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28 days later - die bösen Tierbefreier

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28 days later - die bösen Tierbefreier

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zitat: Ein Labor für Tierversuche und Virenforschung in London ist das Ziel von Tierschützern, die mit der Befreiung von Affen ein Zeichen setzen wollen. Dass sie durch ihren Aktionismus das Tor zur Hölle aufstoßen, können die Tierschützer allerdings nicht wissen. Denn sämtliche Affen trugen den ´Rage´-Virus in sich, der jeden Infizierten umgehend in einen blutrünstigen Zombie verwandelt.


So beginnt die Programmankündigung für "28 day later" (den Rest des Films fand ich halbwegs unterhaltsam, ein bißchen sehr Omega-Mann-plagiierend, das aber nur am Rand).

Der Film begann damit, daß vermummte (die bekannten Bankräuber-/Terroristen-Verkleidung: schwarz, Skimütze) in das - m.W. fiktive - Cambridge Primate Research Center - eindringen, da dann (hä?) die Masken abnehmen. Ehe sie beginnen können, die Schimpansen "freizulassen", taucht ein Laborbekittelter auf, den sie bedrohen ("Wenn sie nicht verletzt werden wollen ..."). Sind also keine Tierrechtler.

Eine der "Tierbefreierinnen" öffnet einen Käfig. Der Weißkittel warnt, die Affen seien infiziert, "mit Wut".

Der Affe beißt die "Befreierin" (he, haben die den Plot von der Lindenstraße abgekupfert? Da ist die "Veganerin" schon Anfang der 90er doch auch durch den Kratzer einer befreiten "Laborkatze" gestorben ...).

Worauf hin der Labormensch meint, "wir müssen sie sofort töten" und das auch in die tat umsetzt.

Was aber nichts nützt, als der Protagonist des Films nach 28 Tagen aus dem Koma aufwacht (wobei im Koma offenbar seine Ausscheidungsfunktionen ausgeschaltet waren oder aber einer der Zombis (ups, jetzt habe ich's verraten) in grade gewaschen haben muß) ist England quasi entvölkert.

Womit es mal wieder die bösen Tierbefreier waren, die eine Pandemie auslösten ... in "12 Monkeys" werden sie dessen wenigstens nur - fälschlich - verdächtigt.

Und nun die dazu passende Nachricht aus dem real life:
Zitat:
Italien: Tierrechtler befreien Pockeninfizierte Laborhasen
(05.05.2006)

Mailand (aho) - Tierrechtler haben mehrere Hasen aus dem Institut für Pharmakologie der Universität von Mailand befreit. Wie die Zeitung "Corriere della Sera" berichtet, haben die Tierfreunde aber übersehen, dass die Tiere für einen Versuch mit einem Pockenvirus infiziert waren. Durch die unüberlegte Tat gefährden die Tierrechtler nicht nur sich selbst sondern auch ihre Mitmenschen ganz erheblich.

WWW: http://www.animal-health-online.de


Komisch, ich dachte, die Pocken seien seit 1980 ... ah:
Zitat:
Die beste Behandlung besteht in einer Vermeidung der Erkrankung durch eine Schutzimpfung, die auf Beschluss der Welt-Gesundheits-Organisation 1967 weltweit zur Pflicht wurde. Dank dieser Maßnahme trat 1977 der letzte Pockenfall weltweit in Somalia auf und die Welt konnte 1980 von der WHO für pockenfrei erklärt werden. Leider werden aber nach dem 11. September 2001 die Sorgen größer, dass Pockenviren durch Terroristen als biologische Waffe verwendet werden können, zumal in der Sowjetunion bis in die Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts große Mengen von in Hühnereiern gezüchteten Viren hergestellt und gelagert wurden.
http://www.onmeda.de/krankheiten/pocken.html

durch flächendeckende Impfungen (Jenner hat ja in Menschenversuchen, zuerste an einem 8jährigen Bauernjungen - von Jenner zuerst mit den vergleichsweise harmlosen Kuhpocken, dann mit den Pocken infiziert, überlebte er -, später u.a. an seinem 11monatigen Sohn, die Schutzimfung quasi erfunden) ausgerottet und nur noch in Labors zur biologischen Kriegsführung (wie sie schon mittels pockenverseuchter Decken die christlichen Eroberer gegen die amerikanische Bevölkerung einsetzte) vorhanden ...

Aber ich schweife ab: so ganz unschuldig sind gewisse Tierschützer, die mit "Hassis" (Koseform für "Haßkappe", wie die Skimützen im Szenejargon heißen), herumrandalieren, ja nicht. Aber dazu ein anderes mal mehr...

Achim