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Antisexismusforum:
Wenn MĂ€nner PrĂŒgel kriegen

Anzahl BeitrÀge in diesem Thread: 18

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Wenn MĂ€nner PrĂŒgel kriegen

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: Wenn von hĂ€uslicher Gewalt die Rede ist, denkt man zuerst an MĂ€nner, die Gewalt ausĂŒben. Aber auch ein Mann kann Opfer sein, wie z. B. Steffen Kaiser.


Weiter siehe http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/20/0,1367,MAG-0-2044308,00.html,
Video siehe http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/mediathek/video_cont/0,1451,2026202---VI-0-1,00.html.

Tanja

Wenn Frauen ihre MĂ€nner schlagen

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: Wenn Frauen ihre MĂ€nner schlagen
Experten fanden nun heraus, dass in deutschen Partnerschaften bis zu fĂŒnfzig Prozent der Frauen gewalttĂ€tig sind
Von Michaela Freund und Sabine Schwadorf
Die ersten Zeichen wurden schon vier Wochen nach der Hochzeit sichtbar. Damals hatte die Ehefrau von Uwe S. ihren ersten Gewaltausbruch. "Wir waren im Restaurant. Sie wollte nichts essen. Als ich ihr nichts von meinem Essen abgab, machte sie eine hÀssliche Szene", erinnert sich der 45-JÀhrige. "WÀhrend der Fahrt nach Hause schlug sie mir bei Tempo 100 eine Tasche ins Gesicht." Heute ist Uwe S. geschieden, nach zehn Jahren Ehe.

In jeder dritten Partnerschaft kommt es zu körperlicher Gewalt. Dies ist Ergebnis einer Studie des Bundesministeriums fĂŒr Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Oft richten sich die Aggressionen gegen Frauen und Kinder. LĂ€ngst keine Seltenheit mehr, aber selten ein Thema, ist dagegen die Gewalt, die Frauen gegen MĂ€nner richten. Gemeint ist nicht etwa die Standpauke eines Bratpfannen schwingenden Hausdrachen sondern brachiale AusbrĂŒche mit harten SchlĂ€gen, blutenden Wunden und tiefen seelischen Verletzungen.
1993 bekamen Uwe S., Manager, und seine Ehefrau, RechtsanwĂ€ltin, ihr erstes Kind. Er wollte weiter arbeiten. Das verĂŒbelte sie ihm. WutanfĂ€lle waren von da an Ehealltag. "Weigerte ich mich, nach den Schimpfkanonaden mit ihr zu schlafen, wurde sie besonders aggressiv und hat mich geschlagen, gewĂŒrgt oder gekratzt", erzĂ€hlt Uwe S. Immer wieder musste er nachts von innen seine SchlafzimmertĂŒr verriegeln, um nicht geprĂŒgelt zu werden. "Ich fĂŒhlte mich schwach und verloren", sagt Uwe S. Drei Mal zeigte er seine Ehefrau bei der Polizei an. Doch die Polizisten nahmen ihn nicht ernst.

Wer glaubt schon einem Mann, dass seine Partnerin ihn schlĂ€gt? Bis vor kurzem wurden auch im Familienministerium Gewalterfahrungen mĂ€nnlicher Opfer weniger ernst genommen als die von weiblichen. Aktuelle allgemein gĂŒltige Daten zur Gewalt gegen MĂ€nner liegen laut Ministerium nicht vor. Immerhin hat Familienministerin Sabine Bergmann im Oktober vergangenen Jahres eine Pilotstudie dazu ausgeschrieben. Das seit dem 1. Januar 2002 geltende Gewaltschutzgesetz erlaubt es der Polizei, gewalttĂ€tige MĂ€nner vorĂŒbergehend auch aus der eigenen Wohnung zu entfernen. Es soll den Opfern ermöglichen, in den eigenen vier WĂ€nden zu bleiben. Doch obwohl das Gesetz geschlechtsneutral formuliert ist, scheint es gewaltbedrohten MĂ€nnern wenig zu nĂŒtzen: "TatsĂ€chlich schĂŒtzt es nur Frauen als Opfer, weil nur sie mit ihren Opfererfahrungen Gehör finden", kritisiert Michael Bock von der UniversitĂ€t Mainz. Der Professor fĂŒr Kriminologie erforscht seit mehr als zwei Jahren hĂ€usliche Gewalt. "Polizei und Gerichte haben die NormalitĂ€tsvorstellung, dass MĂ€nner TĂ€ter und Frauen Opfer sind."

Doch diese Sichtweise gehe weit an der RealitĂ€t vorbei, kritisieren auch misshandelte MĂ€nner und verletzte VĂ€ter. Helmut Wilde vom Trierer MĂ€nnerbĂŒro "Talisman" schĂ€tzt den Anteil der von Frauengewalt betroffenen MĂ€nner auf rund 40 Prozent. Nach den Untersuchungen von Michael Bock werden sogar genauso viele MĂ€nner von Frauen geschlagen wie umgekehrt.

Internationale wie auch nationale Studien geben ihnen Recht: Nach Forschungsergebnissen in DĂ€nemark oder Neuseeland ist rund ein Drittel der Frauen dem Partner gegenĂŒber schon einmal gewalttĂ€tig geworden. Der Soziologe Gerhard Amendt von der UniversitĂ€t Bremen hat in einer Studie zur Lebenssituation geschiedener VĂ€ter herausgefunden, dass vor Trennungen in jedem vierten Fall die Handgreiflichkeiten von MĂ€nnern, zu 58 Prozent jedoch von Frauen ausgehen. In 17 Prozent der FĂ€lle sind beide Geschlechter fĂŒr den Ausbruch der Gewalt verantwortlich. WĂ€hrend MĂ€nner sich dabei auf ihre Faust verlassen, greifen Frauen hĂ€ufiger zu GegenstĂ€nden wie Messern oder schĂŒtten ihrem Partner eine Tasse heißen Kaffee ins Gesicht.

"Und dennoch", empört sich Kriminologieprofessor Bock, "tauchen MĂ€nner als Opfer von Frauengewalt in den offiziellen Statistiken kaum auf." Als Grund vermutet der Experte die allseits bekannte Tatsache, dass MĂ€nner ihre Opfererfahrungen viel seltener offenbaren. Denn der Mann, der oft ĂŒber seine GefĂŒhle redet, setzt sich unter den Geschlechtsgenossen schnell dem Verdacht aus, "ein Weichei" oder "schwul" zu sein, bestĂ€tigt Psychologe Wilde. Auch Uwe S. wollte sich vor seinen Nachbarn keine BlĂ¶ĂŸe geben: "Wenn meine Frau anfing zu schreien, habe ich die RolllĂ€den runtergelassen und die Fenster geschlossen."

Das Versteckspiel der mĂ€nnlichen Gewaltopfer soll sich indes schon bald Ă€ndern. Zumindest, wenn es nach Peter Thiel vom Berliner MĂ€nnerbĂŒro geht. Er plant, ein MĂ€nnerhaus in der deutschen Hauptstadt einzurichten. Dort sollen gewaltbetroffene MĂ€nner und VĂ€ter mit ihren Kindern unterkommen können, die wegen der GewalttĂ€tigkeit ihrer Frau von zu Hause fliehen mussten.

Ein weiteres Problem: Oft versagt die Partnerin dem Mann nach einer Trennung auch den Umgang mit den Kindern. "Unsere Kinder waren ihre Waffe", zieht Uwe S. Bilanz. Nach zehn Jahren Ehe hĂ€tten ihn nur die drei Kinder noch zu Hause gehalten. Schließlich hat er aufgegeben. Doch ein Ende des Dramas hatte er auch damit nicht erreicht: "Kaum war ich ausgezogen, trat sie zwei Mal die GlastĂŒr im Haus meiner neuen Partnerin ein", berichtet er. Die Kinder durfte er nicht mehr sehen. Eines Abends hielt er es nicht mehr aus: "Als ich bei ihr klingelte, machte eine meiner Töchter die TĂŒr auf und fiel mir in die Arme", berichtet er. "Obwohl ich sie auf dem Arm hielt, ging meine Frau auf mich los, schlug mich, trat mich. Ich hatte drei Platzwunden im Gesicht."

Frauengewalt in Medien heroisiert

WELT am SONNTAG: Liefern die Medien Vorbilder fĂŒr Frauengewalt?

Michael Bock: Auffallend ist die Zunahme einer völlig kritiklosen Ästhetisierung von Frauengewalt in Filmen und Werbespots.

WamS: Was heißt "kritiklos"?

Bock: Wir kennen die Unterscheidung zwischen der bösen Gewalt des Verbrechers und der guten Gewalt des Polizisten, Soldaten und Agenten. Beides war lange Zeit MĂ€nnersache. Jetzt findet eine kulturelle Verschiebung statt. Die böse Gewalt wird fĂŒr MĂ€nner reserviert, die gute fĂŒr Frauen.

WamS: Woran erkennen Sie das?

Bock: Unsere rabiaten Fernseh-Kommissarinnen zeigen das - oder gute Hexen wie Buffy, Xena oder Frauen wie Charlies Engel und Lara Croft. MÀnner werden von ihnen als hirnloses Material ohne Schmerzempfinden massenweise entsorgt. Man kann beliebig mit ihnen umspringen, wenn es nur schön und erotisch ist.

WamS: Und in der Werbung ?

Bock: Ja. IKEA wirbt damit, dass ein Mann aus dem fahrenden Auto geworfen wird ("Entdecke die Möglichkeiten"), und der Mann, der "e-Sixt-gĂŒnstig" ein Hotelzimmer fĂŒr die Hochzeitsnacht reservierte, verdient es offenbar wegen seiner Knickerigkeit, mit voller Wucht den Kopf auf das Waschbecken geschmettert zu bekommen.

Prof. Michael Bock lehrt Kriminologie an der UniversitÀt Mainz.


09.02.2002
www.welt.de/daten/2002/02/10/0210vm313450.htx

Gleichstellung beim Gewaltschutz

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: 8.11.2000


Gleichstellung beim Gewaltschutz

Das Familienministerium begrĂŒndete das "Regierungsprogramm gegen Gewalt gegen Frauen" per Pressemitteilung vom 1. Dezember 1999 damit, dass jede dritte Frau bereits Opfer hĂ€uslicher Gewalt geworden sei. Der Gewaltbegriff wird dabei nicht spezifiziert. Dies geschieht aber in dem Schreiben des BMFSFJ vom 12.7.2000. Dort wird das Programm auf die "Opfer von Misshandlungen" bezogen.

Zur Erinnerung: Das Familienministerium hat veröffentlicht, "das 1991 in der BRD mindestens 246.000 Frauen zwischen 20 und 59 Jahren sowie mindestens ca. 214.000 MĂ€nner dieser Altersgruppe Opfer schwerer Gewalthandlungen in engen sozialen Beziehungen wurden" (Schriftenreihe des BMFSFJ, Band 105). Die genannten Zahlen wurden mit der von Richard Gelles und Murray Straus entwickelten CTS-Methode (conflict tactic scales) ermittelt. Mit dieser Methode ermittelte Zahlen ergeben reproduzierbar, dass die erfassten Gewalthandlungen Ă€hnlich oft auf gewalttĂ€tige Frauen wie auf gewalttĂ€tige MĂ€nner zurĂŒckgehen.

Worin aber besteht der Unterschied zwischen "schweren Gewalthandlungen" und "Misshandlungen"?
Und warum zielt das Regierungsprogramm nicht auch auf Maßnahmen zum Schutz der Opfer "schwerer Gewalthandlungen"?

Hier geschieht genau das, was einer der fĂŒhrenden Gewaltforscher der USA schreibt: "Die raffiniertesten Kritiken waren nicht persönlich, sondern methodisch." (Richard Gelles, The missing persons of domestic violence - male victims). MĂ€nnliche Opfer von Frauengewalt werden einfach weg definiert.
Die Abwertung der Methode fĂŒr die Erfassung von Gewalt zeigt sich auch deutlich daran, wie in der Stellungnahme des BMFSFJ als Ergebnis der CTS-Methode nicht die vom BMFSFJ dokumentierten "schweren Gewalthandlungen", sondern vergleichsweise harmlos klingende "heftige TĂ€tlichkeiten im Streitgeschehen" beschrieben werden.
Niemand bestreitet - Richard Gelles hebt dies explizit hervor - dass gewalttĂ€tige MĂ€nner aufgrund ihrer in der Regel körperlichen Überlegenheit hĂ€ufiger Verletzungen hervorrufen als gewalttĂ€tige Frauen. Ein wichtiger SchlĂŒssel zum VerstĂ€ndnis des Problems ist, dass oft nur einer der Partner gewalttĂ€tig veranlagt ist. Und wenn dies die Frau ist, dann leidet ein Mann unter Gewalt. Trotz dreißig Jahren frauenpolitischer BemĂŒhungen, eine andere Wahrheit zu ermitteln: Die meisten MĂ€nner wollen Frauen nicht prĂŒgeln - auch nicht, um sich zu wehren. Konnte die Frauenpolitik das, was Goethe ĂŒber Lotte schrieb, so vollstĂ€ndig aus der menschlichen Wahrnehmung verdrĂ€ngen?

Das Schreiben des BMFSFJ schließt mit dem Hinweis, "dass wissenschaftliche Kontroversen ĂŒber die Zahl misshandelter MĂ€nner die Maßnahmen zum Schutz von Frauen nicht in Frage stellen werden". Hier ĂŒbersieht sie, dass der Schutz von Frauen vor Gewalt immer einen beteiligten Partner voraussetzt - und dies kann ein Mann sein, der von seiner Partnerin in eine Gewalthandlung verwickelt wurde. Durch einseitig nur auf Frauen angewendete Maßnahmen zum Gewaltschutz wĂŒrden MĂ€nner automatisch zu Schuldigen gemacht!

Der Schutz vor hĂ€uslicher Gewalt ist diffizil. Staatliche Maßnahmen sind ohne Frage erforderlich - aber der Missbrauch von Gewaltschutzgesetzen - zum Beispiel zur SchwĂ€chung der Position eines Mannes in einem Scheidungsverfahren - muss verhindert werden.

Frau Niehuis fĂŒhrt an, dass es zu misshandelten MĂ€nnern derzeit keine wissenschaftlichen Studien gibt und das niemand die Forderung zum Schutz von MĂ€nnern vor Misshandlungen erhebt - nicht einmal misshandelte MĂ€nner selbst.

Neben den vom Familienministerium veröffentlichen Zahlen ĂŒber mĂ€nnliche Opfer macht aber die o.a. Analyse von Richard Gelles deutlich, dass es diese Problematik sehr wohl gibt, und warum diese MĂ€nner sich nicht bemerkbar machen. Das Problem mĂ€nnlicher Opfer von Frauengewalt unterliegt Ă€hnlich starken Tabus wie Kindesmisshandlungen: "Kindesmisshandlung ist ein Delikt, das der Deutsche Kinderschutzbund nicht ĂŒberwiegend den VĂ€tern zuordnet" (AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend der SPD im Bundestag vom 3. Februar 2000).

Was nutzt ein geschlechtsneutral formuliertes Gesetz, was das BMFSFJ hervorhebt, wenn die Verantwortlichen vor mĂ€nnlichen Opfern die Augen verschließen. Die derzeit vom Familienministerium ausgeschrieben "Studie zu Gewalt gegen Frauen" wird wieder die andere HĂ€lfte des Problems im Dunkeln lassen.

Die Behörden, die Hilfseinrichtungen und die Gerichte mĂŒssen fĂŒr das Problem sensibilisiert werden. Solange von Politikern verlautbart wird, dass Opfer hĂ€uslicher Gewalt meist Frauen seien (wie in der BegrĂŒndung zum Wohnungszuweisungsgesetz nachzulesen), werden mĂ€nnliche Opfer kaum ernst genommen werden.


http://www.vafk.de/gewaltschutz/Dokumente/praevention.html

Ehe brutal: Die Frauen langen ebenso krÀftig zu

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: Ehe brutal: Die Frauen langen ebenso krÀftig zu

BERLIN - Gewalt in Partnerschaften: Ein ernstes Problem, bei dem bislang nur die MĂ€nner am Pranger stehen. Doch neue Studien kommen zu verblĂŒffenden Ergebnissen: Frauen schlagen ihre Partner genauso hĂ€ufig wie umgekehrt!

Das ergaben Untersuchungen des Mainzer Kriminologen Michael Bock. UnterstĂŒtzt werden seine Ergebnisse von Studien in DĂ€nemark und Neuseeland: Danach war rund ein Drittel der Frauen dem Partner gegenĂŒber schon einmal gewalttĂ€tig. Auf noch haarstrĂ€ubendere Zahlen kommt der Bremer Soziologe Gerhard Amendt. In einer Studie zur Lebenssituation geschiedener VĂ€ter fand er heraus, dass vor Trennungen in jedem vierten Fall die Handgreiflichkeiten von MĂ€nnern, zu 58 Prozent jedoch von Frauen ausgehen. WĂ€hrend MĂ€nner sich dabei auf ihre Faust verließen, griffen Frauen hĂ€ufiger zu GegenstĂ€nden wie Messer oder schĂŒtteten ihrem Partner mal eben eine Tasse heißen Kaffee ins Gesicht.

Dass das Thema Frauengewalt bislang tabuisiert wird, liegt nach Ansicht von Michael Bock daran, dass MĂ€nner mit ihren Gewalterfahrungen in der Öffentlichkeit weniger Gehör finden als Frauen: "Polizei und Gerichte haben die Vorstellung, dass MĂ€nner TĂ€ter und Frauen Opfer sind. " Das Versteckspiel der mĂ€nnlichen Gewaltopfer soll sich zumindest in der Hauptstadt Ă€ndern. In Berlin soll nach PlĂ€nen des "MĂ€nnerbĂŒros" demnĂ€chst ein Zufluchts-haus fĂŒr geschlagene MĂ€n-ner seine Schutzpforten öffnen.


http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/archiv/.bin/dump.fcgi/2002/0212/allgemeines/0051/index.html

Stichwort: Gewalt gegen MĂ€nner

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: Der Mann als Opfer der Frau – in Deutschland immer noch ein Tabu, meint der Mainzer Kriminologe Michael Bock. Dabei sind ĂŒberraschend viele MĂ€nner von hĂ€uslicher Gewalt betroffen.

Erste wissenschaftliche Studien zum Thema weibliche Gewalt stammen aus den USA der 1970er-Jahren. Mittlerweile liegen international ĂŒber 100 Studien vor, u. a. aus den USA, Kanada, DĂ€nemark und Irland. Eine Auswertung durch den britischen Psychologen John Archer im Jahr 2000 ergab, dass MĂ€nner ebenso oft Opfer hĂ€uslicher Gewalt werden wie Frauen.

Als bisher wichtigster deutscher Beitrag gilt eine Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen von 1992, die zum gleichen Schluss kommt. FĂŒr Deutschland belegte weiterhin der Bremer Soziologe Gerhard Amend das große Ausmaß an Frauengewalt im sozialen Nahraum, sprich im hĂ€uslichen Bereich. Im Internet befragte er unterhaltspflichtige VĂ€ter ĂŒber Gewaltanwendungen in Beziehungen. Vor Trennungen gingen, so das Ergebnis der "VĂ€terstudie", Handgreiflichkeiten in jedem vierten Fall von MĂ€nnern, zu 58 Prozent jedoch von Frauen aus. In 17 Prozent der gewaltsamen Konflikte ist es mal die Frau, die zuerst zuschlĂ€gt, mal der Mann.

Wie Amend weiterhin feststellte, gibt es einen Unterschied in der Wahl der Waffen: WĂ€hrend MĂ€nner sich auf ihre Körperkraft verlassen, greifen Frauen hĂ€ufiger zu GegenstĂ€nden wie Messern oder schĂŒtten dem Partner heißen Kaffee ins Gesicht.

Die Notwendigkeit von MĂ€nnerhĂ€usern ist von Regierungsseite bislang nicht erkannt worden. Das könnte sich Ă€ndern: Das Bundesministerium fĂŒr Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat eine Pilotstudie "Gewalt gegen MĂ€nner" in Auftrag gegeben, deren Ergebnis bis Ende MĂ€rz 2004 erwartet wird. (cg)


http://www.dw-world.de/german/0,3367,1602_A_1060298_1_A,00.html

Re: Stichwort: Gewalt gegen MĂ€nner

Autor: Daniel | Datum:
Hallo zusammen,

ich war von hÀuslicher Gewalt von meiner Partnerin bertoffen.
Seit Jahren beschĂ€ftige ich mich mit diesem Thema, auch betreibe ich eine Homepage http://www.mann-als-opfer.com . Ich wĂŒrde mich auf Eure konstruktive Kritik freuen.

(Ich hoffe, dass meine Homepage funktioniert)

Gruee Dani

Kommentar

Autor: Tanja | Datum:
Nein, ich will damit nicht die Gewalt, die von MÀnnern gegen Frauen ausgeht, bagatellisieren oder gar legitimieren. Aber immer noch sehen viel zu viele Leute allein Frauen in der Opferrolle und Frauen als GewalttÀter eindeutig in der Minderheit. Um tatsÀchlich antisexistisch zu agieren, ist es aber notwendig, das hier ein Umdenken stattfindet.
Vielleicht können die zitierten Artikel ja etwas dazu beitragen.

Tanja

Re: Kommentar

Autor: michael | Datum:
Tanja schrieb:
>
> Nein, ich will damit nicht die Gewalt, die von MĂ€nnern gegen
> Frauen ausgeht, bagatellisieren oder gar legitimieren. Aber
> immer noch sehen viel zu viele Leute allein Frauen in der
> Opferrolle und Frauen als GewalttÀter eindeutig in der
> Minderheit. Um tatsÀchlich antisexistisch zu agieren, ist es
> aber notwendig, das hier ein Umdenken stattfindet.
> Vielleicht können die zitierten Artikel ja etwas dazu
> beitragen.
>
> Tanja


naja, bei mir hat das leider nicht viel neues gebracht...

Re: Kommentar

Autor: Achim StĂ¶ĂŸer | Datum:
> naja, bei mir hat das leider nicht viel neues gebracht...

Und was willst Du damit sagen? Daß es Dir eh schon klar war? Daß es Dir nicht reicht?

Achim

Re: Kommentar

Autor: michi | Datum:
Achim StĂ¶ĂŸer schrieb:
>
> > naja, bei mir hat das leider nicht viel neues gebracht...
>
> Und was willst Du damit sagen? Daß es Dir eh schon klar war?
> Daß es Dir nicht reicht?
>
> Achim

mir war klar, dass es gewalt gegen mÀnner von frauen gibt, aber daraus konstruiere ich keinen sexismus.

Re: Kommentar

Autor: Tanja | Datum:
> mir war klar, dass es gewalt gegen mÀnner von frauen gibt,
> aber daraus konstruiere ich keinen sexismus.

Den mußt Du auch nicht konstruieren, der ist bereits vorhanden.
Allerdings scheinst Du sowieso eine etwas merkwĂŒrdige Vorstellung von Sexismus zu haben...

Tanja

Re: Kommentar

Autor: michi | Datum:
Tanja schrieb:
>
> > mir war klar, dass es gewalt gegen mÀnner von frauen gibt,
> > aber daraus konstruiere ich keinen sexismus.
>
> Den mußt Du auch nicht konstruieren, der ist bereits
> vorhanden.
> Allerdings scheinst Du sowieso eine etwas merkwĂŒrdige
> Vorstellung von Sexismus zu haben...
>
> Tanja

dass meine merkwĂŒrdig und die eure richtig ist, weiß ich mittlerweile.

*gÀhn*

Autor: Tanja | Datum:
Dann mußt Du uns ja auch nicht mit solchen merkwĂŒrdigen Statements verwundern, oder? :-)

Tanja

Frauen prĂŒgeln mehr als MĂ€nner

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: Frauen prĂŒgeln mehr als MĂ€nner
Studie ĂŒber Gewalt in der Ehe: Höher gebildete Frauen schlagen ihre Partner öfter
von Ulli Kulke

Berlin - Alice Schwarzer tut es. Victoria Beckham tut es. Und die "Olle" des ideellen Gesamtberliners "Bolle" sowieso: Sie schlagen zu. Fortsetzung der Beziehung mit anderen Mitteln. Und frei nach einer journalistischen Regel ist es eine Meldung, wenn es heißt: "Frau haut Mann", nicht aber bei "Mann haut Frau". Der Grund: Macht ja nichts, tut ein bisschen weh, "aber dennoch hat sich Bolle janz köstlich amĂŒsiert", wie es in dem Gassenhauer heißt.


TatsĂ€chlich aber haben den Spaß, den Spott, die SprĂŒche nur die anderen. Der Geschlagene hĂŒllt sich in Scham und Schweigen, sorgt fĂŒr die Dunkelziffer bei dieser Art von Körperverletzung. Gerhard Amendt, Soziologe aus Bremen, beleuchtet das PhĂ€nomen jetzt in einer umfangreichen Studie ĂŒber zerbrechende Ehen. In einem Drittel der FĂ€lle spielen danach GewalttĂ€tigkeiten eine Rolle. Entgegen gĂ€ngiger Klischees gingen diese zu knapp zwei Dritteln von den Frauen aus, zu 20 Prozent von beiden und nur zu 14 Prozent vom Mann.


Die Erhebung ist Teil einer umfangreichen Arbeit ĂŒber ScheidungsvĂ€ter, fĂŒr die der Professor fĂŒr Geschlechterforschung 3500 intensive Befragungen durchfĂŒhrte. Dabei interviewte er zwar nur geschiedene MĂ€nner, geht jedoch nach allen Erfahrungen davon aus, dass die EingestĂ€ndnisse ĂŒber weibliche Gewalt am eigenen Körper eher unter- als ĂŒbertrieben sind. In einem Interview der Juliausgabe der Zeitschrift "Psychologie Heute" sagt Amendt, dass MĂ€nner darĂŒber "nur unter bestimmten Bedingungen sprechen wollen", oberflĂ€chliche Befragungen brĂ€chten keine Hinweise.


Gewalt in der Ehe zieht sich quer durch die Gesellschaftsschichten. Und dennoch ergeben sich einschlĂ€gige Faustregeln: Geht es um was, etwa um Vermögen oder Unterhalt, dann fliegen HĂ€nde, Vasen oder Tassen schon mal schneller. Und: Bei höherem Bildungsstand haut eher die Frau zu, bei niedrigerem der Mann. Gewalt gegen MĂ€nner - also typischerweise ein Akademikerinnendelikt? Ein Tatbestand jedenfalls, mit dem diejenigen offenbar am unbefangensten umgehen, denen der Diskurs ĂŒber die so ĂŒbermĂ€chtige Gewalt gegen Frauen besonders vertraut ist: "Ich hatte die Intelligenz", sagt Alice Schwarzer, "nur MĂ€nner zu ohrfeigen, die so gut erzogen und sanft waren, dass sie nie zurĂŒckgeohrfeigt haben." Man stelle sich vor: ein prominenter Macho, der Entsprechendes ĂŒber die Frauen sagte - und ĂŒber sich.


http://www.welt.de/data/2004/06/11/289815.html

Re: Frauen prĂŒgeln mehr als MĂ€nner

Autor: Nororo | Datum:
HĂ€usliche Gewalt ist weiblich

Arne Hoffmann zerpflĂŒckt das MĂ€rchen von prĂŒgelnden MĂ€nnern und geschlagenen Frauen:

http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm

Re: Frauen prĂŒgeln mehr als MĂ€nner

Autor: Ricarda | Datum:
Was ist das fĂŒr ein bescheuertes Magazin?
Und was bitte ist "Feminisierung"?

Re: Wenn MĂ€nner PrĂŒgel kriegen

Autor: Googler | Datum:
Zitat: Wie heikel das Thema Frauengewalt ist, zeigt der Fall Erin Pizzey. Die feministische Aktivistin hatte 1971 in London eines der ersten FrauenhĂ€user weltweit gegrĂŒndet und war im Laufe ihrer Arbeit zu der Einsicht gekommen, dass hĂ€usliche Gewalt zumeist auf Gegenseitigkeit beruhe und beide Partner gleichermaßen gewalttĂ€tig gegeneinander seien. FĂŒr latent aggressive Frauen, die ihr Umfeld schikanieren, prĂ€gte sie den Begriff „Familienterroristinnen“. Als sie ihre Erkenntnisse publizierte, erhielten sie und sogar ihre Kinder anonyme Drohungen, ihr Hund wurde vergiftet. Pizzey verließ schließlich ihr Land und begrĂŒndete dies damit, dass Feministinnen ihre Erkenntnisse mit allen Mitteln bekĂ€mpft hĂ€tten.


"Benachteiligt? Wer denn?"
http://www.focus.de/panorama/boulevard/gesellschaft-benachteiligt-wer-denn_aid_435162.html