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Pressespiegel:
Wieder mal ein "Holocaustvergleich"

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Wieder mal ein "Holocaustvergleich"

Autor: Achim Stößer | Datum:
DDT-Gegner sind schlimmer als Nazis: "In den folgenden drei Jahrzehnten starben dann nach vorsichtigen Schätzungen durch den Verzicht auf DDT etwa 50 Millionen Menschen - hauptsächlich schwangere Frauen und Kinder in Afrika - an Malaria. Und das sterben geht weiter ....................täglich, alltäglich!
50 Millionen Menschen! Eine Holokaust-Dimension!"

So heißt es in einer Verlautbarung von AHO. Kein Aufschrei aus den üblichen Ecken. Denn so wie "Linke" mit Sprüchen "Polizei, SA, SS" oder "Stammheimer KZ", Alice Schwarzer mit "Lustmörder sind die SS des Patriarchats" (vgl. http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=2212&t=1927) auf keinerlei Widerstand stoßen, so darf natürlich auch die Tierausbeutungspropagandaorganisation "Animal Health Online" von "Holocaust" sprechen, um Massenvernichting mit DDT zu propagieren.

Nur auf die Parallelen zwischen Speziesismus und Faschismus darf natürlich nicht aufmerksam gemacht werden.

Malaria: Die alltägliche Katastrophe +++ Come-Back für DDT

Autor: Achim Stößer | Datum:
AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

(09.01.2005)
New York (aho/lme) - Der Tsunami, der in Asien mehr als 150.000
Menschen hinwegraffte und eine Vielzahl von Existenzen zerstörte war zweifellos grauenhaft und löste eine ungeahnte Spendenbereitschaft weltweit aus. Kommentatoren und Reporter ringen um Worte, um das Elend zu beschreiben. Kanzler und Außenminister beweisen sich als tatkräftige Krisenmanager: 500 Millionen Euro werden in kürzester Zeit zugesagt. Wenn man aber einen Augenblick inne hält, so verwundert die Spendenbereitschaft und das enorme Medieninteressen. Rast doch jedes Jahr ein viel verheerender "Tsunami" über diesen unseren Globus: Malaria! In Afrika, Asien und Südamerika erkranken schätzungsweise 300 bis 500 Millionen Menschen pro Jahr an dieser Infektionskrankheit.
Weltweit sterben nach Informationen der Robert-Koch-Institutes in
Berlin jährlich 1,5 bis 2,7 Millionen Menschen an Malaria, wobei
Afrika mit etwa 90% der Fälle am meisten betroffen ist. Etwa die
Hälfte der Opfer von Malaria sind Kinder unter fünf Jahren. Das sind bis zu 20mal mehr Opfer als in der jetzigen "Jahrhundertkatastrophe" zu beklagen sind. Und das seit vielen Jahrzehnten; regelmäßig ... und regelmäßig ignoriert von den Massenmedien und Politikern! Unvermeidlich?

Mit der durch die aktuelle Tsunamikatastrophe entstandenen Vielzahl von Wasserpfützen, Tümpeln und Seen und der befürchteten Mückenplage werden die betroffenen Länder, die Helfer vor Ort und die Geberländer aktuell mit der Frage der Malariabekämpfung konfrontiert. Und hier scheint sich eine kleine "Sensation" anzukündigen.
Umweltorganisationen wie Greenpeace und der WWF (World Wide Fund For Nature) scheinen ihren Widerstand gegen DDT bei der Bekämpfung der Malaria aufzugeben. In einer Kolumne in der New York Times (8. Januar) mit der Überschrift " It's Time to Spray DDT" zitiert Nicholas D. Kristof die Sprecher des WWF und von Greenpeace, die den Einsatz von DDT zur Malariabekämpfung vorsichtig befürworten.

So befürwortete laut Kristof in einem Gespräch der WWF-PestizidexperteDr. Richard Liroff die Entscheidung Südafrikas, DDT wieder zur Malariabekämpfung einzusetzen: "Wenn Alternativen zu DDT sich wie in Südafrika als wirkungslos erweisen, so muss man es einsetzen. In Südafrika wurden hierdurch Zehntausende von Malariaerkrankungen verhindert und viele Menschenleben gerettet". Südafrika hatte 2001 nach der Malaria-Epidemie von 1999/2000 wieder mit dem Einsatz von DDT begonnen. Die Zahl der Malariaopfer nahm von 64.622 im Jahr 2000 auf 8.019 im Jahr 2003 ab.

Auch bei Greenpeace (USA) scheint ein Umdenken eingesetzt zu haben.
Sondermüllexperte Rick Hind von Greenpeace Washington wird in der New York Times zitiert, dass man zwar immer noch große Bedenken wegen DDT habe, aber wenn es keine Alternative gäbe, um Menschenleben zu retten, so müsse man DDT einsetzen. Hier sei man nicht dogmatisch.

Das Insektizid DDT wurde im Jahre 1942 von der Firma Geigy auf den Markt gebracht. 1948 erhält der deutsche Chemiker Paul Müller für seine Arbeit an DDT den Nobelpreis. DDT wird weltweit eingesetzt und hilft in der entwickelten Welt, Malaria vollständig auszurotten. Weltweit konnte durch DDT die Zahl der Malariaopfer drastisch reduziert werden. Die Journalistin Rachel Carson bringt dann im Jahre 1962 ihr Buch "Silent Spring" heraus, in dem sie die Gefahren von DDT für die Umwelt anprangert. Rachel Carlson wurde zu einer Ikone der Umweltbewegung und das Buch Ausgangspunkt für eine breite Front gegen DDT, obwohl Wissenschaftler eine ganze Reihe von fachlichen Fehlern und Fehlinterpretationen von Forschungsergebnissen durch die Journalistin anprangern. DDT wurde schließlich in den USA im Jahre 1972 auf Betreiben der Umweltorganisation "Environmental Defense Fund" verboten und verschwand dann auch bald weltweit als Waffe zur Bekämpfung der Anopheles-Mücke. In den folgenden drei Jahrzehnten starben dann nach vorsichtigen Schätzungen durch den Verzicht auf DDT etwa 50 Millionen Menschen - hauptsächlich schwangere Frauen und Kinder in Afrika - an Malaria. Und das sterben geht weiter ....................täglich, alltäglich!

50 Millionen Menschen! Eine Holokaust-Dimension! Wurden diese Menschen einer Umwelthysterie geopfert? Diese Frage richtet sich nicht zuletzt an die mit Spendengeldern in zweistelliger Millionenhöhe verwöhnten Umweltorganisationen!

http://lme.agrar.de/20050109-00000/