Ich kann nur Schulfranzösisch, aber das Gröbste kann ich trotzdem übersetzen.
Ein 11 Monate altes Baby wurde von seinen Eltern "ermordet". Das kleine Mädchen sei schlecht getränkt (gesäugt?) gewesen und schlecht ernährt. Seine beiden Eltern haben es einer "veganen Abmagerungskur" unterzogen, welche einen Mangel an Proteinen (also Eiweiß) verursacht hat. Die Eltern haben im Bioladen Treport gearbeitet (er gehörte ihnen glaub ich auch).
[Man sieht ein Haus] In diesem Haus ist die kleine Louise ohne medizinische Unterstützung zur Welt gekommen. Fast ein Jahr lang wurde sie hier einzig und allein von ihrer veganen Mutter ernährt, ohne tierische Eiweiße.
Patrick Beau, Procureur de la Republique, sagt dazu: "Dieses Kind hatte eine Lungenkrankheit und hatte keine medizinische Versorgung, in der patholigischen Untersuchung waren auch noch andere Krankheitszeichen nachweisbar."
Dann wird ein Bioladen gezeigt, der anscheinend den Eltern gehörte.
Die Eltern haben Louise trotz Empfehlung der Ärzte nicht ins Krankenhaus gebracht.
Anstatt Medizin haben sie ihr anscheinend irgendwelchen Biokram aus ihrem Laden gegeben.
Danach werden verblüffte Nachbarn interviewt, die die Eltern kritisieren, der ältere Herr sagt außerdem etwas davon, dass die Eltern sich der Sache nicht bwusst gewesen seien.
Für die Ärzte von irgendeiner Klinik präsentiert dieses Kind die Gefahren einer veganen Ernährung. Irgendeine Ärztin faselt, dass eine vegane "Diät" nichts als Risiken birgt, diverse Mängel von Vitaminen verursacht, u.a. von Vitamin B12, was sehr wichtig für den Organismus ist.
Den Eltern blüht wohl 30 Jahre Gefängnis.
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Nennenswert finde ich, dass durch den ganzen Beitrag hindurch von veganer "Diät" bzw. "Abmagerungskur" die Rede ist, nicht von Ernährung. Entweder ist dies eine (typische) Anspielung auf die vegane Ernährung, wovon ich ausgehe, oder aber die Eltern haben das Kind tatsächlich unterernährt.
Ich nehme an, dass die Lungenkrankheit (und die anscheinend fehlende medizinische Versorgung von dieser), von der dieser Patrick Beau spricht, die eigentliche Todesursache von Louise ist. Aber ist ja klar, dass man diese gleich nutzen muss, um die vegane Ernährung in den Dreck zu ziehen.
Für mich kommt das so rüber: Das Kind war krank, wurde nicht medizinisch versorgt, ist gestorben und wurde vegan ernährt?
Hey - Krankheit und Tod sind nun nebensächlich, lasst uns erst einmal auf der veganen Ernährung herumhacken...
Das zeigt doch wieder einmal wie beschränkt manche Leute sein können.
Das Baby hätte genauso gut nur mit Schokolade ernährt worden sein können, dann wäre dies eben schuld am Tod / an der Krankheit gewesen und der Titel hätte stattdessen gelautet "Baby von Eltern mit Schokolade ermordet"...
Ich kann über diese Darstellung der Medien wirklich nur lachen, auch wenn der Tod des Mädchens natürlich alles andere als zum Lachen ist.
Ich nehme an, die Eltern waren nicht nur Veganer, sondern haben auch medizinische Versorgung komplett abgelehnt, bzw. wollten wohl "100 % natürlich" leben und ihre Tochter ebenfalls so großziehen.