> Das ist wie beim Fussball:

Das war das, wo etwa zwei Dutzend merkwürdige Leute sinnfrei auf einem Rasen rumrennen?

> Die einzige Möglichkeiten, Faschisten aus den Stadien zu verjagen (und zwar auf Dauer) ist

Äh, warum willst Du die denn aus "den Stadien" verjagen (und vor allem: wohin)?

Das hat mich an "Nazis raus" schon immer gestört - sehr egoistisch. Gemein den anderen gegenüber, die schon da "draußen" sind. Und wenn "raus" soviel wie "raus aus Deutschlnd" bedeutet, sogar übel ausländerfeindlich...

> Genauso muss die Tierrechtsszene unmissverständlich und offensiv klarmachen, dass
> Tierrechte und Faschismus nicht vereinbar sind, und zwar muss das auch der allerletzte

Die "Tierrechtsszene" muß das (und was "Tierrechte" bedeuten, und daß Unveganismus Tierrechtsverletzung ist, und daß Randaspekttierschutz keine Tierrechtsarbeit ist, und daß als Demo deklarierte Straßenpartys den Tierrechten nichts bringen sondern nur egoistischen Zwecken dienen, und daß ... ach, ich könnte den ganzen Server füllen) erstmal selbst begreifen.

> Idiot verstehen können. Und da es derer unter den Nazis ziemlich viele gibt, sollte das

Nicht nur unter Nazis.

Grade "in den Stadien" (was bitte ist - außer natürlich aus pekuniärer Sicht - idiotischer, als es zum Beruf zu machen, hinter einem Ball herzurennen? Eben, Leuten zuzusehen, die das tun. Ungefähr so, als ob jemand das Telefonbuch liest und ein anderer das toppt, indem er ihm zwei Stunden dabei zuschaut - ach ja, und Peta prämiert dann statt wie gehabt die "vegetarier-freundlichsten Fußballstadien" (weil's da vegetarische Käsebrote gibt) die "vegetarier-freundlichsten Telfonbuchlesungen").

Auch und vor allem in dem Haufen, der sich "Tierrechtsszene" nennt. Also was erwartest Du?

Naja, inzwischen wird ja sogar schon schon unser schöner Terminus "antispe" von speziesistischen(!), unveganen Tierrechtsgegnern vereinnahmt ...

>bei jeder passenden Gelegenheit passieren. Eine Gelegenheit dazu bietet eine Homepage.

Oder eine Visitenkarte, oder ein Autonummernschild - aber sinnvoll ist das nicht unbedingt.

> Aber maqi wird ja nicht verlinkt, macht also irgendetwas richtig. ;o)

Aber hallo ;-) .

Achim

Botschaft an die Stierkampfgegner

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Videodokumentation
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Daß Stierschützer wie viele Tierschützer erst recht speziesistischschizophren agieren, wenn sie einerseits Stierkampf bekämpfen und andererseits Stiere, andere Rinder und andere Tiere für ihren Leichen- und Sekretkonsum etc. ermorden, ist ja nichts neues.

http://es.youtube.com/watch?v=xpx44aIYDjc&NR=1 (A message to the anti-bullfight protesters) wendet sich an solche (S)Tierschutzhypokriten - schön zu sehen, daß auch andere die Randaspekttierschützer auf ihre Heuchelei aufmerksam machen (vgl. http://maqi.de/txt/versuchstiertag.html.

Achim

Nadel im Misthaufen für Peter Vietz, SPD: Delfinarien-Gegner sind "Heuchler"

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Wiedereinmal liefern Randaspekttierschützer den Tierausbeutungspropagandisten ein Messer in die Hand. Zumindest, wenn die Darstellung hier zutrifft (meine Hervorhebungen):

Zitat:
„Nach einigen Gesprächen mit Delfinarien-Gegnern muss ich leider feststellen, dass deren übriges Leben nicht in deren Gesamtlebens-Konzept passt und sie somit Heuchler sind, wie unsere Politiker.“

Zwar wären nicht alle Politiker Heuchler, aber es gäbe nur wenige Ausnahmen, relativiert Vietz in einem weiteren, der jsg vorliegenden, Schreiben. Der SPD-Mann bemängelt, dass „Delfinariums-Gegner gegen Delfinhaltung seien, aber gleichzeitig Thunfisch möglichst billig aus dem Discountladen“ essen würden. Vietz bezeichnet die Tierschützer als „fanatische Leute in deren eigenen Leben nicht viel zusammen passt“.

„Ach ja, den Neubau des Delphinarium unterstütze ich.

Jedes Volk hat die Politiker, die es selbst gewählt und damit verdient hat.“

Quelle: "SPD-Stadtratsbewerber beschimpft Tierschützer und andere Politiker als 'Heuchler'" http://prcenter.de/SPD-Stadtratsbewerber-beschimpft-Tierschuetzer-und-andere-Politiker-als-Heuchler-.8126.html


Ob die Delfinarien-Gegnern nun ausnahmslos "Thunfisch möglichst billig aus dem Discountladen" fressen, weiß ich nicht - daß viele von ihnen nicht vegan leben und damit Tierrechtsverletzer sind dagegen sehr wohl.

Daß das natürlich keine Rechtfertigung für Delfinarien ist, auch wenn es Herr Vietz dazu machen will, muß wohl kaum erwähnt werden.

Immerhin:
Zitat: Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilte inzwischen mit, dass weder die Bundesregierung noch die gesetzlichen Krankenkassen eine Delfintherapie unterstützen. Da die Bundesregierung die Delfintherapie als überwiegend kommerziell einstuft, sind Einfuhren von Delfinen für diese Zwecke ausgeschlossen, so der parlamentarische Staatssekretär Gerd Müller im Namen der Bundesregierung.

(a.a.O.)


Achim

Die Unfähigkeit von Antiveganern, tatsächlich antivegan zu sein

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Ein Randaspekt davon ist wohl die Unfähigkeit vieler "Antiveganer", tatsächlich "antivegan" zu sein, da sie aufgrund ihrer Persönlichkeitsstörung noch weniger als andere in der Lage sind, Veganer von Unveganern zu unterscheiden.

Daher machen sie sich überwiegend entgegen ihrer Doktrin über Nichtveganer lustig, die sie in ihrer Wahrnehmungsstörung als Veganer oder Tierrechtler kategorisieren, von Einzelpersonen (bekannteren wie Käsepizza- und Eipanadefresser Kaplan, Ameisen- und Schneckenfresser Öff!Öff!, der Hühner zwecks Eikonsum gefangenhält usw. und natürlich irgendwelchen völlig bedeutungslosen Randfiguren wie etwa Teewurstagent Hummel, Unveganfreeganer und erklärtem Tierrechtsgegner Vollnhals usw., bei denen wiederum der Verdacht nahe liegt, daß auch ihr Verhalten von Alexithymie bestimmt wird, das aber nur am Rand) bis zu Organisationen wie dem Universellen Leben (samt tierausbeutender "Christusbetriebe"), Tierschutzpartei usw., oder sie beschreiben ekelhafte unvegane(!) Gerichte, die sie dem Veganismus anlasten, da ja z.B. der Käse durch Tofu ersetzt werden könnte(!) ...

Achim

Re: Flyer in Briefkästen

Autor: Lena
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Zitat:
> Ich habe aber schon desöfteren Flyer über z.B. Tierversuche

Wieso auserechnet TV, ein (typisches Tierschutz-)Randaspektthema?


....das war nur das aktuellste Beispiel, deswegen hab ich es genannt.

Zitat: > nachts in der Innenstadt mit meiner Emailadresse verteilt. So
...
> Und da die Flyer mit meiner Emailadresse versehen waren,
> konnten die Leute mir auch ihre Fragen oder auch Kritiken
> schreiben.

Interessant, wie war denn die Resonanz? Sprich, wieviele Flugblätter hast Du verteilt, und wieviele haben Dir gemailt?


...selbst bei einer kleinen Menge von 100 Flyern ist die Resonanz immer riesig, bei der Menge mailen mir 1/5 aller Leute, manchmal aber sogar mehr. Liegt wohl mitunter darin, dass ich in nem kleinen kaff lebe, wo mich jeder kennt und scharf darauf is (was ich ja auch gut finde) mit mir zu diskutieren. Zwei Leute sind auch "schon wieder" vegan geworden.

liebe grüße, Lena

P.S.: Sorry, dass ich erst so spät antworte, ging aber leider nicht früher.

Die richtigen Flyer

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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> die "richtigen" flyer konnte ich nicht verteilen weil ich
> nicht mehr die möglichkeit hatte sie auszudrucken.
>
> selbst wenn ich die "richtigen" verteilt hätte, hätte es
> nicht viel gebracht weil wie schon erwähnt immer die selben
> leute hingehen und ich denen schon mind. zwei mal flyer
> überreicht habe und der meinung bin das es irgentwann
> verschwendung ist.

Da ist der Denkfehler: ihnen nochmehr Randaspekt-Spendenaufrufflyer zu geben, da wirst Du recht haben wäre wohl Verschwendung.

Aber sie (wobei ich vermute, daß es doch auch mal ein, zwei andere Leute sein werden) haben ja noch nie die richtigen (bei denen Tierrechte/Veganismus im Vordergrund stehen) bekommen.

Das ist ja etwas ganz anderes - viele Leute (der lehrt die Erfahrung an infoständen) hören erst dann zu, wenn wir ihnen klar machen, daß wir eben nicht ihr Geld wollen, sondern daß sie aufhören, Tiere auszubeuten.

> auch wenn ich nicht nichts machen will, bin ich dennnoch um
> meine gesundheit besorgt.

Verständlich, aber jetzt nicht wirklich im zusammenhang mit o.g. Flugblättern ;-) .

Achim

Re: Zürcher Veganer

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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> erhoffe mir, dort Abolitionisten aus der ganzen Schweiz
> anzutreffen.

Worauf gründet sich diese Hoffnung? Das ganze konzentriert sich nicht nur auf das Randaspektthema Zirkus, vielmehr ist, soweit ich gesehen habe, nichteinmal auch nur ansatzweise vom Kernproblem und damit der Notwendigkeit, vegan zu leben, die Rede (vgl. dagegen http://maqi.de/txt/zirkus.html)?

Achim

Effektiv

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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> was ist dann effektiv?

Euphemismenfreie Fakten statt Ausbeuterkuschelei. Aufklärung statt Straßenpartys. Vor allem: Konzentration auf das Kernproblem (Unveganismus) statt auf Randaspekte (wie Zirkus).

Bitte Suchfunktion benutzen, alles hundert Mal diskutiert.

> und wenn man videoaufnahmen von genau diesen prügelaktionen
> hat,
> kann man damit wieder der öffentlichkeit >beweisen< das tiere
> eben nich ohne gewalt im zirkus leben.

Nein, kann man nicht. Es sei denn, Du hast solche Aufnahmen von allen Zirkussen, denn sonst sind Deine Aufnahmen "die Ausnahme", "schwarze Schafe" etc. etc.

Im übrigen ist die Gefangenhaltung von Tieren (auch im Zirkus) natürlich grundsätzlich abzulehnen, nicht nur, wenn diese "geprügelt" werden.

Achim

Re: Zirkus in der Stadt. DEMO JA o. NEIN

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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> diesen jedoch bekam ich nicht mehr zu gesicht (vieleicht auch
> besser so ;-) ).

Könnte sein ;-). Nette Geschichte ...

> auf meiner flucht richtung radel kam mir noch eine familie
> entgegen denen ich noch spontan ein info-flyer von den
> "tierbefreiern" überreichte.

Schade, wieso hattest Du keine richtigen dabei? Klar, daß Flyer, die in wesentlichen Teilen (oft ein Viertel des gesamten Platzes) zu Spenden etc. aufrufen, schon deshalb nicht effektiv sind, zumal, wenn es reine Randaspekttexte sind ...

Achim

Flyer in Briefkästen

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> Danke für den Link- Über Aufklärungsarbeit im Internet hatte
> ich nie nachgedacht.

Dabei ist die äußerst effektiv.

> Ich habe aber schon desöfteren Flyer über z.B. Tierversuche

Wieso auserechnet TV, ein (typisches Tierschutz-)Randaspektthema?

> nachts in der Innenstadt mit meiner Emailadresse verteilt. So
...
> Und da die Flyer mit meiner Emailadresse versehen waren,
> konnten die Leute mir auch ihre Fragen oder auch Kritiken
> schreiben.

Interessant, wie war denn die Resonanz? Sprich, wieviele Flugblätter hast Du verteilt, und wieviele haben Dir gemailt?

Achim

Re: Albino: Tierrechte statt Tierschutz

Autor: etzi
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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albino macht in seinen liedtexten darauf aufmerksam, dass auch vegetarismus tierausbeutung und mord bedeuten. auch in anderen interviews argumentiert er sehr sachlich und macht sich für tierrechte und veganismus stark. die sog. "randaspektthema"-demos begleitet er musikalisch. nur steht auf den demos veganismus leider nicht im vordergrund (im gegensatz zu seinen liedern).

"Universelles Leben", Tierversuche, Peta

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Allgemeines
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Nach der Jagd widmet sich das Universelle Leben nun einem weiteren Tierschutz-Randaspektthema, den Tierversuchen. Wer übrigens noch immer an der Kohabitation UL/Peta zweifelt, kann sich das "Kleingedruckte" ansehen ... siehe auch Universelles Leben, Tierschutzpartei, Peta: typische Tierschutzdemo (Foto: 14. März 2007)



Achim

Albino: Tierrechte statt Tierschutz

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> ich war echt überrascht, wie positiv Tierrechte da vermittelt
> wurden. Jede Menge Ausschnitte aus Dokus über Tierausbeutung
> und -mord und das Interview mit Albino war ziemlich klasse.
> Flüssig, alles wesentliche kurz und gut verständlich erklärt.

Vor allem hat er sehr deutlich den Unteschied zwischen (kontraproduktivem, Ausbeutung zementierendem) Tierschutz und Tierrechten klargemacht.

Meines wissens das erste Mal im deutschsprachigen Raum außerhalb einer Sendung mit Maqi-Beteiligung ;-) .

> Die Berliner Punkband fand ich nicht so überzeugend, denen
> merkte man an, daß sie einfach noch nicht so
> "diskussionserprobt" sind (oder eine lange Nacht hatten?

Hm, ich hatte eher den Eindruck, daß da Bier im Spiel war ;-) .... vor allem aber ihr tierschützerisches Denken, sie sprachen praktisch nur von den üblichen Randaspektthmenen, "Pelz" (v.a. "Katzenfelle"), wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Was den gesamten Beitrag dann doch wieder eher abwertet.

Achim

Pelzdemonstranten

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Ich bin Einzelkämpfer. Wenn ich mich einer TRG anschließen
> würde, wäre ich ja Pelzdemonstrant. Im Internet habe ich

Äh, nein, wie kommst Du denn darauf? Tierrechtsgruppen machen Tierrechtsaktionen, keine Tierschutzrandaspektdemos (siehe Suchfunktion zum Thema Demo, Randaspekte usw.).

Achim

Schweineleiche auf T-Shirt

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> http://maqi.de/photos/pix/schweine05aus959.jpg
>
> Diese Variante ist auch sehr ausdrucksstark, es signalisiert
> perfekt, was WIRKLICH auf dem Tisch liegt, kein Produkt,
> sondern ein Lebewesen mit Gefühlen.

Das ist weit besser als Deine ersten Vorschläge zu Randaspekt-Theman, wobei mir zusätzlich zu oder statt ...

> "Guten Appetit"
>
> oder
>
> Tiere sind keine Lebensmittel, sondern Lebewesen"

... ein Link (veganismus.de, govegan.de etc.) wichtig scheint, auch um klar zu machen, daß es nicht (nur) um "bessere Haltung" (so könnte der erste Text interpretiert werden) oder Vegatarismus (so der zweite) geht - und natürlich, weil so eben weitergehende Informationen(!) zu finden sind.

Achim

Re: Marktlogik für Anfänger

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Bedeutet nach der Theorie "Es hat ein Pelzladen geschlossen
> also werden weniger Tiere umgebracht", daß weniger Bücher
> gedruckt werden, gell?

Wenn mal irgenwo ein "Pelzgeschäft" schließt (der "Pelz" also anderswo verkauft wird) oder eine Kaufhauskette ankündigt, statt "Pelz" eben andere ausbeutungsprodukte zu verkaufen ("Leder", "Wolle" usw.), wird das gleich als Erfolg gefeiert, als ob dadurch ein Tier weniger umgebracht würde.

Was aber, wenn's umgekehrt ist, ein neues "Pelzgeschäft" öffnet? Ziehen sie dann den entsprechenden Schluß? Von wegen - im Gegenteil:

Zitat:
Demo zur Neueröffnung vom Pelzatelier Geppert
[...] Sicher erinnern sich einige von Euch noch an die Demo vor dem Kornhaus (Stadthalle) in Kempten vor einigen Jahren. Damals verwendeten wir ein Plakat mit der Aufschrift, „Ob Hund, ob Katz, ob Maus, Geppert`s machen Jäcken draus“. [...] Wir führten unseren Protest mit Mahnwachen, kleineren Demos und dem Verteilen von Flyern vor dem Ladengeschäft über die Jahre fort.

Aber die GeschäftsinhaberInnen haben über all die Jahre nichts dazu gelernt. In einem neuen Laden, nur einige hundert Meter vom alten entfernt, soll alles noch schöner und größer werden.

Und was ist mit den Tieren? Soll die Informations-Arbeit der letzten Jahre über Pelzfarmen und Fallenfang umsonst gewesen sein? Nein!!!

Das bedeutet für uns, auch der Protest zur Atelier Eröffnung, muss deutlich größer ausfallen. [...]

(aus einer aktuellen Demoankündigung.)

Wer da nichts dazugelernt hat und immer noch nicht begriffen, was effektive Strategienen sind - Randaspektetierschutz jedenfalls nicht -, liegt auf der Hand.

Achim

Re: Wieder ein Randaspektproblem: Nadel im Misthaufen für Tierexperimentator

Autor: THfkaV
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Achim Stößer schrieb:
>
> Wiedereinmal liefert einem Tierausbeuter die tyische
> Randbereichskonzentration Munition zur Rechtfertigung.

Ich würde sagen: Wieder einmal rechtfertigt sich ein Tierausbeuter sehr relativistisch, und deutet damit gleichzeitig auf den Kern des Problems.

Für nichtvegane Antivivisektionsdemonstranten bedeutet das:
"Wer mit dem Zeigefinger auf andere Leute zeigt, sollte nie vergessen, dass drei Finger seiner Hand auf ihn selbst zeigen."

Wieder ein Randaspektproblem: Nadel im Misthaufen für Tierexperimentator

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Wiedereinmal liefert einem Tierausbeuter die tyische Randbereichskonzentration Munition zur Rechtfertigung.

Medizinwissenschaftler (hier: Tierexperimentator) Charles Roselli sagt:

Zitat: "Warum sollte man auf einem Burschen herumhacken, der vielleicht 18 Schafe im Jahr tötet, wenn in diesem Land vier Millionen für Nahrung und Kleidung getötet werden?"

"Showdown mit schwulen Schafböcken", 27. Januar 2007
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,462555,00.html


Achim

Re: ES REICHT! SCHLUSS MIT DIESER GRAUSAMKEIT!

Autor: Hempel Joel
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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bellatrix schrieb:

> Nun wenn wie Achim sagt, Diskussionen mit ethisch
> Minderbemittelten reine Zeitverschwendung ist und das Ballen
> von Fäusten indiskutabel.Worte und Taten sind Vergeudung?

Wieso, es gibt doch ausreichend Leute die ethisch motiviert sind denen das Thema Veganismus nur noch nicht ausreichend untergekommen ist bzw. noch keinen vertiefenden Einblick in die vegane/tierrechts Ethik erhalten durften etwa durch die inkompetente Arbeitsweise diverser Pseudotierrechtsorganisationen die sich nur auf Randaspekte ("Pelz", "Tierversuche" ) der Tierrechtsproblematik konzentrieren. Es git also in erster Linie selektiv zu arbeiten dh. sich auf jene Menschen zu konzentrieren die auch empfänglich für die Ethik sind. Statt eine "massenwirksame" Politik zu machen, die nur unter einer erheblichen Trivialisierung von Tierrechten möglich ist und die Veganismus zu einer Modeerscheinung macht, aber nachhaltig keine Veränderungen im Konsumverhalten bei den Menschen bewirkt, sondern lediglich willfährige $Spendenbereitschaft§. Die selektive Stragie hingegen führt ab einem gewissen prozentualen Anteil der Bevölkerung dazu dass Veganismus gesellschaftlich als ethische Institution anerkannt werden muss und dann wird auch der abgestumpfteste Mensch dem Thema Veganismus wieder etwas sensibler gegenüberstehen es sei denn er schliesst seine Scheuklappen voll und ganz. Also nicht verzagen sondern konzentriere dich in Zukunft vielleicht mehr auf die Leute bei denen Hopfen und Malz noch nicht verloren ist, das wird dir den Erfolg bereiten den du brauchst damit sich deine Frustrationen lösen und wieder die nötigen Energie zu haben deine Mitmenschen auszuhalten und effektive Tierrechtsarbeit zu leisten. Ich hoffe ich konnte dir damit helfen.

Re: Pelz ist modern..

Autor: Tanja
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Hallo Thomas,

> naja, ein Randaspekt der Anti-"Pelz"-Kampagnen hat zeitweise
> sogar sehr gut gewirkt. Das Pelzansprühen. Auf der Straße
> wurden pelztragente Frauen mit Farbe besprüht und der Pelz
> war somit zerstört. Ich kann mich noch gut erinnern, daß sehr
> viele ihre Pelze nicht mehr angezogen haben aus Angst, daß er
> angesprüht würde. Auch der Pelzumsatz ging folglicherweise
> tatsächlich zurück.

Klar hat das "gewirkt" insofern, daß der Umsatz bei "Pelz" zurückging. Aber wenn jemand aus Angst etwas nciht mehr macht, hat er ja absolut nicht verstanden, warum er es tatsächlich nicht manchen sollte und wird sich v.a. Gelegenheit suchen, es doch zu tun.

> Ethische Gründe, keinen Pelz mehr zu tragen gab es kaum.
> Warum auch? Wie soll man jemandem verklickern, daß es falsch
> ist, behaarte Haut von Tieren zu tragen, während es völlig ok
> ist, rasierte Haut zu tragen und nichtmenschliche Tiere in
> jedweder nur denkbaren Weise auszubeuten.

Du sagst es. :-(

Tanja

Re: Pelz ist modern..

Autor: Thomas
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Tanja schrieb:

> 1. Endlich aus den vergangenen zwanzig Jahren lernen und
> einsehen, daß Anti-"Pelz"-Kampagnen, wie sie eben schon so
> lange geführt werden, zwecklos sind

naja, ein Randaspekt der Anti-"Pelz"-Kampagnen hat zeitweise sogar sehr gut gewirkt. Das Pelzansprühen. Auf der Straße wurden pelztragente Frauen mit Farbe besprüht und der Pelz war somit zerstört. Ich kann mich noch gut erinnern, daß sehr viele ihre Pelze nicht mehr angezogen haben aus Angst, daß er angesprüht würde. Auch der Pelzumsatz ging folglicherweise tatsächlich zurück.

Die Zeiten sind heute längst vorbei und alle, die damals Angst hatten, holen ihren Pelz heute wieder raus.

Ethische Gründe, keinen Pelz mehr zu tragen gab es kaum. Warum auch? Wie soll man jemandem verklickern, daß es falsch ist, behaarte Haut von Tieren zu tragen, während es völlig ok ist, rasierte Haut zu tragen und nichtmenschliche Tiere in jedweder nur denkbaren Weise auszubeuten.

Viele Grüße
Thomas

Reality check mode on

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Passend und selbstentlarvend hierzu folgender Dialog von Bollerkommerz (read.php?90,364990,365238), wo verkündet wurde, daß nach P&C (der ja jetzt offenbar vegan ist, kein "Leder"; keine "Wolle", keine "Daunen", keine "Seide" usw. mehr verkauft, was?) genau so weiter gemacht wird wie bisher und sie gar nicht daran denken, statt der Randaspekte endlich mal die Kernprobleme anzugehen:

Zitat:
> > Besonders klasse: Wir haben endlich einen
> > neuen Gegner!
>
> ich fänds schöner wenn wir keinen mehr hätten...

Ja, sicher, aber das dauert ja nicht mehr lange. ;-) Wenn ich es richtig verstanden habe, ist Kaufhof nach P&C, Karstadt, C&A und Appelrath & Cüpper die letzte große Kaufhauskette, die noch überzeugt werden muss.


Aaaaargh. Soviel zur Lüge, daß für sie "Pelz" nur ein Teilaspekt sei und sie ja hauptsächlich über Veganismus aufklären ... ihr "einziger Gegner" sind "Pelz"-verkaufende Kaufhausketten. Nicht etwa all die unveganen Konsumenten ...

Achim

Re: Veganismus-Image-Kampagne?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> > - Wer ist "wir" und was ist ein "AAP-Treffen"?
>
> Wir waren wohl ein paar Leute, die sich an der Kampagne gegen
> Primatenhandel (?, das ist doch die, oder? sorry, bin echt

Ah, ja doch, ich erinnere mich: Aktion zur Abschaffung des Primatenhandels (mit Flugzeugen (von Thomas Cook (an Feiertagen (durch Unterschriftslisten))))) oder ähnlich Umfassendes.

> > - Warum muß man eine "Idee" haben für das, was Maqi schon
> > seit vielen Jahren macht - eben Veganismus und Tierrechte
> > propagieren
>
> Das ist doch ganz egal - Hauptsache, es passiert jetzt. Mich

Naja, nicht erst jetzt, da wir es ja schon seit vielen Jahren machen.

> freut es jedenfalls. Und sicher nicht nur mich. :-)

Schön wäre es natürlich, wenn es endlich auch andere machen würden (geeignetes Aufklärungsmaterial gibt es dazu ja eh), statt 99% der Ressourcen auf Randaspekte (wie AAP) zu konzentrieren. Wenn.

Beantwortet aber nicht meine Frage(n) an Hatschepuh, etwa wieso das Rad neu erfunden werden muß (während wir die ganze Zeit schon fahren). Also laß sie halt mal antworten ;-) .

Achim

Tierversuche wegen P&C-Kampagne?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Eben habe ich in einem Bericht über "Demo gegen Tierversuchlabor Covance Münster" die Behauptung, daß
Zitat: wir wegen der laufenden P&C Kampagne gegen den Pelzhandel [...] nicht die sofortige Schließung des Tierversuchslabors erreichen können


Äh. Ohne die P&C.Kampage würde Covance sofort geschlossen? Kann mir jemand die "Logik" dahinter erklären?

Nicht, daß beide Randaspektkampagnen nicht unsinnig bis kontraproduktiv wären, aber die Behauptung, daß Covance wegen der "Pelz"-Kampoagne weiter Tierversuche machen kann, scheint mir denn doch etwas seltsam.

Oder hat der Autor ("Max Horkheimer", möglichweise ein Pseudonym *augenroll*) des Berichts in Wahrheit erkannt, wie unsinnig solche Randaspektkampagnen sind, daß die P&C-Kampagne also die Etablierung einer veganen Gesellschaft (und damit automatisch die Abschaffung aller Tierversuche, nicht nur die Umlagerung von Covance auf einen Konkurrenzkonzern, woran die "Covance-Kampagne" arbeitet) behindert, und wollte diese tatsache versteckt äußern (weil, wer es wagt, soetwas offen zu äußern, gleich als "Maqi" beschimpft wird)? Ich bezweifle es sehr ...

Eher wohl so:

1. "Jetzt macht Ihr diese Covance-Kampagne seit Jahren, habt aber nichts erreicht. Wie kommt's?"
2. "Naja, wegen der P&C-Kampagne."
3. "Ach so? Jetzt macht Ihr diese P&C-Kampagne seit Jahren, habt aber nichts erreicht. Wie kommt's?"
4. "Naja, wegen der Covance-Kampagne."
5. Weiter bei 1.

Achim

Leichenfresser mit OGPI gegen P&C

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Bekanntlich sind ja all die Randaspekttierschutzdemos sooo tierrechtlerisch und primär zur Aufklärung über Veganismus. Zwar nehmen sich die Teilnehmer- (und "Presse")berichte in dieser hinsicht ziemlich zurück, aber in Wahrheit wird da massiv über Veganismu aufgeklärt, das Thema "Pelz" oder "Zirkus" oder "Tierversuche" ist nur der Aufhänger.

Das jedenfalls versuchen uns Apologeten ständig weis zu machen (Beispiele hier im Forum).

Daß Teilnehmer berichten, sich dort mit anderen - leichenfressenden - unterhalten zu haben, daß Teilnehmer auf ihren Websites Demoberichte nebst Schweinebratenrezepten veröffentlichen - naja, was soll's (Beispiele hier im Forum).

Daß "Bekennerschreiben" zu P&C regelmäßig speziesistisch die Einstellung von Aktionen gegen P&C im Fall des "Ausstiegs aus dem Pelzhandel" (also wenn statt der "Pelzen" eben "Leder", "Wolle", Daunen" usw. verkauft werden) - naja, was soll's (Beispiele hier im Forum).

Aber die "OGPI", die "P&C"-Kampagne hat es auf die Spitze getrieben - Passanten, Tierhaut an den Füßen und Leichen im Magen, beteiligen sich mittels "Solidaritätsaufklebern" an der OGPI:


Nicht doch - selbstverständlich handelt es sich dabei ausschließlich im vegane Passanten, nicht? Die Nichtveganen wurden selbstverständlich über Veganismus aufgeklärt.

Meine güte, wie verlogen sie sind, wenn ihnen ihr tierrechtsschädigendes Verhalten vorgehalten wird ...

Achim

Re: Vorsicht vor Potemkinschen Dörfern

Autor: Tanja
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Hi Christian,

> > begrenzt Zeit (die ich jetzt schon wieder verplempern muß,
> > um das offensichtliche wieder einmal auszuformulieren).
> Basiert die ganze Tierrechtsarbeit nicht auf dem
> Ausformulieren des Offensichtlichen :) ?

Kann sein - aber wenn man das denn bei Leuten machen muß, von denen man eigentlich meinen könnte, daß sie das Offensichtliche selbst sehen, ist das frustrierend.

> > Findest Du das witzig? Ich nicht. Die sogenannte
> > Tierrechtsszene hat mit Tierrechten nichts zu tun (außer, daß
> > sie ihnen schadet).
> Und das gleiche denkt diese Tierrechtsszene vom Maqi, oder?

Ich habe solche Sprüche zwar auch schon gehört, allerdings ist mir bislang noch nicht aufgefallen, daß da vorher irgendwas was in Richtung "denken" geht, stattgefunden haben könnte. Da kommt immer "Maqi ist scheiße und der Achim Stößer ist so gemein und überhaupt fühlt Ihr Euch doch als was besseres." Wenn man dann mal nachfragt "Wo sind wir denn Scheiße und was ist denn so gemein?" kommen Antworten wie "der XY hat das auch gesagt" oder "ja, der Achim beschimpft ja sogar die Vegetarier". *gähn* [an der Stelle sei erwähnt, daß mir immer wieder Kopien von Maqi-Flyern (mit anderem V.i.S.d.P), von Rezepten, Bildern etc. unterkommen - so schlecht können wir also nicht sein, wenn's kaum jemand besser hinkriegt sondern lieber kopiert wird]
Wenn Du das unter Denken verstehst, weiß ich auch nicht mehr. ;-/

> Es sind eben unterschiedliche Ansätze.

Maqi setzt bei Tierrechten an. Und ich würde viel dafür geben, wenn das endlich auch mal andere täten.

> Ausserdem ist es zu
> einfach Fehler von Einigen der ganzen Masse zuzuschreiben.

Wenn die "Fehler von Einigen" von der Masse stillschweigend hingenommen und bejubelt statt verhindert oder zumindest bestmöglichst ausgebügelt werden, ist es der Fehler der Masse. Und, ich schrieb es bereits gestern in einem anderen Thread, einfach nur peinlich.

> Alle als Pseudotierrechtler zu verurteilen ist ungerecht und
> auch etwas anmaßend..

Ich kenne außerhalb von Maqi leider nur ca. eine Handvoll Tierrechtler - wäre übrigens schön, wenn es anders wäre.

> Da hast du jetzt zu viel hineininterpretiert. Ich meinte nur,
> dass es solche Aktionen gibt, weil es eben Leute gibt die
> denken es währe das richtige (während andere (und du) denken
> es währe total kontraproduktiv - darüber lässt sich also
> streiten).

Ich hatte mal eine Freundin, die ziemlich auf halluzinogene Substanzen abfuhr. Wenn die nun an einem lauen Sommerabend der Meinung war, daß der Himmel über ihr zusammenstürzt, habe ich da sicherlich nicht mit ihr drüber gestritten - auch wenn sie der festen Überzeugung war, daß das passiert.

> Nicht Leute die sich nur als Tierrechtler ausgeben sondern
> solche, die Tierrechtler sein wollen, an die Tierrechte
> glauben, auch wenn sie möglicherweise falsch handeln hier und
> da. Durch persöhnlichen Kontakt ist es auch leichter möglich
> jemanden zum Einlenken zu bewegen (also seine Fehler zu
> erkennen).

Na dann versuche es mal. Du wärst nicht der erste und wirst auch nicht der letzte sein, der an dieser selbstgestellten Aufgabe kläglich scheitert. Oder es sich anders überlegt und meint "eigentlich ist das doch nicht so schlecht, was die machen und man muß ja realistisch sein und überhaupt..."

> > (den Teil, wo ich darauf hinwies, daß lächerlicherweise die
> > Demo auf den Randaspekt eines Randaspekts eines Randaspekts
> > bezigen war, hast Du ja entfernt)
> Weil ich ihn nicht kommentiert habe, ja..

Und? Ist sowas nicht extrem frustrierend? Also sowas zu machen, meine ich. Zu sehen, was die Leute einen Akt machen, um sowas auf die Beine zu stellen um dann letztendlich absolut nichts daran zu ändern, daß Speziesisten Tiere ausbeuten und umbringen.

> Du scheinst nicht dabei gewesen zu sein.

Ja, das finde ich immer faszinierend. Genau dort, wo man nicht dabei war, war natürlich alles super. Und wenn es auch nur darum ging, daß Ostereier nicht mehr in fröhlichen bunten Farben bemalt sondern schwarz eingefärbt werden sollten. Oder so.

> > Warum, bitte, machen sie dann keine Tierrechtarbeit, sondern
> > Randaspekttierschutzdemos?
> Weil die Meinungen bei diesem Thema weit auseinander gehen.
> Die einen denken, durch diese Konzentration auf Randaspekte
> die Menschen besser zu Tierrechten/Veganismus führen zu
> können.

Klar. Als ich anfing, meinen Führerschein zu machen, stellte mein Fahrlehrer mich als erstes auf einen Tretroller um mich da etwas besser ranzuführen...

> Die anderen wollen lieber direkt den Grundgedanken
> verbreiten.

Glücklicherweise durfte ich auch direkt Auto fahren.

Tanja

Preis für Yolanda Barcina, die Bürgermeisterin Pamplonas

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
Thema öffnen
In einem Interview in der FAZ vom 8. Juli zur "Fiesta de San Fermín" ("Sanfermines": Stierhatz zu Ehren des Schutzheiligen) weißt sie auf die Scheinheiligkeit der Randaspekttierschützer hin, die leichenfressenderweise sich über "Stierkampf" etc. echauffieren:

Zitat: Es ist eine akzeptierte traditionelle Form der Opferung eines Tieres in einer Gesellschaft, die, was das Essen angeht, auch nicht gerade vegetarisch ist.
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~EDBC1EC61935D4123A28F9AA852788C14~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Achim

Re: Vorsicht vor Potemkinschen Dörfern

Autor: Christian Neumann
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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Achim Stößer schrieb:
> zahlreiche
> weitere findest Du hier im Forum, etwa im Beitrag
> http://veganismus.ch/foren/read.php?f=2&i=5066&t=5064
Ja, dieses Beispiel passt schon, ohne Frage. So etwas ähnliches ist mir aber noch nie aufgefallen, daher hab ich nachgefragt.

> begrenzt Zeit (die ich jetzt schon wieder verplempern muß,
> um das offensichtliche wieder einmal auszuformulieren).
Basiert die ganze Tierrechtsarbeit nicht auf dem Ausformulieren des Offensichtlichen :) ?

> Findest Du das witzig? Ich nicht. Die sogenannte
> Tierrechtsszene hat mit Tierrechten nichts zu tun (außer, daß
> sie ihnen schadet).
Und das gleiche denkt diese Tierrechtsszene vom Maqi, oder? Es sind eben unterschiedliche Ansätze. Ausserdem ist es zu einfach Fehler von Einigen der ganzen Masse zuzuschreiben. Alle als Pseudotierrechtler zu verurteilen ist ungerecht und auch etwas anmaßend..

> Obs kontraproduktiv ist oder nicht, darüber
> > lässt sich ja sicherlich streiten (sonst gäbs diese Aktionen
> > nicht).
> Was für eine absurde Argumentation.
Da hast du jetzt zu viel hineininterpretiert. Ich meinte nur, dass es solche Aktionen gibt, weil es eben Leute gibt die denken es währe das richtige (während andere (und du) denken es währe total kontraproduktiv - darüber lässt sich also streiten).


> Also eben keine Tierrechtler. Was bitte soll es
> nützen, Nichttierrechtler, die sich als Tierrechtler
> ausgeben, "kennenzulernen"?
Nicht Leute die sich nur als Tierrechtler ausgeben sondern solche, die Tierrechtler sein wollen, an die Tierrechte glauben, auch wenn sie möglicherweise falsch handeln hier und da. Durch persöhnlichen Kontakt ist es auch leichter möglich jemanden zum Einlenken zu bewegen (also seine Fehler zu erkennen).

> Ja, klar. Anfänger, die grade mal aktiv werden wollen, sind
> natürlich geradezu prädestiniert, den eingewachsenen Filz aus
> den Köpfen von leuten, die seit jahren ohen Nachzudenken den
> gleichen Scheiß machen, rauszuklopfen ...
Schwehr ist es, das weiss ich aus eigener Erfahrung. Aber aus eben dieser weiss ich, dass es schrittweise Möglich ist und man einiges bewirken kann. Eine gute Argumentation ist natürlich hilfreich. Ein Glück, dass meine Tierrechtsgeschichte mit dem Maqi anfing und einiges hängengeblieben ist ;)

> Nein, ich meinte die zahlreichen Medienberichte über diese
> Großdemo ....
Medienberichte? Hab ich da was verpasst?

> Die "Berichterstattung" von einem Teilnehmer, wohlgemerkt.
Ja er war wohl etwas unvorsichtig und stimmt dem Fehler auch zu. Gut, etwas spät alles.

> Auch in der Pressemitteilung der Veranstalter war nichts davon
> zu lesen.
Also in der Pressemitteilung der AAP Kampagne fallen schon diverse Wörter wie "unethisch", und die AAP war ja auch eigentlicher Veranstalter. Die parallele TIRM-Mitteilung hat nicht explizit das Problem der Tierversuche genannt, das stimmt.

> (den Teil, wo ich darauf hinwies, daß lächerlicherweise die
> Demo auf den Randaspekt eines Randaspekts eines Randaspekts
> bezigen war, hast Du ja entfernt)
Weil ich ihn nicht kommentiert habe, ja..

> Aber, sicher, vielleicht wird es nur geheimgehalten
> und auf der Demo wurde primär defr ethische Aspekt in den
> Vordergrund geschoben, zudem statt über einen Metarandaspekt
> vornehmlich für Tierrechte
> und vegansimsu demonstriert, nicht?
Du scheinst nicht dabei gewesen zu sein. Der ethische Aspekt war schon deutlich zu erkennen. Immerhin gab es neben Tierrechtsinfoständen auch Reden zum Veganismus und auch auf andere "Randaspekte" wurde während dem Marsch hingewiesen (zb beim passieren von anderen Tierausbeutungsunternehmen).

> Du willst also allen ernstes behaupten, daß mindestens 101
> Teilneherm an der Demo Antispeziesisten, Veganer,
> Tierrechtler waren?
Also mit Zahlen will ich jetzt nicht um mich werfen. Aber vielleicht ein gutes Zeichen, dass mir kaum welche als Tierschützer aufgefallen sind.

> Warum, bitte, machen sie dann keine Tierrechtarbeit, sondern
> Randaspekttierschutzdemos?
Weil die Meinungen bei diesem Thema weit auseinander gehen. Die einen denken, durch diese Konzentration auf Randaspekte die Menschen besser zu Tierrechten/Veganismus führen zu können. Die anderen wollen lieber direkt den Grundgedanken verbreiten.
Ich persöhnlich wage es nicht zu behaupten, welche der beiden Möglichkeiten die deutlich bessere ist, denke aber auch, dass man sich lieber auf das "große Thema" konzentrieren sollte.

Gruß,
Christian

Re: Vorsicht vor Potemkinschen Dörfern

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
Thema öffnen
> Wobei mal interessant währe was zB genau du meinst. Ich warte
> noch auf deine versprochene Ergänzung beim Thema "Dilettanten".

In dem ich ja nun schon Beispiele gannt habe; zahlreiche weitere findest Du hier im Forum, etwa im Beitrag http://veganismus.ch/foren/read.php?f=2&i=5066&t=5064 - ich hoffe, Du erwartest jetzt nicht, daß ich Dir alle raussuche?

Aber Du wirst noch etwas warten müssen, ich habe nunmal nur begrenzt Zeit (die ich jetzt schon wieder verplempern muß, mum das offensichtliche wieder einmal auszuformulieren).

> Letzendlich dürfte man aber mit gesundem kritischem
> Menschenverstand sowas erkennen (sofern man sich nicht nur
> das Thema von einer Seite (einer Quelle) anschaut).
> Gleiches gilt für Tierrechtsmagazine und Foren meine ich.

Offensichtlich erkennen die meisten das nicht, sonnst gäbe es nicht diese Masse an Müll.

> > Was dabei rauskommt sehen wir am desolaten Zustand der
> > sogenannten Tierrechtsszene.
> Neue kritische Tierrechtler so wie ich mich bezeichnen würde
> ;) ?

Findest Du das witzig? Ich nicht. Die sogenannte Tierrechtsszene hat mit Tierrechten nichts zu tun (außer, daß sie ihnen schadet).

Auch hierzu findest Du mehr als reichlich Beiträge hier im Forum.

> > Auch hier ist das Problem, daß fast alles,
> > was sich "Tierrechte" auf die Fahnen schreibt, in Wahrheit
> > nichts ist als (kontraproduktiver) Tierschutz.

> Nur weil es hier und da Fehler gibt? Oder weil viel Arbeit in

"Hier und da Fehler"? Meinst Du die vor sachlich falschen Aussagen strotzenden Flugblätter? Die verbreitung argumetativer Nonos? Die "Kampagne", die bestenfalls nichts nützen, in der Regek aber eher schaden?

> Aktionen gesteckt wird, die sich nur auf Randthemen
> konzentrieren? Obs kontraproduktiv ist oder nicht, darüber

Das ist mit Sicherheit ein wichtiger Aspekt unter vielen.

> lässt sich ja sicherlich streiten (sonst gäbs diese Aktionen
> nicht). Auf jedenfall sind Tierrechtsgruppierungen eine gute

Was für eine absurde Argumentation. Das ist ebenso indiskutabel wie die Frage, ob es denn nicht nützt, für "schonen Schlachtung" zu pläfieren (wie "Menschen für Tierrechte" das grade tun; denn sonst "gäbe es diese Aktion" (oder den "fahrbaren Schlachthof" oder "Tierschutzpreise" für Metzger oder Leichenfraßrestaurants nicht.

> Möglichkeit, Tierrechtler kennen zu lernen (nach ihrer
> Einstellung definiert), und auch beizutragen, in Zukunft von

Also eben keine Tierrechtler. Was bitte soll es nützen, Nichttierrechtler, die sich als Tierrechtler ausgeben, "kennenzulernen"?

> diesen Randthemen abzulassen. Es ist sicherlich nicht so,

Ja, klar. Anfänger, die grade mal aktiv werden wollen, sind natürlich geradezu prädestiniert, den eingewachsenen Filz aus den Köpfen von leuten, die seit jahren ohen Nachzudenken den gleichen Scheiß machen, rauszuklopfen ...

> dass jeder mit der üblichen Vorgehensweise voll übereinstimmt.
>
>
> > Aktuelles Beispiel: Am Samstag oder so demonstrierten (laut
> > Veranstalterangaben) 200 Leute in Frankfurt.
> > Und wie? In einem
> > Bericht darüber heißt es [...]
> Ich gehe mal davon aus du meinst den Bericht von umwelt.cc.

Nein, ich meinte die zahlreichen Medienberichte über diese Großdemo ....

> Natürlich ist das ein echtes Versäumnis, nicht auf die
> ethische Problematik hinzuweisen bzw das nicht in den
> Vordergrund zu stellen. Aber was hat das mit der Demo an sich
> zu tun :) ? Berichterstattung ist eine Sache..

Die "Berichterstattung" von einem Teilnehmer, wohlgemerkt. Auch in der Pressemitteilungder Veranstalter war nichts davon zu lesen. Aber, sicher, vielleicht wird es nur geheimgehalten und auf der Demo wurde primär defr ethische Aspekt in den Vordergrund geschoben, zudem statt über einen Metarandaspekt (den Teil, wo ich darauf hinwies, daß lächerlicherweise die Demo auf den Randaspekt eines Randaspekts eines Randaspekts bezigen war, hast Du ja entfernt) vornehmlich für Tierrechte und vegansimsu demonstriert, nicht? Und der Weihnachtsmann kam mit seinem Schlitten angeflogen und hat demonstrativ die rentiere freigelassen ...

> >(angesichts der
> > Tatsache, daß das Gros der Demonstrierenden wohl unvegane,
> > tierrechtsverletzende Speziesisten gewesen sein dürften -

> Tatsache? Meiner Tatsache nach waren die Tierschützer in der
> Minderheit.

Merkst Du nicht, wie lächerlich solche Behauptungen sind? Mit so etwas hat sich schon einer hier in die Nesseln gesetzt.

Du willst also allen ernstes behaupten, daß mindestens 101 Teilneherm an der Demo Antispeziesisten, Veganer, Tierrechtler waren?

Warum, bitte, machen sie dann keine Tierrechtarbeit, sondern Randaspekttierschutzdemos?

Achim

Vorsicht vor Potemkinschen Dörfern

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
Thema öffnen
> schon einiges an Erfahrung und Grundwissen. Saug am besten
> alle Informationen zur Thematik auf die du finden kannst.

Vorsicht, leider besteht das Gros der vermeintlichen Information aus Desinformation - und das ist grade für Anfänger schwer zu unterscheiden.

Siehe dazu auch Dilettanten.

> Sammel Flyer, recherchiere im Internet, lies
> Tierrechtsmagazine, treibe dich in Foren rum. Wichtig dabei

Äh - Tierrechtsmagazine (die diese Bezeichnung verdienen) gibt es (zumindest im deutschspraqchigen Raum) leider nicht, allenfalls falsch etikettierte Tierschutzmagazine, die den üblichen, ausgetretene Randaspekttierschutzpfad wandeln (so ein Tierschutzheftchen wird auch nicht viel besser, wenn da alibimäßig irgendwo ein mehr oder weniger veganes Rezept reingeschmissen wird). Und die zu empfehlen ist nunmal fatal.

Gleiches gilt für andere Foren als diese hier: dort wimmelt es nur so vor Unfug, argumentativen Nonos usw., und die Moderation ist völlig inkompetent und/oder zu faul, da regulierend einzugreifen.

Dort Tierrechtsargumentation "lernen" zu wollen ist so, als wollte jemand bei meinem (ersten) Französischlehrer Französisch lernen: der konnte schlicht kein Französisch (und war noch dazu pädagogisch inkompetent). Entsprechend mies ist mein Französisch.

Was dabei rauskommt sehen wir am desolaten Zustand der sogenannten Tierrechtsszene.

> ist aber nicht den Kopf auszuschalten sondern alles kritisch
> zu hinterfragen.

Das ist in der Tat ein sehr wichtiger Aspekt.

> Sinnvoll finde ich es auch, sich (erstmal) einer lokalen
> Tierrechtsgruppe anzuschließen . Gerade bei Infoständen usw.

Was meinst Du mit "lokal"? Sowas wie all die TIBUs und TAHIs und wie sie alle heißen (fiktiv - hoffe ich - Tierrechtsinitiative Buxtehude bzw. Tierrechtsaktion Hintertupfingen)? Auch hier ist das Problem, daß fast alles, was sich "Tierrechte" auf die Fahnen schreibt, in Wahrheit nichts ist als (kontraproduktiver) Tierschutz. Ergebnis ist dann, daß die alle irgendwelche ausgetretene Pfade entlangtrotten, auf "Anti-Pelz"- oder "P&C"-Demos mitlatschen und das dann für "Tierrechtsarbeit" halten, womöglich gar noch Vegetarier, also Tierrechtsverletzer, mit fadenscheinigen Vorwänden, in die eigenen Reihen aufnehmen (in Wahrheit natürlich nur, um Wizard-of-Oz-mäßig etwas vorzugaukeln, was nicht da ist - wenn viele Leute des Kaisers neue Kleider bewundern, fällt es leichter, zu glauben, er sei nicht nackt.

Aktuelles Beispiel: Am Samstag oder so demonstrierten (laut Veranstalterangaben) 200 Leute in Frankfurt. Und wogegen? Gegen einen winzigen Randaspekt (Reisebüro(!) und Fluggesellschaft(!)) eines winzigesn Randaspekts (Affen) eines winzigen Randaspekts (Tierversuche). Und wie? In einem Bericht darüber heißt es: "Dass Tierversuche aus wissenschaftlicher Sicht nutzlos da nicht auf Menschen übertragbar sind - darüber informierten zahlreiche Demonstranten in Frankfurt am Main". Vom wesentlichen dieses Randaspekts - daß Tierversuche ethisch inakzeptabel sind ist hier nicht die Rede - vom wesentlichen Überhaupt, Antispeziesismus, tierrechte und veganismus (angesichts der Tatsache, daß das Gros der Demonstrierenden wohl unvegane, tierrechtsverletzende Speziesisten gewesen sein dürften - natürlich erst recht nicht.

Also warum nicht - meinetwegen lokal - sich an der Arbeit einer internationalen Tierrechtsinitiative (die sich nicht nur so nennt, sondern tatsächlich eine ist) beteiligen? Maqi, um mal ein naheliegendes Beispiel zu nennen ;-) . Okay, ist natürlich nicht so einfach wie bei den Spendensammler, die bequem mit dem Mainstream schwimmen - aber es ist Tierrechtsarbeit.

> ist es sehr beruhigend, erfahrene Kollegen im Rücken zu haben
> die bei einer schwierigen Diskussion auch mal übernehmen
> können. Wichtig wiederum ist, immer kritisch zu bleiben und

Stimmt. Nur fehlen die entweder bei diesen TI* und TA*, oder sie wurden geknebelt, wenn ich mir so die dort üblichen Aktionen und Flugblätter ansehe.

Achim

Re: Interview

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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> Wie kam es denn zu dem Interview Tanja, hast Du das angeboten
> oder sind die auf Dich/Euch zugekommen?

Tanja ist grade nicht da, also erstmal kurz (Details kann Tanja ja bei Bedarf nachreichen): der Sender hat vormittags (die Sendung war mittags) angerufen, weil sie eben jemanden für ein Interview zum "Tag der Milch" brauchten.

An wen, wenn nicht Maqi, sollten sich Journalisten auch sonst wenden für ein Interview zu so einem Anlaß? An die CMA? An Randaspekttierschützer? Spendensammler? Phrasendrescher? Müllforenbetreiber? Sicher nicht. Wer sich ernstzunehmend über so ein Thema informiert, kommt halt an Maqi nicht vorbei ;-) .

Naja, und zum Glück gilt das auch zumindest hin und wieder für gewisse Schmierenjournalisten - etwa die vom Tagesspiegel, die (davon können wir mittlerweile ausgehen, Anlaß war, wie sich herausstellte, eine kurze Zeitungsnotiz über irgendeine "ALF"-Randale) offenbar einen Antitierrechtshetzartikel schreiben wollte, hunderte Kilometer anreiste, uns fast einen vollen Tag auf der Pelle (hm, speziesistisch?) saß, aber dann halt natürlich nichts fand, was ihr für ihre Propaganda hätte nützen können (wie auch, wir haben ja Ethik, Fakten, Argumente alle auf unserer Seite, nicht den gewünschten "terroristischen" Hintergrund, den die Randalierer und Haßkappenträger suggerieren) - und so gab's dann halt auch keinen entsprechenden Artikel. Meine Güte, wenn die an gewisse andere Leute geraten wäre ...

Achim

Re: Vegane Shirts von P&C beim Sommerfest

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Allgemeines
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> > Soviel mal wieder zur Lüge, es ginge um
> Tierrechte/Veganismus.
>
> hmm. worum geht es denn dann?

Unterstellst Du mit dieser Frage, daß es doch darum geht? Willst Du behaupten, daß P&C keine Produkte aus "Leder", "Daunen", "Wolle", "Seide" verkauft, so daß, wer ausschließlich(!) auf beenden des "Pelz"verkaufs drängt, damit halt alle unveganen, tierrechtsverletzenden Produkte abgedeckt hat? Hat C&A nicht, nachdem keine "Pelze" mehr verkauft (und die Schwachsinnskampage also eingestellt wurde) dafür mehr "Leder", "Daunenjacken" usw. verkauft?

Worum es "denn dann" geht, ist doch für die Feststellung der - offensichtlichen - Tatsache, daß es eben nicht um Tierrechte/Veganismus geht, irrelevant:
- Merkel wurde nicht Kanzlerin, weil Weganer sie mit einem Hypnosestrahl dazu gebracht haben.
- Hmm. Warum denn dann?

Es geht um Unterschiedliches - z.B. Randale, Frustabbau, Peer-group-Akzeptanz, Randaspektetierschutz - aber eben weder um Tierrechte noch um Veganismus und schon gar nicht um Antispeziesismus.

Achim

Re: Vegetarier: Verantwortung für Hühner- und Rindermord

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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> ein veganes "eifein" -

Und jetzt nochmal als vollständigen Satz, bitte? (Oder kann's mir wer übersetzen?)

>wenns dich glücklich macht :-)) nix

Tja, typische Projektion. Es geht nicht um mich, sondern um die Rinder und Hühner, die die Vegetarier ermorden.

> ist schlimmer als ein megafrustrierter selbstdarsteller und

Kann ich schon verstehen, daß es frustrierend ist, wenn Eure unsinnigen Tierschutzkampagnen nichts bringen. Muß echt schlimm sein, wenn die bösen bösen "Dogmatiker" Millionen über die Medien aufklären können und täglich etwas für die Tier(recht)e erreichen - während etwa die Ausbeuter(kuschler)vorlesungen kooomischerweise keiner beachtet und fälschlich mit dem tierrechtsetikett behaftete Tierschutz-/Randaspektgeschichten natürlich nichts erreichen. Nur, was soll uns das sagen?

> wusste gar ncht, dass wir uns schon wieder duzen - sind
> wir in irgendeiner bruderschaft ?? - ich dachte, das hätten

Willkommen im 21. Jahrhundert und im Internet.

> wir vor jahren geklärt, als ich dir die
> "spezialschnelldusche" empfahl -

Ich weiß von nichts. Aber wie heißt es so schön, man kann sich nicht jedes Gesicht merken.

Was es heißen soll, weiß ich eh nicht ...

> das untrügliche gefühl, dass du ne menge nicht beurteilen
> kanst, selbst unter allergrößter anstrengung - passiert aber
> öfter - nicht verzagen - vielleicht klappts ja mal wirklich

Stimmt. Habe z.B. keinen Schimmer, ob das Universum nun 11 oder 26 Dimensionen hat. Kann ich echt nicht beurteilen ...

Was ich aber beurteilen kann, ist, welche Vorgehensweisen für Tierrechte effektiv sind (und durch welche Tiere umgebracht werden) - ich sehe es ja täglich.

Achim

Re: Die meistInnen kapieren den Unterschied zw. Tierrechten und Tierschutz nicht

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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Ich habe es zwar noch immer nicht geschaftt, alles zu lesen, aber der einzige gute Artikel bisher ist der von Sina Walden über "KZ-Analogien", den ich im wesentlichen so unterschreiben würde (auch wenn an einigen Stellen leider zu viel Gewicht auf Randaspekte wie Tierversuche gelegt wird - "Covance" ist unsinnigerweise sogar explizit erwähnt - statt die wesentlichen Aspekte angemessen zu gewichten).

Er enthält jedenfalls schlüssige Argumentation und einige interessante (mir) neue Aspekte.

Achim

Re: 11. März: Pelzmesse Frankfurt

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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Thomas hat die beiden wesentlichsten Aspekte ja auch unten ausgeführt:

- es handelt sich im eine Tierschutzdemo (Stichwort: Tierrechte statt Tierschutz)
- ineffektiverweise werden die knappen Ressourcen auf Randbereiche verwendet, statt sie auf das wesentliche zu konzentrieren (Stichwort: Randspekte).

Achim

Re: bessere Ausbeutungsformen?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Ich kann beide Seiten irgendwie verstehen. Ich habe auch
> lange Zeit an die Utopie der "glücklichen" Hühner geglaubt.

Naja, ich habe auch lange Zeit ans Christkind geglaubt, aber irgendwann sollte das doch überwunden sein ;-) .

> Dazu folgender guter Artikel (auch die Ausbeuter checken es!)

Nun ist Manfred Stein ja zweifellos eine eher unseriöse Quelle - auch wenn die von ihm genannten Fakten zutreffen mögen, ist seine dahinterstehende Motivation ethisc inakzeptabel und dementprechend seine Folgerung (schließlich will er nur "wirtschaftliche" Tierausbeutung propagieren) absurd.

> gesprochen: um den Tierschutz und die Reformen kümmern sich
> doch schon zig Tierschützer. Wäre es nicht sinnvoller die
> ganze eigene Energie in eigene Projekte, die der eigenen
> Linie entprechen, zu investieren ?!

Ja, das ist ein wichtiger Punkt: selbst wenn reformismus irgendetwas sinnvolle bewirken würde, gibt es immer noch ein Vielfaches von Reformisten, die sich dafür einsetzen und die nicht die Bohne an Abschaffung der Tierausbeutung interessiert sind - warum sollten also die wenigen Abolitionisten sich auch noch darum kümmern statt um das, was sonst keinen interessiert?

Analoges gilt auch für den verbreiteten Wahn, sich auf Randaspekte konzentrieren zu müssen, als ob es nicht Myriaden von Jagd-, Tierversuchs-, "Pelz"-Gegnern usw. gäbe, die sich keinen Deut um die Schwerpunkte der Tierausbeutung bemühen (da sie ja vielmehr im Gegenteil selbst daran beteiligt sind).

Und entsprechend sieht es auch mit dem beliebten "Argument" aus, sich dorch erstmal um die Menschen zu kümmern", als ob nicht überall Menschen sich darum "kümmern", die sich einen dreck um andere Tiere sorgen. Siehe dazu auch Guter Knast und schöner Mord (letzter Absatz).

Achim

Ist vernünftiges Denken verpönt?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Achim hatte ja aber scho auf einen Beitrag zum Thema
> verlinkt. Wenn ein Buchladen schließt, werden nicht weniger
> Bücher verkauft. Wenn ein Pelzladen schließt, werden nicht
> weniger Tierhäute verkauft. Wenn ein Koksdealer verhaftet
> wird, gibt es nicht wenier Kokser. Und wenn eine Zoohandlung
> schließt, gibt es nicht weniger Leute, die andere Tiere als
> "Ware" irgendwo kaufen. Ich halte das für pure Logik,
> jenseits jeder Spekulation. ;-)

Logik? Fakten? Argumente? Igitt.

Ich schätze, das ist ein verbreitetes Problem. Viele Leute wollen nicht das offensichtlich auf der Hand liegende hören oder gar das logisch aus den bekannten Tatsachen abzuleitende zur Kenntnis nehmen. Als ob vernünftiges Denken geradezu verpönt wäre. Stattdessen möchten sie obskure "Statistiken" (als ob nicht statistisch eine Korrelation zwischen der Storchenpopulation und der Geburtenrate bestünde) oder "Studien" (weil die ja sooo objektiv sind und die Ergebnisse nie durch die, die sie in Auftrag geben, beeinflußt).

Ein ähnliches Problem hatte ja auch kürzlich Waru, dem die Fakten und Argumente nicht "genügen" - als ob es eben nicht offensichtlich wäre, daß reformistische Ansätze mehr Opfer verursachen und Veganer verhindern.

Stellt sich die Frage, was dieses Phänomen verursacht und vor allem, wie dagegen vorzugehen ist. Es behindert ja wirklich massiv das Vorankommen der Tierrechte (weil es eben ungeheuer mühsam ist, peu a peu Leuten klarzumachen, warum Reformismus, Randaspektschwerpunkte, Tierschutzdemos, Petitionen usw. usw. so kontraproduktiv sind).

Und wenn es jemandem klar gemacht werden konnte, ist damit der Schaden, den er vorher durch permanentes Beharren auf und Verteidigen von solchen Ansätze angerichtet hat, kaum wieder gutzumachen (zumal die meisten dann - vielleicht, weil es ihnen peinlich ist? - eh in Schweigen versinken, statt endlich, endlich effektive Tierrechtsarbeit zu machen, wobei für die meisten solches Engagement ohnehin eine vorübergehende Phase ist udn immer und immer wieder neue "nachwachsen", die auf den alten, ausgelatschten Irrwegen marschieren).

Achim

Re: Die ersten Pelze gesichtet...

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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"pelze" gesichtet? kann kaum sein, dank kaufhausstinkefingerzeigen werden doch kaum noch welche verkauft, dachte ich?

> ... habt ihr Flyer, die ihr pelztragenden Damen aushändigt?

also geschlechtsspezifische haben wir sicher nicht, wozu denn das?

> Der Flyer
> von Maqi
ist schonmal nicht schlecht, dürfte aber ruhig

naja, geht so, ist halt uralt und noch etwas randaspektlastig, die kernprobleme sollten deutlicher angesprochen werden. sollte dringend überarbeitet werden.

aber der peta-flyer, den du verlinks, ist ja nun typischer tierschutz, der nichtmal ansatzweise das eigentliche problem tangiert.

achim

die geschichte vom zugunglück - nachtrag

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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was das nun mit den randaspekt-tierschützern zu tun hat?

nichts natürlich. denn die wären, wenn sie die eisenbahnbrücke mit den daraufzurasenden zügen entdeckt hätten, zu thomas cook gegangen um gegen den verkauf von tickets zu protestieren ...

statt
a) die zu geringen ressourcen auf das kernproblem (veganismus) zu konzentrieren und
b) das problem an der wurzel anzugehen (die masse der täter, die nichtveganer, zum umdenken zu bringen, statt dazu beizutragen, den verkauf von "pelzen" bei c&a durch den verkauf von "leder"- und daunen"-jacken zu ersetzen).

achim

Antitierrechtstierschützer

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Aufklärung über das Thema: Veganismus, unter eingen Menschen,
> die mich angesprochen haben, Verständnis gefunden habe, bei
> Tierschützer fand ich aber totalen Missfallen und Ablehung.

Ja, die Erfahrung habe ich auch oft gemacht, daß "normale" Leute oft viel aufgeschlossener für Tierrechte und Veganismus sind als Tierschützer (und Vegetarier). Schließlich kratzen die Fakten ganz enorm an ihrem Ego.

> Wie lange wird es noch dauern, bis die Tierschützer
> begreifen, dass es NUR VEGANISMUS die volle Abschaffung des
> ganzen Leidens der Tiere garantieren wird? Wie lange werden

Lange, fürchte ich. Wozu auch die Mehrheit derjenigen, die sich als Tierrechtler verstehen beiträgt, indem sie sich auf Randaspekte konzentrieren und Vegetarismus statt Veganismus fordern.

Gerade das "Pyrrhussieg"-Text hat ja auch zu regelrechten haßtiraden geführt ... von "Vegetarier sind Mörder" ganz zu schweigen ;-) . Aber das ändert nichts daran, daß es funktioniert ...

Achim

Tierversuchsgegner feiern einen "Sieg": Rinder- statt Meerschweinchenausbeutung

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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Wiedereinmal feiern Tierschützer einen Sieg, der keiner ist. Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die Besitzer der Darley Oaks Farm in Newchurch haben angekündigt, ihre Meerschweinchenzucht endgültig aufzugeben. Am kommenden Samstag wird das mit einer landesweiten Demonstration gefeiert werden (und in den kommenden Wochen und Monaten wohl auch in Artikeln in hiesigen Tierschutzmagazinen).

Wo, bitte, ist der Sieg? Wird dadurch auch nur ein einziges Tier weniger für Tierversuche umgebracht? Natürlich nicht. Oder glaubt allen ernstes jemand, Vivisektoren würden möglichst viele Tiere kaufen, um mit all denen Versuche durchzuführen, wobei sie nun weniger bekämen und daher weniger experimentieren könnten?

Darüberhinaus züchten die Halls nun zwar keine Meerschweinchen mehr, stattdessen werden sie die "Farm" aber auf "traditionelle Landwirtschaft" umstellen. Mit anderen Worten: der "Sieg", den die Tierschützer feiern, bedeutet, daß zukünftig Rinder dort gefangengehalten und umgebracht werden.

Aber was interessiert das leichenfressende, milchsaufende Tierschützer, die gegen "Pelz" oder "Jagd" oder eben "Tierversuche" sind, weil sie sich dadurch nicht selbst ändern, sprich, vegan werden müssen, und die natürlich nicht wahrhaben wollen, daß es den Tieren, die sie selbst durch "traditionelle" oder auch "biologische" Landwirtschaft mißhandeln und töten, um keinen Deut besser geht als den von ihnen "geschützen", eher im Gegenteil)?

Und was interessiert es "Tierrechtler", die lieber mit der breiten Masse der Tierschützer schwimmen als gegen den Strom, weil es bequemer ist und diese breite Masse ein wohliges "wir"-Gefühl vermittelt, das vielen offenbar wichtiger ist als auch nur eine Spur ethischer Konsequenz.

Mit Tierrechten hat die Umstellung der "Farm" von Meerschweinchenzucht auf "Milchviehhaltung" jedenfalls nichts zu tun - wie die ganze Kampagne. Und wie auch beispielsweise körper-(und damit tierrechts-)verletzende Aktionen und ähnliche "Kampagnenmaßnahmen", falls es sie denn gegeben hat.

Da hilft es auch nicht, wenn ein ALF-Sprecher heuchlerisch erklärt, nach einer Umstellung auf "Milchwirtschaft" könne[!] die "Farm" weiterhin ein "legitimes Ziel" sein - schließlich weiß jeder, daß all diese großangelegten Kampagnen nur Randaspekte oder Tierschutzreformen beinhalten, nicht aber das Kernproblem und Abolitionismus.

Eine sechsjährige "Kampagne" also für nichts und wieder nichts - außer einem Imageschaden für die Tierrechte.

Was hätte in diesen sechs Jahren erreicht werden können, wenn auch nur ein Bruchteil derjenigen, die Unmengen von Ressourcen in sie investiert haben, stattdessen das Übel an der Wurzel bekämpft, sich für Tierrechte und Veganismus eingesetzt hätten?

Re: Blut und Spiele

Autor: freak
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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>Hm, ob ein Bericht über Atlantis so eine seriöse Informationsquelle ist ;-)

Doch ich denke schon, dass das seriös war, ob es auch stimmt ist eine andere Frage. Ist auch egal, jedenfalls liegt Atlantis nach dem Bericht da: http://www.bolivia.co.uk/xnews.htm

>Jein, die "Menschenkämpfe" bei der antiken Olympiade (oder >auch Gladiatorenkämpfe) sind ja eigentlcih ersatzlos >gestrichen.

Auch jein, denn es gibt ja nach wie vor Ringen und Boxen sowie diverse Kampfsportarten. Stirbt zwar keiner mehr, aber das Bedürfnis scheint da zu sein.

>Hm, ich habe mal aus Neugierde bei roboscience.com angefragt, >was sie von einem RoboBull halten ...

Das wäre doch super, oder? Ich habe mich auch schon öfter gefragt, warum es nicht möglich ist "Honig", "Milch" und "Fleisch" synthetisch herzustellen. Zumindest den Amerikanern dürfte es egal sein, die stopfen eh am liebsten alles in sich rein, was möglichst künstlich ist. Haribo beispielsweise hat eine eigene Produktlinie nur für die Amis, in extra bunt. Sie sagen, dass sie sowas in Detuschland niemals verkaufen könnten, hier mag man es eher "natürlich".

>Aber ernsthaft betrachtet ist es ja eh sinnvoller, sich um >Veganismus statt um solche Randaspekte zu kümmern,

Ja, sehe ich auch so.

Re: Blut und Spiele

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> Ich glaube die Längeneinheit "stadion" war in Griechenland
> 600 m und in der neuen Welt waren es dann 300 m, habe ich
> neulich in einem Bericht über das angeblich in Südamerika
> befindliche Atlantis gesehen... aber ist auch eigentlich egal.

Hm, ob ein Bericht über Atlantis so eine seriöse Informationsquelle ist ;-) ? Habe mal rasch gegoogelt, 200m scheint wohl nach den meisten Quellen hinzukommen (600 stimmt, aber 600 "Fuß", je nach Fußlänge also 180-200m), aber jetzt wo Du's sagst, meine ich mich zu erinnern, daß es da wohl auch mal deutlich unterschiedlichere Werte gab.

Für die Argumentation oben isses egal, aber wir wollen hier ja nichts falsches stehen haben im Forum ;-). Also vielleicht einigen wir uns auf 600 "Fuß" / ca. knapp 200m mit Vorbehalt.

> >Auch die neuzeitlichen waren "barbarisch" (wenn auch nicht
> für >die Menschen), so gab es bis 1920(?) >olympisches
> "Taubenschießen" (nicht mit Tontauben, sondern mit >lebenden).
>
> Da siehst Du ja, was ich meine. Es musste erst jemand kommen
> und so'n Dingsda zum Abschießen entwerfen, um die Leute zu
> überzeugen, dass man den gleichen "Sport" auch ausüben kann

Jein, die "Menschenkämpfe" bei der antiken Olympiade (oder auch Gladiatorenkämpfe) sind ja eigentlcih ersatzlos gestrichen.

> ohne ein Tier zu ermorden. Also vielleicht muss jemand mal
> einen elektronischen Stier bauen, der genauso reagiert wie
> ein lebender Stier, nur noch "spektakulärer" mit leuchtenden
> roten Augen und Feuer aus den Nüstern. Vielleicht muss man
> manche primitive Menschen auf diese Weise überzeugen.

Hm, ich habe mal aus Neugierde bei roboscience.com angefragt, was sie von einem RoboBull halten ...

Aber ernsthaft betrachtet ist es ja eh sinnvoller, sich um Veganismus statt um solche Randaspekte zu kümmern, da mit Veganismus (und wohl schon vor vollständiger Etablierung einer veganen Gesellschaft) logischerweise automatisch auch Stierkampf erledigt ist.

Achim

Randaspekt Tierversuche

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
Thema öffnen
> Ihr scheint euch sosehr darauf zu versteifen, bloß keine
> tierischen Produkten zu gebrauchen, dass ihr ganz vergessen
> habt, wie Tiere für Kosmetikprodukte leiden müssen. Checkt

Vor allem wegen der tierlichen Inhaltstoffe, vgl. auch http://maqi.de/presse/versuchstiertag2005.html.

Achim

Re: Covance-Demo

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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> Für mich persönlich bestand der Erfolg darin einige

Oh, mich interessiert eigentlich mehr der Erfolg für die Tier(recht)e.

> Demoteilnehmer über den Veganismus informiert zu haben und

Ah ja, und dafür mußtest Du über 1000 km (!) fahren? Meinst Du nicht, daß Du das wesentlich effektiver (schon weil mit weniger Aufwand) mit einem Infostand in Ulm machen könntest? Müssen 400 Leute mindestens einmal um den Äquator gurken (bei niedrig geschätzer mittlerer An-/Abfahrsstrecke von nur rund 100 km)? Um "einige Demoteilnehmer über Veganismus" zu informieren?

> die Info? An einigen Infoständen wurde übrigens nicht nur
> Infomaterial über Tierversuche, sondern auch über andere
> Formen der Tierausbeutung verteilt, Veganismus war dabei eine
> zentrale Forderung.

Seit wann ist Veganismus überhaupt eine Forderung von z.B. Pe"wir wollen Käfige die eine Briefmarke gößer sind"ta oder Ärzte gegen Tierversuche (geschweige denn eine zentrale)?

> einer Metzgerei, in der klar gestellt wurde, dass "Fleisch"
> Mord ist. Die Reaktion vieler Bürger waren übrigens durchaus

Wissen wir. Genau darüber hat sich oben zitierter UL-Freund (und nicht nur er) ja aufgeregt.

> positiv und es ergaben sich konstruktive Dialoge.

Nochmal: dazu mußt Du nicht um den Äquator reisen, das kannst Du auch beim Metzger nebenan haben.

> Es geht ja auch darum Tierversuche und andere Formen der
> Tierausbeutung in die Massenmedien zu bringen. Das massive

Ja, die "super" Berichte in den "Massenmedien" dazu habe ich gesehen ... selbst bezüglich des Randaspekts TV kam da nichts bauchbares rüber, von den Hauptproblemen war natürlich überhaupt nicht die Rede.

> Vorgehen gegen Covance betrachte ich als Mittel zum Zweck um
> Tierversuche in breiten Schichten der Bevölkerung zu

Und einen Eimer Grütze betrachtest Du als Mittel zum Zweck um Nägel in die Wand zu kloppen?

> Ich persönlich halte es für sinnvoller zur Demo zu gehen und
> versuchen das beste draus zu machen, als zu Hause zu bleiben
> und sich in Foren sich darüber aufzuregen wie schlimm die
> Demo gewesen sein soll. Kein Vorwurf, sondern nur meine
> Meinung.

Es ist aber nunmal sinnvoller, statt hunderte Kilometer zu so einer Tierschutz-Randaaspekt-Demo zu fahren Tierrechtsarbeit (welche auch immer, inklusive dem Schreiben von Forenbeiträgen, um wenigstens ein paar Leuten klarzumachen, wie ineffektiv bis kontraproduktiv solche Demos sind) zu machen. Keine Meinung, sondern eine Tatsache. Daß und warum das so ist, wurde hier in diversen Threads bereits ausführlich dargelegt. Lies die doch bitte.

Achim

Vegetarier und "die Fleischindustrie"

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
Thema öffnen
> Ich werde auch Veganer durch deinen Text. Oder

Gut.

> Pseudoveganer... mal sehen. Ich finde es schade, dass Du

Schlecht.

> Leute verurteilst, die ab und zu kompromisse machen (seien

Du meinst, ein bißchen Foltern und Morden ab und zu ist schon okay?

> sie noch so klein). Ich denke, jemand, der sich ab und zu

"Verurteilst"? Ich stelle sachlich fest, daß jemand, der nicht vegan lebt, Tiere umbringt für sein Freß- (Kleidungs-, was auch immer)-Verhalte, statt vegan zu leben. Das ist zunächst einmal eine Tatsache, kein Urteil.

> etwas Aromat (Geschmacksverstärker) auf sein Tofuplätzchen
> streut, sonst aber absolut vegan lebt, hilft der SACHE

Tiere sind keine Sachen - und die Rinder, die für den Milchzucker im "Aromat" (ich nehme an, es geht um das Knorr-Würz-Produkt, nicht um die Kohlenwasserstoffverbindungen) gefangengehalten und umgebracht werden, hift das nicht.

> Was sagst du übrigens zu dem Argument, dass die
> Fleischindustrie sich an Umsatzzahlen orientiert, also
> Vegetarier trotzdem an einem Zusammenfall der
> Fleischindustrie beteiligt werden. Ich glaube nicht, dass

Blödsinn, da "die Fleischindustrie" natürlich auch mit den Leichend er Opfer der vegetarier handelt, ob nun Kälber, "Milchkühe" oder "Suppenhühner" (ehemalige "Legehennen").

> Vegetarier verhältmismässig viel Käse essen, um die

Das ist keine Glaubensfrage, sondern eine Tatsache.

> Fleischindustrie aufrecht zu erhalten.

Wenn Du mit "um ..." den überdurchschnittlichen Milchproduktkonsum von Vegetariern zu einem vermeintlichen Motiv verhelfen willst, ist das ein Strohmannargument, was aber an der Kausalität (nämlich daß nichts ändert.

Allerdings weiß ich ohnehin nicht, worauf Du hinauswillst, daß Vegetarier "die Fleischinustrie" fördern, ist ja eher ein Randaspekt. Selbst wenn ihre Opfer völlig autonom gefangengehalten und die Leichen in die Sonne geschossen wörden, würde das nichts daran ändern, daß sie Millionen Tiere gefangenhalten und umbringen.

Achim

Edgar Hinze gibt uns die Ehre

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
Thema öffnen
> nicht einen solchen Randaspekt übermäßig gewichtet (Du
> solltest Dich ein wenig über effektive Tierrechtarbeit
> informieren, lies mal die entsprechenden Beiträge hierzu im
> Forum, zumal Du, wenn ich mich nicht irre, zu einer der
> Gruppen gehörst, die eben diesen Fehler begehen)

Yep. "TR-Police" ist Edgar Hinze (siehe Einige Aliase), also einer der veganuts, die u.a. Petitionen für Hühnerausbeutung (http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=3271&t=3271) verbreiten (und eben "gegen Pelz", übrigens mit gefälschten "Unterschriften").

Achim

Re: Das DPI (Deutsche Pelz-Institut)

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
Thema öffnen
> Schon mal darüber nachgedacht warum das DPI gegen PETA hetzt

"Hetzt"? Es handelt sich nunmal im wesentlichen um Tatsachen, gleich, ob das DPI sie nennt oder eine Tierrechtsorganisation.

> und nicht gegen Maqi?

Das DPI äußert sich derart über Peta und nicht über Maqi, weil

a) Maqi eine Tierrechtsinitiative ist und folglich nicht einen solchen Randaspekt übermäßig gewichtet (Du solltest Dich ein wenig über effektive Tierrechtarbeit informieren, lies mal die entsprechenden Beiträge hierzu im Forum, zumal Du, wenn ich mich nicht irre, zu einer der Gruppen gehörst, die eben diesen Fehler begehen)

b) Maqi nie solchen Schwachsinn produziert hat wie die Spendensammeltierschutzorganisation Peta das permament tut und folglich nicht derart angegriffen werden kann.

Das ist doch eigentlich offensichtlich.

Achim

Morden vom Wohnzimmer aus gegen Bezahlung

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
Thema öffnen
> las, blieben mir die Worte weg. Jetzt kann man sogar vom
> Wohnzimmer aus - gegen Bezahlung - Tiere töten!

Das ist ja nun wahrlich nichts neues, die meisten Menschen machen das täglich, ziehen sich beim Fernsehen eine Käsepizza oder ein Wurstbrot rein ...

Nur ist diese Methode halt ein bißchen aktueller. Aber darum müssen wir uns ja nun wirklich nicht kümmern, davon abgesehen, daß das nur ein Randaspekt eines Randbereichs (Jagd) ist, protestieren ja dagegen schon die deutschen Jäger und andere Tierschützer.

Achim

Ja wo bleibt sie denn, die Kritik?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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> ja, leider nutzt mir (und vermutlich auch anderen) das wenig.
> Denn wenn es sich nur um Kritik im persönlichen Bereich
> handelt, bestärkt das natürlich den Eindruck, dass Achim im

Nein, handelt es sich nicht. Tanja sagte "in persönlichenen Diskussionen", nicht "im persönlichen Bereich".

> Öffentlichen Bereich keine Kritik annimmt und somit immer von

Ich warte noch immer, daß irgendwann einmal jemand mit einer solchen Kritik ankommt. Nichts dergleichen: stattdessen immer nur die selben dummdreisten Behauptungen, Lügen, Hetze aus dem Schulterschluß von Antitierrechtlern, Tierschützern, Pseudotierrechtlern usw.

Wer ernstzunehmende Kritik hat: immer her damit.

Wer allerdings auf dem Niveau "die Erde ist eine Scheibe" operiert, nachdem wir sie längst mehrfach umsegelt haben, sollte besser schweigen.

> sich behauptet, dass er Recht hat.

Es ist doch ganz einfach: wenn ich mich öffentlich äußere, dann ist das in der Regel sorgfältig abgewogen und bedacht.

Es ist ein ganz einfacher Trick: Wenn ich von etwas keine Ahnung habe, dann halte ich die Klappe (oder, wenn ich mich unbedingt dazu äußern muß, sage ich dazu, daß ich davon keine Ahnung habe). Mit anderen Worten: ich äußere mich möglichst nur zu Dingen, von denen ich etwas verstehe.

Daher habe ich bei öffentlichen Äußerungen in der Regel recht.

(In persönlichen Gesprächen kann ich dagegen auch mal ins Blaue fabulieren, ohne Gefahr zu laufen, daß die üblichen mißgünstigen Hetzer jede sich bietende Gelegenheit beim Schopf packen, einem aus einer unbedachten Äußerung das Wort im Mund ver- und einen Strick zu drehen - ich habe ja des öfteren erwähnt, daß manche Leute nichts anderes zu tun haben, als nach irgendwelchen Forenbeiträgen, die sie a) mit Maqi assoziieren und b) so mißdeuten können, daß sie uns damit an die Karre fahren können, zu suchen.)

Die meisten Menschen scheinen jedoch das Bedürfnis zu haben, zu allem und jedem ihren Senf abzugeben (manchmal habe ich den Eindruck, um so mehr, je weniger Ahnung sie davon haben).

Es gibt natürlich auch, auch wenn sie aufgrund o.g. Strategie äußerst selten sind, Ausnahmen, wo ich mal nicht Recht habe - wenn Du in diesem Forum liest (statt irgendwelche kontraproduktiven Tierschutzkampagnen zu betreiben), wirst Du mindestens zwei oder drei Beispiele dafür finden, wo ich nicht Recht hatte und dies dann auch geäußert habe. Ein Beispiel erst vor wenigen Tagen; ein anderes mein Standardbeispiel: die frühere Annahme, daß die Beteiligung von Vegetariern an Tierrechtsaktionen sich auf diese positiv auswirkt (wie inzwischen empirisch gezeigt, ist das Gegenteil der Fall, daher lehnt Maqi seit Jahren die Zusammenarbeit mit Vegetariern, Tierschützern usw. ab).

Ein weiterer Punkt: die meisten Menschen sind nicht willens oder in der Lage, wenn sie Fehler gemacht haben, diesen sich und/oder anderen einzugestehen und Ihr Verhalten zu ändern, sondern beharren weiter auf ihrem status quo, den sie mit den absurdesten Gehirnverdrehungen aufrecht zu erhalten versuchen. Themenbezogenes Beispiel: einige Leute (etwa Francione) haben erkannt, daß die optimale Strategie zur Etablierung von Tierrechten die ist, sich auf Veganismus zu konzentrieren (Randaspekte erledigen sich damit dann quasi von selbst). Aber die meisten weigern sich, das zu Kenntnis zu nehmen, stattdessen trampeln sie weiter auf den ausgelatschen Seitenpfanden entlang, stecken 99% aller Ressourcen nutzlos in irgendwelchen Randaspekte (Tierversuche, Zirkus, Jagd, "Gallenbären" oder eben "Pelz").

Auch das ist ein Grund, warum ich in der Regel Recht habe: wenn ich etwas als falsch erkenne, versuche ich nicht, das schönzureden, beizubehalten usw. Ergebnis ist eine über die Jahre erfolgte Approximation an die Realität, die allenfalls einen marginalen Irrtumsvorbehalt beinhaltet.

Ist das so schwer zu kapieren?

Im übrigen warten wir alle noch immer gespannt auf Deine Antwort auf die Frage, warum.

Achim

Bilder

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Das Maqi-Bildarchiv enthält mittlerweile fast tausend Fotos zu einem Großteil der wesentlichen Tierrechtsthemen (sowie einigen Randaspekten), darunter viele, die es so meines Wissens nigendwo anders gibt (insbesondere natürlich nicht auf kommerziell orientierten bzw. Tierschutzseiten), etwa entlarvende Bilder aus "Alternativen" Hühnerhaltungen (etwa eine "Biofreilandhaltung"), blutige Eier, eingeknastete "Bio"-Kälber, Hähne in Legebatterien, Füchsen in einer Schliefanlage, von einem Bankivahuhn (samt vielsagender "Wildpark"-Beschilderung) usw.

Selbstverständlich sollten diese Bilder möglichst breit gestreut werden (weshalb sie natürlich kostenlos zur Verfügung stehen) - wenn sie im Sinn der Tierrechte genutzt werden (vgl. dazu Recherche, Dokumaterial und das liebe Geld).

Um Tanja zu zitieren: "Klar, die Arbeit von Maqi ist absolut scheiße und wir machen Maqi nieder mit allen Mitteln und wo immer es möglich ist. Aber mal so ein paar Maqi-Fotos ins eigene Bildarchiv stellen und die ungeliebte Quelle unterschlagen, das ist dann schon noch drin. Wäre ja dumm wenn die Leute nicht nur Fotos zu sehen sondern zudem auch mal ein paar Infos bekämen." (Maqi-Arbeit auf vegan-central)

Achim

Re: Infiltration und Instrumentalisierung durch linke Ideologen

Autor: joel
Datum:
Forum: Komplementärforum
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>>die soziologisch betrachtet auch klar dem "linken" politischen Spektrum zuzuordnen ist

Und? Aus soziologischer Perspektive betrachtet ist "Ethik" die gesamtheit aller Prinizpien zur Reglung sozialer Verhältnisse innherhalb eines Kulturkreises, so die gesitige Brandschatzung in Form von sozialwissenschaftlichem Reduktionismus eins Hochschulprofessoren im "Giddens Lexikon der Soziologie" (Wenn ich es irgendwann zur Hand habe kann ic es zitieren)nicht dass ich der Soziologie absolut negativ gestimmt bin, wird voraussichtlich meine Studienrichtung sein. jedoch ist sie in vielen Bereichen sehr geprägt von eigenütziger Willkür und der bornierten Unwilligkeit Breitseite zu geben(wie die meisten Wissenschaften), und auserdem ist hier die soziologische Perrspektive wohl kaum von relevanz, denn was links und was "anderweitig" ist, ist viemehr eine "politisch/Ideologische" Frage

>>Wohlstand und Freiheit - sind also rein materialistisch zu betrachten ?!

Ich glaube Reina ist hier vielmehr von der Gesellschaftlichen Gesamtsituation ausgegangen und nicht nur von den gekoppelten Teilsystemen(unter anderen Volksbegehren,Wirtschaft,Medien,Politik) die den Kapitalismus ausmachen Inwiefern sie damit recht hat weiss ich allerdings nicht.... Ich glaube eigentlich mehr dass sich hier die Ebenen in Punlto sozialer Gerechtigkeit zum negativen und in punkto individueller Persönlichkeitsentwickelung und Meinungsfreiheit zum etwas positiveren entwickelt hat da sie nicht mehr so stark "moralischen" Normen (primär in Form von christlichen Wahnvorstellungen und Werten) unterliegen

>>genauso könnte man auch die tierrechtsideologie bezeichnen....

Nein, denn das Spektrum derer die potenziell für Tierrechte(und Veganismus empfänglich sind, erstreckt sich erfahrungsgemäss über mehr soziale Kreise und Gruppen und kulturellen Gesinnungen(mal einmal davon abgesehn dass der Tierrechtsgedanke vielmehr dem ethischen Imperativ einer utilitaristischen und rationalen pathozentriechen Ethik unterliegt als einer "Vorstellung"Ideologie, alleine nur deswegen da bei Ideologien allgemein die Vorstellung(also die Ideologie) selbst weitegehend den ethischen Aspekten vorausgeht

>>Was ist Freiheit ?!

Philosophisch ist es die Ungebundenheit des Individums an einem gegeben Umstand(kulturell(Werte und Normen), biologisch, physikalisch usw.) also eigentlich, das Nichts

rational gesehen, ist es wohl eher der Rahmen in dem ein Individuum seine individuellen Interessen, Wünsche, Ziele, und bedürfnisse optimal "stimulieren", befriedigen, und realisieren kann, und die Möglichkeit zu haben sich diesen Rahmen zu schaffen.

>>auch die Demokratie hat eine sehr unrühmliche Geschichte, siehe aus aktuellem Anlass die USA ...

Glaube nicht dass du hier bei Maqi auf Demokraten stossen wirst *fg* =)

>>Ich halte auch nichts davon, die Tierrechtsidologie zu sehr allgemein zu politisieren.

Ich halte überhaupt nichts davon sie uberhaut zu politisiern, da bei Politik in einer "Demokratie"(Herrschaft der blutrünstigen und blöden Mehrheit, wie aktueller Anlass uns wieder bewiesen hat)und in unserer Gesellschaft immmer an den Wählerwillen und damit logischerweise an Die Medien und widerum logischerweise An die Wirtschaft und somit auch an den Kapitalismus (das angebliche "zentrale Problem") gekoppelt ist somit die eigene Autpoiesis genau wie bei allen anderen gesellschaftlichen Teilsystemen immer im zentralen Mittelpunkt stehen wird und genauso ein egalitäres System darstellt wir Wirtschaft oder Moral(nur um Missverständnisse vorzubeugen mit moral mein ich nicht Ethik), und somit für die politische Ideologie und das erzeugen von gesellschaftlicher resonanz auf diese, wenig Freiraum bleibt(man siehe z.B heutige "Grüne" in Deutschland),

Deshalb bin ich der Meinung dass das einzige "Mittel" um die notwendige gesellschaftliche Resonanz zu erzeugen um die Abolition eines ausbeuterischen Systems herbeizuführen soziale Protestinitiativen (ohne politische Ansprüche) sind, da hier mit eigenen Resourcen und euphemismenfrei "das nasse Handtuch ins Gesicht geklatscht werden kann" ohne angst haben zu müssn Wähler und sponsoren(Spender) zu verprellen.

>>die heutige und gestrige politische Mehrheitsstellung ist der rücksichtslose Egoismus, deshalb werden Tiere gefoltert und ermordet und Menschen und nichtmenschliche Tiere versklavt...

der Egoismus aufgrund dessen, Tiere gefoltert und ermordet wurden war schon vor politischen Mehrheitsstellungen da, bildet also sicher nicht den Grundpfeiler für Tierausbeutung und Mord und bildet somit auch nicht die alleinige Ebene auf der die Problematik aufgegriffen werden muss, als Tierrechtler vertritt man die Position eines "Anwaltes der Tiere" und wir müssen unsere "Mandanten" in allen gesellschaftlichen Bereichen vertreten, mit alle unseren eigenen Resourcen die wir dafür aufbringen können.

>>Nur lassen sich gewisse Grundzusammenhänge nicht leugnen.

Die gibt es zum theismus auch, kein Grund Tierrechte zum Randaspekt des Attheismus zu reduzieren und schon gar nicht zu einer kollektiven "Arbeit macht Fleisch" Politik

>>Ich gebe dir insofern Recht, als das weder linke NOCH rechte politische Ideologien eine pauschale Relevanz bedeuten würden. Tiere und Menschen sind Variablen. politische Systeme sind Variablen. Aber hinter jedem politischen System steht ein biologisches System (weil der mensch ein biologisches Element ist) und dieses System ist das eigentliche Problem. Kapitalismus in Reinform begünstigt dieses System. Sehen wir doch bei Präsident -neu und alt- Bush: wer die Kohle hat, kauft sich die urheberrechte am system, wer die urheberrechte hat, manipuliert die Teile des systems (->"Bürger") etc.pp. Das gilt natürlich in ähnlicher Form auch für den historischen Kommunismus. Deshalb wäre ein zumindest extrem abgespeckter Kapitalismus mit starken linken Elementen in Richtung Anarchie wünschenswert. Aber um das linke Element kommen wir nicht herum.

Das ist doch Unfug! Die Gesellschaft als System führt primär ihr Eigenleben und ist auf autopoiesis bedacht, (siehe oben "politisierung der Tierrechte") man kan wenn man eine Problematik Gesellschaftlich btrachtt nicht von der Herrrschaftswillür einzelner Individuen ausgehen, Selbst george Bush (der Pinsel) der "mächtigste Mann der Welt" kann keine Geburtenraten regeln indem er sich die "Urheberrechte am system kauft", zumal er finanziell auch bei dem "Kauf der Urheberechte" blöd glotzen würde, falls die Saudis vorher ihre Milliardenbeträge von ihren amerikanischen Konten abheben würden!

>>Jedoch läßt sich eine gewisse Tendenz nicht leugnen: je menschenfreundlicher (kolltektiv)ein System desto höher muss die Sensibilität für Interessen sein, und je größer dieselbe, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass auch nichtm. Tiere berücksichtigt werden.


Auch wenn dieses System speziesistisch ist?


Ich analogisiere(im rassistischen Kontext):

Jedoch lässt sich die Tendenz nicht leugnen: je Innländerfreundlicher (kollektiv) ein System desto höher muss die Sensibilität für Interssen (unter dieser Voraussetzung primär auf Innländer) desto grösser die Warscheinlichkeit das auch Ausländer berücksichtigt werden...


>>Ganz genau. Rechte für ALLE Tiere, Menschen wie Mäuse.

da hast du Recht jedoch hat der Mensch Interessen die nichtmenschliche Tiere nicht haben und hier besteht ein andere Komplexität was jetzt einmal die subjektiven Interessen des Menschen betrifft(politisch Meinung, Gesallschaftliche Annerkennung, Rente, Führerschein) somit sollte Tier und explizit Menschenrechtsarbeit getrennt betrieben werden. Das ist kein Speziesismus.

>>und Menschen kaufen auch "freiwillig" Fleisch. wo also ist das Problem ? [/sarkasmus]

Wo hier der Sarkasmus ist kann ich nicht erkennen, nur dass du hier Opfer und Täter vertauschst

mfg joel

Effektivität

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Ist zwar hier schon wieder OT, aber das Problem, daß kaum
> jemand mit Energie haushalten kann, ist ein ganz großes unter
> Tierrechtlern, finde ich. Da werden Demos organisiert (ohne
> nun alle Demos als schlecht abtun zu wollen), unzählige Leute
> verwenden unglaublich viel Zeit darauf - doch in der selben
> zeit htte man mit den selben Leuten wahrscheinlich viel mehr
> erreichen könne, hätte man Infostände gemacht, Flugblätter
> verteilt etc.

Siehe mein Beispiel mit denn 2-300 Leuten, die, statt zur Party nach Köln zu pilgern, in 100 Städten zu zweit oder dritt mit z.B. Auslegeaktionen etwas erreichen hätten können. Wie es scheint, ist z.B. jemand aus Manchester zu Kp-Party gefahren - Anreisezeit 25 Stunden, Abreisezeit 21 Stunden. Fast zwei Tage bzw. anderthalb Arbeitswochen reine Fahrzeit, das durch Köln Latschen gar nicht mitgerechnet. Das ist zwar ein Extremfall, aber wenn die anderen sagen wir auch nur zwei Stunden durchschnittliche Anfahrtszeit hatten wären das bei 400 Teilnehmern (wenn es denn vierhundert veganer gewesen wären, wie fälschlich behaupte wurde) 1600 Stunden (weit über zwei Rundumdieuhr-Personenmonate, 200 8-Stunden-Tage, fast ein ganzes Personenarbeitsjahr). Für nichts und wieder nichts (oder glaubt jemand ernsthaft, daß dadurch nur ein "Pelz" weniger verkauft wird?). Was hätte in der Zeit und mit dem Geld (allein eine vierstellige Summe an Fahrtkosten) stattdessen an Tierrechtarbeit gemacht werden können ...

> Das Problem ist also nicht das Geld sondern eher die
> Prioritäten, die sich viele setzen.

Was insbesondere auch die Themen angeht. Statt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, werden praktisch die gesamten Ressourcen völlig ineffektiv (um nicht zu sagen kontraproduktiv) für Randaspekte verballert.

Achim

Re:

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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CARU schrieb:
>
> Wieso blöd? Das versteh ich nicht.

Weil es absolut ineffektiv wäre.

> Wo könntest Du am besten Tierrechtsarbeit machen als bei
> einer der größten "Straßenparty gegen den Randaspekt Pelz"?

Hier.

Warum soll ich hunderte von Kilometern fahren, um einer handvoll Leute das, was für sei eigentlich selbstverständlich sein sollte, beizubringen, wenn ich mit weit weniger Aufwand um zehnerpotenzen mehr Leute ansprechen kann?

> Viele Tierausbeuter die ihren Hintern auf eine Demo gegen
> Pelz schleppen können sich doch dort (da sie ja anscheinend
> doch irgendwie, irgendwas gegen einen bestimmten Mißstand tun
> wollen, und sei es ne Runde zu latschen) von Dir und Maqi
> überzeugen lassen sich zu ändern.

Ach, viele? Was denn nun, ich dachte, "fast alle" seien schon vegan? Doch nicht? Und ändern wollen sich die meisten ophnehin nicht, da mögen die Fakten noch so klar auf der Hand liegen.

Ich denke, das Gros der Leute dort kennt Maqi (oder glaubt es zumindest, weil sie ihre "Informationen" aus der pseudotierrechts"szenen"internen Goebbelsmaschinerie, die mangels Argumenten mit Lügen, Verleumdungen und Fälschungen - etwa angeblicher Emails von Maqi-Leuten, wobei sie häufig nichteinmal fälschen müssen, die bloße Behauptung genügt schon - gegen uns vorgeht, um zu vermeiden, daß jemand bemerkt, daß der Kaiser nackt ist, bezieht).

Nein, da arbeite ich doch lieber an einer größeren Zielgruppe (Internet, Medien) und setze mich mit Leuten auseinander, die wirklich interessiert sind, etwas für Tier(recht)e zu tun.

Achim

Re:

Autor: CARU
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Wieso blöd? Das versteh ich nicht.
Wo könntest Du am besten Tierrechtsarbeit machen als bei einer der größten "Straßenparty gegen den Randaspekt Pelz"? Viele Tierausbeuter die ihren Hintern auf eine Demo gegen Pelz schleppen können sich doch dort (da sie ja anscheinend doch irgendwie, irgendwas gegen einen bestimmten Mißstand tun wollen, und sei es ne Runde zu latschen) von Dir und Maqi überzeugen lassen sich zu ändern.
Und ich bin der Meinung, dass nur noch wenige Demonstranten, auf welcher Demo auch immer, nicht vegan sind.
Das getratscht wird geht mir auch auf'n Sack.
Und es muss Kappes heißen.
CARU

Re:

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Vielleicht solltest Du an der Köln-Pelzfrei Demo teilnehmen,
> anstatt diesen Kapes zu gucken.
> Wie wärs?

Blöd wär's.

Vielleicht solltest Du Dich lieber darüber informieren, welches Bild von Tierrechten in der Allgemeinheit herrscht (wozu auch das Ansehen solchen "Kapes" gehört), um etwas (namentlich: Tierrechtsarbeit) dagegen tun zu können, statt auf als "Demo" (noch dazu gegen absolute Randaspekte) glorifizierten kontraproduktiven Straßenparties und Tratschtreffen, deren Haupteffekt ist, daß Tierausbeuter (die das Gros der "Demonstranten" ausmachen) sich gaaaanz toll fühlen können und ja nicht darüber nachdenken müssen, was das wesentliche ist, geschweige denn, es zu tun, nämlich sich zu ändern und aufzuhören, Tiere auszubeuten, denn sie "tun ja was für die Tiere", rumzulatschen. Wie wär's?

Achim

Der Kaiser ist immer noch nackt

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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Auch wenn Herr "Gast" sich hier in einem "Gasthaus" wähnt, können wir auf Stammtischparolen gern verzichten.

> dann nenne ich z.B. mal Großbritannien, das bisher einzigste

Großbritannien ist also ein "Erfolg" von Shac bzw. Covance? Interessante These, die iregndein "Gast" sicher belegen kann?

> Land in der EU, in dem seit 1997 Versuche an Menschenaffen
> (Schimpansen, Orang Utan und Gorillas) verboten sind. Dies
> geschah mit der Begründung, dass die Empfindungen von
> Menschenaffen zu stark wären, um Tierversuche an ihnen
> durchführen zu können. Das niederländische Parlament will nun

Und was hat Shac/Covance nun damit zu tun?

> ebenfalls Versuche an Menschenaffen verbieten.
> Das mag für Euch vielleicht kein Erfolg sein, für die
> betroffenen Menschenaffen ist es aber schon einer. Die

Für die betroffenen anderen Tiere, mit denen stattdessen die Experimente durchgeführt werden, nicht.

So wie es kein "Erfolg" irgendeiner Anti-"Pelz"-Kampagne ist, wenn irgendein Kaufhauskonzern statt "Pelz" jetzt mehr "Daunen"jacken verkauft (wer das genaue Zitat will, kann die Suchfunktion benutzen, müßte heir im Forum stehen).

> Wahrscheinlichkeit, dass Versuche an Primaten generell
> verboten werden, ist auf jeden Fall größer als die
> Wahrscheinlichkeit, dass McDonalds seine Burger abschafft.

Könnten Ihr bitte mal aufhören, das, was Ihr anrichtet, als Argument dafür zu verwenden, daß ihr es anrichtet? Kaplan predigt wie das Gros der Pseudos Vegetarismus und "argumentiert" dann damit, daß viele Leute nicht gleich vegan, sondern erst vegetarisch werden, daß für Vegetarismus geworben werden soll.

Das ist genau der gleiche absurde Hirnverdreher.

Eben weil die meisten Leute sich auf solche Randaspekte wie TV, "Pelz", "Gallenären", "Zirkus" usw. stürzen, statt endlich zur Vernunft zu kommen und sich auf das wesentliche zu konzentrieren, stehen tatsächliche Erfolge noch in den Sternen.

Aber zurück zur eigentlichen Frage. Wenn jemand mich nach dem Erfolg der Vegetarier-sind-Mörder-Kampagne fragt, kann ich auch echte Erfiolge verweisen - aktuell etwa http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=1920&t=268: wäre sie Vegetarierin geblieben, hätte sie in den nöchsten 60-70 Jahren (Durchschnittlichen Eikonsum vorausgesetzt, vegetarier konsumieren ja üblicherweise üebrdurchschnittlich viele Eier) 120-140 Hühner umgebracht (was übrigens mehr sein dürfte als die Zahl der Menschenafen in Tierversuchen in Großbritannien).

Ich verweise nicht darauf, daß in Deutschland der Verzehr von Katzen verboten ist oder in China die Todesstrafe auf das Töten von Pandas verhängt werden kann.

Also warten wir immer noch auf irgendeinen konkreten "Erfolg" von Shac, Covance etc. Na los, nur zu, so oft wie diese angeblichen Erfolge gepredigt werden müßtet Ihr doch wenigstens irgendwas davon vorzeigen können?

Achim

Re: Münster will in 2010 Kulturhauptstadt werden

Autor: nick
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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Achim Stößer schrieb:

ich glaub wir reden tendenziell aneinander vorbei ... ;-)aber mal sehen:

> > Aber leider ist es momentan noch nicht an der Zeit für solche
> > Optionen. Deshalb ist es schon sinnvoll an Beispielen wie
>
> Wie lange wollt Ihr denn noch warten damit, wann soll denn
> bitteschön die "Zeit" sein? Selbstverstädnlich ist jetzt
> Zeit, und Ihr verschwendet die Zeit mit Randaspekten, statt
> Euch auf die Hauptsache zu konzentrieren.

Also erstmal, wer ist "ihr" ??? Ich steh bestimmt nicht auf der Seite der "Tierversuchsgegner" oder "Pelzgegener" etc. !
Ich "verschwende" höchstens 5,7 % meines Aktionismus auf solche "Randbereiche". Der Rest gilt dem Kampf gegen den Speziesismus...
Mit "Optionen" meinte ich die Möglichkeit akut [!] Gesetze zu verändern.

> > covance aufzuzeigen, welche Dimensionen Tierausbeutung haben
> > kann.
>
> Äh, faszinierende Logik. Um zu zeigen, welche Dimensionen
> Bauwerke haben können, verweist Du analog auf ein Baumhaus?

Nö, analog wär das ein Verweis auf einen Wolkenkratzer oder den Eifelturm ...
Oder der Verweis auf eine völlig von Krebs zerfressene Lunge, wenn es um die Gefahren des Rauchens geht ...

> Also schon allein, was die "Dimensionen" angeht, ist eine
> konzentrieren von 99% des Einsatzes auf 1% des Problems (ich
> meine, sowas mal erwähnt zu haben) kontraproduktiv.

Es schadet aber nicht ein paar Prozent in Bereiche zu investieren, die vielleicht punktuell abgeschafft werden können (z.B. ist es realistischer, dass die Pelzzucht in den nächsten 10 Jahren abgeschafft wird, als der Fleischkonsum in die Brüche geht)

> Vielleicht möchtest Du ja mal versuchen
> http://veganismus.ch/foren/read.php?f=6&i=510&t=507 zu
> beantwortn, Tanya schweigt sich dazu in ihrem blinden
> aktionismus ja geflissentlich aus.

ich sehe schon erfolge in der shac kampagne. Jedes Labor das geschlossen wird bedeutet nicht ein anderes das aufmacht. Und durch solche Kampagnen wird langfristig das Ansehen der Tierversuchsindustrie beschädigt, was wiederum vorteilhaft ist hinsichtlich der langfristig wünschenswerten Abschaffung der Tierversuche bzw. möglicherweise Motivationen gibt mehr in tierversuchsfreie Forschung zu investieren.

> > Und natürlich ist es falsch für "bessere" Haltungsbedingungen
> > zu streiten. Oder für Videokameras etc. Die würden im Zweifel
> > eh keinen interssieren (abgesehen von der ethischen seite)
>
> Die Aussage verstehe ich nicht.

ich meine nur, dass selbst wenn da kameras laufen, sich niemand die bilder mit der Absicht angucken würde, da Verstöße gegen irgendwelche Vorschriften zu finden. Die Bänder werden im Keller des Veterinäramtes oder so landen...

nick

Re: Münster will in 2010 Kulturhauptstadt werden

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Aktionen und Kontakte
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nick schrieb:
>
> Tanja schrieb:
>
> >Wer vegan wird/Tierrechte achtet, wird
> > automatisch auch keine Produkte aus Tierversuchen
> > konsumieren.
>
> aber das Thema Tierversuche ist eine Ausnahme zu der Regel,
> dass veganismus das Problem löst: Leider sind Tierversuche
> per Gesetz vorgeschrieben ! Insofern hilft auch kein
> konsequenter Boykott.

Soweit richtig (wobei Tanja hier vermutlich vermeidbare meinte, also in Bereichen, wo Tierversuche nicht vorgeschrieben, sondern optional sind, tierversuchsgetetste Produkte boykottieren).

> Grundsätzlich stimme ich dir zu: für jeden Tierrechtler muss
> oberste Priorität die VErbreitung des Antispeziesismus sein
> und wenn dieser erst mal weiter verbreitet ist, ist es
> leichter geltende GEsetze zu verändern.

Eben.

> Aber leider ist es momentan noch nicht an der Zeit für solche
> Optionen. Deshalb ist es schon sinnvoll an Beispielen wie

Wie lange wollt Ihr denn noch warten damit, wann soll denn bitteschön die "Zeit" sein? Selbstverstädnlich ist jetzt Zeit, und Ihr verschwendet die Zeit mit Randaspekten, statt Euch auf die Hauptsache zu konzentrieren.

> covance aufzuzeigen, welche Dimensionen Tierausbeutung haben
> kann.

Äh, faszinierende Logik. Um zu zeigen, welche Dimensionen Bauwerke haben können, verweist Du analog auf ein Baumhaus?

Also schon allein, was die "Dimensionen" angeht, ist eine konzentrieren von 99% des Einsatzes auf 1% des Problems (ich meine, sowas mal erwähnt zu haben) kontraproduktiv.

Udn wenn selbst diese Arbeit dann noch völlig in den Sand gesetzt wird, weil sie überhaupt nichts bewirkt ...

Vielleicht möchtest Du ja mal versuchen http://veganismus.ch/foren/read.php?f=6&i=510&t=507 zu beantwortn, Tanya schweigt sich dazu in ihrem blinden aktionismus ja geflissentlich aus.

> Und natürlich ist es falsch für "bessere" Haltungsbedingungen
> zu streiten. Oder für Videokameras etc. Die würden im Zweifel

Tja.

> eh keinen interssieren (abgesehen von der ethischen seite)

Die Aussage verstehe ich nicht.

Achim

Cui bono?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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Reina schrieb:
> Die Strafanzeige an sich ist natürlich begrüssenswert - wenn

Das würde ich so allgemein nicht unbedingt sagen. Zunächst muß die Frage gestellt werden, wem nützt es.

Grundsätzlich ist natürlich zu hinterfragen, ob es sinnvoll ist, ein speziesistisches Gesetz gegen Speziesismus zu nutzen. Ich denke, das ist analog zur Frage, ob Anarchisten sich an Wahlen beteiligen sollten (siehe Anarchie ist machbar, Herr Nachbar, aber ...).

Nehmen wir beispielsweise an, ich erfahre, daß mein Nachbar menschliche Kinder und Hunde vergewaltigt. Dann werde ich ihn anzeigen (ungeachtet der Tatsache, daß das speziesistische Gesetz nicht die Vergewaltigung von Hunden unter Strafe stellt).

Aber sehen wir doch mal ein paar reale, konkrete Beispiele (außer dem oben) an:

Roßberger-Kampagne: nicht aufgrund der (Tierschutz!)Demos, sondern aufgrund der Klage wegen des Verstoßes gegen Umweltauflagen wurde die Nerzfarm geschlossen. Die Farm ist zwar jetzt geschlossen, aber wird dadurch ein Nerz weniger getötet, weil der Absatz an "Pelz"mänteln zurückging? Natürlich nicht.

Käfighaltung: Das vor dem Verfassungsgericht erstrittene Käfighaltungsverbot ist offensichtlich nutzlos (im Gegenteil ein Pyrrhussieg. Das zeigt umso deutlicher die aktuelle Entwicklung, gleich dazu mehr im Pressespiegelforum.

Zirkus: Die PM zur Klage von Maqi gegen Zirkus Busch/Alfons Wille machte im Gegensatz zu o.g. deutlich, daß einzig eine Abschaffung der Gefangenhaltung von nichtmenschlichen Tieren in Zirkussen ethisch akzeptabel ist. Das Ergebnis war jedoch kein Haltungsverbot zumindest für Wille, sondern lediglich eine Geldbuße, also nichts weiter als eine vergleichbar geringfügige Wirtschaftssabotage wie etwa das Umsägen eines Hochsitzes, das keinem einzigen Tier direkt das Leben rettet, weil der Jäger eben auf den nächsten steigt, oder das verkleben des Schlosses einer Metzgerei (nichtsdestotrotz können Witschaftssabotagen, ob mit Säge, Kleber oder Paragraphen, natürlich nützlich sein), mehr auch nicht, auch wenn, wie in der PM ausgeführt, gerade dadurch wieder durch das skandalöse Verhalten der Ämter deutlich wurde, wie nutzlos diese entsprechenden Gesetze bzw. die Durchführung ist. Unterm Strich aber eher kein Erfolg.

Wenn ich einen "Wub-Pelz"-Züchter verklage, ohne Aussicht auf Abschaffung der gesamten "Pelz"-Nutzung, ist das eben nicht mehr als Wirtschaftssabotage, und dann muß sichergestellt sein, daß zumindest die Forderung in den Erklärungen hierzu klar und deutlich ist. Gleiches gilt jedoch keinesweg nur für solche Randaspekte wie Klagen, sondern z.B. auch für Flugblätter: wenn z.B. - analog zu obiger Busch-Anzeige - in einem Zirkusflugblatt steht, sagen wir "Kein Außengehege für sog. Wildtiere ist mit dem Habitat von freilebenden ArtgenossInnen zu vergleichen. So würden z.B. Elefanten in Freiheit ein Gebiet von 40 km² bewohnen und würden niemals an ihrem Bein angekettet werden [...] Der psychische Terror - Langeweile, Frustration, Einsamkeit, Streß,... - den die Gefangenschaft für die Tiere bedeutet, findet seinen sichtbaren(!) Ausdruck in sog. Verhaltensauffälligkeiten [...]" (Flugblatt "Bündnis gegen Zirkusse mit Tieren") ist das natürlich richtig. Nur muß klar sein / gemacht werden, daß es die Gefangehaltung per se ist, die das eigentliche Problem ist.

Also: cui bono? Wenn die Antwort lautet: den Tier(rechte)n, dann tu's. Wenn nicht, dann nicht. Schwierig wird es, wenn die Antwort unklar ist ...

Eines ist aber klar: immer muß der Abolitionismus, der Antispeziesismus, müssen die Tierrechte im Vordergrund stehen, keineswegs darf halbherzig von Tierschutz, von (im Fall von Zirkus) nur "Wildtieren", im Fall der Eier nur von "Legebatterien" usw. die Rede sein.

Es muß ein Bewußtseinswandel erfolgen. Und da helfen Tierschutzphrasen ebensowenig wie Schleimerein gegenüber denen, die das nicht einsehen wollen (auch wenn klare euphemismenfreie Worte im Gegensatz dazu mal als "platt und pauschal", mal als "spalterisch", mal als "radikal", mal als "fanatisch" abgetan werden).


Achim