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Es wurden 29 Beiträge gefunden:

Baby verhungert: wegen Vegetarier-Wahn

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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14:02 | 04.04.2008

PARIS – Böser Verdacht in Frankreich: Ein elf Monate altes Baby soll verhungert sein, weil die Eltern fanatische Vegetarier sind.

Schrecklich: Die elf Monate alte Louise war Ende März an Unterernährung gestorben. Sie wog nur etwa fünf Kilogramm!

War der Fanatismus der Eltern stärker als ihre Elternliebe? Jedenfalls hat die Polizei jetzt den Verdacht, dass die Eltern das Kind verhungern liessen. Das Paar besitzt einen Bioladen in Tréport in Nordfrankreich. Es ernährt sich vegan, also vegetarisch in Extremform. Die beiden lehnen nicht nur Fleisch ab. Sondern auch Milch, Eier und Fisch.

Die Mutter hatte das Kind ohne ärztliche Hilfe zu Hause zur Welt gebracht und es ausschliesslich gestillt.

Der Fanatismus der Eltern ging noch weiter. Als das Mädchen erkrankte, sei es nicht angemessen ärztlich behandelt worden, erklärte der Staatsanwalt.

Im Fall einer Verurteilung drohen den Eltern bis zu 30 Jahre Haft. (SDA)

http://www.blick.ch/news/ausland/baby-verhungert-wegen-vegetarier-wahn-87725

Baby verhungert - Haftstrafen für Eltern

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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Mißhandlung und Fürsorgepflicht verletzt - Auch der Großvater auf Bewährung verurteilt

Kiel - Im Prozeß um den Hungertod eines Säuglings sind die Eltern am Dienstag zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der elf Monate alte Junge war vor einem Jahr im Haus seiner Eltern bei Hanerau-Hademarschen an Unterernährung gestorben. Der 25 Jahre alte Vater muß wegen Körperverletzung mit Todesfolge und der Vergewaltigung seiner Ex-Freundin für sechs Jahre und vier Monate hinter Gitter. Gegen die 21 Jahre alte Mutter verhängte das Landgericht wegen Totschlags fünf Jahre Jugendstrafe.


Die Jugendstrafkammer sah es als erwiesen an, daß die zum Tatzeitpunkt 20jährige durch Unterlassen, Verletzung der Fürsorgepflicht und Mißhandlung von Schutzbefohlenen den Tod ihres Jungen billigend in Kauf genommen hätte. Die 21jährige, die ein weiteres Kind hat, sei trotz zeitweiligen exzessiven Haschischkonsums voll schuldfähig. Die Richter sagten in ihrer Urteilsbegründung, daß die unter Depressionen leidende junge Frau mit ihrer Situation vollkommen überfordert gewesen sei. Ein psychologischer Gutachter hatte der jungen Frau eine "instabile und haltlose Persönlichkeit" bescheinigt.


Für das Strafmaß des Vaters zog die Kammer auch die Vergewaltigung seiner ehemaligen Lebensgefährtin kurz nach deren Entbindung mit heran. Sie hatte als Zeugin in diesem Prozeß ausgesagt.


Der Großvater des Säuglings, der mit den Eltern in einem Haus bei Hanerau-Hademarschen lebte, wurde ebenfalls der Körperverletzung mit Todesfolge für schuldig gesprochen. Die Richter verhängten eine 21monatige Bewährungsstrafe, da auch er dem vernachlässigten und abgemagerten Säugling nicht geholfen hätte.


Mehrfach sorgten Fälle schwerster Vernachlässigung von Kindern in Deutschland für Aufsehen: Juni 2004: In Cottbus (Brandenburg) finden Polizisten in einer Kühltruhe in der elterlichen Wohnung die Leiche des kleinen Dennis. Die Eltern sollen ihren Sohn so vernachlässigt und schlecht ernährt haben, daß der damals Sechsjährige Ende 2001 starb.


März 2002: Eine 24jährige Frau aus Bad Herrenalb (Baden-Württemberg) läßt ihr Baby verhungern und verdursten. Die Mutter des sechs Monate alten Mädchens wollte mit einem neuen Freund ein anderes Leben beginnen.


April 2001: Eine 27jährige Frau aus Arnstadt (Thüringen) läßt ihre vier Kinder im Alter von vier Monaten bis sieben Jahren tagelang in der verwahrlosten Wohnung allein. Das jüngste Kind verhungert und verdurstet. Juli 2000: Die nur neun Monate alte Vivian aus Schwerin verhungert, weil die 21jährige Mutter lieber Drogen kauft. Die Kindsleiche wirft sie in den Hausmüll. lno



http://www.welt.de/data/2005/02/09/460794.html
Artikel erschienen am Mit, 9. Februar 2005

Mädchen in Hamburg offenbar verhungert

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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ERSTELLT 01.03.05, 19:01h


Hamburg - In einem wochenlangen Martyrium ist ein siebenjähriges Kind in Hamburg offenbar qualvoll verhungert. Das Mädchen starb am Dienstagmorgen an den Folgen der Unterernährung, wie eine Obduktion im Rechtsmedizinischen Institut der Hansestadt ergab. Die Mordkommission ermittle gegen die Mutter und deren Lebensgefährten "wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes durch Unterlassen", sagte ein Sprecher der Hamburger Polizei. Beide wurden bis zum Dienstagabend von den Ermittlern vernommen.
Die Mutter hatte am Morgen die Feuerwehr alarmiert, weil das Mädchen ins Koma gefallen war und leblos im Bett gelegen hatte. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod des völlig ausgemergelten Kindes feststellen. Wie die Sektion ergab, erstickte die Siebenjährige an Erbrochenem. Ausgelöst worden sei das Erbrechen durch einen Darmverschluss als Folge der Mangelernährung.

Das Mädchen wohnte mit seiner Mutter und deren Lebensgefährten in einer Hochhauswohnung im Hamburger Stadtteil Jenfeld. Die Mutter soll Sozialhilfe erhalten haben. Laut Polizei war die Wohnung verwahrlost. Das Martyrium des Kindes war offenbar niemandem aufgefallen, da die Frau ihre Wohnung seit langem nicht gemeinsam mit der Tochter verlassen hatte. (ddp)

Kölner Stadtanzeiger http://www.ksta.de/html/artikel/1109336194769.shtml

Siebenjähriges Mädchen in Hamburg offenbar verhungert

Autor: Achim Stößer
Datum:
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Hamburg (ddp-nrd). Ein siebenjähriges Kind ist heute in Hamburg offenbar verhungert aufgefunden worden. Die Mutter alarmierte am Morgen die Feuerwehr, weil das Mädchen leblos im Bett gelegen hatte, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Nach Augenzeugenberichten soll die Wohnung völlig verwahrlost sein.

Zur genauen Todesursache des stark abgemagerten Kindes wurden noch keine Einzelheiten genannt. Die Mutter soll mit ihrem Lebensgefährten in dem Wohnhaus gelebt und Sozialhilfe erhalten haben.

01.03.2005 Ster

http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=67106

Nichtveganes Kind verhungert

Autor: Achim Stößer
Datum:
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Ein 7jähriges Mädchen wurde in Hamburg verhungert in einer verwahrlosten Wohnung gefunden. Daß die verantwortlichen (vielmehr: verantwortungslosen) Eltern Nichtveganer, vielmehr Otto-Normal-Leichenfresser sind, darf getrost aus der Tatsache, daß die Ernährungsweise in den Pressemeldungen totgeschwiegen und nicht versucht wird, es dem Veganismus anzudichten, gefolgert werden. Siehe dazu http://maqi.de/presse/ethischveganekinder.html.

Erst vor wenigen Tagen machte ein in Kiel verhungertes Baby Schlagzeilen.

Eines ist wohl sicher: durch eine adäquate vegane Ernährung hätten die Kinder gerettet werden können.

Kind von Veganern verhungert

Autor: Achim Stößer
Datum:
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Der 16 Monate alte Sohn von Veganern ist im nordrhein-westfälischen Bad Driburg verhungert. Als Todesursache wurde außerdem Austrocknung bei einer Lungenentzündung festgestellt, wie die Staatsanwaltschaft Paderborn am Freitag mitteilte. Das Kleinkind starb bereits am 5. März, die Eltern sind wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Veganer nehmen kein tierisches Eiweiß, also Käse oder Eier, zu sich. Der kleine Junge erkrankte zwei Wochen vor seinem Tod. Die Eltern hätten ihn jedoch nicht ins Krankenhaus gebracht, weil sie Angst vor weiteren Krankheitserregern hatten. AP

Die Welt, 10.07.04, http://www.welt.de/data/2004/07/10/303154.html

Kleinkind von Veganern verhungert

Autor: Achim Stößer
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Eltern wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt

Bad Driburg - Der 16 Monate alte Sohn von Veganern ist im nordrhein-westfälischen Bad Driburg verhungert. Als Todesursache wurde außerdem Austrocknung und eine Lungenentzündung festgestellt, wie die Staatsanwaltschaft Paderborn mitteilte. Das Kleinkind starb bereits am 5. März. Die Eltern sind wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Einen Prozesstermin gibt es aber noch nicht. Veganer nehmen im Gegensatz zu Vegetariern kein tierisches Eiweiß, also Käse oder Eier, zu sich. "Die Familie war relativ dünn durch die einseitige Ernährung", sagte Ralf Vetter von der Staatsanwaltschaft Paderborn. Der kleine Junge erkrankte zwei Wochen vor seinem Tod. Die Eltern haben ihn jedoch nicht ins Krankenhaus gebracht, weil sie Angst vor weiteren Krankheitserregern hatten. Die Mutter, eine gelernte Krankenschwester, vermutete, dass er eine Bronchitis hatte. Der Junge hatte das Essen verweigert, er wog nur noch vier Kilogramm. Die Eltern haben zwei weitere Kinder im Alter von drei und sechs Jahren, die weiterhin zu Hause leben. Das Kreisjugendamt Höxter betreue die Familie wöchentlich, erklärte Kreisjugendamtsleiter Manfred Kleine. Ein psychiatrisches Gutachten habe ergeben, dass es für eine Herausnahme der Kinder aus ihrem Umfeld keine Gründe gebe. AP

Berliner Morgenpost
http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/aus_aller_welt/story689896.html

Am Ende wog Louise nur noch fünf Kilogramm!

Autor: Achim Stößer
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Sie bekam noch nicht mal Gemüse oder Brot

Am Ende wog Louise nur noch fünf Kilogramm!

In Frankreich ist es zu einem tragischen Unglück gekommen: Die elf Wochen alte Louise starb, weil sie nur mit Muttermilch ernährt worden war. Doch Sergine L’s Muttermilch hatte nicht genügend Nährstoffe, um das Baby ausreichend zu ernähren. Louises Eltern sind Veganer (Veganer vermeiden den Konsum von Fleisch, Milch, Eiern, Gelatine und anderen tierischen Lebensmitteln).

Als Louise krank wird, verabreichen ihr die Eltern Breiumschläge aus ihrem Bioladen, anstatt den Arzt zu rufen. Als die Eltern dann vor zwei Wochen doch den Notarzt riefen, ist Louise bereits verhungert. Sie wog gerade mal fünf Kilo. Der Vater Joel L. und Mutter Sergine K. wurden von der Polizei daraufhin festgenommen. Bei einer Verurteilung drohen ihnen dreißig Jahre Haft.

Louises Großmutter, Monique Tetu, machte sich nie Sorgen um eine unzureichende Ernährung des Kindes: "Das war ihre Lebenseinstellung, aber keiner dachte, dass es solche Folgen haben könnte. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Tochter sich bewusst war, was sie tat."

Laut Experten ist vegane Ernährung ohne Eisen oder Vitamin B12 für Säuglinge lebensgefährlich. Dr. Wolfram Landmann: "Vitamin B12-Mangel führt dazu, dass kein Blut mehr im Knochenmark produziert wird und Blutarmut entsteht."

http://www.rtl.de/rtlaktuell/rtl_aktuell_artikel.php?article=18723&pos=7

Tochter von Veganern in Frankreich verhungert

Autor: Achim Stößer
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Paris, 4. April. (dpa) Ein Elternpaar in Frankreich, das sich ausschliesslich von pflanzlichen Produkten ernährt, hat seine elf Monate alte Tochter vermutlich verhungern lassen. Die Eltern müssen sich nun wegen Nahrungsentzugs und unterlassener Hilfeleistung vor Gericht verantworten, wie französische Medien am Freitag berichteten. Das Baby war Ende März an Unterernährung gestorben. Es hatte zum Zeitpunkt seines Todes nur fünf Kilogramm gewogen. Das Paar, das einen Bioladen in Tréport in Nordfrankreich führt, verzichtet auf sämtliche tierischen Eiweisse. Im Fall einer Verurteilung drohen den Eltern bis zu 30 Jahre Haft.

Neue Zürcher Zeitung http://l036sys0.nzz.ch/2008/04/05/vm/articleG1N6T.html

Antiveganismuspropaganda mißbraucht in Frankreich verhungertes Kind

Autor: Achim Stößer
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Wieder ist ein Kind verhungert, diesmal in Frankreich: die 11 Monate alte Louise. Da die Eltern sich, anderes als in den meisten derartigen Fällen verhungerter Kinder, nicht von Currywurst und Hackbraten ernährten wiedereinmal eine Gelegenheit, Veganismus zu diffamieren. Selbstverständlich starb das Kind nicht durch vegane Ernährung, wie manche Presseberichte zu vermitteln versuchen, sondern durch die Verantwortungslosigkeit der Eltern, die einer obskuren Lehre anhängen, wohl etwas wie Urkost, und daher das Kind fehlernährten und ihm - trotz Bronchitis und Diarrhoe - ärztliche Hilfe versagten. Die Vermutung, daß die Eltern nicht einmal Veganköstler waren, liegt angesichts der Tatsache, daß sich bisher in nahezu allen derartigen Fällen nachweisen ließ, daß die angeblichen veganen Eltern in Wahrheit Tierpodukten konsumierten, nahe.

Siehe dazu Nichtveganer sind Kindermörder und Veganismus - ethische Verantwortung auch für Kinder.

[Nachtrag: Anmerkungen zum verhungerten Baby in Frankreich]

Verkauft, verprügelt, getötet: Sklaverei in China aufgeflogen

Autor: Achim Stößer
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Polizei befreit fast 600 Sklavenarbeiter aus Ziegeleien und illegalen Bergwerken — Kinder wurden um 45 Euro verkauft


PEKING — Ein Fall von Sklaverei in riesigem Ausmaß ist in China aufgeflogen: Fast 600 verschleppte Menschen sind in den Provinzen Shanxi und Henan befreit worden, darunter zahlreiche Kinder und geistig Behinderte. Sie mussten als Sklaven in Ziegeleien und illegalen Bergwerken schuften. Bezahlung gab es keine, die Arbeitsbedingungen waren erbärmlich: Fernsehbilder aus Henan zeigten versklavte Arbeiter, von denen


viele zu schwach und krank zum Gehen waren.

Fast verhungert und zu schwach zum Gehen

Die meisten waren mit Ziegeln und Stöcken verprügelt worden, viele hatten schwere Verletzungen, manche waren dem Hungertod nahe. Der Chef einer Ziegelei gab zu, einen Mann mit einer Schaufel erschlagen zu haben, weil dieser nicht hart genug gearbeitet hatte: „Ich wollte ihn


ein bisschen erschrecken“, so seine Rechtfertigung.

Bei der Befreiungsaktion wurden auch 169 mutmaßliche Mitglieder von Menschenhändlerbanden festgenommen. Auch Mitglieder der Behörden und der Kommunistischen Partei sollen in den Skandal verstrickt sein. Die Regierung in Peking hat Sonderermittler eingesetzt.

Laut Medienberichten wurden viele Kindersklaven von der Straße entführt — und um 45 Euro weiterverkauft.

Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe
vom Montag den 18. Juni 2007

http://www.volksblatt.at/index.php?id=20568&MP=61-157

McDonald's verändert Dessertbecher wegen Igeln

Autor: Achim Stößer
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Die Fast-Food-Kette McDonald's hat ein Herz für Igel gezeigt. Nachdem sich mehrere Stacheltiere in weggeworfenen Dessertbechern verfangen hatten, wurde das Design dieser Behälter jetzt verändert, wie der britische Unternehmenszweig gestern in London mitteilte.

Tierschützer hatten sich beschwert, dass Igel ihren Kopf in die kleine Öffnung des Behälters gesteckt hätten, um den Rest der Nachspeise auszulecken. Manche Tiere hätten den Kopf dann aber nicht mehr herausbekommen und seien jämmerlich verhungert.

Mit einer größeren Öffnung wurde dem Unternehmen zufolge nun dafür gesorgt, dass dieses Problem nicht mehr auftreten kann.

http://www.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fwww.orf.at%2Fticker%2F228607.html

Dem Hungertod entkommen: Der Fall Sabine

Autor: Achim Stößer
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Manchmal war der Durst so stark, dass Sabine heimlich das Wasser aus der Toilette trank. Wenn ihre Eltern sie dabei erwischten, setzte es Prügel. Im Alter von sieben Jahren wäre Sabine fast verhungert. Bei stern TV berichtete die heute 22-Jährige vom Martyrium ihrer Kindheit.


Im letzten Moment gerettet: Die damals siebenjährige Sabine

"Manchmal frage ich mich selbst, wie ich das überleben konnte", sagt Sabine. Wochenlang enthielt ihr die Mutter Essen und Trinken vor, der Stiefvater misshandelte sie schwer. Nachts schlief das Mädchen ohne Decke in einem ungeheizten Dachzimmer. Auch den Tag über musste sie dort allein ausharren, niemand sprach mit ihr, Sabine begann, sich mit dem Teppich zu unterhalten: "Er war mein bester Freund."

In der Nacht trieb sie der Hunger oft in die Küche: Dort klaubte sie Brotreste aus dem Mülleimer, oder sie aß rohe Eier. Weil die Waschbecken im Bad für die Siebenjährige unerreichbar waren, trank sie aus der Toilette - für die Eltern ein Anlass, sie schlimm zu bestrafen.

Prellungen und Nierenversagen
Couragierte Nachbarn erlösten Sabine aus dem Elend, wahrscheinlich verdankt sie ihnen ihr Leben. Die Nachbarn hatten die Polizei alarmiert, weil ihnen die vielen blauen Flecken und die Verschüchterung des Kindes aufgefallen waren. Im Krankenhaus stellten Ärzte eine extreme Unterernährung und schlimmste innere Verletzungen fest: Sie war mit Wunden übersät, hatte viele Prellungen, eine Niere hatte schon aufgehört zu arbeiten.

Um alle Verletzungen des Mädchens zu beschreiben, brauchten die Ärzte sieben Seiten. Aus dem Gutachten: Sie "musste schwerste Misshandlungen erdulden und litt unter akutem Flüssigkeitsmangel. Die hochgradige Unterernährung ist mit gelegentlichem Nahrungsentzug nicht zu erklären, sondern muss über einen längeren Zeitraum stattgefunden haben."

Wie Erwachsene einem kleinen Kind eine derartige Folter antun können, ist schwer nachvollziehbar. Sabines Mutter, Petra C., sagt heute, 15 Jahre nach den Vorfällen, sie habe damals nicht so genau hingeschaut. "Wahrscheinlich war ich überfordert, mein Mann war ja arbeitsfaul."

Das Mädchen sei ein ungezogenes Kind gewesen, aber Misshandlungen habe es nicht gegeben. Dass Sabine bis auf 16 Kilogramm abgemagert war, dass sie lebensbedrohliche Verletzungen erlitten hatte - davon will die Mutter nichts mitbekommen haben.


Die 22-jährige Sabine hat bis heute körperlichen Leiden.

Bewährungsstrafe für die Mutter
Nach ihrer Rettung durch die Polizei wurde Sabine einer Pflegefamilie übergeben. Die Mutter kam vor Gericht. Das Urteil: anderthalb Jahre Haft - auf Bewährung. Die Frau hat inzwischen elf Kinder, die meisten sind zu Pflegefamilien gekommen. Doch trotz der Vorfälle in der Vergangenheit leben bei Petra C. heute vier Kinder im Alter zwischen anderthalb und acht Jahren.

"Manchmal hatte ich mir gewünscht zu sterben", sagt Sabine. Das Martyrium in ihrer Kindheit hat sie für das Leben gezeichnet - nicht nur seelisch. Durch die Mangelernährung vor 15 Jahren sind ihre Füße nicht richtig ausgewachsen. Ohne Spezialeinlagen in den Schuhen kann Sabine nicht länger als eine halbe Stunde am Stück laufen.
Während die Mutter Sabine festhielt und beschimpfte, schlug der Stiefvater sie mit einer Eisenstange zusammen. "Danach habe ich oft sehr geblutet. Ich habe das Blut abgeleckt. Wenn ich Flecken auf den Teppich gemacht habe, gab es wieder Ärger", sagt Sabine.

Mittwoch 02.11.2005 | 22:15 Uhr
http://www.stern.de/tv/sterntv/548878.html?nv=cp_L2

Mädchen (7) verhungert - Sie vegetierte wie eine Gefangene

Autor: Achim Stößer
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JENFELD | 02.03.2005

K. OSTERKAMP

Die kleine Jessica durchlitt unfassbares Martyrium

Draußen toben Kinder und werfen mit Schneebällen. Drinnen im SAGA-Hochhaus am Brieger Weg 2 (Jenfeld) tragen zwei Männer in grauen Anzügen einen mit schwarzem Samt bezogenen Sarg durchs Treppenhaus. Er ist schmal und etwas mehr als einen Meter lang. In ihm liegt die 7-jährige Jessica M. Sie hungerte monatelang und erstickte schließlich nachts im Bett ihrer Eltern am eigenen Erbrochenen.

Die grausamen Einzelheiten: Nach Aussage der Mutter Marlies M. (35) hatte Jessica nachts gebrochen und kroch danach zu ihr und ihrem Lebensgefährten Burkhard S. (45) ins Bett. Um 6.55 Uhr rief M. den Notarzt, da die Tochter ins Koma gefallen war. Doch als der eintraf, war die 7-Jährige bereits tot. Sie wog nur 9,5 Kilogramm! Der Arzt alarmierte sofort die Polizei. Normalerweise wiegen 7-Jährige zwischen 23 und 26 Kilo. "Die Kleine sah aus wie ein hungerndes Kind aus der Dritten Welt", so Polizeisprecher Ralf Meyer.

Die Obduktion des Instituts für Rechtsmedizin ergab, dass Jessica an Erbrochenem erstickt ist. Die 7-Jährige bekam offenbar über Monate nichts zu essen. Als die Eltern ihr doch wieder etwas gaben, hat Jessicas ausgemergelter Körper das nicht verkraftet. Das Mädchen übergab sich und erstickte.

Jessicas Eltern wurden gestern wegen Verdachts auf Totschlag durch Unterlassung von der Mordkommission vernommen. Laut Polizei kommen sie noch in der Nacht ins Untersuchungsgefängnis. Morgen sollen sie dem Haftrichter vorgeführt werden.

Bei den Anwohnern des 7-stöckigen Hochhauses am Brieger Weg herrschte gestern Entsetzen und Ratlosigkeit. Erschreckend: Niemand im Haus kannte die kleine Jessica. Sie habe M. und S. hin und wieder im Fahrstuhl gesehen, erzählt Ludmilla Miller (30). "Dass sie ein Kind haben, wusste ich nicht." Ähnlich äußerten sich auch andere Mieter. M. und S. seien unauffällig gewesen. Nur eine Alkoholfahne ist den Nachbarn öfters aufgefallen. Laut Polizei machte die Wohnung einen verwahrlosten Eindruck. Die Eltern lebten von der Sozialhilfe. Weitere Kinder habe es nicht gegeben. Die ebenfalls dort lebende Katze sei wohl genährt gewesen.

Dem Jugendamt war weder das Kind noch die Familie bekannt: Sonja Feßel: "Wir sind immer auch auf die Augen der Nachbarn angewiesen." Doch die haben die drastisch unterernährte Jessica nie gesehen.


Info:
VERWAHRLOSTE KINDER

Juli 2004 - Michelle (2) stirbt in Lohbrügge in einer verdreckten Wohnung.

März 2000 - Zwei Kinder (zehn Wochen und zwei Jahre) werden von ihren Eltern 36 Stunden ohne Essen und Trinken in der Wohnung zurückgelassen.

September 1999 - Die Polizei befreit den schreienden Joël (5 Wochen) aus dem Gitterbettchen. Von den Eltern keine Spur.

April 1997 - Zwischen Hundekot und Essensresten werden Jennifer (3) und Jan (12 Monate) von der Polizei befreit.

DAS SAGEN NACHBARN

Ingrid Schwarzer (52), dritter Stock "Ich kenne die Eltern nicht. Aber Nachbarschaft findet in diesem Haus sowieso kaum statt. Es ist alles so fürchterlich. Wie können Eltern nur so herzlos sein? Hätte ich nur etwas davon gewusst. Ich hätte der Kleinen doch geholfen und ihr etwas zu essen gegeben."

Ludmilla Miller (39), vierter Stock "Es ist schrecklich. Ich kann nicht glauben, dass so was in unserem Haus passiert. Meine Tochter Alicia ist auch sieben. Die Kinder kennen sich doch alle. Aber auch Alicia hat die Kleine noch nie gesehen. Das kann doch nicht sein."

http://www.mopo.de/nachrichten/102_panorama_75500.html

Junges Mädchen verhungert - Eltern in Haft

Autor: Achim Stößer
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Forum: Pressespiegel
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02. März 2005 Nach dem Hungertod des Mädchens in einem Hamburger Hochhaus sind ihre Eltern in Untersuchungshaft genommen worden. Sie sollten noch am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden, teilte die Hamburger Staatsanwaltschaft mit. Gegen das unverheiratete Paar wird wegen des Verdachts der „Tötung durch Unterlassen” ermittelt.


Die sieben Jahre alte Jessica wog zuletzt nur noch neuneinhalb Kilogramm, normal wäre ein Gewicht von rund 24 Kilogramm. Sein qualvoller Tod löste Entsetzen in der Hansestadt aus. Das Jugendamt wies Vorwürfe zurück, die Behörden hätten das Mädchen retten können.

Völlige Isolation und Unterernährung

Ihre Leiche war am Dienstag in der Hochhauswohnung der Eltern im Hamburger Stadtteil Jenfeld gefunden worden, nachdem die 35jährige Mutter die Rettungskräfte alarmiert hatte. Die Obduktion der bis auf die Knochen abgemagerten Leiche ergab, daß das sieben Jahre alte Mädchen an Erbrochenem erstickt war. Ursache war dem Sprecher der Polizei zufolge ein Darmverschluß, der wegen Mangelernährung aufgetreten war. Ein Gerichtsmediziner sagte dem „Hamburger Abendblatt”, das Kind sei nur noch „Haut und Knochen” gewesen. Es habe monatelang zu wenig zu essen und zu trinken bekommen.

Jessica lebte in der Wohnung offenbar völlig isoliert von der Außenwelt. Nachbarn sagten dem NDR, sie hätten nichts von der Existenz des Mädchens gewußt und es nie gesehen. Die Mutter und ihr Partner waren nach Angaben des Jugendamtes seit langem arbeitslos. Die Wohnung des Paares wurde von der Polizei als heruntergekommen beschrieben. Jessica war laut Jugendamt das vierte Kind der geschiedenen Mutter, die drei anderen lebten bei ihrem Ex-Mann und bei Adoptiveltern.

Die Mutter und ihr Lebensgefährte gaben laut Polizei zunächst an, das Mädchen sei an einem Tumor gestorben. Im Verhör sagte die Frau demnach später aus, sie habe Jessica in der Nacht zum Dienstag in ihr Bett geholt, nachdem sich das Kind übergeben hatte. Gegen sieben Uhr habe das Mädchen dann nicht mehr geatmet. Ein herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Jugendamt weist Vorwürfe zurück

Jugendamtleiter Volker de Vries wies am Mittwoch alle Vorwürfe zurück. Die Familie sei seiner Behörde nicht bekannt gewesen. Allerdings sei die Mutter im vergangenen August der Aufforderung, das Mädchen einzuschulen, nicht nachgekommen. Die Schulbehörde versuchte eigenen Angaben zufolge seit Frühjahr 2004 mehrfach, Kontakt zu der Familie aufzunehmen, um sie an die Schulpflicht zu erinnern. Die Mitarbeiter hätten jedoch stets vor verschlossener Tür gestanden. Schließlich habe die Behörde ein Bußgeldverfahren wegen Schulpflichtverletzung eingeleitet.

„Das Kind hat einen unvorstellbar grausamen Tod erlitten. Alles muß aufgeklärt, nichts darf vertuscht werden”, kommentierte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Britta Ernst den Vorfall. Es müsse eine klare Antwort auf die Frage gefunden werden, ob der Tod des Kindes hätte verhindert werden können. Die Vorsitzende der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, Christa Goetsch klagte an: „Der Kinderschutz hat versagt. Die Fehlerquellen müssen schnell gefunden und umgehend abgestellt werden.” Der Hauptpastor im Hamburger Michel, Helge Adolphsen, sagte: „Dieser Fall zeigt, wie groß die Anonymität und das Desinteresse unter den Menschen ist. Er muß uns wach rütteln.”


Text: FAZ.NET mit Material von AFP
Quelle

Säugling verhungert - Eltern vor Gericht

Autor: Achim Stößer
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Landau (ddp-rps). Wegen des Todes eines gerade erst vier Wochen alten Kindes müssen sich dessen Eltern vor dem Landgericht Landau verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft der inzwischen 27 Jahre alten Frau und dem 40 Jahre alten Mann aus Kandel fahrlässige Tötung vor, wie das Gericht heute mitteilte. Die beiden drogen- und alkoholabhängigen Eltern sollen sich nicht ausreichend um den Säugling gekümmert haben, so dass dieser an Unterernährung starb.

Bei seiner Geburt am 7. Juni 2001 hatte der Säugling den Angaben zufolge rund 3250 Gramm gewogen. Als die Eltern vier Wochen später mit ihm zum Kinderarzt gingen, wog das Kind nur noch 2300 Gramm und konnte trotz sofortiger Einlieferung in ein Krankenhaus nicht mehr gerettet werden. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft wäre das Kind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch zu retten gewesen, wenn die Angeklagten sich früher um ärztliche Hilfe bemüht hätten.

Im Falle einer Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung müssen die Angeklagten nach Angaben eines Gerichtssprechers mit einer Strafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft oder Geldstrafen rechnen. Allerdings könne das Gericht das Tatgeschehen auch als Körperverletzung mit Todesfolge werten, was einen Vorsatz mit beinhalte. In diesem Fall könne die Strafe nicht unter drei Jahren Freiheitsentzug liegen.

Der Prozess soll am 21. Februar vor dem Landgericht Landau beginnen. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft Anklage beim Amtsgericht in Kandel erhoben, das den Fall aber nach längerer Prüfung an das Landgericht weiter verwies. Hintergrund sei die besondere Bedeutung des Falls und die möglicherweise zu erwägende Unterbringung der Angeklagten in einem psychiatrischen Krankenhaus.

11.02.2005 Ster
http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=66725

Baby verhungert: Haftstrafen für Eltern

Autor: Achim Stößer
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Das Kieler Landgericht hat die Eltern eines elf Monate alten Jungen zu mehreren Jahren Haft verurteilt, weil sie ihr Kind in der eigenen Wohnung verhungern ließen. Die Eltern nahmen den Tod des Jungen billigend in Kauf, stellte das Gericht fest. Der 25 Jahre alte Vater erhielt zusätzlich wegen der Vergewaltigung seiner Ex-Freundin eine Gesamtstrafe von sechs Jahren und vier Monaten. Die Mutter muss wegen Totschlags für fünf Jahre hinter Gitter. Sie ist nach Ansicht der Richter trotz zeitweiligen intensiven Haschkonsums voll schuldfähig. Auch der Großvater des Säuglings, der mit den Eltern in einem Haus lebt, wurde zu einer 21-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt, weil er dem Säugling nicht geholfen hatte.

Sichtbare Zeichen der Verwahrlosung
Den lebensbedrohlichen Zustand des kleinen Lukas hätte jeder erkennen können, wenn er nur genau hingesehen hätte. Auf diese Feststellung stützte der Staatsanwalt seinen Vorwurf gegen die Mutter des durch Auszehrung gestorbenen Kindes. Vor allem sie sei mit der Pflege des kleinen Lukas betraut gewesen und hätte die sichtbaren Alarmzeichen nicht ignorieren dürfen. Sechseinhalb Jahre Jugendstrafe forderte der Staatsanwalt für die als depressiv geltende 21-Jährige.

Mutter war laut Verteidigung überfordert
Die Verteidigung plädierte auf eine milde Bewährungsstrafe. Die Angeklagte sei wegen ihrer labilen Persönlichkeit und der problematischen Familienverhältnisse mit der Erziehung ihrer beiden KInder überfordert gewesen. Noch weiter klafften die Anträge im Fall des Vaters auseinaner. Der Staatsanwalt hielt den Waldarbeiter, der sein Kind im eigenen Haus monatelang nicht gesehen haben will, auch der Vergewaltigung einer Ex-Freundin für schuldig und forderte neun Jahre Freiheitsstrafe. Die Verteidigung sah den Vater in keinem Punkt der Anklage als überführt an und plädierte auf Freispruch.

08.02.2005
http://www1.ndr.de/ndr_pages_newsdetail/0,2984,NID20050208111309_NTBNDR_SPM870,00.html

Abgemagertes Kind in Hamburg gestorben

Autor: Achim Stößer
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Hamburg (AP) Ein siebenjähriges Mädchen aus Hamburg ist unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommen. Die Mutter des stark abgemagerten Kindes hatte am Dienstagmorgen die Rettungskräfte alarmiert, nachdem es ins Koma gefallen war, wie die Polizei mitteilte. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Weil der Verdacht einer Straftat besteht, hat die Mordkommission die Ermittlungen übernommen. Zurzeit werde geprüft, ob das Kind vernachlässigt worden und verhungert sei, teilte ein Polizeisprecher mit.

Es sei aber auch möglich, dass das Mädchen krank war, hieß es. Die Kleine wohnte mit ihrer Mutter und deren Lebensgefährten in einer Hochhauswohnung im Hamburger Stadtteil Jenfeld. Die Wohnung machte laut Polizei «einen unaufgeräumten Eindruck».

Dienstag 1. März 2005, 11:43 Uhr
http://de.news.yahoo.com/050301/12/4fsnb.html

Kind verhungert - Eltern wegen Mord vor Gericht

Autor: Achim Stößer
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In Kiel hat am Freitag der Mordprozess gegen ein Elternpaar begonnen. Die beiden haben laut Anklage ihr elf Monate altes Baby verhungern lassen. Die Staatsanwaltschaft wirft der 21 Jahre alten Mutter und dem 25 Jahre alten Vater in ihrer Anklage vor, den kleinen Jungen über acht Wochen lang so schlecht versorgt zu haben, dass er im elterlichen Haus bei Hanerau-Hademarschen an Mangelernährung starb, berichtet NDR 1 Welle Nord. Ärztliche Hilfe hätten die Eltern nicht geholt, um den Zustand des Jungen zu verschleiern. Die Mutter war zum Zeitpunkt der Tat 20 Jahre alt und wird nach dem Jugendstrafrecht behandelt.

Auch Anklage gegen den Großvater erhoben

Der im gleichen Haus wohnende Großvater muss sich wegen Totschlags durch Unterlassen verantworten. Laut Anklage hätte auch ihm auffallen müssen, dass sich sein Enkel in einem lebensbedrohlichen Zustand befunden habe, hieß es. Das Kind wog bei seinem Tod im Februar vergangenen Jahres nur noch 4,8 Kilogramm. Die Obduktion hatte laut Staatsanwaltschaft ergeben, dass der Junge bereits über Monate hinweg nicht genug zu essen und zu trinken bekam. In dem Haus lebten zudem die Urgroßmutter und die Schwester des verhungerten Säuglings. Das zwei Jahre alte Mädchen lebt inzwischen bei einer Pflegefamilie.

Verteidigung spricht von Fahrlässigkeit

Alle drei Angeklagten ließen dem Gericht am Freitag durch ihre Anwälte mitteilen, dass sich sich in dem Prozess nicht zur Sache äußern wollen. Den Mordvorwurf bestreiten die drei. Die Verteidigung geht von Fahrlässigkeit aus und spricht von einem "tragischen Unglücksfall". Beim Prozessbeginn beschloss das Gericht, die Öffentlichkeit von der Verhandlung auszuschließen. Einen entsprechenden Antrag hatte der Verteidiger der Mutter gestellt. Für den Prozess hat die Kammer acht Verhandlungstage angesetzt.

01.12.04
http://www1.ndr.de/ndr_pages_newsdetail/0,2984,NID20041126102957_NTBNDR_SPM870,00.html

Bad Driburger Eltern

Autor: Achim Stößer
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Kleinkind verhungert
Bewährungsstrafe für Eltern

BAD DRIBURG (ddp). Wegen des Hungertods ihres Sohnes ist ein Ehepaar aus dem ostwestfälischen Bad Driburg gestern zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Nach Ansicht des Landesgerichts Paderborn machten sich die Eltern der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig. Die Familie lebt rein veganisch- ohne Fleisch, Milchprodukte und Eier zu sich zu nehmen. Dadurch wurde der 16 Monate alte Junge so
geschwächt, dass er im März an Austrocknung und Lungenentzündung erkrankte und starb."

(Die Rheinpfalz/ Mittelhaardter Rundschau/ Zeitgeschehen/ 18.11.2004)

Kind verhungert: Bewährung für Veganer

Autor: Achim Stößer
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Ein streng vegetarisches Elternpaar ist nach dem Hungertod ihres 15 Monate alten Sohnes zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht Paderborn sah es als erwiesen an, dass das Paar aus Bad Driburg mit dem Kind nicht rechtzeitig zum Arzt gegangen war und somit zu seinem Tod beigetragen hat.

Das unterernährte Kind war erkrankt und hatte sein Essen am Ende völlig verweigert. Sie habe zwei Wochen vor dem Tod des Jungen im März gemerkt, dass ihr Kind krank sei, sagte die Mutter zum Prozessbeginn.

Dann habe sie versucht, den kleinen Leon mit Natur-Ölen zu behandeln, statt zu einem Arzt zu gehen. Der Junge hatte sein Essen ohne jedes tierische Fett verweigert und war an Unterernährung und Lungenentzündung gestorben.

Die Eltern, eine 36 Jahre alte Krankenschwester und ein 44 Jahre alter Schreiner, sind Veganer, die sich ohne jedes tierische Produkt ernähren. Sie stehen wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor dem Landgericht Paderborn. Ein Gutachter sagte im Zeugenstand, die Mangelernährung in Kombination mit einer Lungenentzündung habe das Kind das Leben gekostet. Die Mutter hatte Leon unter anderem mit Milchersatz aus Mandeln und aus Kokosnuss gefüttert. Sie habe sich dabei streng nach einem Fachbuch für veganische Ernährung gerichtet, beteuerte die 36-Jährige.

Dass ihr Kind immer dünner wurde, sei ihr aufgefallen. "Er ist merklich schlapper geworden", ergänzte sie. Sie habe aber nie damit gerechnet, dass Leon sterben könne, betonte die arbeitslose Krankenschwester. Sie habe aus ihrem Berufsalltag heraus große Vorbehalte gegen Ärzte gehabt. Erst am Vorabend von Leons Tod hätten sie sich zum Arztbesuch am nächsten Tag entschlossen - zu spät.

Vor wenigen Wochen war die Frau zum vierten Mal Mutter geworden. Das Jugendamt des Kreises Höxter verzichtete nach einer Prüfung trotz des Strafverfahrens auf den Entzug des Sorgerechts für die drei Kinder. Die Eltern hatten sowohl regelmäßigen Arztbesuchen als auch einer Umstellung des Speiseplans zugestimmt. Die Kinder bekommen jetzt Eier, Fisch und Milch. Das Urteil wurde noch für Mittwoch erwartet.

http://www.n-tv.de/5450928.html

KIND VERHUNGERT: Bewährungsstrafen für Veganer-Eltern

Autor: Achim Stößer
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Wegen des Hungertods ihres Sohnes ist ein Ehepaar zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. In der streng veganisch lebenden Familie hatte es weder Milch, noch Käse, Eier oder Fleisch zu essen gegeben. Völlig entkräftet war der 16 Monate alte Leon schließlich an Austrocknung und Lungenentzündung gestorben.

Paderborn - Nach Ansicht des Landgerichts Paderborn machten sich die Eltern wegen der Ernährung ohne alle tierischen Fette der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig. Das Kind hatte am Ende jede Nahrung verweigert. Zudem wurde dem Ehepaar zur Last gelegt, dass sie ihr erkranktes Kind nicht ärztlich behandeln ließen. Obwohl die 37-jährige Mutter eine gelernte Krankenschwester ist, hatte sie sich dagegen gewehrt, den Säugling in eine Klinik zu bringen.

Dies sei nicht der typische Fall von Verwahrlosung, sagte der Richter bei der Urteilsverkündung. "Es wurde sehr deutlich, dass beide Angeklagten im Rahmen ihrer Lebensweise letztlich das Beste für das Kind gewollt haben", sagte er. Die Mutter hatte beteuert, nur aus Misstrauen gegen die Schulmedizin mit Leon nicht zum Arzt gegangen zu sein. Sie hatte versucht, den Jungen mit Natur-Ölen zu behandeln. Das untergewichtige Kind hatte sie vor der Erkrankung nach eigenen Worten streng nach einem Fachbuch für veganische Ernährung gefüttert. Der Junge bekam unter anderem Milchersatz aus Mandeln und Kokosnuss zu essen.

Wie der Richter sagte, hätten die Eltern das kranke Kind zum Arzt bringen müssen. Die ernsthafte Gefahr habe auf der Hand gelegen. Die 36 Jahre alte Mutter hatte vor Gericht gesagt, sie habe nie damit gerechnet, dass Leon sterben könne. Rund zwei Wochen vor seinem Tod sei der Junge erkrankt und immer schlapper geworden. Ihr Lebensgefährte, ein 44 Jahre alter Schreiner, hatte sich im Prozess zu den Vorwürfen nicht geäußert.

Im August 2004 ist die Frau zum vierten Mal Mutter geworden. Das Jugendamt des Kreises Höxter verzichtete nach einer strengen Prüfung trotz des Strafverfahrens auf den Entzug des Sorgerechts für die drei verbliebenen Kinder. Die Eltern hatten dafür sowohl regelmäßigen Arztbesuchen als auch einer Umstellung des Speiseplans zugestimmt. Die Kinder bekommen jetzt Eier, Fisch und Milch.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,328416,00.html

Opfer der eigenen Eltern

Autor: Achim Stößer
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Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge, fahrlässige Tötung - die Liste von Verbrechen, die Eltern an ihren Kindern dadurch begehen, daß sie ihnen die elementarste Versorgung vorenthalten, ist lang. Einige Fälle:


Im September 2004 wird eine 24jährige Mutter in Berlin zu 13 Jahren Haft verurteilt, weil sie im November 2001 ihren zweijährigen Sohn in der Wohnung zurückgelassen hatte, wo das Kind qualvoll verdurstete. Die Mutter war wochenlang nicht zurückgekehrt, zwei Monate später wurde die mumifizierte Leiche des Kindes gefunden. Ursprünglich war die Mutter zu lebenslanger Haft verurteilt worden, das Urteil wurde jedoch wegen verminderter Schuldfähigkeit der Angeklagten revidiert.


Im Juni 2004 stirbt die zwei Monate alte Sabrina im bayerischen Pocking an Unterernährung. Gegen die Eltern wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Das Baby wog 40 Gramm weniger als bei seiner Geburt.


Im selben Monat finden Polizeibeamte in einer Kühltruhe einer Familie in Cottbus (Brandenburg) die Leiche des sechsjährigen Dennis. Er war von seiner Mutter zweieinhalb Jahre in der Truhe versteckt worden, nachdem er vermutlich am 20. Dezember 2001 völlig entkräftet gestorben war. Die Eltern hatten das Kind, das oft schrie, mehrfach ans Bett gefesselt und ihm nichts zu essen gegeben. Beide Elternteile wurden verhaftet, die Ermittlungen gegen Jugend-, Schul- und Sozialamt der Stadt dagegen inzwischen eingestellt.


Am 5. März 2004 stirbt der 16 Monate alte Sohn sogenannter Veganer im nordrhein-westfälischen Bad Driburg. Als Todesursache wird Austrocknung bei einer Lungenentzündung und Unterernährung festgestellt. Die beiden Eltern werden wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt.


Am 21. Februar 2004 wird in einem Dorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein) der elf Monate alte Lukas tot aufgefunden. Die Obduktion ergibt, daß er offenbar monatelang an Unterernährung gelitten hatte. Gegen die Eltern wird Haftbefehl erlassen.


Im November 2003 findet der Hausarzt ein 15jähriges Mädchen aus Bad Mergentheim (Baden-Württemberg), das bei einer Größe von 1,55 Metern auf 21,3 Kilogramm abgemagert war. Nachdem das Kind ins Krankenhaus kam, fiel es ins Koma und erwachte daraus zwei Monate später. Es ist seither vom Hals abwärts gelähmt und kann nur noch verschwommen sehen. Das Landgericht Ellwangen verhängte am 8. Oktober 2004 eine zweijährige Bewährungsstrafe wegen schwerer Körperverletzung gegen den 59 Jahre alten Vater und die 55 Jahre alte Mutter.


Im Juli 2000 wird in Leipzig eine 20jährige verhaftet, weil sie ihren zweijährigen Sohn Domenic ein bis zwei Wochen ohne Nahrung in der Wohnung zurückgelassen haben soll. Der Junge war an Nahrungs- und Flüssigkeitsmangel gestorben und von einer Gerichtsvollzieherin gefunden worden. Die heroinabhängige Mutter wird später zu fünf Jahren Jugendstrafe wegen Totschlags verurteilt.


Im Mai 2000 findet eine 22jährige Mutter in Schwerin ihre neun Monate alte Tochter, die sie zuvor wochenlang vernachlässigt hatte, tot zu Hause. Das Kind war verhungert. Im Juli 2000 wird die Mutter zu fünf Jahren Jugendhaft verurteilt - sie habe das Kind vernachlässigt und teilweise sogar an Babynahrung gespart, um Geld für Drogen zu haben, so das Gericht.

Im Juni 1999 läßt die 23jährige Daniela J. in Frankfurt/Oder ihre zwei und drei Jahre alten Söhne nach einem Streit mit ihrer Mutter allein in der Wohnung, in dem Glauben, die Großmutter werde sich um die Enkel kümmern - was diese jedoch nicht tat. Auch Nachbarn hatten nicht reagiert, obwohl die Kinder laut um Hilfe schrieen. Schließlich verdursteten beide Söhne. Zum Prozeß im Frühjahr 2004 erscheinen die Nachbarn zahlreich, es kommt zu Tumulten. Daniela J. wird zu lebenslanger Haft verurteilt.


Am 2. Mai 1990 sperrt eine 25jährige in Hannover ihre dreijährige Tochter in ihr Zimmer und verbarrikadiert das Zimmer mit einem Schrubber. Dann verläßt sie die Wohnung. Erst am 27. Mai findet die Polizei das verhungerte Kind. Die Mutter wird zu zehn Jahren Haft verurteilt, ihre Alkoholsucht und eine Persönlichkeitsstörung werden strafmildernd ausgelegt. at


http://www.welt.de/data/2004/10/14/345914.html
14. Oktober 2004

Der Horror von Bad Driburg

Autor: Achim Stößer
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Eltern brachten kranken Leon (16 Monate) nicht zum Arzt – tot

Von CHRISTIAN RENZ

Bad Driburg – Baby Leon starb, als er noch nicht ganz 16 Monate alt war. Im Obduktionsbericht steht später: Tod durch Unterernährung und Lungenentzündung.
Jetzt wurde Anklage gegen Leons Eltern erhoben. Doch sogar der Staatsanwalt sagt: „Der Fall ist ein echtes Rätsel…“

Als die Mitarbeiterin des Paderborner Kreisjugendamts kam, fand sie alles in bester Ordnung. Gute Verhältnisse, sauberer Haushalt. Einzig, dass die gesamte Familie O., die Eltern und die drei Kinder, „sehr dünn sind“, fiel der Frau auf.

Aus diesem Grund hatte eine Nachbarin auch die Behörde alarmiert. Doch die Erklärung war schnell gefunden: Familie O. lebt vegan (ohne tierische Produkte, die Red.).

Drei Monate später, am 5. März 2004, liegt der kleine Leon tot in seinem Bettchen. Verhungert. Gerade noch vier Kilo schwer. Ein hinzugerufener Arzt kreuzt auf dem Totenschein „unklare Todesursache“ an.

Der Fall geht an die Polizei, ein Gerichtsmediziner muss die Leiche untersuchen. Sofort stellt sich heraus, dass Mutter (36) und Vater (43) nicht schuldlos am Sterben des Babys sind.

Der zuständige Staatsanwalt Ralf Vetter: „Der Junge litt an einer schweren Lungenentzündung. Doch die Mutter, eine Krankenschwester, wollte ihr Kind selbst behandeln.“ Ein fatale Entscheidung…

Sogar Vetter sagt: „Ich glaube nicht, dass die Eltern mit Leons Tod rechneten.“ Ins Krankenhaus wollte die Familie den Jungen nicht bringen, „weil Ärzte so viele Fehler machen und Kinder in Kliniken sich oft Krankheiten einfangen“. Das äußerte die Mutter weinend und geschockt in der Vernehmung.

All das wird sie nicht retten. „Wir klagen die Eltern wegen Körperverletzung mit Todesfolge an“, erläutert Vetter. Denn in einem Punkt, da ist der Staatsanwalt sicher, lügt die Mutter: „Das Kind wurde in den Tagen vor dem Tod definitiv nicht gefüttert.“

Jetzt droht den Eltern eine Haftstrafe ohne Bewährung. Im günstigsten Fall ein Jahr. Vetter: „Ich gehe aber eher von drei Jahren aus.“

09.07.2004

Express

http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pageid=1004979498952&rubrik=220&artikelid=1087981795409

Veganer-Eltern ließen Baby verhungern

Autor: Achim Stößer
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09.07.2004 20:25 Uhr


BAD DRIBURG. Ein 16 Monate alter Junge ist unter den Augen seiner Eltern im nordrhein-westfälischen Bad Driburg verhungert. Die Eltern sind strenge Veganer, die keine tierischen Eiweiße wie Käse oder Milch zu sich nehmen. Die veganische Ernährung sei aber nicht ursächlich für den Tod, sondern eine unbehandelte Lungenentzündung, sagte gestern der Paderborner Staatsanwalt Ralf Vetter. Jedoch könne er nicht ausschließen, dass „die Mangelerscheinungen durch die veganische Ernährung eine schlechte Ausgangsposition für die Lungenentzündung“ seien.
„Die Familie war relativ dünn durch die einseitige Ernährung“, erklärte Vetter. Die Staatsanwaltschaft wirft den Eltern vor, nicht für die Ernährung des Kindes gesorgt zu haben. Der Junge hatte das Essen, das die Eltern ihm gaben, verweigert. Zum Todeszeitpunkt war er auf vier Kilogramm abgemagert gewesen.

Die Paderborner Staatsanwaltschaft hat gegen das Ehepaar Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge erhoben. Das 16 Monate alte Kind ist laut Obduktionsbericht an Unterernährung, Austrocknung und einer Lungenentzündung gestorben.

Das Paar habe das an einer Bronchitis erkrankte Kind selbst behandeln wollen und sei nicht zu einem Arzt gegangen, sagte Vetter. Die Mutter ist gelernte Krankenschwester. „Sie haben den Zustand des Kindes nicht so dramatisch eingeschätzt. Sie hatten wohl Sorge, dass sich das Kind in einem Krankenhaus noch eine andere Infektion holen könnte.“ Bei einer Verschlimmerung des Gesundheitszustands hätten die Eltern aber einen Arzt aufsuchen wollen. „Ich gehe davon aus, dass sie nicht damit gerechnet haben, dass ihr Kind sterben wird“, sagte Vetter. Das Verfahren soll in nächster Zeit am Paderborner Schwurgericht eröffnet werden.

Die Eltern haben noch zwei weitere Kinder im Alter von drei und sechs Jahren. Sie leben weiterhin zu Hause. Das Kreisjugendamt Höxter betreue die Familie wöchentlich. Ein psychiatrisches Gutachten ergab, dass es für eine Herausnahme der Kinder aus ihrem Umfeld keine Gründe gebe. Außerdem hätten die Eltern nach eigenen Angaben ihre veganische Ernährung inzwischen auf eine vegetarische umgestellt. (dpa / ap)

(KR)

Kölnische Rundschau
http://www.rundschau-online.de/kr/page.jsp?ksArtikel.id=1086537567492&listID=1038839602120&openMenu=&calledPageId=1039082845263

BAD DRIBURG: Eltern lassen 16 Monate altes Kind verhungern

Autor: Achim Stößer
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Junge wog nur noch vier Kilogramm / Staatsanwalt schließt veganische Ernährung als Todesursache aus


Bad Driburg (man). Ein 16 Monate altes Kind aus Bad Driburg (Kreis Höxter) ist ums Leben gekommen, weil seine Eltern keine ärztliche Hilfe geholt haben. "Das Kind ist regelrecht verhungert", berichtet der Paderborner Staatsanwalt Ralf Vetter.

Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte das Kind zum Todeszeitpunkt am 5. März nur noch vier Kilogramm gewogen. Die Eltern, die sich der rein veganischen Ernährung (Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte) verschrieben haben, führen die pflanzliche Ernährung als Erklärung für den Tod des Kindes an.

Für die Staatsanwaltschaft ist jedoch die Form der Ernährung nicht von Bedeutung, sondern die Tatsache, dass die Eltern das Kleinkind nicht rechtzeitig einem Arzt vorgestellt haben, um Schaden abzuwenden. Körperverletzung mit Todesfolge, so lautet der Anklagevorwurf. Zwei Wochen vor dem Tod sei das Kind erkrankt und habe keine Nahrung mehr zu sich nehmen wollen. Die verabreichte pflanzliche Kost ohne tierische Eiweiße habe nicht mehr ausgereicht, um das Kind ausreichend zu versorgen, gaben die Eltern als Erklärung an. Zwei weitere Kinder der Familie werden ebenfalls rein veganisch ernährt.

Die Obduktion habe jedoch ergeben, dass man das Kind habe verhungern lassen, lässt Staatsanwalt Vetter keinen Zweifel daran, dass der Todesfall mit der veganischen Ernährung allein nicht zu erklären sei. Die Eltern hätten mit dem kranken Kind unmittelbar einen Arzt aufsuchen müssen. In Kürze wird das Verfahren vor dem Paderborner Schwurgericht eröffnet.

Neue Westfälische, 10.07.04
http://www.nw-news.de/nw/news/owl_/_nrw/?cnt=176258

Hungertod auch in St. Florian

Autor: Achim Stößer
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[merkwürdig, keiner erwähnt, daß es eine Nichtveganerin war - Achim]


Nach dem tragischen Vorfall in Wolfern, bei dem ein 17-jähriges Mädchen aller Wahrscheinlichkeit nach verhungert ist, wird jetzt ein ähnlicher Fall in St. Florian bei Linz bekannt. Dort ist vor knapp einem Jahr eine bereits erwachsene junge Frau verhungert.


Ob die beiden Fälle vergleichbar sind, kann schwer beurteilt werden, weil der Fall der 17-jährigen Martina auch nach der Obduktion für die Behörden noch lange nicht abgeschlossen ist.

23-jährige Studentin
Der Fall der 23-jährigen Studentin aus St. Florian hingegen ist geklärt. Die junge Frau litt an Bulimie, also an Ess- und Brechsucht. Im vergangenen August befand sie sich alleine im Reihenhaus ihrer Eltern. Sie war bereits so geschwächt, dass sie in dem Haus schließlich gestorben ist.

Der Fall ist inzwischen zu den Akten gelegt, er wurde wie ein Selbstmord behandelt, weil die junge Frau mit 23 Jahren längst volljährig war.

http://ooe.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=322183

FAMILIÄRES UMFELD

Autor: Achim Stößer
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Hintergründe zum tragischen Hungertod
17 Jahre alt, 1,64 Meter groß und kaum schwerer als 30 Kilo. Der tragische Tod des beinahe zum Skelett abgemagerten Mädchens wirft auch die Frage nach dem familiären Umfeld auf.


Was können die Umstände sein, die dazu geführt haben. Immerhin gab es drei Brüder und natürlich auch eine Mutter, denen der Zustand des Mädchens aufgefallen sein müsste.

Gesundes Leben als oberstes Prinzip
Ein Blick, weit zurück: Die Mutter, damals noch kinderlos, baut mit ihrem jungen Mann im Bezirk Steyr-Land voller Begeisterung einen Handel mit Getreidemühlen auf. Das Geschäft geht blendend, die Familie gedeiht, vier Kinder werden geboren.

Der Gedanke an ein total gesundes Leben ist das oberste Prinzip. So werden die Kinder aufgezogen. Vielleicht ein wenig zu sehr nach den theoretischen Vorgaben der vegetarischen Ernährung, meinen Menschen, die die recht zurückgezogene Familie besser gekannt haben.

Buben ernähren sich heimlich
Aber die Kinder gedeihen, wie man sieht, auch wenn sich die drei Buben ihre möglicherweise fehlenden Nährstoffe dann und wann auch wo anders geholt haben, wie der Bürgermeister Franz Schillhuber sagt: "Die Buben haben sich von der Mutter abgekoppelt und haben sich mit dem Taschengeld auch auswärts heimlich ernährt".



"Sektenähnliches" Verhalten
Dann bricht der Markt mit den Getreidemühlen ein. 2000 muss der Konkurs angemeldet werden. Mit einiger Mühe und beträchtlichen Grundverkäufen der Großmutter kann das Wohnhaus aus der Konkursmasse herausgerettet werden. Die Familie kann bleiben. Der Vater will aber die Scheidung, die Mutter verändert sich immer mehr.

"Sektenähnlich", sagen Gemeindebürger. Oder, wie es der Bürgermeister formuliert: Sie habe sich einfach in ihrer Gedankenwelt verrannt, das Haus für Fremde verschlossen.


Tochter stand voll hinter Mutter
Nur die Tochter sei voll hinter der Mutter gestanden, sie habe auf kulinarische Ausflüge verzichtet, nur nach den Vorstellungen der Mutter gelebt und sei dabei erschreckend abgemagert.



Für den Gemeindearzt, einen Spezialisten der internen Medizin, war nach den Ergebnissen eines von der Behörde angeordneten Bluttests noch keine akute Gefahr in Verzug. Aber ein Spitalstermin wurde dringend empfohlen und vereinbart. Kurz zuvor ist das Mädchen gestorben. Verhungert, wie die Obduktion ergeben hat. Erst Tage später meldet die Mutter den Tod ihrer Tochter.

http://ooe.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=322110

Martina ist verhungert (Titelseite)

Autor: Achim Stößer
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