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Wenn wir die ursprünglichen Lehren der einzelnen Religionen untersuchen, sehen wir, daß das Schlachten von Tieren nirgendwo gutgeheißen wurde. In vielen Religionen war es sogar ausdrücklich verboten. Aus der frühchristlichen Geschichtsschreibung geht hervor, daß die ersten Generationen von Urchristen in der direkten Nachfolge Jesu nur fleischlose Nahrung zu sich nahmen.
Im Buch Paedagogus (II,1) des Clemens von Alexandrien (150–215) heißt es, daß der Apostel Matthäus «von Pflanzenspeisen lebte und kein Fleisch berührte»
der Apostel Petrus bezeugt in den Clementinischen Homilien (XII,6): «Ich lebe von Brot und Oliven, denen ich nur selten ein Gemüse zufüge.»
Eusebios zitiert in der «Kirchengeschichte» (II,23,5-6) das Zeugnis des Geschichtsschreibers Hegesippos: «Jakobus war heilig vom Mutterschoß an. Er trank weder Wein noch irgendwelche anderen starken Getränke, und er aß kein Fleisch." "Er nahm nie Fleisch zu sich, und er trug nur ein Leinentuch als Kleidung"
Auch war der Apostel und Evangelist Johannes ein überzeugter Asket.
Eine besondere Stellung nimmt in diesem Zusammenhang der Apostel Paulus ein. Er selbst hatte Jesus nie persönlich getroffen, er stand in einem Widerstreit mit den ursprünglichen Aposteln und predigte hauptsächlich auf eigene Faust. Und er aß gerne Fleisch, wie er offen zugibt. Die direkte Nachfolger der Jesus hingegen betonen die Wichtigkeit, Gewalt zu vermeiden, und denken dabei an die Tiere und die negativen Folgen des Fleischessens.Tertullian, der älteste lateinische Kirchenschriftsteller, teilte um das Jahr 200 die Christen sogar in zwei Gruppen auf: einerseits die «wahren Christen», die vegetarisch lebten, und andererseits die Fleischesser, die er als «Leiber ohne Seelen» bezeichnete. Hieronymus (347-419), der hierzu Bemerkenswertes schreibt. Er schlägt den Bogen von der Sintflut bis zum Kommen von Jesus und erklärt: "Der Genuss des Tierfleisches war bis zur Sintflut unbekannt; aber seit der Sintflut hat man uns die Fasern und die stinkenden Säfte des Tierfleisches in den Mund gestopft; wie man in der Wüste dem murrenden, sinnlichen Volk Wachteln vorwarf. Jesus Christus, welcher erschien, als die Zeit erfüllt war, hat das Ende wieder mit dem Anfang verknüpft, so dass es uns jetzt nicht mehr erlaubt ist, Tierfleisch zu essen" (Adversus Jovinianum I, 18).
Andrerseits hat genau dieser Hieronymus, als im Auftrag von Papst Damasus I. im 4. Jahrhundert die lateinischen Texte des Neuen Testaments vereinheitlicht, sich mit zahlreichen Widersprüchlichkeiten, Unvollständigkeiten und unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten auseinander setzen mussen. Er schreibt seinem Auftraggeber, dass ihn die Nachwelt als Bibelfälscher verurteilen werde, weil er jeweils auswählen und nach eigenem Gutdünken entscheiden muss, was er für richtig oder falsch, für unvollständig und ergänzungsbedürftig hält. Er habe manches hinzugefügt und manches abgeändert .
Im Jahre 325 berief Konstantin das Konzil von Nicäa ein, um gewisse Glaubensfragenautoritativ zu klären. Er beauftragte auch gewisse Gelehrte (sogenannte correctores), die zahlreichen frühchristlichen Dokumente über das Leben und die Lehren Jesu zu «sortieren» und zu «korrigieren». Nur vier der vielen ursprünglichen Zeugnisse wurden als Evangelien anerkannt und zu einem ersten Kanon zusammengefaßt, der jedoch durchaus nicht unumstritten war. Erst ein halbes Jahrhundert später (im Jahre 382) wurde eine mehrmals überarbeitete kanonische Textauswahl von Papst Damasus als «Neues Testament» anerkannt.
Der Theologe und Urchristentumforscher G. Ousley kommentiert diese vorsätzliche Änderung bzw. Verwässerung der Lehren Jesu wie folgt: «Alles, was diese correctores taten, war, daß sie mit peinlicher Sorgfalt die Evangelien um ganz bestimmte Lehren unseres Herrn beschnitten, denen sie (bzw. Konstantin) nicht zu folgen gedachten. Und zwar handelt es sich hierbei um jene Verbote, die sich gegen das Fleischessen, berauschende Getränke usw. richteten.» (Evangelium der Heiligen Zwölf, Vorwort)
Die ursprünglichen Christen, die weiterhin nach Jesu Geboten der Einfachheit, Barmherzigkeit und Gewaltlosigkeit lebten – und somit auch Fleisch und Alkohol wegließen –, die sich also nicht dem aufstrebenden neuen Kirchentum unterordnen wollten, wurden verfolgt und mußten sich vor ihren römischen «Glaubensbrüdern» verstecken.
Wenn wir die ursprünglichen Lehren der einzelnen Religionen untersuchen, sehen wir, daß das Schlachten von Tieren nirgendwo gutgeheißen wurde. In vielen Religionen war es sogar ausdrücklich verboten. Aus der frühchristlichen Geschichtsschreibung geht hervor, daß die ersten Generationen von Urchristen in der direkten Nachfolge Jesu nur fleischlose Nahrung zu sich nahmen.
Im Buch Paedagogus (II,1) des Clemens von Alexandrien (150–215) heißt es, daß der Apostel Matthäus «von Pflanzenspeisen lebte und kein Fleisch berührte»
der Apostel Petrus bezeugt in den Clementinischen Homilien (XII,6): «Ich lebe von Brot und Oliven, denen ich nur selten ein Gemüse zufüge.»
Eusebios zitiert in der «Kirchengeschichte» (II,23,5-6) das Zeugnis des Geschichtsschreibers Hegesippos: «Jakobus war heilig vom Mutterschoß an. Er trank weder Wein noch irgendwelche anderen starken Getränke, und er aß kein Fleisch." "Er nahm nie Fleisch zu sich, und er trug nur ein Leinentuch als Kleidung"
Auch war der Apostel und Evangelist Johannes ein überzeugter Asket.
Eine besondere Stellung nimmt in diesem Zusammenhang der Apostel Paulus ein. Er selbst hatte Jesus nie persönlich getroffen, er stand in einem Widerstreit mit den ursprünglichen Aposteln und predigte hauptsächlich auf eigene Faust. Und er aß gerne Fleisch, wie er offen zugibt. Die direkte Nachfolger der Jesus hingegen betonen die Wichtigkeit, Gewalt zu vermeiden, und denken dabei an die Tiere und die negativen Folgen des Fleischessens.Tertullian, der älteste lateinische Kirchenschriftsteller, teilte um das Jahr 200 die Christen sogar in zwei Gruppen auf: einerseits die «wahren Christen», die vegetarisch lebten, und andererseits die Fleischesser, die er als «Leiber ohne Seelen» bezeichnete. Hieronymus (347-419), der hierzu Bemerkenswertes schreibt. Er schlägt den Bogen von der Sintflut bis zum Kommen von Jesus und erklärt: "Der Genuss des Tierfleisches war bis zur Sintflut unbekannt; aber seit der Sintflut hat man uns die Fasern und die stinkenden Säfte des Tierfleisches in den Mund gestopft; wie man in der Wüste dem murrenden, sinnlichen Volk Wachteln vorwarf. Jesus Christus, welcher erschien, als die Zeit erfüllt war, hat das Ende wieder mit dem Anfang verknüpft, so dass es uns jetzt nicht mehr erlaubt ist, Tierfleisch zu essen" (Adversus Jovinianum I, 18).
Andrerseits hat genau dieser Hieronymus, als im Auftrag von Papst Damasus I. im 4. Jahrhundert die lateinischen Texte des Neuen Testaments vereinheitlicht, sich mit zahlreichen Widersprüchlichkeiten, Unvollständigkeiten und unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten auseinander setzen mussen. Er schreibt seinem Auftraggeber, dass ihn die Nachwelt als Bibelfälscher verurteilen werde, weil er jeweils auswählen und nach eigenem Gutdünken entscheiden muss, was er für richtig oder falsch, für unvollständig und ergänzungsbedürftig hält. Er habe manches hinzugefügt und manches abgeändert .
Im Jahre 325 berief Konstantin das Konzil von Nicäa ein, um gewisse Glaubensfragenautoritativ zu klären. Er beauftragte auch gewisse Gelehrte (sogenannte correctores), die zahlreichen frühchristlichen Dokumente über das Leben und die Lehren Jesu zu «sortieren» und zu «korrigieren». Nur vier der vielen ursprünglichen Zeugnisse wurden als Evangelien anerkannt und zu einem ersten Kanon zusammengefaßt, der jedoch durchaus nicht unumstritten war. Erst ein halbes Jahrhundert später (im Jahre 382) wurde eine mehrmals überarbeitete kanonische Textauswahl von Papst Damasus als «Neues Testament» anerkannt.
Der Theologe und Urchristentumforscher G. Ousley kommentiert diese vorsätzliche Änderung bzw. Verwässerung der Lehren Jesu wie folgt: «Alles, was diese correctores taten, war, daß sie mit peinlicher Sorgfalt die Evangelien um ganz bestimmte Lehren unseres Herrn beschnitten, denen sie (bzw. Konstantin) nicht zu folgen gedachten. Und zwar handelt es sich hierbei um jene Verbote, die sich gegen das Fleischessen, berauschende Getränke usw. richteten.» (Evangelium der Heiligen Zwölf, Vorwort)
Die ursprünglichen Christen, die weiterhin nach Jesu Geboten der Einfachheit, Barmherzigkeit und Gewaltlosigkeit lebten – und somit auch Fleisch und Alkohol wegließen –, die sich also nicht dem aufstrebenden neuen Kirchentum unterordnen wollten, wurden verfolgt und mußten sich vor ihren römischen «Glaubensbrüdern» verstecken.