Wagenhoff (ba). Die Schweinerei in Wagenhoff geht weiter. Noch hat sich kein ernsthafter Interessent für das seit November entlang der B 4 die Gärten heimsuchende Hängebauchschwein „Iwan oder Olga“ gefunden (AZ berichtete exklusiv).
„Keiner will das Schwein haben“, seufzt Anke Krummradt vom Tierschutzverein Gifhorn. „Und wenn, dann nur zum Schlachten.“ Dazu eigne sich das Tier aber nun gar nicht. „Die Eber schmecken überhaupt nicht. Und auch die Sauen sind nicht gerade eine Delikatesse“, so Krummradt, die gesteht, in der vergangenen Woche „sehr viel über Schweine gelernt zu haben“.
Inzwischen habe sie Kontakt zu Tierärzten und Bürgermeistern aufgenommen. Diese hätten zugesagt, in Landwirtskreisen nachzufragen, wer Platz und Interesse hätte, das Tier aufzunehmen.
Aber auch die betroffenen Anwohner seien aktiv geworden. „Die haben mit Futter das Schwein in einen Hühnerstall gelockt und dort eingesperrt. Dann haben sie uns angerufen und gesagt, wir möchten das Schwein doch bitte schnell abholen. Aber so einfach geht das nicht“, sagt Krummradt. Es müsse schon ein geeigneter Platz vorhanden sein, bevor das „Iwan oder Olga“ getaufte Schwein eingefangen wird.
„Ich hoffe, es meldet sich bald jemand, der das 40 Zentimeter hohe und 60 Zentimeter lange Tier haben möchte und ihm ein schweinegerechtes Leben ermöglicht“, sagt die Tierschützerin, die unter Tel. 05374-9311050 erreichbar ist. Das Band wird regelmäßig abgehört.
Gifhorn http://www.aller-zeitung.de/az-lokal/262117.html
Veröffentlicht 04.02.2005 22:00 Uhr