KREIS FULDA Der Landkreis Fulda will das so genannte Schulmilchprogramm ausweiten und nicht nur dafür sorgen, dass sich Kinder gesünder ernähren, sondern auch die Milchbauern in der Region unterstützen.
Milch ist gesund - und soll an den Schulen in Stadt und Kreis künftig wieder häufiger angeboten werden. Foto: dpa
Das hat der Kreistag während seiner jüngsten Sitzung in Wüstensachsen beschlossen.
Derzeit bieten laut Landrat Bernd Woide (CDU) acht Schulen in Trägerschaft des Kreises Schulmilch an, darunter etwa die Mittelpunktschule in Hilders und die Don-Bosco-Schule in Künzell. Woide erklärte, er halte das Programm für sinnvoll. Künftig sollten weitere Schulen Milch „ausschenken“ oder Getränkeautomaten aufstellen, an denen die Schüler „Milch-to-go“ kaufen können. Der Kreis wolle zunächst jedoch Gespräche zwischen Kultus- und Landwirtschaftsministerium abwarten. Die Regierung in Wiesbaden plant derzeit ein Milch-Modellprojekt. Wenn klar ist, wie hoch die Förderung der EU ist und wer die Milch liefert, werde der Kreis seine Planungen weiter vorantreiben, so Woide.
Fuldas FDP hat derweil die Stadt aufgefordert, sich ebenfalls an dem Modellversuch zu beteiligen. Fuldas Bürgermeister und Schuldezernent Dr. Wolfgang Dippel (CDU) reagierte prompt und erklärte, die Barockstadt habe „auf dem kurzen Dienstweg“ bereits Interesse bekundet.
Das neue Programm, so schreiben die Liberalen in einer Pressenotiz, eröffne die Chance, das Lebensmittel Milch „bewusster zu schätzen“. Zugleich helfe jeder zusätzlich abgesetzte Liter den Milchbauern in der Region.
Dieses Argument führt auch der Kreistagsabgeordnete Dr. Hubert Beier (CDU) ins Feld. „Schulmilch ist letztlich der einzige Bereich, wo der Kreis derzeit aktiv etwas tun kann“, sagte Beier, der auch Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Fulda-Hünfeld ist. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Helmut Schönberger, entgegnete, Schulmilch allein werde kaum helfen, die Situation der hessischen Milchbauern zu verbessern.
Von unserem Redakteur
Eike Zenner
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